unglücklich zu sein. Der Leib will atmen und der Geist streben.
Wer alles besäße, wäre über alles enttäuscht und mißvergnügt.
Sogar dem Verstande muß etwas zu wissen übrigbleiben, was
die Neugier lockt und die Hoffnung belebt. Übersättigungen an
Glück sind tödlich. Beim Belohnen ist es eine Geschicklichkeit,
nie gänzlich zufriedenzustellen. Ist nichts mehr zu wünschen,
so ist alles zu fürchten: unglückliches Glück! wo der Wunsch
aufhört, beginnt die Furcht.
Balthasar Gracián
15.11.2014 09:21 • #61