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Hallo liebe Leute,
ich heiße Stefan, bin 41 Jahre alt und schwitze einfach am kompletten Körper zu viel
Das geht sogar so weit, dass ich am Gesäß schwitze, als hätte ich mich auf einen nassen Stuhl gesetzt. Nicht immer so extrem, aber schon häufig. Dazu schwitze ich dann extrem am Rücken, Achseln etc. also wirklich überall.

Jetzt mit den steigenden Temperaturen wird es schlimmer und im Sommer ist es dann gar nicht mehr auszuhalten. Mich macht das psychisch sehr fertig. Ich würde mir auch gerne einfach mal überlegen welches T-Shirt ich anziehe und welche Hose und nicht danach entscheiden, wo man am wenigsten Schweißflecken sieht, sondern einfach mal nach der Farbe, was mir gefällt.

Ich kann z.B. auch auf keinen Fall mit einem Rucksack durch die Gegend laufen, mein Rücken ist dann komplett durchtränkt.
Ich gehe davon aus, dass auch eine psychische Komponente eine Rolle spielt, da ich an sozialer Phobie leide. Die habe ich zwar relativ gut im Griff, aber manchmal denke ich, dass sich der emotionale Stress seinen Weg über die Schweißdrüsen sucht und da dann alles raus lässt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Gegen diese „Theorie“ spricht allerdings, dass ich auch vermehrt schwitze, wenn ich alleine bin und die Temperaturen etwas anteigen und ich mich nur minimal bewege.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, wie gesagt, damit kann man nicht normal leben, ich bin gerade psychisch wirklich ziemlich am Ende. Das zermürbt mich.

Seit einem halben Jahr habe ich eine neue Hausärztin, weil mein „alter“ Arzt in Rente gegangen ist. Habe das Thema bei der Ärztin angesprochen bei der ersten Anamnese.
Naja, die Reaktion war, dass Sie mir sagte, dass jeder unterschiedlich viel schwitzt und man da nicht viel machen kann. Sie könne mich zu einem Hautarzt schicken, aber das würde wahrscheinlich auch nicht viel bringen.
Schönen Dank, dachte ich mir :-/

Scheinbar können außenstehende den Leidensdruck nicht ansatzweise nachvollziehen, das ist mir im Laufe der Jahre immer wieder aufgefallen. Ich habe das Problem seit etwa 20 Jahren und irgendwie wird es immer runter gespielt. Meine Einschätzung ist, dass manche Leute denken, man würde bei der Beschreibung des Problems total übertreiben. Nur, warum sollte man das machen?

Vielleicht könnt ihr mir ja die ein, oder andere Antwort geben. Auf jeden Fall hat es jetzt mal gut getan das so runter zu schreiben. Ich hoffe, ich komme hier mit ein paar Leuten in den Austausch, was mir sicherlich helfen würde.

Dann bin ich jetzt mal auf die Reaktionen hier gespannt.

Liebe Grüße
Stefan

01.05.2024 12:10 • 19.11.2024 x 1 #1


18 Antworten ↓


Dagegen kann man natürlich was machen.

Wurde denn mal die Schilddrüse gecheckt?
Ggf. auch mal zum Endokrinologen gehen.

Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir ist einmal jährlich zum Botox spritzen gegangen (bei einem Arzt), um das Schwitzen deutlich einzudämmen. Die hat Hashimoto.
Muss man aber meistens selbst bezahlen und ist nicht so günstig.

Zu sagen, dass man da nicht viel machen kann, ist einfach falsch. Wenn du darunter leidest, solltest du da weiter nachbohren. Gehe zu einem anderen Hausarzt, der dich ernst nimmt.

A


Starkes Schwitzen am ganzen Körper

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Danke für deine Antwort.
Bei der neuen Hausärztin wurde Blut abgenommen, aber ob auch die Schilddrüsenwerte dabei waren weiß ich nicht, hat sie auf jeden Fall nicht explizit erwähnt.

Ich werde wohl wirklich mal zu einem anderen Hausarzt gehen, oder auch direkt zum Endokrinologen oder Hautarzt.

Botox hilft ja nur punktuell. Das würde bei mir nicht ausreichen, dann wären vielleicht die Achseln trocken, aber der Rücken etc. immer noch nass.

Wenn ich fragen darf, du schwitzt dich klatschnass...
fängst du auch an stark nach Schweiß zu riechen....oder *nur das reine schwitzen`* ?

Nimmst du irgendwelche Medikamente, bei denen es eine Nebenwirkung sein könnte?
War es schon immer so und du kennst es nicht anders?

Ja, ziemlich nass, aber ich rieche nicht nach Schweiß.
Das ist mal mehr und mal weniger, seit ca. 2 Jahren schwitze ich wieder sehr viel.

Ich habe mal angefangen im Winter Vitamin D einzunehmen, bei einer Überdosierung kann das zu Schwitzen führen, aber ich denke nicht, dass ich überdosiert habe.


Zitat von StefanS1982:
Ja, ziemlich nass, aber ich rieche nicht nach Schweiß. Das ist mal mehr und mal weniger, seit ca. 2 Jahren schwitze ich wieder sehr viel. Ich habe mal angefangen im Winter Vitamin D einzunehmen, bei einer Überdosierung kann das zu Schwitzen führen, aber ich denke nicht, dass ich überdosiert habe.

Nochmal nachgefragt....ist es schon immer so, du kennst es nicht anders....oder ist das erst irgendwann aufgetreten?

Achso sorry, stimmt, hatte dazu nicht geantwortet.
Ich würde sagen, seit der Pubertät. Vorher war alles normal bezüglich Schwitzen.

Vielleicht enthalten diese Links Neuigkeiten für Dich?

https://www.fernarzt.com/symptome/schwitzen/

https://www.sweat-off.com/starkes-schwitzen/

Guten Abend euch allen
Ich war jetzt mal bei einem anderen Hausarzt. Der hatte sehr großes Verständnis für mich und hat sich auch mal etwas länger mit mir unterhalten.
Er selber schwitzt auch sehr schnell und viel (nach eigener Aussage). Ich hatte auf jeden Fall den Eindruck, dass ich ernst genommen werde.
Das Fazit war allerdings das gleiche, wie vorher: Man kann im Prinzip nix daran machen, jeder schwitzt unterschiedlich. Ich kann versuchen 10 kg abzunehmen, das würde mir bestimmt gut tun, vielleicht reduziert sich dann auch das Schwitzen.
Aber so grundsätzlich gibt es leider nicht das Mittel der Wahl.

Schilddrüsenwerte sind im Normalbereich, also von den Werten her passt alles, leider :-/

Hey! Danke für das Update!

Schade, dass du nicht wirklich weitergekommen bist. Aber immerhin hattest du mal das Gefühl, dass man dich ernst nimmt. Das ist ja vielleicht auch was wert?

Abnehmen ist sicher so oder so gut. Alleine eine Ernährungsumstellung könnte ggf. schon die Schweißmenge verändern.

Eine reine Blutuntersuchung für die Schilddrüse ist allerdings nicht wirklich ausreichend. Ich würde schon noch schauen, dass du da eine Ultraschalluntersuchung bekommst. Dann würde ich es aber auch gut sein lassen, wenn da nichts bei rauskommt.

Alles Gute!

Danke für deine Antwort. Ja das stimmt, war gut, dass man mal ernst genommen wird.

Was kann ein Arzt denn bei einer Ultraschalluntersuchung erkennen, was im Blutbild nicht zu erkennen wäre? Also was könnte da Ursache für die Schweißbildung sein?

Eine Blutuntersuchung ist halt nur eine Momentaufnahme. Bei einem Ultraschall siehst du, wie sie wirklich aussieht.

Die Schilddrüse ist schon ein recht komplexes Organ. Gibt ja schließlich auch Fachärzte dafür.

Ich hatte hier schon 2-mal einen Ultraschall, obwohl die Blutwerte alle in Ordnung waren. Damals ging man meinem erhöhten Blutdruck nach. Wurde aber nichts gefunden.

Da dir das Thema ja wichtig ist, würde ich hier vielleicht mal noch nachfragen, ob das nicht auch noch sinnvoll sein könnte. Einfach nur, damit das auch noch geklärt ist.
Kannst du ja ggf. selbst bezahlen, wobei ich keine Ahnung habe, wie teuer sowas ist.

Gerade eine Hashimoto kann lange unerkannt bleiben.

Ist halt nur eine Idee

So lange ist das letzte Ultraschall nicht her, für eine Einstellungsuntersuchung.
Ob da jetzt speziell auf die Schilddrüse geschaut wurde, weiß ich aber nicht.

Ich werde wohl erstmal versuchen etwas abzunehmen und auch mehr Sport zu machen. Ich hoffe, dass sich damit das Schwitzen etwas besser reguliert.

Ich bin trotzdem dankbar für jede Anregung und insgesamt für dieses tolle Forum. DANKE an alle!

@StefanS1982 Hallo, wollte mal nachfragen ob sich bei dir schon was ergeben hat, mir geht es seit über 2 Jahre auch so klitschnass der ganze Körper. Macht mich psychisch kaputt

Guten Abend @einsam58,
im Winter geht es mir immer etwas besser, so auch jetzt.
Für nächstes Jahr werde ich wohl nochmal einen Arzt aufsuchen, der sich mit Hyperhidrose auskennt, weil ich jetzt schon weiß, dass es im Sommer wieder furchtbar wird.

@StefanS1982 ich war bei 2 verschiedenen Hautärzten und gehofft Hilfe zu bekommen, weit gefehlt. Wenn der ganze Körper klitschnass ist können sie nichts machen soll vorsichtshalber Untersuchungen auf Krebs machen lassen oder um auszuschließen das wars. Am Ende hat es wieder meine Ängste geschürt und stehe jetzt wieder da. Läuft bei dir den ganzen Tag das Wasser oder nur zu bestimmten Zeiten oder Situationen. Bei mir fing es unmittelbar nach Corona an, erst nur nachts jetzt ständig. Gehe kaum noch aus dem Haus
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@einsam58 hättest du Krebs seit „nach Corona“ weil es dort begonnen hat - wärst du heute nicht mehr hier

Aber ich würde es abklären, Tumor macker mal checken lassen, Mammographie, etc. Es klingt schon komisch

@einsam58

Eventuell solltest du dich auch psychologisch betreuen lassen. Das hilft zwar nicht bei dem Problem selbst, aber bei dem Umgang damit. Ich weiß, wovon ich da spreche. Ansonsten kann es natürlich schnell passieren, dass man ich eine emotionale Abwärtsspirale gerät, was bei dir auch schon der Fall sein könnte.

Bitte gehe zu einem Psychologen, das hilft auf jeden Fall für deinen Umgang damit.

A


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