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Hallo ihr,

ich würde kurz gerne mal meine Geschichte über meine Hyperhidrose erzählen.
Bei mir fing das schwitzen an, als ich 15 war. Vor allem an Händen und Füßen, später kamen auch noch die Achseln dazu. Mittlerweile bin ich 19.
Das Schwitzen an den Händen habe ich sehr gut mit der Iontophorese in den Griff bekommen und das Schwitzen an den Füßen stört mich nicht besonders stark. Ich trage eigentlich immer Socken.

Nun war ich neulich im Urlaub bei 36 Grad und habe bemerkt, dass ich gar nicht geschwitzt habe. Sowohl meine Hände, als auch meine Füße waren trocken (ohne Iontophorese!). Auch unter den Achseln habe ich deutlich weniger geschwitzt. Generell ist es häufig so, dass ich weniger schwitze, sobald ich wegfahre. (in den Urlaub, oder zu den Großeltern, . )
Ist das normal bei Hyperhidrose?

Außerdem ist mir auch noch aufgefallen, dass ich immer die ersten 30 Minuten stark schwitze, z.B. wenn ich arbeiten oder irgendwo anders hingehe oder bei warmen Temperaturen und sich das dann aber wieder einstellt. Natürlich habe ich dann erstmal einen großen Schweißring unter den Achseln, aber der trocknet dann langsam wieder.
Nur, wenn ich besonders aufgeregt bin, dann bleibt das Schwitzen die ganze Zeit. Außerdem schwitze ich aber auch manchmal. wenn ich gar nichts mache und total entspannt bin. Kennt das zufällig jemand? Und was macht ihr dagegen?

Ich habe auch gelesen, dass die HH mit dem Alter zunehmen kann. Ist das bei vielen der Fall?

Hat schon jemand Erfahrung, ob Entspannungskurse, Yoga, etc gegen Hyperhidrose helfen?

Viele Grüße, Blu

19.08.2022 10:51 • 22.08.2022 #1


2 Antworten ↓


Wahrscheinlich ist es psychisch und das Schwitzen wird getriggert und ist eine Art Stressreaktion. Leider funktioniert unser dummes limbisches Gehirn so. Ein ex Veteran bekam Panikattacken unter der Dusche. Trigger war ein Shampoo, dessen Geruch er vom Krieg kannte. Im Urlaub sind deine ganzen Trigger weg.

Dass Hyperhidrotiker in einem entspannten Urlaub trotz hoher Temperaturen kaum noch schwitzen ist eine oft festgestellte Tatsache. Dies liegt in erster Linie am fehlenden Alltagsstress sowie an der Anonymität die weiteren Druck nimmt.

Im Umkehrschluss kann man natürlich schon sagen, dass Entspannungskurse, Yoga, Autogenes-Training etc. helfen.
Das Problem dabei ist aber der Alltag; Denn wenn man schon diese Kurse oder die Zeit für die Entspannungsübungen in das begrenzte Zeitkontingent des Alltags hineinquetschen muss, werden diese keinen relevanten Effekt bringen können.




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