Hallo Zusammen,
ich hoffe, dass es hierzu noch kein Thema gibt. Bei meiner Suche habe ich zumindest nichts dazu gefunden.
Ich leide seit ca. 10 Jahren an Hyperhidrose am ganzen Körper, die sich jährlich verschlimmert.
Die meisten Ärzte haben das abgetan oder nicht ernst genommen, sodass ich schon fast resigniert habe und dachte, mit dem Problem leben zu müssen
Im Sommer war ich oft nicht in der Lage das Haus zu verlassen, kleinste Anstrengungen haben zu starkem Schwitzen vor allem im Gesicht, unter den Armen und am Rücken geführt. April- September waren für mich jedes Jahr eine einzige Katastrophe. Alle Menschen um einem herum genießen den Sommer und ich selbst habe mich dauerhaft nur unwohl gefühlt. In den kälteren Monaten bin ich Gott sei Dank noch relativ gut dran.
Letztes Jahr habe ich dann Anfang Juni einen Termin bei Dr. Schick in München bekommen, soweit ich weiß der einzige Arzt in Deutschland, der sich auf Hyperhidrose spezialisiert hat. Ich kann nur jedem empfehlen, sich dort einen Termin geben zu lassen, wenn man nicht mehr weiter weiß.
Zuerst hat er eine Therapie mit dem allseits bekannten Vagantin empfohlen. Das Problem war bei mir, dass die Wirkungsdauer und die Intensität der Wirkung selbst unter gleichen Bedingungen bei der Einnahme (selbe Uhrzeit/ leerer Magen) absolut unterschiedlich waren und ich somit manchmal überhaupt keine Wirkung gespürt habe, an anderen Tagen dagegen so stark, dass auch die Nebenwirkungen entsprechend stärker waren. Das war bei mir zwar vorrangig nur Mundtrockenheit, aber die dann teilweise so stark, dass ich ohne einen Schluck Wasser gar nicht mehr sprechen konnte.
Sormodren war das nächste, was ich ausprobiert habe. Hier hatte ich als Nebenwirkung leichte Sehprobleme und die Wirkung gegen das Schwitzen ist nicht im gewünschten Maße eingetreten.
Der dritte Ansatz ist nun das Medikament Oxybutin, ebenfalls ein Anticholinergikum. Ich nehme es jetzt erst seit zwei Wochen, aber habe das Gefühl, dass es gut wirkt. Die Mundtrockenheit als Nebenwirkung ist im Gegensatz zu Vagantin sehr gering, fällt teilweise sogar gar nicht auf. Eine Tablette scheint momentan einen halben Tag mindestens zu wirken (beim Vagantin hätte ich da schon mehr gebraucht). Letzte Woche waren es bei uns schon 25 Grad -die ersten warmen Tage dieses Jahr- und ich muss sagen, ich hatte keine Probleme. Leichtes Schwitzen unter den Achseln, was aber bei jedem anderen an diesem Tag auch vorgekommen wäre.
Heute war ich im Fitnessstudio - und auch hier nur leichtes, für den Sport absolut angemessenes Schwitzen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fühle mich damit jetzt sehr wohl, und das, obwohl ich vorher am Rande der Verzweiflung war.
Jedes Medikament wirkt bei jedem anders. Ich habe bei Sormodren zum Beispiel nie irgendwelche Horror- Nebenwirkungen gehabt, wie ich es schon in einigen Berichten gelesen habe. Daher bin ich der Meinung, ausprobieren, natürlich nur unter ärtzlicher Beratung, ist wirklich sinnvoll.
Auf Oxybutin wäre ich alleine nie gekommen, da ich trotzdessen, dass ich viel in Foren rumgeschaut habe, noch nichts davon gehört hatte. Wie gesagt, ein Besuch bei Dr. Schick würde ich daher sehr empfehlen. Er kennt alle möglichen Therapieansätze.
Grüße, Lisi
ich hoffe, dass es hierzu noch kein Thema gibt. Bei meiner Suche habe ich zumindest nichts dazu gefunden.
Ich leide seit ca. 10 Jahren an Hyperhidrose am ganzen Körper, die sich jährlich verschlimmert.
Die meisten Ärzte haben das abgetan oder nicht ernst genommen, sodass ich schon fast resigniert habe und dachte, mit dem Problem leben zu müssen
Im Sommer war ich oft nicht in der Lage das Haus zu verlassen, kleinste Anstrengungen haben zu starkem Schwitzen vor allem im Gesicht, unter den Armen und am Rücken geführt. April- September waren für mich jedes Jahr eine einzige Katastrophe. Alle Menschen um einem herum genießen den Sommer und ich selbst habe mich dauerhaft nur unwohl gefühlt. In den kälteren Monaten bin ich Gott sei Dank noch relativ gut dran.
Letztes Jahr habe ich dann Anfang Juni einen Termin bei Dr. Schick in München bekommen, soweit ich weiß der einzige Arzt in Deutschland, der sich auf Hyperhidrose spezialisiert hat. Ich kann nur jedem empfehlen, sich dort einen Termin geben zu lassen, wenn man nicht mehr weiter weiß.
Zuerst hat er eine Therapie mit dem allseits bekannten Vagantin empfohlen. Das Problem war bei mir, dass die Wirkungsdauer und die Intensität der Wirkung selbst unter gleichen Bedingungen bei der Einnahme (selbe Uhrzeit/ leerer Magen) absolut unterschiedlich waren und ich somit manchmal überhaupt keine Wirkung gespürt habe, an anderen Tagen dagegen so stark, dass auch die Nebenwirkungen entsprechend stärker waren. Das war bei mir zwar vorrangig nur Mundtrockenheit, aber die dann teilweise so stark, dass ich ohne einen Schluck Wasser gar nicht mehr sprechen konnte.
Sormodren war das nächste, was ich ausprobiert habe. Hier hatte ich als Nebenwirkung leichte Sehprobleme und die Wirkung gegen das Schwitzen ist nicht im gewünschten Maße eingetreten.
Der dritte Ansatz ist nun das Medikament Oxybutin, ebenfalls ein Anticholinergikum. Ich nehme es jetzt erst seit zwei Wochen, aber habe das Gefühl, dass es gut wirkt. Die Mundtrockenheit als Nebenwirkung ist im Gegensatz zu Vagantin sehr gering, fällt teilweise sogar gar nicht auf. Eine Tablette scheint momentan einen halben Tag mindestens zu wirken (beim Vagantin hätte ich da schon mehr gebraucht). Letzte Woche waren es bei uns schon 25 Grad -die ersten warmen Tage dieses Jahr- und ich muss sagen, ich hatte keine Probleme. Leichtes Schwitzen unter den Achseln, was aber bei jedem anderen an diesem Tag auch vorgekommen wäre.
Heute war ich im Fitnessstudio - und auch hier nur leichtes, für den Sport absolut angemessenes Schwitzen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fühle mich damit jetzt sehr wohl, und das, obwohl ich vorher am Rande der Verzweiflung war.
Jedes Medikament wirkt bei jedem anders. Ich habe bei Sormodren zum Beispiel nie irgendwelche Horror- Nebenwirkungen gehabt, wie ich es schon in einigen Berichten gelesen habe. Daher bin ich der Meinung, ausprobieren, natürlich nur unter ärtzlicher Beratung, ist wirklich sinnvoll.
Auf Oxybutin wäre ich alleine nie gekommen, da ich trotzdessen, dass ich viel in Foren rumgeschaut habe, noch nichts davon gehört hatte. Wie gesagt, ein Besuch bei Dr. Schick würde ich daher sehr empfehlen. Er kennt alle möglichen Therapieansätze.
Grüße, Lisi
17.04.2015 19:57 • • 24.08.2015 #1
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