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Hallo ihr Lieben

Ich wollte mal über ein Thema schreiben, das auf der Beliebtheitsskala der meisten Menschen irgendwo zwischen Zahnarztbesuchen und Fußpilz liegt. Völlig zu unrecht, wie ich finde
Es geht um das Thema Selbstbeherrschung Disziplin. Darum hier ein Paar neue Denkanstöße und Sichtweisen.

1. Disziplin macht frei
Viele Menschen fühlen sich unfrei, wenn sie an Disziplin denken. Dabei sind Selbstbeherrschung Disziplin das einzige, was du deinen spontanen Impulsen entgegenzusetzen hast. Wenn du z.B. morgens die Lust verspürst, lieber im Bett liegen zu bleiben anstatt zur Arbeit zu fahren (gleichzeitig aber weißt, dass dies unerquickliche Konsequenzen zur Folge haben würde), dann bleibt dir immer noch die möglichkeit, dich dazu zu disziplinieren.
In dem Sinne wäre es eigentlich nur Sinnvoll, ein Gefühl von Freiheit zu verspüren, wenn wir an unsere Fähigkeiten denken, selbstbeherrscht diszipliniert zu sein.

2. Selbstbeherrschung macht attraktiv
Denk mal drüber nach: Wen findest du anziehender? Einen Mann / eine Frau, der / die seine gut oder seine Liebesbedürftigkeit kaum im Zaum halten kann und in dem Moment alles für dich tun würde? Oder jemanden, der seine Impulse kontrollieren kann und es schafft, dir tief in die Augen zu schauen?
Jemanden, dessen Schultern bei deinem Anblick vor ehrfurcht runter sacken oder jemanden, der trotz Gefühlschaos seinen Rücken gerade halten kann?
Ich gebe zu, das ist geschmacksabhängig (aber warum nicht seinen Horizont erweitern?). Daher sollte es vielleicht lieber heißen: Selbstbeherrschung kann attraktiv machen

3. Disziplin ist cool
Die Zeit in der Schule, als man noch als Streber verschrien war, wenn man gute Leistungen erbrachte, sollten eigentlich vorbei sein. Ein Erwachsener, der sich diszipliniert verhält und sein Ding durchzieht, wird von den Anderen eher bewundert und beneidet. Er würde wegen des besagten Neids allenfalls mal beschuldigt, ein sche*ß Spießer zu sein. Aber wenn man ihn dabei beobachten würde, wie er sein Herzblut in seine Träume investiert, dann wäre man ganz schnell still. Zumindest dann, wenn man ein wenig Grips hat

4. Selbstbeherrschung ist ein Genuss
Wenn ich mir über eine längere Zeit immer den gleichn Reiz zuführe, dann wird sich die Reizschwelle irgendwann so weit erhöht haben, dass ein Genuss durch diesen Reiz kaum noch möglich ist. Ich sollte dann lieber die Reize wechseln, um weiter genießen zu können.
Beispiel: wenn ihr die Hälfte von der Chipstüte schon weggefuttert habt und sie euch eigentlich anfangen zu langweilen, dann legt sie lieber weg. Auch wenn es schwer fällt, solltet ihr lieber mal die Eiscreme rausholen, denn dann geht der Spaß weiter

Nun, dass Selbstbeherrschung Disziplin gesund und erfolgreich machen, will ich hier mal nicht erläutern. Das dürfte eigentlich jeder wissen, scheint aber nur wenigen zu helfen. Deshalb hoffe ich, dass ich ein Paar Leute hier mit den anderen Facetten dieser Tugenden begeistern kann
Wir sollten uns in Zukunft lieber dafür mögen, diszipliniert zu sein, als uns dafür abzulehnen.
Falls du nun noch entgegnest, einfach das Pech zu haben, kein besonders disziplinierter Mensch zu sein, dann kann ich dich beruhigen. Forscher haben herausgefunden, dass sich die Selbstbeherrschung trainieren lässt.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... -kann.html

Lieben Gruß,
easy-dev

12.07.2015 14:23 • 03.04.2016 #1


19 Antworten ↓


Vielen Dank für die Infos.

A


Selbstbeherrschung & Disziplin

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Zitat von easy-dev:
Hallo ihr Lieben

Ich wollte mal über ein Thema schreiben, das auf der Beliebtheitsskala der meisten Menschen irgendwo zwischen Zahnarztbesuchen und Fußpilz liegt. Völlig zu unrecht, wie ich finde
Es geht um das Thema Selbstbeherrschung Disziplin. Darum hier ein Paar neue Denkanstöße und Sichtweisen.



*misstrauisch guck* Ich gehe mal davon aus, dass Du dieses Posting ernst meinst und nicht ironisch.

Zitat:
1. Disziplin macht frei
Viele Menschen fühlen sich unfrei, wenn sie an Disziplin denken. Dabei sind Selbstbeherrschung Disziplin das einzige, was du deinen spontanen Impulsen entgegenzusetzen hast. Wenn du z.B. morgens die Lust verspürst, lieber im Bett liegen zu bleiben anstatt zur Arbeit zu fahren (gleichzeitig aber weißt, dass dies unerquickliche Konsequenzen zur Folge haben würde), dann bleibt dir immer noch die möglichkeit, dich dazu zu disziplinieren.
In dem Sinne wäre es eigentlich nur Sinnvoll, ein Gefühl von Freiheit zu verspüren, wenn wir an unsere Fähigkeiten denken, selbstbeherrscht diszipliniert zu sein.



öhm und inwiefern macht mich das frei? Frei vom schlechten Gewissen, weil ich doch länger liegen geblieben bin und somit z.b. meinen Bus verpasse und zu spät zur Arbeit komme und dicke Luft auf mich wartet?

Zitat:
2. Selbstbeherrschung macht attraktiv
Denk mal drüber nach: Wen findest du anziehender? Einen Mann / eine Frau, der / die seine gut oder seine Liebesbedürftigkeit kaum im Zaum halten kann und in dem Moment alles für dich tun würde? Oder jemanden, der seine Impulse kontrollieren kann und es schafft, dir tief in die Augen zu schauen?
Jemanden, dessen Schultern bei deinem Anblick vor ehrfurcht runter sacken oder jemanden, der trotz Gefühlschaos seinen Rücken gerade halten kann?
Ich gebe zu, das ist geschmacksabhängig (aber warum nicht seinen Horizont erweitern?). Daher sollte es vielleicht lieber heißen: Selbstbeherrschung kann attraktiv machen



Das könnte man aber auch als Gefühlskälte verstehen. Kommt immer auf den Menschen an.

Zitat:
3. Disziplin ist cool
Die Zeit in der Schule, als man noch als Streber verschrien war, wenn man gute Leistungen erbrachte, sollten eigentlich vorbei sein. Ein Erwachsener, der sich diszipliniert verhält und sein Ding durchzieht, wird von den Anderen eher bewundert und beneidet. Er würde wegen des besagten Neids allenfalls mal beschuldigt, ein sche*ß Spießer zu sein. Aber wenn man ihn dabei beobachten würde, wie er sein Herzblut in seine Träume investiert, dann wäre man ganz schnell still. Zumindest dann, wenn man ein wenig Grips hat



Naja a) bekommt man von seinem Herzblut nichts mit weil er sich so toll beherrschen kann und b) sind das meistens Leute die den Eindruck vermitteln, zum Lachen in den Keller zu gehen.

Zitat:
4. Selbstbeherrschung ist ein Genuss
Wenn ich mir über eine längere Zeit immer den gleichn Reiz zuführe, dann wird sich die Reizschwelle irgendwann so weit erhöht haben, dass ein Genuss durch diesen Reiz kaum noch möglich ist. Ich sollte dann lieber die Reize wechseln, um weiter genießen zu können.
Beispiel: wenn ihr die Hälfte von der Chipstüte schon weggefuttert habt und sie euch eigentlich anfangen zu langweilen, dann legt sie lieber weg. Auch wenn es schwer fällt, solltet ihr lieber mal die Eiscreme rausholen, denn dann geht der Spaß weiter



hmm aber wenn ich erst drüber nachdenken muss, wo bleibt denn dann der Genuss?

Zitat:
Nun, dass Selbstbeherrschung Disziplin gesund und erfolgreich machen, will ich hier mal nicht erläutern.



Sagt wer?

Zitat:
Das dürfte eigentlich jeder wissen, scheint aber nur wenigen zu helfen. Deshalb hoffe ich, dass ich ein Paar Leute hier mit den anderen Facetten dieser Tugenden begeistern kann
Wir sollten uns in Zukunft lieber dafür mögen, diszipliniert zu sein, als uns dafür abzulehnen.
Falls du nun noch entgegnest, einfach das Pech zu haben, kein besonders disziplinierter Mensch zu sein, dann kann ich dich beruhigen. Forscher haben herausgefunden, dass sich die Selbstbeherrschung trainieren lässt.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... -kann.html


Ganz ehrlich? Selbstbeherrschung und Disziplin haben mir in der Zeit geholfen als es mir ganz dreckig ging, sprich in der Hochsaison meiner Panikattacken. Und das ist genau der Punkt. Für mein Empfinden sind diese Tugenden etwas für ängstliche Menschen. Wobei man das auch nicht pauschalisieren kann. Beim Bund z.b. sichern, diese Tugenden, das Überleben ganzer Kompanien. Für mich als Privatperson sind sie in sofern wichtig, dass ich z.b. meinem nervigen und unverschämten Chef keine scheuere oder zu meiner Schwiegermutter nett sein kann, auch wenn sie noch so stichelt. Zumindest die Selbstbeherrschung. Disziplin wiederum, soviel wie nötig und nicht mehr. Denn auch das Chaos hat seine Daseinsberechtigung.

Liebe Grüsse
Plumbum

Hey Plumbum
Danke für deine Antwort.

Ja, dieser Beitrag ist schon ernst gemeint. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich schwer damit tue, einen differenzierten Beitrag zu dem Thema zu schreiben, da ich auch nicht wollte, dass er zu lang wird. Ich wollte eher Werbung für diese offenbar unbeliebten Tugenden machen und den interessierten Leser zum Denken anregen. Vielleicht hätte ich das dazu schreiben sollen.
Von daher bin ich auch froh, dass du meinen Beitrag kritisch hinterfragst und so vielleicht dem ein oder anderen Missverständnis vorbeugst.

Als Erstes möchte ich nochmal ergänzen, was Selbstbeherrschung meiner Auffassung nach überhaupt ist. Habe die Wörter Selbstbeherrschung und Disziplin übrigens auch so ziemlich synonym verwendet (mal passt das eine besser, mal das andere).
Ich sehe Selbstbeherrschung als eine Art mentale Kraft. Eine Fähigkeit, die es mir ermöglicht, automatisch ablaufende Denk- und Verhaltensweisen, sowie natürliche Triebe und spontane Impulse bewusst zu kontrollieren und bei Bedarf anzupassen. Wie aus dem Zeitungsartikel schon hervorgeht, ist Selbstbeherrschung eine begrenzte Ressource, die allerdings in ihrer Verfügbarkeit trainiert werden kann.
Selbstbeherrschung fängt erst dann an, ihren Zweck zu erfüllen, wenn ich sie gezielt dazu einsetze, eine hilfreiche Denk- und Verhaltensweise an den Tag zu legen (wie du es z.B. bei deinem unverschämten Chef tust). Deshalb sollte man sie sich gut einteilen und den Selbstbeherrschungstank immer wieder auffüllen, indem man sich ein Umfeld sucht, in dem man sich nicht sonderlich zu beherrschen braucht (z.B. zuhause vor dem Fernseher, falls man mag).
Allerdings, um die Fähigkeit Selbstbeherrschung nicht verkümmern zu lassen, halte ich es für Sinnvoll, immer mal wieder nach Herausforderungen zu suchen, an denen man seine Selbstbeherrschung trainieren kann. Und am besten sind dafür meiner Meinung nach Dinge geeignet, die man eigentlich eh schon gern tun würde. Z.B. könnte man sich angewöhnen 3x die Woche zu joggen und dann, wenn man das getan hat, auch noch an seiner Ernährung arbeiten, ein Haus bauen usw. Halt je nach dem, was einem wichtig ist. Alternativ kann man auch immer wieder nach schädlichen Einstellungen suchen und diese durch angemessene, Hilfreiche einstellungen ersetzen. Um eine neue Einstellung zu etablieren, braucht es auch Selbstbeherrschung, weil man die neue Denkweise ja noch nicht gewohnt ist.
Wenn man so vorgeht, dann etabliert man neben dem Training der Selbstbeherrschung auch noch immer weitere gesunde und erfolgreich machende Angewohnheiten und Einstellungen (bis einem nichts mehr einfällt).

Zitat:
Zitat:
1. Disziplin macht frei
Viele Menschen fühlen sich unfrei, wenn sie an Disziplin denken. Dabei sind Selbstbeherrschung Disziplin das einzige, was du deinen spontanen Impulsen entgegenzusetzen hast. Wenn du z.B. morgens die Lust verspürst, lieber im Bett liegen zu bleiben anstatt zur Arbeit zu fahren (gleichzeitig aber weißt, dass dies unerquickliche Konsequenzen zur Folge haben würde), dann bleibt dir immer noch die möglichkeit, dich dazu zu disziplinieren.
In dem Sinne wäre es eigentlich nur Sinnvoll, ein Gefühl von Freiheit zu verspüren, wenn wir an unsere Fähigkeiten denken, selbstbeherrscht diszipliniert zu sein.



öhm und inwiefern macht mich das frei? Frei vom schlechten Gewissen, weil ich doch länger liegen geblieben bin und somit z.b. meinen Bus verpasse und zu spät zur Arbeit komme und dicke Luft auf mich wartet?



Was ich hier mit Freiheit meine, ist, dass mich die Selbstbeherrschung von dem Zwang befreit, einem Impuls nachzugehen, der mir ganz offensichtlich schadet. Nun, wie du den Impuls (und die Konsequenzen davon), im Bett liegenzubleiben einstufst, ist natürlich die Frage. Ich halte es für sinvoller, die Abmachung, auf der Arbeit zu erscheinen, einzuhalten, anstatt einfach zuhause zu bleiben. Aber wenn du Gleitzeit hast, lieber noch ein Paar Minuten döst und dann etwas später kommst (was ich auch sehr gerne tue), dir es außerdem auch wurscht ist, falls dein Chef dich mal ankeift, dann gibt es hier m.E. keine Probleme


Zitat:
Zitat:
3. Disziplin ist cool
Die Zeit in der Schule, als man noch als Streber verschrien war, wenn man gute Leistungen erbrachte, sollten eigentlich vorbei sein. Ein Erwachsener, der sich diszipliniert verhält und sein Ding durchzieht, wird von den Anderen eher bewundert und beneidet. Er würde wegen des besagten Neids allenfalls mal beschuldigt, ein sche*ß Spießer zu sein. Aber wenn man ihn dabei beobachten würde, wie er sein Herzblut in seine Träume investiert, dann wäre man ganz schnell still. Zumindest dann, wenn man ein wenig Grips hat



Naja a) bekommt man von seinem Herzblut nichts mit weil er sich so toll beherrschen kann und b) sind das meistens Leute die den Eindruck vermitteln, zum Lachen in den Keller zu gehen.



Aber nicht unbedingt Er muss seine Fähigkeit zur Selbstbeherrschung ja nur dann einsetzen, wenn er merkt, dass er anfängt, sich selbst zu sabotieren (soll ja mal vorkommen, wenn man Ziele verfolgt).


Zitat:
Zitat:
4. Selbstbeherrschung ist ein Genuss
Wenn ich mir über eine längere Zeit immer den gleichn Reiz zuführe, dann wird sich die Reizschwelle irgendwann so weit erhöht haben, dass ein Genuss durch diesen Reiz kaum noch möglich ist. Ich sollte dann lieber die Reize wechseln, um weiter genießen zu können.
Beispiel: wenn ihr die Hälfte von der Chipstüte schon weggefuttert habt und sie euch eigentlich anfangen zu langweilen, dann legt sie lieber weg. Auch wenn es schwer fällt, solltet ihr lieber mal die Eiscreme rausholen, denn dann geht der Spaß weiter



hmm aber wenn ich erst drüber nachdenken muss, wo bleibt denn dann der Genuss?



Keine Ahnung, sag du es mir
Den Absatz sollte man allerdings in der Tat nicht allzuernst nehmen. Wollte damit eig. nur sagen, dass man öfter mal etwas dafür tun muss, wenn man genießen will und somit die Selbstbeherrschung, die man dabei aufbringt, schon als eine Art Vorbote für den Genuss sehen kann
Z.B. wenn man ein Picknick machen möchte, hat man davor ja auch einiges an Arbeit zu erledigen. Aber es lohnt sich im Hinblick auf den Genuss, sofern man Picknicks mag.

Zitat:
Zitat:
Nun, dass Selbstbeherrschung Disziplin gesund und erfolgreich machen, will ich hier mal nicht erläutern.



Sagt wer?



Ich
Gut, der Vollständigheit halber: Selbstbeherrschung Disziplin machen gesund und erfolgreich, wenn man weiß, was man tun muss und besagte Fähigkeiten nutzt, dies auch umsetzen. Wenn man nicht weiß, was man tut, dann kann man mit Selbstbeherrschung Disziplin auch großen schaden anrichten. Z.B. dann, wenn man sich mit großer Selbstbeherrschung jeden Tag 5 Bigmacs und zwei Schachteln Zig. reinzwängt

Ich hoffe, es ist mir jetzt gelungen, mich klarer auszudrücken, worauf ich hinaus wollte. Vielleicht kannst du meinem Beitrag ja jetzt mehr abgewinnen?

Lieben Gruß,
easy-dev

Zitat von easy-dev:


Z.B. könnte man sich angewöhnen 3x die Woche zu joggen und dann, wenn man das getan hat, auch noch an seiner Ernährung arbeiten, ein Haus bauen usw.



Du hast den Benz, die Klopapierrolle und den Wackeldackel vergessen.

Zitat:
Ich
Gut, der Vollständigheit halber: Selbstbeherrschung Disziplin machen gesund und erfolgreich, wenn man weiß, was man tun muss und besagte Fähigkeiten nutzt, dies auch umsetzen.


*gong* Plumbumfius sagt: So ein Krampf! Wenn Du innerlich ausgeglichen und gücklich bist, kommt die Selbstbeherrschung von allein. Und Disziplin lässt sich mit Logik aufpeppen. Bleiben wir mal bei dem Arbeitsbeispiel. Ich möchte so und soviel Kohle am Ende des Monats auf dem Konto haben, ergo ist es logisch, dass ich arbeiten gehe. Nun möchte ich vielleicht noch einen guten Eindruck in der Firma und beim Chef machen um z.b. meine Beförderung voranzutreiben, ergo werde ich darauf achten pünktlich zu sein. Kenne Deine eigene Motivation der Dinge und Du hast ganz automatisch Disziplin bzw genauer gesagt Selbstdisziplin. Das geht ganz von alleine, da muss man nix üben und schon garnicht Joggen gehen *gruselige Vorstellung*
Mein Schatz hat das mal wunderbar in Worte gefasst, er geht nur arbeiten um sich das Leben leisten zu können, das er wirklich führen wolle.

Zitat:
Wenn man nicht weiß, was man tut, dann kann man mit Selbstbeherrschung Disziplin auch großen schaden anrichten. Z.B. dann, wenn man sich mit großer Selbstbeherrschung jeden Tag 5 Bigmacs und zwei Schachteln Zig. reinzwängt



Ich rauche wie ein Schlot, esse was ich will und ja ich bin viel runder als früher aber auch glücklicher und zufriedener. Vielleicht leb ich nicht solange wie Du aber Du kannst davon ausgehen, dass ich mehr Spass haben werde.

Zitat:
Ich hoffe, es ist mir jetzt gelungen, mich klarer auszudrücken, worauf ich hinaus wollte. Vielleicht kannst du meinem Beitrag ja jetzt mehr abgewinnen?



Ehrlich gesagt mach ich mir große Sorgen um Dich. Warum ist es Dir so wichtig Gesund und Erfolgreich zu sein? Und wieso willst Du Allewelt davon überzeugen, dass dies der richtige Weg ist? Mir kommt es so vor als hättest Du eine bestimmte Vorstellung wie das Leben und jeder einzelne von uns sein sollte und versuchst nun krampfhaft dieses Wissen an den Mann bzw die Frau zu bringen. Warum frage ich mich? Was ist Deine Motivation? Wenn Du so davon überzeugt bist, dann leb so. Wenn es das ist was Du wirklich willst... und genau da hab ich so meine Zweifel. Wäre das tatsächlich Deine Überzeugung, würdest Du sie einfach leben und nicht versuchen sie zu rechtfertigen, verteidigen bzw bewerben.

Liebe Grüsse
Plumbum

Ich muss ehrlich sagen, dass dein letztes Posting ziemlich überheblich rüber kommt. Wenn du glücklich mit deinem Leben bist - herzlichen Glückwunsch. Aber erzähl mir nicht, dass mein Lebensentwurf (den du gar nicht kennst) nicht glücklich machen könne oder man sich deswegen um mich sorgen machen müsse.
Wenn du nochmal genauer lesen würdest, dann würdest du erkennen, dass ich extra viel Freiraum für die Nutzung von Selbstbeherrschung gelassen habe, so dass sie jeder nach seinem Wunsch nutzen kann. Wenn du sie nicht zu brauchen meinst, dann heißt das nicht, dass nicht andere Menschen sich mit ihrer Hilfe ein erfüllteres Leben erschaffen können. Mal ganz davon abgesehen, dass Dinge wie Joggen nur so lange eine Frage der Disziplin sind, bis sie eine Frage der Gewohnheit sind (ja, mir macht joggen Spaß; so ein auf Entspannung ausgelegter Lauf fühlt sich für mich wie ein Saunagang an).

Falls es dich wirklich interessieren sollte (woran ich so meine Zweifel habe): Mir ist es wichtig gesund und erfolgreich zu sein, weil ich es prinzipiell kann und weil ich es für wichtig halte, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Und nicht zuletzt, weil ich neugierig bin, was im Leben so alles möglich ist.

Keine Ahnung, was dein Motiv hinter deinen Postings ist. Ich jedenfalls versuche hier, den anderen Usern eine für mich sehr nützliche Fähigkeit näher zu bringen. Deshalb würde ich dich bitten, meinen Beitrag nicht mehr krampfhaft abwehren zu versuchen.

Freundlichen Gruß,
easy-dev

Edit: Das wichtigste habe ich fast vergessen: Ich versuche außerdem, über meinen Beitrag Gleichgesinnte anzutreffen, mit denen ich mich dann austauschen kann.

also meine Meinjng hierzu ist...klar kann man Selbstdisziplin zur Gesundung verwenden.

Aber nur dann wenn es aus einer Selbsterkenntnis heraus kommt und dem starken Willen etwas verändern zu wollen.

Dann nutzt Selbstdisziplin um an seinen Schwächen zu arbeiten und diese zu Stärken zu machen.

Mann kann das aber auf gar keinen Fall pauschalieren, denn gerade in der Angsterkrankung kann es Kontraproduktiv wirken...wenn du dich zu sehr gegen dein eigenes Ich Bauchgefühl stellst.
Das kann dann zur Folge haben das es mehr auslõst.

Es bleibt der innere starke Willen etwas verändern zu wollen...bei jedem etwas anderes..denn jeder hat andere Probs und Auslõser. Diese muss man erkennen...für sich annehmen...und von tieferem Innen gewollt..es verändern wollen...so hat man den Drive die Dinge anzugehen.

Der Eine mit schnellen Schritten und Erfolge , der Andere langsamer. Wichtig ist das man sich dabei nie selbst vergisst und seine eigenen Werte mit lebt.

Manche tuen es mut Sport, manche Schreiben, Meditieren, tanzen singen...jeder hat sein Ding.

Man muss fūr sich einen Weg finden der einen Spass macht und innerluch befreit. Für jeden getanen Schritt belohnt...sich selbst anerkennt und liebt.

So kann man es Stück fūr Stück schaffen sein Dämon der sein Leben hemmt zu besiegen oder zu beherrschen.

Vg bleeny

Zitat von easy-dev:
Ich muss ehrlich sagen, dass dein letztes Posting ziemlich überheblich rüber kommt.


Wo genau?

Zitat:
Wenn du glücklich mit deinem Leben bist - herzlichen Glückwunsch.


Danke

Zitat:
Aber erzähl mir nicht, dass mein Lebensentwurf (den du gar nicht kennst) nicht glücklich machen könne oder man sich deswegen um mich sorgen machen müsse.


Entschuldige bitte, Du bist es doch der hier die All-Heilsbotschaft verkündet. Disziplin und Selbstbeherrschung machen attraktiv, gesund und erfolgreich...

Zitat:
Wenn du nochmal genauer lesen würdest, dann würdest du erkennen, dass ich extra viel Freiraum für die Nutzung von Selbstbeherrschung gelassen habe, so dass sie jeder nach seinem Wunsch nutzen kann. Wenn du sie nicht zu brauchen meinst, dann heißt das nicht, dass nicht andere Menschen sich mit ihrer Hilfe ein erfüllteres Leben erschaffen können.


Das Problem ist wohl eher, dass ich Deinen Text zu genau gelesen habe. Lies Dir das doch nur mal selbst durch .... genug Freiraum für die Nutzung von Selbstbeherrschung

Zitat:
Mal ganz davon abgesehen, dass Dinge wie Joggen nur so lange eine Frage der Disziplin sind, bis sie eine Frage der Gewohnheit sind (ja, mir macht joggen Spaß; so ein auf Entspannung ausgelegter Lauf fühlt sich für mich wie ein Saunagang an).

Zitat:

Das freut mich für Dich aber das heißt noch lange nicht das dies für alle gilt.

Zitat:
Falls es dich wirklich interessieren sollte (woran ich so meine Zweifel habe): Mir ist es wichtig gesund und erfolgreich zu sein, weil ich es prinzipiell kann und weil ich es für wichtig halte, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Und nicht zuletzt, weil ich neugierig bin, was im Leben so alles möglich ist.



Selbstbestimmt? Indem man eine Geisel seiner eigenen Regeln ist? Das ist aber eine sehr einseitige Auslegung des Wortes Selbstbestimmt.

Zitat:
Keine Ahnung, was dein Motiv hinter deinen Postings ist. Ich jedenfalls versuche hier, den anderen Usern eine für mich sehr nützliche Fähigkeit näher zu bringen. Deshalb würde ich dich bitten, meinen Beitrag nicht mehr krampfhaft abwehren zu versuchen.



Mein Motiv ist klar, ich mag keine Augenwischerei. Und ganz ehrlich der gesamte Beitrag von Dir wirkt wie die Werbeschrift von Scientology. Die erzählen so ziemlich denselben Quatsch.

@bleeny

Liebe Grüsse
Plumbum

@Plumbum

Zitat:
Zitat:
Ich muss ehrlich sagen, dass dein letztes Posting ziemlich überheblich rüber kommt.


Wo genau?


An den Stellen, wo du schreibst, dass ich davon ausgehen kann, dass du viel mehr 'Spaß als ich haben wirst und du dir ernsthafte Sorgen um mich machst.

Zitat:
Zitat:
Wenn du glücklich mit deinem Leben bist - herzlichen Glückwunsch.


Danke


Bitte

Zitat:
Zitat:
Aber erzähl mir nicht, dass mein Lebensentwurf (den du gar nicht kennst) nicht glücklich machen könne oder man sich deswegen um mich sorgen machen müsse.


Entschuldige bitte, Du bist es doch der hier die All-Heilsbotschaft verkündet. Disziplin und Selbstbeherrschung machen attraktiv, gesund und erfolgreich...


Kann hier nur von meiner Erfahrung sprechen, und das ist die Erfahrung, die ich mache.

Zitat:
Zitat:
Wenn du nochmal genauer lesen würdest, dann würdest du erkennen, dass ich extra viel Freiraum für die Nutzung von Selbstbeherrschung gelassen habe, so dass sie jeder nach seinem Wunsch nutzen kann. Wenn du sie nicht zu brauchen meinst, dann heißt das nicht, dass nicht andere Menschen sich mit ihrer Hilfe ein erfüllteres Leben erschaffen können.


Das Problem ist wohl eher, dass ich Deinen Text zu genau gelesen habe. Lies Dir das doch nur mal selbst durch .... genug Freiraum für die Nutzung von Selbstbeherrschung


Ich sehe hier nicht das Problem. Für mich ist Selbstbeherrschung eine Fähigkeit, die meinen Freiraum vergrößert. Wenn du Selbstbeherrschung als eine Einschränkung deiner Freiheit empfindest, dann ist das deine persönliche Sicht der Dinge und nicht unbedingt eine objektive Tatsache. Falls du jedoch sachliche Argumente hast, die gegen meine Ansicht sprechen, dann möchte ich mich diesen nicht verschließen
Bin immer offen, neues zu lernen.

Zitat:
Mal ganz davon abgesehen, dass Dinge wie Joggen nur so lange eine Frage der Disziplin sind, bis sie eine Frage der Gewohnheit sind (ja, mir macht joggen Spaß; so ein auf Entspannung ausgelegter Lauf fühlt sich für mich wie ein Saunagang an).

Zitat:

Das freut mich für Dich aber das heißt noch lange nicht das dies für alle gilt.


Das mag sein. Habe bisher zwar noch mit niemandem gesprochen, der es einmal mehrere Wochen durchgezogen hat und dann immer noch sagen musste, dass er joggen hasst. Aber warum soll es das nicht geben...

Zitat:
Zitat:
Falls es dich wirklich interessieren sollte (woran ich so meine Zweifel habe): Mir ist es wichtig gesund und erfolgreich zu sein, weil ich es prinzipiell kann und weil ich es für wichtig halte, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Und nicht zuletzt, weil ich neugierig bin, was im Leben so alles möglich ist.



Selbstbestimmt? Indem man eine Geisel seiner eigenen Regeln ist? Das ist aber eine sehr einseitige Auslegung des Wortes Selbstbestimmt.


Meine Regeln wähle ich sehr sorgfältig aus und bin prinzipiell jederzeit bereit, sie anzupassen, falls sie mir Probleme bereiten. Bin da Pragmatiker
Ein Kriterium ist z.B., dass ich mich nicht ewig für eine Regel disziplinieren müssen darf. Denn dann kann etwas mit ihr nicht stimmen. Möchte in dem Zusammenhang auch sagen, dass die Selbstbeherrschung nun wirklich nicht DEN hohen stellenwert für mich hat, wie du vielleicht glaubst. Die Logik, von der du sprachst und mit der du die Disziplin aufpeppen möchtest, hat für mich z.B. einen viel höheren Stellenwert als Selbstbeherrschung. Bin ein großer Logik-Fan und philosophiere deswegen z.B. auch gerne (bin aber erst am Anfang).
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut damit fahre, wenn ich gerade am Anfang viel Selbstbeherrschung investiere, um die neue Logik in meinem Unterbewusstsein zu integrieren. Warum diese Möglichkeit nicht nutzen?

Zitat:
Zitat:
Keine Ahnung, was dein Motiv hinter deinen Postings ist. Ich jedenfalls versuche hier, den anderen Usern eine für mich sehr nützliche Fähigkeit näher zu bringen. Deshalb würde ich dich bitten, meinen Beitrag nicht mehr krampfhaft abwehren zu versuchen.



Mein Motiv ist klar, ich mag keine Augenwischerei. Und ganz ehrlich der gesamte Beitrag von Dir wirkt wie die Werbeschrift von Scientology. Die erzählen so ziemlich denselben Quatsch.


Ah, ok. Jetzt verstehe ich deine Sorge. Du versuchst die Mitglieder hier vor einem Blender zu beschützen. Habe gedacht, du hättest nur Spaß daran, meinen Beitrag durch den Kakao zu ziehen.
Da kann ich mich nur bei dir bedanken, weil ich nämlich auch keine Augenwischerei mag. Kann dir hier nur aufrichtig sagen, dass mir meine Auffassung von Selbstbeherrschung bisher sehr gut gedient hat und ich den Usern hier lediglich eine Möglichkeit aufzeigen wollte. Will hier auch wirklich keine Allheilbotschaft verkünden und habe darauf vertraut, dass die anderen meinen Beitrag kritisch lesen und mitdenken.
Dass mein Beitrag allerdings so grauenhaft rüber kommt, hätte ich nicht gedacht. Und dass du mich mit Scientology (habe noch nicht viel von ihnen gelesen; nur einmal zufällig auf der Seite der Sekteninfo NRW, als ich mich über Landmark Education informieren wollte (die mir ebenfalls nicht gefallen )) in einen Topf wirfst, stimmt mich nachdenklich.
Schätze, ich sollte mir mehr Gedanken darüber machen, was ich eigentlich kommunizieren will und wie ich es ausdrücke

Lieben Gruß,
easy-dev

@bleeny
Danke, dem würde ich uneingeschränkt zustimmen

Hallo Leute,

ich glaube ich muss meine Meinung zu dem Thema nochmal relativieren.
Der Grund, warum Selbstbeherrschung für mich so ein wichtiges Thema ist, ist der, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit ADS habe (in ein Paar Wochen weiß ich es genau).
Wenn man ADS hat, ist die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung starkt eingeschränkt und man muss sich sehr oft zwingen, das zu tun, was man für richtig hält. Man ist die ganze Zeit auf der Suche nach dem nächsten Kick und lässt sich schnell von Dingen, die viel Spaß machen, mitreißen. Das hat natürlich zur Folge, dass man wichtigere Dinge schnell vernachlässigt.
Wenn ich z.B. etwas im Haushalt erledigen will oder mich auf der Arbeit in ein neues Thema einarbeiten muss, bedeutet das jedes mal ein Kampf gegen mich selbst. Ich kenne es nicht anders und daher habe ich gedacht, dass es dem Rest der Menschheit auch nicht anders geht. Aber dem scheint ja (zum Glück) doch nicht so zu sein. D.h., dass das Thema Selbstbeherrschung für euch wahrscheinlich viel unwichtiger ist als für mich, da diese Fähigkeit bei euch naturgemäß viel stärker ausgeprägt ist und damit auch viel selbstverständlicher zum Einsatz kommt. Welche Rolle das Thema bei Angsterkrankungen und Depressionen spielt, weiß ich allerdings nicht. Mir hat Selbstbeherrschung gegen meine Depris jedenfalls sehr gut geholfen. Die könnten allerdings auch dadurch entstanden sein, dass ich mich in Ermangelung meiner Fähigkeit zur Selbstbeherrschung hilflos fühlte.

@Plumbum wenn du immer noch das Gefühl hast, dir ungezügelt Dreck in den Magen oder in die Lunge pumpen zu müssen, um glücklich sein zu können, dann würde ich dir Empfehlen, auch mal bei einem Spezialisten zwecks AD(H)S-Diagnose vorzusprechen.

Viele Grüße,
easy-dev

Hallo easy-dev,

du hast vollkommen Recht, Disziplin und Selbstbeherrschung sind wichtig. Ohne Disziplin kann man seine Ziele niemals erreichen. Stell dir mal eine Tasse Kaffee vor. Der Kaffee sind deine Talente und Fähigkeiten, die dich zum (finanziellen) Erfolg führen (können). Und die Tasse versinnbildlicht die Disziplin. Ohne Tasse ist der Kaffee nur auf dem Fußboden verspritztes schmutziges Wasser. Ohne Disziplin sind alle deine Fähigkeiten nichts wert.

Die meisten Menschen sparen zb nur deshalb nicht, weil sie nicht die nötige Disziplin dafür haben, obwohl sie vom Verstand her genau wissen, dass sie ohne Sparsamkeit niemals vermögend werden und für den Rest ihres Lebens elende Habenichtse bleiben, auf die man mit Verachtung herabsehen wird. Aber sie können sich nicht dazu durchringen einen gewissen Prozentsatz ihres Einkommens auf die Seite zu legen anstatt alles Geld auszugeben. (Und indem sie ihr Geld ausgeben, machen sie andere Leute reich. ) Der Grund für ein solches unvernünftiges Verhalten ist ihre mangelhafte Selbstbeherrschung und Disziplin.

Allerdings muss man nicht immer und überall diszipliniert sein. Selbstbeherrschung ist nur Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck. Hat man seine Ziele einmal erreicht, darf man getrost seiner Laune freien Lauf lassen, denn schließlich möchte man genau das tun in seinem Leben. Also immer nach dem eigenen Vorteil fragen und die entsprechenden Techniken zur richtigen Zeit und am richtigen Ort einsetzen.

LG Maro

Jaaa danke!
Genau das meine ich ja.
Nur mit dem Zusatz, dass ich noch gedacht habe, man müsse seine Selbstbeherrschung und Disziplin gezielt trainieren, um über sich hinaus zu wachsen.
Sehr schöne Metapher übrigens mit dem Kaffee. Kennst du die etwa auch von Bodo Schäfer? ^^

Nur mittlerweile habe ich keine Ahnung mehr, wie so ein Training vonstatten gehen soll. Für mich als ADHSler (habe jetzt die Diagnose bekommen; doch mit H) ist das ja nochmal ein komplexeres Thema. Da ist die Selbstbeherrschung und Disziplin gestört und man kann so ohne weiteres nur mit Medikamenten dagegen ankommen (sehr kompliziertes Thema...).
Und für nicht-ADHSler kann ich nicht sprechen, da ich ja nicht weiß, wie es sich so ohne ADHS lebt
Hast du denn einen Tipp, wie man seine Selbstbeherrschung und Disziplin verbessern kann? Also wie man so ein Training sinnvollerweise ins Leben integriert? Vielleicht hilfts ja doch einigen etwas und vielleicht auch mir selbst.

Aber die Sache mit dem Geld ist echt interessant. Bei vielen Leuten habe ich ja den Eindruck, dass sie keinen richtigen Überblick über ihre Finanzen haben und daher gar nicht in der Lage sind, sich fürs Sparen zu entscheiden (auch wenn der Verzicht an sich kein Problem wäre). Nur die Hürde, sich einmal für ein Paar Stunden hinzusetzen und alle Verträge und Kontoauszüge einmal durchzugehen und alle Ausgaben und Einnahmen strukturiert aufzuschreiben, scheint eine unüberwindbare Hürde zu sein. Vielleicht wissen auch viele gar nicht, wie sie das anfangen sollen (geht mir auch so) oder sie unterschätzen die Wichtigkeit dieses Unterfangens.
Kannst du das auch so in der Art beobachten?

Zitat von easy-dev:
Sehr schöne Metapher übrigens mit dem Kaffee. Kennst du die etwa auch von Bodo Schäfer? ^^


Jap, gut getroffen.

Zitat von easy-dev:
Hast du denn einen Tipp, wie man seine Selbstbeherrschung und Disziplin verbessern kann? Also wie man so ein Training sinnvollerweise ins Leben integriert? Vielleicht hilfts ja doch einigen etwas und vielleicht auch mir selbst.


Ein spezielles Training dafür kenne ich nicht. Wenn ich etwas unbedingt haben/erreichen/behalten will, dann tue ich einfach alles dafür Nötige, dann bin ich diszipliniert, kann mich beherrschen, stark einschränken usw. Das gilt zb. am Arbeitsplatz, früher mehr als jetzt, weil's früher wichtiger war. Wo keine besonders negative Konsequenzen für mich drohen, kann ich mich u.U. auch gehen lassen. Ich bin kein ADHSler, daher kann ich in deinem Fall schlecht raten. Aber ich denke, dass es wichtig ist sich immer wieder vor Augen zu führen, warum man sich so und nicht anders verhalten sollte anstatt die Frage zu stellen wie schaffe ich das?. Wer eine Antwort auf das Warum hat, verträgt ein jedes Wie (so ungefähr heißt es doch).

Manchmal raste ich mit Absicht aus, um die Reaktion anderer Leute und ihre wahre Einstellung mir gegenüber zu testen. Das kann zb dann nützlich sein, wenn ich vermute, dass ich jemandem nicht wirklich wichtig bin, diese Person sich jedoch ziert ein klärendes Gespräch zu führen und immer irgendwelche Ausreden parat hält warum dies und jenes angeblich nicht geht. Dann hau ich eben auf den Tisch und verlange Klarheit - lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Aber da ich meine Emotionen in diesem Fall mit Absicht spielen lasse und nicht etwa im Affekt handle, verliere ich die Selbstbeherrschung nur zum Teil.

Das beste Training aus meiner Sicht sind kontroverse Diskussionen im Internet, wenn die Gemüter stark erhitzt sind. Die Hemmschwelle ist im Internet viel niedriger, dadurch hat man sich selbst weniger unter Kontrolle als im realen Leben. Wer es trotzdem schafft cool zu bleiben, selbst dann, wenn die Emotionen aller Beteiligten kochen und brodeln und wenn die geäußerten Meinungen einen regelrecht triggern, der wird es überall schaffen, ein solcher Mensch kann zum Meister der Selbstbeherrschung gekrönt werden.

Zitat von easy-dev:
Aber die Sache mit dem Geld ist echt interessant. Bei vielen Leuten habe ich ja den Eindruck, dass sie keinen richtigen Überblick über ihre Finanzen haben und daher gar nicht in der Lage sind, sich fürs Sparen zu entscheiden (auch wenn der Verzicht an sich kein Problem wäre). Nur die Hürde, sich einmal für ein Paar Stunden hinzusetzen und alle Verträge und Kontoauszüge einmal durchzugehen und alle Ausgaben und Einnahmen strukturiert aufzuschreiben, scheint eine unüberwindbare Hürde zu sein. Vielleicht wissen auch viele gar nicht, wie sie das anfangen sollen (geht mir auch so) oder sie unterschätzen die Wichtigkeit dieses Unterfangens.
Kannst du das auch so in der Art beobachten?


Schwer zu sagen, bei manchen könnte das der Grund sein. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen das Geld einfach nicht lieben und deshalb auch wenig beachten, sie wollen sich nicht damit beschäftigen. Überall wird über den Kapitalismus geschimpft - eine regelrechte sozialkommunistische Propaganda gegen Geld und Kapital. Wer kein geborener Nein-Sager ist, wird sich im Geiste diesen linken Strömungen nur schwer widersetzen können. Und dabei ist doch Geld das beste was wir haben. Allein schon deshalb, weil es uns stets treu bleibt, ganz im Gegensatz zu den lieben Mitmenschen, bei denen man niemals weiß, welche Gemeinheit ihnen als nächstes einfällt (freier Wille eben )

Zitat:
Schwer zu sagen, bei manchen könnte das der Grund sein. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen das Geld einfach nicht lieben und deshalb auch wenig beachten, sie wollen sich nicht damit beschäftigen. Überall wird über den Kapitalismus geschimpft - eine regelrechte sozialkommunistische Propaganda gegen Geld und Kapital. Wer kein geborener Nein-Sager ist, wird sich im Geiste diesen linken Strömungen nur schwer widersetzen können.


Hehe ja, ich bin eigentlich auch einer, dem Geld ziemlich sonst wo vorbei geht ^^
Sehe es mehr so als ein Mittel, das mir neue Freiheiten bietet. Und Luxus interessiert mich eigentlich auch weniger, ich träume eher von persönlichem Wachstum, Wissen und anderen eher abstrakten Werten.
Der Mist ist nur, dass ich dann in meiner Kurzsichtigkeit immer wieder vergesse, mich um meinen Wohlstand und meine Finanzen zu kümmern.
Auf der anderen Seite macht mich ironischerweise aber der Gedanke, mal eben nen guten Batzen Geld verdienen zu können, richtig scharf (wird wohl am Belohnungssystem liegen, das halt am liebsten sofort eine Belohnung einstreichen will).
Ich glaube ich werde jetzt immer 1€ in eine Spardose werfen, wenn ich etwas für meinen Wohlstand getan habe. Dann werde ich immer daran erinnert, dass es sich lohnt.

Man sollte vielleicht auch mal die Linken daran erinnern, dass sie die Verantwortung haben, sich um ihren Wohlstand zu kümmern. Ich kenne sogar einen, der das macht. Geht in Lokale von der Linken Szene, engagiert sich politisch, ist gleichzeitig aber auch Unternehmer und hat Aktien im Depot. Also wenn du mich fragst, ist dieser Mann in dem Punkt ein richtig gutes Vorbild


Zitat:
Und dabei ist doch Geld das beste was wir haben. Allein schon deshalb, weil es uns stets treu bleibt, ganz im Gegensatz zu den lieben Mitmenschen, bei denen man niemals weiß, welche Gemeinheit ihnen als nächstes einfällt (freier Wille eben )


Die Einstellung halte ich dann doch für überdenkenswert...

Zitat von easy-dev:
Man sollte vielleicht auch mal die Linken daran erinnern, dass sie die Verantwortung haben, sich um ihren Wohlstand zu kümmern. Ich kenne sogar einen, der das macht. Geht in Lokale von der Linken Szene, engagiert sich politisch, ist gleichzeitig aber auch Unternehmer und hat Aktien im Depot. Also wenn du mich fragst, ist dieser Mann in dem Punkt ein richtig gutes Vorbild


Vllt. könnte er sich dann auch für die alte Form der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen bei den Linken einsetzen, wonach die Gewinne nach einer Haltedauer des Wertpapiers von mind. einem Jahr steuerfrei waren. So war das vor 2009, danach hat sich die tausendmal verfluchte SPD in der großen Koalition durchgesetzt und diese sog. Spekulationsfrist abgeschafft, sodass seitdem alle Gewinne über die Abgeltungssteuer unabhängig von der Haltedauer des Wertpapiers versteuert werden müssen. Ich würde jeder Partei meine Stimme geben, die für eine Besteuerung wie vor 2009 plädiert (steuerfreie Gewinne nach einem Jahr), ganz egal, was sie sonst noch in ihrem Programm stehen hat! Das kannst du ihm gern so ausrichten.
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Zitat von Maro:
Zitat von easy-dev:
Man sollte vielleicht auch mal die Linken daran erinnern, dass sie die Verantwortung haben, sich um ihren Wohlstand zu kümmern. Ich kenne sogar einen, der das macht. Geht in Lokale von der Linken Szene, engagiert sich politisch, ist gleichzeitig aber auch Unternehmer und hat Aktien im Depot. Also wenn du mich fragst, ist dieser Mann in dem Punkt ein richtig gutes Vorbild


Vllt. könnte er sich dann auch für die alte Form der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen bei den Linken einsetzen, wonach die Gewinne nach einer Haltedauer des Wertpapiers von mind. einem Jahr steuerfrei waren. So war das vor 2009, danach hat sich die tausendmal verfluchte SPD in der großen Koalition durchgesetzt und diese sog. Spekulationsfrist abgeschafft, sodass seitdem alle Gewinne über die Abgeltungssteuer unabhängig von der Haltedauer des Wertpapiers versteuert werden müssen. Ich würde jeder Partei meine Stimme geben, die für eine Besteuerung wie vor 2009 plädiert (steuerfreie Gewinne nach einem Jahr), ganz egal, was sie sonst noch in ihrem Programm stehen hat! Das kannst du ihm gern so ausrichten.


Ich glaube, so weit geht die Liebe zum Geld dann doch nicht
Würde sogar eher vermuten, dass er eine höhere Besteuerung leistungsloser Einkommen befürworten würde.

Leistungslos?
Wer sich mit dem Aktienmarkt intensiv beschäftigt, erbringt damit nicht weniger Leistung, als ein Menschenroboter am Laufband. Außerdem geht man damit auch noch Risiken ein im Gegensatz zu den Bankeinlagen, welche früher tatsächlich ganz ohne eigene Anstrengung verzinst wurden.

Ich betrachte Aktieninvestments und sonstige Unternehmensbeteiligungen als Zukunftsmodell für das persönliche Einkommen, da aufgrund der Automatisierung immer mehr Arbeitsplätze wegfallen werden. Anstatt Arbeitnehmer zu sein, ist es doch viel besser selbst Firmen zu besitzen und an deren Gewinnen zu partizipieren. So ist man tatsächlich frei und unabhängig, und auch die sozialen Sicherungssysteme werden entlastet. Auch eine schrittweise Umstellung des Rentensystems von der umlagefinanzierten hin zur kapitalgedeckten Rente sollte vorangetrieben werden.

Es müssen ja nicht unbedingt Menschen sein, die die Leistung erbringen. Maschinen und Roboter können das auch und noch viel besser. Dank der technologischen Entwicklung könnte das Leben vieler Bürger wahrlich paradiesisch werden, wenn man es gescheit organisiert. Aber wenn die Neukommunisten ihre Hand nach dem Geld anderer Leute ausstrecken, dann wird daraus natürlich nichts. Die UdSSR und die DDR lassen grüßen.

Kann man drüber reden. Aber bevor wir noch weiter abschweifen: Hast du nicht Lust, nen neuen Thread auf zu machen, der zum Sparen und Investieren motiviert? Würde mich da auf jeden Fall einklinken

A


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