Entschuldige bitte die späte Antwort. Wie geht es dir mit dem Dysurgal?
Bei mir war sehr viel los. Ich muss sagen, dadurch dass Herbst und bald Winter ist, ist das Schwitzen und die fehlenden Medikamente bei mir etwas in den Hintergrund gerückt. Wenn's bis zum Sommer kein Vagantin gibt, wird das aber anders sein.
Ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass je länger ich Oxybutynin genommen habe, desto besser hat es gewirkt. Als hätte sich das über die Monate etwas eingependelt. Kann aber auch Einbildung sein, da es eben deutlich kälter ist.
Es gibt jedoch etwas anderes Interessantes, was ich mit euch teilen will. Ich habe eine lange Vorgeschichte mit chronischen Erkrankungen (aber bis heute nur schwammige Diagnosen) seit meiner Teenagerzeit und hatte immer das Gefühl, das Schwitzen könnte dadurch aufgetreten sein. Über die 17 Jahre habe ich immer wieder viel Diagnostik gemacht und meist kam nur Unklares dabei raus, z.B. wahrscheinlich eine Muskelerkrankung.
Vor ein paar Wochen hab ich mich an eine Umweltpraxis in Hamburg gewendet, die teuer sind, aber der Arzt scheint wirklich viel Ahnung zu haben und ist zudem auch Schulmediziner. Er behandelt viele Erkrankungen mit Inuspherese (Blutwäsche).
Ein Teil meiner Blutergebnisse sind da, er hat auch verschiedene Antikörper auf mehrere Rezeptoren untersucht. Mein Besprechungstermin ist erst kurz vor Weihnachten, ich meine aber zu verstehen, dass beide Rezeptoren auch mit dem Schwitzen zu tun haben könnten, obwohl sie für die CFS-Diagnose untersucht wurden. Sie nennen sich:
M3-muskarinerge AChR-AAk i.S.
M4-muskarinerge AChR-AAk i.S.
Ich habe Antikörper auf 6 verschiedene Rezeptoren.
Sie sprechen zwar u.a. für das CFS, aber sie nennen sich Acetylcholin-Rezeptoren und bei mir liegen erhöhte Antikörper vor. Daraus habe ich als Laie geschlossen, dass diese damit zu tun haben könnten und wohl auch mit dem Sympathikus zusammenhängen.
Da bei Hyperhidrose ja übermäßig Acetylcholin ausgeschüttet wird und Vagantin denke ich genau an diesen Rezeptoren wirkt und diesen Botenstoff hemmt, kam ich auf die Idee, dass dies ein Hinweis sein könnte auf die Ursache der HH.
Kein normaler Arzt und selbst kein Spezialist hat so ein spezifisches Labor. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und nach meinem Besprechungstermin berichten, ob der Arzt meine Laienthese bestätigt. Und ob man diese Antikörper mit Blutwäsche herausfiltern kann.
Vielleicht ist das ja ein Durchbruch auch für die Diagnose meiner HH und auch interessant für andere. Bei mir hieß es jahrelang es gibt keine Ursache. Wahrscheinlich genetisch.
23.11.2023 10:59 •
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