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Ich sitze hier. Mit den Gedanken bei dir. Werde dich nie wieder sehn, du hast beschlossen, zu gehn.
Wo du jetzt bist, ich weiß es nicht.
Der sichere Freund wird im Unglück erkannt. Ciceros Worte lagen nicht in meiner Hand. Habe dein Unglück nicht kommen gesehn, zu sehr mit mir selbst beschäftigt um zu dir zu gehn. Sogar nach deiner Bitte hab ichs nicht geschafft, durch meinen Egoismus sind wir auseinandergeklafft. Hätt ich dich noch einmal treffen können, mein Freund, so hätt ich's nicht versäumt, dir all die Liebe zu geben die du verdienst damit du gestärkt dein Leben genießt.

Ich sitze hier. Mit den Gedanken bei dir. Werde dich nie wieder sehn, das Schicksal beschloss, du musst gehn.
Wo du jetzt bist, ich weiß es nicht.
Ich war Soldat im Kampf um deine Anerkennung, lange spürte ich von dir nur Entfremdung. Die Liebe die ich brauchte konntest du mir erst spät geben. Umso mehr genoss ich es, mit dir zu leben. Hätt ich dich noch einmal treffen können, mein Vater, so hätt ich's nicht versäumt, dir noch mehr meiner Liebe zu geben.

Ich sitze hier. Mit den Gedanken bei dir. Werde dich nie wieder sehn, das Schicksal beschloss, du musst gehn.
Wo du jetzt bist, ich weiß es nicht.
Ignoranz und Kälte zeichneten unsere gemeinsamen Jahre, von der Wiege bis zur Bahre. Klärende Gespräche in der gemeinsamen Zeit, hatten uns als Mutter und Tochter vereint. Hätt ich dich noch einmal treffen können, meine Mutter, so hätt ich's nicht versäumt, dir noch mehr meiner Liebe zu geben.

11.04.2021 17:06 • 11.04.2021 x 6 #1


4 Antworten ↓


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Übrig geblieben

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Hey, nein. Der erste Vers richtet sich an meinen besten Freund und Expartner, der sich das Leben nahm.
Die beiden weiteren Verse auf meine Eltern, die beide an Krebs starben.
LG

Es geht um Deine Eltern..........und Deinen besten Freund
Mir gefällt die formale Gestaltung Deines Beitrags, die Wiederholung und der Rhythmus.
Wenn es zwischen Eltern und Kindern nicht funktioniert, liegt es nie nur an den Kindern. Die Eltern sind als Erstes in der Bringschuld.

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Genauso wie sich der Anfang des Verses wiederholt, wiederholt sich auch der Verlust geliebter Menschen.
Ich sehe es wie du, weiß jetzt aber, dass sie nicht aus böser Absicht die Dinge getan haben die mich verletzt haben, sondern dass sie selbst verletzte Kinder waren die nicht anders handeln konnten. Der Gedanke gibt mir zumindest etwas Trost. Ich habe viel zu oft der Kindheit nachgetrauert die ich nicht hatte. Aber auch diese Gefühle dürfen da sein. Liebste Grüße




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