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Guten Morgen Mädels und ein schönes Wochenende
Da hast du mir ja ein tolles Thema gegeben @Yalp
Um der Geschichte die dann in meinem Kopf Formen annahm einen Sinn zu geben,
muss ich leider so weit ausholen.
Deshalb hab ich schon mal alles was ich bis jetzt fertig habe gepostet, dass es nicht
zu lang ist.
Ich werde mich bemühen den zweiten Teil alsbald zu schreiben, aber dazu muss man
ja auch immer irgendwie in Form sein und Lust drauf haben und vor allem auch Zeit.
Wie auch schon @Salzarina schrieb. Manchmal passt es einfach gerade nicht.
@hereingeschneit, deine Gedichte finde ich sehr gelungen, mal was ganz anderes

Liebe Grüße an alle die hier lesen und schreiben. Leider immer noch mehr Leser als
Schreiber. Könnten sich ruhig noch ein paar trauen, einfach mitzumachen.


Die verborgene Falltür
Teil 1

Die strahlende Sonne knallte von einem unverschämt blauen Himmel und sorgte dafür, dass
Blumen ihre Köpfe hängen ließen und es überall irgendwie nach heißem Teer roch.
Die Rosen gaben ihren betörenden Duft dazuund der hochgewachsene Dill im Kräuterbeet
würzte diese wunderbare Mischung noch mal gut nach.
Genau das war der Duft ihrer Kindheit. Wie hatte sie diesen vermisst.
Hildegard streckte ihre Glieder, drückte ihren Rücken kräftig durch und klopfte sich die Erde
von ihrer blauen Latzhose.
Ihre etwas wilde Lockenpracht verbarg sie unter einem großen Sonnenhut. Ihre Arme und ihr
Gesicht waren braungebrannt, dadurch leuchteten ihre blauen Augen noch mehr.
Ein schöner Kontrast. Sie wusste, dass sie sich mit ihren 40 Jahren noch ganz gut sehen lassen
konnte und liebte es, sich von den Männern anschauen zu lassen.
Sie genoss es förmlich wenn die Augen der Männer zu funkeln begannen, wenn ihr Blick auf sie
fiel. Auch wenn es ihr nichts bedeutete, denn sie war ja in den besten Händen.
Gedankenversunken wühlte sie erneut in der Erde und zupfte raus was ihr in die Finger kam.
Jahrzehnte hatte sie in Großstädten verbracht und viel gearbeitet. Sie hatte vor langer Zeit ihre
große Liebe geheiratet und sie beide hatten immer nur ihre Karriere im Kopf.
Zeit für Kinder gab es da nicht. Aber beiden hatte auch nicht wirklich etwas gefehlt, sie waren sich
selbst genug.
Aber dann kam irgendwann der Punkt, dass sie Großstadtmüde wurden.
Sie hatten in all den Jahren immer gut verdient und sich ordentlich was auf die Kante legen können.
Also überlegten sie, sich ein Haus zu kaufen. Es sollte aber nicht einfach nur ein Haus sein,
sondern etwas besseres, etwas mit einem parkähnlichen Garten und bestenfalls mit einem
größeren Badeteich.
Sie erzählte ihrem Mann von ihrem Heimatdorf, in dem sie bis zu ihrem 14. Lebensjahr so schöne
Zeiten hatte.Von der Kirschblüte, von den vielen Äpfeln auf den Streuwiesen, von riesengroßen
Heuballen auf den Feldern.
Von akribisch gebauten Asthütten und von Füßen, die von Brennnesseln verbrannt waren.
Von abenteuerlichen Erkundungen in der Gegend und immer wieder vom alten Gutshof.
Dort lebte die Familie eines Freundes von ihr, der zwar zwei Jahre älter war als sie, den sie aber
trotzdem sehr mochte. Sie hielt sich oft und lange auf diesem Gutshof auf, traf dort auch gerne auf
den Vater des Freundes zu dem sie auch ein sehr vertrautes Verhältnis hatte.
Die Mutter des Freundes hatte ihn und den Vater kurz nach der Geburt verlassen und ist für immer
aus deren Leben verschwunden, daher zog der Vater den Jungen alleine auf.
Er pflegte immer nur kurze Bekanntschaften und wollte nichts Festes mehr.
Aber er kümmerte sich sehr um den Hof, die Tiere und den riesigen Garten mit den vielen
kleinen Gebäuden und Beeten.
Alles war sehr geschmackvoll angelegt, er hatte zweifellos auch gärtnerische Fähigkeiten.
So schwärmte Hildegard ihrem Mann solange etwas von ihrem Heimatort vor, bis er neugierig
wurde und sie bat, mit ihm dort hinzufahren, er würde das gerne mal alles sehen.
Nichts lieber als das.
Als sie wenige Tage später losfuhren, war sie sehr aufgeregt, würde es noch wie früher sein?
Würde sie noch jemand erkennen nach dieser langen Zeit?
Am Ortseingang klopfte ihr Herz wie verrückt, als sie den vertrauten Turm des Gutshauses vom
weiten zwischen den Wipfeln der Bäume sah.
Sie hielten an und ihr Blick schweifte über den ihr so vertrauten Garten und das alte aber immer
noch sehr gut erhaltene Gutshaus. Alles sah verlassen und verwildert aus und weit und breit war
niemand zu sehen. Sie dachte an ihre Mutter, die dieser trostlose Anblick wohl auch traurig
gemacht hätte.
Auch sie hatte dieses Anwesen sehr geliebt. Aber ihrer Mutter konnte sie leider nichts mehr
davon erzählen.
Sie sah in einem nahen Garten einen älteren Mann bei der Gartenarbeit und ging auf ihn zu
um ihn anzusprechen. Sie kannte ihn nicht, nahm aber an, dass er ihr Auskunft über das
Gutshaus und den Verbleib der Bewohner machen könne.
Sie erfuhr, dass ihr Freund irgendwo in der Weltgeschichte verschollen ist und nie wieder hier
aufgetaucht ist. Sein Vater sei vor zwei Jahren leider gegangen und seitdem werde der Sohn
wegen des Erbes gesucht.
Für den Hof und das Haus werde seitdem ein Pächter gesucht, der alles ein wenig in
Schuss halten sollte, bis das mit dem Erbe geklärt werden kann.
Erstaunlicher Weise fand sich niemand dafür, obwohl von der zuständigen Kanzlei nur eine
geringe Pacht gefordert wurde. Sie wollten das Haus erhalten, denn jeder weiß, wie schnell
unbewohnte Häuser verfallen.
Das ist genau das Richtige, schoss es wie ein Blitz durch
ihren Kopf…..

Zitat von Mahala:
hereingeschneit, deine Gedichte finde ich sehr gelungen, mal was ganz anderes


Dankeschön
Und ich bin gespannt, wie du nach so einer tollen langen Einleitung, deine Geschichte mit der Falltür in deinen zweiten Teil packen möchtest. Rein vom Gefühl her brauchst du da eher noch mindestens 5 Teile
Aber macht nichts, denn warum nicht auch mal eine längere Geschichte schreiben? Bin gespannt

A


Schreibspiel Erster Satz und andere

x 3


Sehr schön Mahala,

glaub, da würden wir alle einziehen wollen Allerdings ist Unkraut jäten nicht meins

Gestern war wieder so ein Hitzetag, alle quälten sich rum. Deshalb wunderte es mich auch gar nicht so, als ich das Blaulicht von der Feuerwehr, genauer gesagt, dem Rettungsdienst hörte. Ein Feuerwehrmann – ach nee – der heißt ja Sanitäter stieg aus und redete mit meinem Nachbarn....Nach ca. 5 Min. fuhren sie mit Blaulicht wieder ab. Da gestern wieder der Anfang der Heuernte war, tippte ich auf den Seniornachbarn, der wohl zu viel Hitze bekommen hatte auf dem Feld und machte mir schon so meine Gedanken, denn Sorgen machen sind gar nicht meins. Jedenfalls wollte ich nicht gleich rüber laufen und fragen, was los sei. So etwas ist ja für die Betroffenen auch gar nicht angenehm, wenn sie unter Schock stehen.

Die Bedeutung der Feuerwehr, THW und Rettungsdienst wird immer wertiger bei zunehmenden Wetterkapriolen. Zum Glück werden jetzt auch mehr Frauen eingestellt, wobei diesen mein Riesenrespekt zollt. Was die körperlich fit sein müssen, glaubt Frau kaum
Intern haben die so viel Sporteinheiten, schon allein das Leitersteigen mit voller Montur und auf Zeit verlangt nicht nur den Männern alles ab. Auch die Prüfungen sind bestimmt nicht ohne. Auch die Stimmung beim Rettungsdienst ist nicht mehr so gut, wie früher. Die Verletzten sehen heutzutage leider nicht nur den Helfer, sondern jemanden, der sie stört oder belästigt, wenn Außenstehende die 112 für sie gerufen haben. Nicht nur, dass sie an den Haaren ziehen (Frauen achtet auf euren Haarschnitt- bzw. eure Dienstfrisur), bespucken oder beleidigen, es wird auch getreten oder schlimmeres.

Mein damaliger Held war ein Herr van der Fries, eine Sportskanone. Er kam ursprünglich aus Friesland, daher ja das van. Dann zog er, der Liebe wegen, in den Harz, wo er bei dem Rettungsdienst ein ganz Wichtiger war. Wenn im Harz also ein Notfall nachts kam, war er meist vor Ort und könnte mit seinen Einsätzen ganze Bücher schreiben.
Er erzählte auch, dass sich inzwischen alle Apparaturen und überhaupt die Inneneinrichtungen der Rettungswagen verändert hätten, um die inzwischen stark adipösen Menschen überhaupt noch transportieren zu können. Ein echtes Problem, wenn ein 300 kg-Mensch nicht auf die Trage passt oder aus dem oberen Stockwerk gerettet werden muss. Auch was diese ganze Digitalisierung jetzt schon im RTW vorsieht, da hat der KH-OP-Saal inzwischen schon die Live-Daten direkt aus dem RTW-Wagen, Internet sei dank.

Schön finde ich die Netzwerkarbeit zwischen Armee und THW. Wenn Hand in Hand bei Flut oder Waldbränden oder sonstigen Zerstörungen gearbeitet wird.

Denkt man, dass im Winter weniger Arbeit ist, und die Retter gemütlich auf ihren Ledersofa ihren Feierabend verbringen, der täuscht sich. Denn auch die Winterkatastrophen haben ja inzwischen zugenommen.

Aber ich schweife schon wieder ab, von meinem Seniornachbarn Abends fasste ich mir doch ein Herz, nachdem ich alle Familienmitglieder wieder auf dem Hof nachgezählt hatte

Ich frug oder fragte? den Junior, ob heute wegen des Rettungswagens was Schlimmes vorgefallen sei. "Hier nicht. Sie suchten Hausnummer 10, diese gibt es in unserer Straße nun mal nicht". - Ich hoffe, sie haben ihren Patienten noch rechtzeitig eruieren können!
Und wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich meinen Nachbarn heute schon wieder bei glühender Hitze mit Hut und kurzer Hose das Gras zusammenrechen. Und nein, ich mag nicht helfen!

530/15

Es war Winter. Sabine saß auf ihrem Sofa aus Leder und lernte für ihre Prüfung. Plötzlich kribbelte es sie, als würde eine Armee Ameisen über ihren Rücken laufen. Hatte das eine Bedeutung?
Schnell nahm sie ihr Handy zur Hand und schaute im Internet nach. Ihre Stimmung war sehr angespannt, viele Krankheiten kamen ihr in den Kopf.
Nach ein paar Minuten der Recherche kam ihr doch auch der Gedanke in den Sinn, dass dies, was sie gerade machte, keinen Wert hat. Zu viele Möglichkeiten gab es.
Sie nahm sich noch einen Moment, um sich zu beruhigen und nahm dann wieder ihre Bücher zur Hand um zu lernen. Die Zerstörung des Regenwaldes, wie sollte sie sich jetzt darauf konzentrieren?
Erleichtert hörte sie einen Van vorfahren. Ihr Freund, ein Feuerwehrmann, kam nach Hause. Er grüßt sie freundlich, schaut sie verschmitzt an und fragt: Hast du einen neuen Haarschnitt?
Natürlich, es viel ihr wie Schuppen von den Augen. Das hatte sie schon ganz vergessen und der Friseuse war ein Missgeschick passiert, so dass ihr einige Haare in den Pullover gefallen sind - die Ameisen
Ende gut, alles gut. Sabine konnte wieder konzentriert lernen und ihr Freund machte es sich gemütlich und sah einen Film im Fernsehapparat.

203/15

Zitat von hereingeschneit:
Es war Winter. Sabine saß auf ihrem Sofa aus Leder und lernte für ihre Prüfung. Plötzlich kribbelte es sie, als würde eine Armee Ameisen über ...

Sehr gute Idee

Hallo ihr lieben Schreiberlinge
Teil Nummer 2 liegt an und @hereingeschneit hatte recht muss wohl tatsächlich
noch nen 3. Teil schreiben.
Mir fehlt einfach das Talent kurz und knackig zu schreiben
@Salzarina deine Geschichten lese ich auch sehr gerne
Sollte da nicht noch was von einem Esel kommen oder hab ich was überlesen?

Habt einen schönen Nachmittag


Die verborgene Falltür
Teil 2

Nur musste sie irgendwie ihrem Mann noch schonend beibringen , was sie sich wünschte.
Welche wundervollen Visionen vor ihrem inneren Auge entstanden.
Es wird nicht einfach sein, denn ihr Mann wollte sicher eher was kaufen und nicht pachten.
Abends wurde dann lange diskutiert, im Endeffekt konnte sie ihn davon überzeugen, dass
man auch mal andere Wege gehen kann, ungewisse.
Denn niemand konnte vorher sagen, ob und wann ihr Freund aus Jugendtagen gefunden
wurde um sein Erbe anzutreten und dann vorhatte selbst im Haus seiner Eltern zu leben.
Dann ging alles ganz schnell, die Formalitäten wurden erledigt und schon zogen sie mit Sack
und Pack ein.
Das Gutshaus war gut gepflegt und vollständig möbliert. An vieles erinnerte sie sich aus den
Tagen der Kindheit. Manches aber war neu und modern.
Das Haus bot jedenfalls jeglichen Komfort, den man sich nur wünschen konnte.
Sie fühlte sich von Anfang an wohl darin und ihr Mann nach einiger Zeit auch.
Nur im Garten lag halt vieles im argen, daher wühlte sie auch täglich trotz sengender Hitze in
der Erde.
Sie nahm sich immer eine andere Ecke des großen Anwesens vor und gestaltete mit viel
Geschick und viel Liebe zum Detail den Garten.
Heute war sie dabei in einem Rondell alte Sträucher zu entfernen. Es war von Steinen umlegt
und ziemlich groß. Neben den alten Sträuchern die schon sehr verholzt waren, befanden sich
einige wunderschöne, alte Rosenarten darin.
Vor allem mehrere Exemplare der herrlich duftenden mit weiß–rosa Blüten geschmückten
"Herzogin Christiana" . Das war die Lieblingsrose ihrer Mutter die auch Christiana hieß.
Diese Rose fand sich auch früher in all ihrer Pracht im elterlichen Garten des Hauses in dem sie
in ihrer Kindheit lebten, bevor sie wegzogen, als sie 14 Jahre alt war. Schien hier Mode zu sein.
Jedenfalls war sie dabei die alten Sträucher auszugraben,als ihr Spaten plötzlich auf einen
Widerstand stieß.
Verwundert sah sie nach was dort so klapperte und sah so etwas wie eine Art Eisenplatte aus der
Erde blitzen.
Neugierig geworden, trug sie im weiteren Umkreis die Erde ab. Sie musste ziemlich lange und
intensiv daran arbeiten, bevor sie alles frei gelegt hatte.
Und dann erkannte sie, was sie da mit aller Kraft freigelegt hatte.
Eine anscheinend uralte längst vergessene Falltür.
Was wohl darunter verborgen war? Ein Verließ? Eine alte Vorratskammer ?
Sie versuchte die Falltür zu öffnen, aber es gelang ihr nicht.
Hildegard setzte sich auf den in der Nähe stehenden Stuhl und strich ihre Locken aus ihrem
verschwitzten Gesicht.
Es nutzte alles nichts, sie war gezwungen auf ihren Mann zu warten um das Geheimnis hinter der
Falltür zu ergründen.
Das warten fiel ihr schwer, die Neugier und Spannung stieg….

@Mahala
Nein, vom Esel kommt eigentlich nichts. Mich hatte mal wer gebeten, ausführlich vom Praktikum zu schreiben, weiß aber nicht, wer das war. Und habe halt nur 2 Tage mit 70 Esel verbracht, habe gestriegelt und ausgemistet, alles erstmalig. War eine Riesenerfahrung.

Hallo ‍️ hier ist es ja wie ausgestorben, aber bei dem Wetter hat sicher
fast jeder was besseres zu tun. ️

Aber ich schulde ja sozusagen den 3. und letzten Teil meiner verborgenen Falltür,
den ich heute auf der Holly zu Ende geschrieben habe.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende ️

Die verborgene Falltür
Teil 3

Als ihr Mann abends aus dem Auto stieg, sah er sehr müde aus, daher sagte sie vorerst
nichts, das Wochenende begann und dann würden sie mit Sicherheit die Zeit finden das
Geheimnis der Falltür zu lüften.
In der Nacht träumte sie von einer weit offen stehenden Falltür und sah mit einer sehr hellen
Grubenlampe in einen unterirdischen Raum.
Schemenhaft erkannte sie irgendwelche Gegenstände.
Als sie aus diesem Traum erwachte, wusste sie was sie noch besorgen musste.
Leise fuhr sie aus der Einfahrt Richtung Baumarkt und erstand eine ähnliche Lampe wie jene aus
ihrem Traum.
Auf dem Rückweg fuhr sie noch beim Bäcker vorbei und holte verschiedene Brötchen.
Ihr Mann schlief noch und sie deckte in Ruhe den Frühstückstisch.
Als sie später gemütlich beim Frühstück saßen, erzählte sie ihm ausführlich von ihrer
Entdeckung. Er schaute sie amüsiert an. Na endlich mal ein Abenteuer.
Und dann noch so na dran. Natürlich war er dabei. Obwohl er nicht so sehr aufgeregt war
wie Hildegard. Sie brannte förmlich vor Energie und Spannung.
Nach dem ausgiebigen Frühstück schlüpften sie in ihre Gartenklamotten und begaben sich zum Ort
des Geschehens.
Für ihren Mann war sofort klar, dass er erst noch ein wenig Erde von den Rändern der Falltür
abtragen musste, um sie öffnen zu können.
Aber er sah, wieviel Energie sie schon in diese Arbeit gesteckt hatte.
Als er die Erde soweit abgetragen hatte, besorgte er sich eine Eisenstange um die Falltür
öffnen zu können.
Hildegard konnte kaum abwarten um zu sehen, was sich darunter verbarg.
Er war gelassener, er vermutete nur einen ehemaligen, unterirdischen Kühlraum , so etwas war
nicht unüblich auf den Dörfern zu früheren Zeiten.
Nach einigen Fehlversuchen, öffnete er die Tür und legte sie zur Seite ab.
Sie kniete sich hin um mit der neu erstandenen Lampe hineinzusehen, denn obwohl auch das
Tageslicht in die Öffnung strahlte, gab es Stellen wo man nicht so gut erkennen konnte, was sich
dort befand.
Nachdem alles gut ausgeleuchtet war, erkannten sie, dass sich außer einer Stahlkassette
größeren Ausmaßes nur noch ein wenig alter Gartenkram in dem Verließ befand.
Das merkwürdige daran war, dass in der Kassette der Schlüssel steckte.
Entweder war sich also der Besitzer dieser Kassette sicher, dass nur er je Zutritt zu ihrem Inhalt
haben werde, oder er wollte, dass derjenige, der sie entdeckt, ein leichtes Spiel haben wird,
um an den Inhalt zu kommen.
Sie nahmen die Kassette mit zur Terrasse um sich den Inhalt in Ruhe ansehen zu können.
Hildegard hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil es ja nicht so in Ordnung war, denn als
einziger ein Recht auf Einsicht in die Kassette hätte eigentlich ihr Schulfreund der nicht
aufzufinden war.
Aber sie nahmen ihm ja nix weg, wenn sie hinein schauten. Den Inhalt würde sie dann im
Haus für ihn aufbewahren.
Vorsichtig drehte sie den Schlüssel der in der Kassette steckte um und hob den Deckel.
Obenauf lag ein großes Kuvert welches offen stand. Sie schaute hinein und sah dass es
Fotos waren.
Sie legte das Kuvert beiseite und schaute was sich noch in der Kassette befand.
Aber außer dem Kuvert befand sich nur noch ein weiterer beschrifteter Umschlag darin.
Als sie den Umschlag beiseite legte, las sie dabei die Aufschrift.
Sie maß dem aber keinerlei Bedeutung bei, vor allem weil er eh mit einem Siegel verschlossen
war.
Eine spannende Angelegenheit, neugierig entnahm sie dem anderen Umschlag die Fotos.
Ihr Mann sah einige an und staunte, als er Hildegard auf einem der Fotos sah.
Sie fand das nicht weiter ungewöhnlich, weil sie als Kind ja einen Großteil ihrer Zeit auf dem
Gutshof verbracht hat und mit dem Sohn des Besitzers eng befreundet war.
Mehrere Fotos zeigten sie mit ihrem Freund, eines auch mit dem Vater ihres Freundes den sie
sehr mochte und ihn damals scherzhaft den Schlossherren genannt.
Als sie aber von ihrem Mann ohne Worte ein Foto vor die Nase gehalten bekam, erstarrte sie.
Auf dem Foto war ihre Mutter in jungen Jahren in den Armen des Gutsherren zu sehen.
Sie schauten verliebt in die Kamera. Ihre Gedanken schlugen Purzelbaum. Wieso ihre Mutter?
Warum befand sich dieses Foto in der Kassette?
Plötzlich nach einem rasanten Gedankenkarussell bekam die Aufschrift auf dem versiegelten
Umschlag einen Sinn.
Sollte sie diese Tochter sein? War der der Gutsbesitzer, zu dem sie sich schon als Kind so
hingezogen fühlte ihr Vater?
War ihr Vater also nicht ihr richtiger Vater? Und hat er es gewusst? Sie konnte weder ihren
Vater noch ihre Mutter fragen, beide gab es nicht mehr.
Was sollte sie tun? Wo war ihr Jugendfreund? War er nun gar ihr Halbbruder ?
Ihr Mann schlug vor, dass sie mit der Kassette zum Nachlassverwalter gehen sollten, der auch
den Pachtvertrag über das Gutshaus mit ihnen abgeschlossen hatte.
Das setzten sie umgehend und völlig unangemeldet in die Tat um.
Er schaute sich alles an und entschied sich in ihrem Beisein diesen Umschlag zu öffnen.
Vorher wollte er ihnen aber noch mitteilen, dass indessen klar war, dass der Sohn des
Besitzers verunglückt ist. Er war während einer Bergtour verschollen, aber indessen war
klar, dass er einen Absturz nicht überlebt hat.
Das konnte an Hand eines Zahnschemas bewiesen werden.
Diese Botschaft machte sie sehr traurig, denn insgeheim hatte sie gehofft ihn nochmal
wiederzusehen .
Was passierte dann jetzt mit ihrem Pachtvertrag, schoss es durch ihren Kopf.
Wer weiß was jetzt mit dem Gutshaus passiert wenn der Sohn nie zurückkehren wird.
Nun aber erstmal der geheimnisvolle Brief.
Der Nachlassverwalter öffnete ihn und las den Inhalt nicht vor, sondern vertiefte sich förmlich in
das Schreiben.
Dann legte er es beiseite , nahm seine Brille ab, sah sie an und erklärte ihr, dass nach einigen
Prüfungen die noch stattfinden müssten, nun das Gutshaus in ihre Hände übergehen würde.
Die bereits gezahlte Pacht würde sie zurück erhalten.
Fassungslos sah sie ihn an. Sie war also die Tochter des Besitzers und nach dem Ableben des
Sohnes die einzige Erbin.
Diese Kassette und der Brief an sie veränderte ihr ganzes Leben. Es war eine unglaubliche Fügung.
Sie würde überall diese Herzogin Christiana Rosen pflanzen…

Tolle Geschichte und gutes Ende

Meine Lust hält sich momentan in Grenzen, aber ich kann ja mal wieder neue Wörter einstellen, vielleicht freut sich ja jemand und fühlt sich inspiriert.

Gast
Pferde
Zähne
Arbeit
Theorie
Puppen
Ameisen
Titel
Mitternacht
Ozean
Goldfisch
Park
Cent
Bär
Freund

Man, man, man, hier ist ja gar nichts mehr los und das obwohl ich doch so schöne Wörter vorgeben habe.

In der Theorie würde ich jetzt deshalb schnell ruck zuck eine Kurzgeschichte mit den Wörtern schreiben, aber in der Praxis fällt mir nicht mal ein Titel ein.
So arg viel Zeit und Arbeit möchte ich auch nicht rein stecken, aber ich finde es schade, dass hier totaler Stillstand ist. Es ist so still wie ein Goldfisch, der im Ozean schwimmt.
Dabei sollten sich hier doch Gäste einfinden, dass es wuselt wie in einem Ameisenhaufen, auch wenn wir dabei keinen Cent verdienen.

Bei dem schönen Wetter geht man aber wahrscheinlich lieber in einen Park oder beobachtet Tiere wie Pferde oder einen Bär im Zoo als sich hier Zähneknirschend den Kopf zu zerbrechen um eine Geschichte entstehen zu lassen.
Mitternacht ist nun vorbei und mein Freund das Bett ruft mich.

Wünsche allen eine gute Nacht
oder guten Morgen

Ich bin über diesen thread gestolpert und hatte Lust, mich damit zu beschäftigen. Viel Spaß beim Lesen meiner Geschichte, die euch hoffentlich am Ende überrascht und schmunzeln lässt.

Am Tag war sie zu Gast bei den beiden Pferden des Nachbarn gewesen, die nach ihrer ausgiebigen Ausfahrt mit dem alten klapprigen Karren dampfend im Stall standen und genüsslich das frische Heu zermalmten, dessen frischen Duft sie so liebte. Die Dämmerung kam früh und ließ sie daran denken, dass mit der Nacht nun keine Frische mehr kommen würde, sondern bittere Kälte. Und so hatte sie sich auf den Heimweg gemacht und lag nun, als es bereits Mitternacht schlug, im leeren Wohnzimmer auf der selbstgestrickten Decke, die sie jetzt ganz für sich alleine hatte. Sie liebte es zu beobachten – Ameisen, Käfer, Mäuse im Garten, die bunt schillernden Fische im Aquarium drinnen. Mit ihren grünen Augen verfolgte sie den neuen Goldfisch, der sich noch nicht zur Ruhe begeben hatte, sondern unermüdlich seine Bahnen zog. Unter den anderen Aquariumsbewohnern hatte er noch keinen Freund gefunden, der ihn hätte begleiten können. So paddelte der Neue allein vorbei an der Schatzkiste, die nur einen einzigen Cent enthielt, und besuchte die hässlichen kleinen Puppen, die aus dem versunkenen Wrack herauslugten. Die Theorie der Aquariumsbesitzer war gewesen, dass sich die Fische weniger langweilen würden, wenn sie eine einfallsreiche Dekoration installierten. Da sie den Ozean liebten, füllten unzählige Filme und Bücher mit Titeln wie „Die Schatzinsel“ oder „Fluch der Karibik“ die zimmerhohen Regale. Sie hatten sich ihre eigene Unterwasserwelt erschaffen und dabei wäre ein Park aus weichen Wasserpflanzen, an die man sich schmiegen oder zwischen denen man sich hätte verstecken können, gefälliger gewesen. Endlich schälte sie sich aus ihrer verdrehten Liegeposition, dehnte ihre Glieder und streckte sich ausgiebig. Dann machte sie sich an die Arbeit, denn sie wollte noch etwas zwischen die Zähne bekommen, denn wie immer nach dem Ruhen hatte sie Hunger wie ein Bär. Als sie jedoch ihre Tatze über den Beckenrand schob, um den unerfahrenen Neuen zu erhaschen und sich einzuverleiben, packte sie eine Hand im Nacken und trug sie davon. Warum Menschen nachts aufstehen und Katzen nicht tun lassen, was sie wollen, das würde sie nie verstehen.

Die Rückkehr
Es war einmal eine Frau, die sich in eine große Gruppe integrieren wollte. Sie zeigte dabei viel Initiative, sie brachte sich ein, machte Vorschläge und versuchte hilfreich zu sein. Leider hatte sie einen schweren Stand, weil nicht immer alle ihrer Meinung waren. Zudem war sie auch noch sehr sensibel, so dass sie vieles persönlich nahm, was eigentlich gar nicht persönlich war. So fühlte sie sich oft verletzt, enttäuscht und traurig.

Irgendwann wurde ihr alles zu viel. Zu wenig fühlte sie sich in der großen Gruppe aufgenommen, akzeptiert und schon gar nicht geborgen und als wichtiger Teil. Aber das ist mit den Gefühlen halt so eine Sache. Es sind die eigenen Wahrnehmungen, die einen vielleicht nur etwas vorgaukeln. Außerdem, bei einer so großen Gruppe können einen nie alle mögen, aber wenn man dann diese Ablehnung in den Vordergrund rückt und nicht dass es auch viele gibt, die einen annehmen, sich gut mit ihr austauschen oder sogar wertschätzen, dann kann man sich nie in einer Gruppe wohl fühlen. Dann fühlt man sich nie als Teil dieser Gruppe.

Auf alle Fälle ging sie ihren Gefühlen nach (dass sie irgendwie nicht dazu gehört) und wandte sich wieder von der Gruppe ab. Doch irgendwie war sie wohl sehr alleine. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zu dieser Gruppe und irgendwie wollte sie ja doch dazu gehören. Was also sollte sie tun?
Wie muss man denn sein um dazu zu gehören?

So fasste sie den Entschluss, dass sie es erneut wagen wollte, allerdings als eine andere Person. Sie wollte nicht vorbelastet in die Gruppe gehen, sich mit den alten Gesprächen auseinandersetzen, zu groß waren die Verletzungen. Nein, sie wollte unbelastet, unbekannt kommen, so dass man auf sie ohne Vorurteile zugehen kann. So fasste sie den Entschluss, eine neue Strategie auszuprobieren. Sie hielt sich diesmal sehr zurück und brachte sich nicht ein, hat nur hin und wieder bei etwas mitgemacht. Mehr oder weniger machte sie diesmal Zuschauer. Aber irgendwie fühlte sie sich dabei auch nicht wohl. Wieder fühlte sie sich nicht aufgenommen. Zu unscheinbar war sie, zu wenig wurde sie beachtet. So kam es wie es kommen musste, sie nahm wieder Abstand.

Was sie aber nicht wusste, sie wurde von einigen erkannt. Na ja, und was soll man von jemanden halten, der sich versteckt hinter irgendeinem fremden Aussehen? Und was soll das denn bringen sich zu verstellen? Wen sollen die anderen denn aufnehmen? Jemanden, der sich danach richten möchte, wie er sein soll? Wie soll das gehen? Man kann es nicht allen Recht machen.

Wie auch immer, es lies sie nicht in Ruhe. Es arbeitete in ihr. Sie weiß auch nicht so genau, was diese Gruppe ausstrahlt, aber irgendwie scheint sie eine magische Anziehung zu haben. So machte sie einen erneuten Versuch. Wieder mehr auf unscheinbar, aber auch in dem sie sich wieder mit einbrachte und ihre Ideen umsetzte. Dummerweise war es eine Idee, die zwar einerseits lobenswert war und durchaus auch wert war sie zu testen, aber die Resonanz war nicht so gut. Da die Person ja sehr sensibel ist hat sie es wieder auf sich bezogen anstatt einfach zu erkennen, dass es die Idee war, die nicht so gut angenommen wird und nicht sie als Person.
Na ja, und so kam wie es kommen musste, sie nahm wieder Abstand.

Irgendwann konnte sie erkennen, dass es nicht möglich ist, sich angenommen zu fühlen, wenn man andere selbst nicht annehmen kann. Und wenn sie sich abwendet, dann ist es doch das nicht akzeptieren, wie die anderen sind. Es waren ja nicht die anderen, die sie rausgemobbt haben. Einige haben Kritik geübt und ihre Meinung vertreten, aber niemand hatte sie ausgeschlossen. Sie wurde nicht dauerhaft ignoriert.

Wobei es gab dann schon eine (oder mehrere?) Person, die sie ignoriert hat. Diese Person kommt mit Unehrlichkeit nicht so gut klar. Und wenn man jemand anderes sein möchte, als man eigentlich ist, dann ist das unehrlich.

Wieder lies die Gruppe sie nicht los und nachdem die Versuche, jemand sein zu wollen, wo man nicht ist, gescheitert waren, machte sie noch mal einen Versuch. Diesmal gab sie sich zu erkennen. Diesmal wollte sie wieder sie selbst sein und sie war ganz erstaunt, wie freundlich sie wieder aufgenommen wurde und wie sehr man sich darüber gefreut hat, dass sie diesen Schritt gewagt hat.

So konnte sie sich wieder einbringen, konnte sich austauschen und konnte wieder neue eigene Ideen umsetzen. Vieles war sehr holperig, aber sie ist nicht mehr geflohen. Sie konnte mit der Zeit immer mehr erkennen und sie fühlte sich mich der Zeit immer mehr dazugehörig, auch wenn immer noch viele andere Meinungen waren.
Sie erkannte, dass andere Meinungen nicht bedeuten, dass man sie nicht mag oder dass man sie deswegen nicht mehr dabei haben mochte. Im Gegenteil, manchmal konnte man selbst davon sehr gut profitieren. Es eröffnete einem neue Sichtweisen. Man konnte darüber nachdenken, ob man nicht selbst doch eine andere Richtung einschlagen wollte, weil man dies und das so gar nicht erkannt hatte.

Mit der Zeit konnte sie auch immer mehr erkennen, z. B. dass Kritik nichts Schlechtes ist, sondern dass man daraus viel lernen kann. So konnte sie mit Hilfe von den anderen immer mehr zu sich selber finden und immer mehr zu sich selber stehen. Und sie lernte, dass es einen Unterschied zwischen Vorurteil und Interesse gibt und somit auch zwischen rechtfertigen und erklären gibt.
Auch wenn es ein langer, oft beschwerlicher Weg war, rückblickend war sie sehr froh darüber, dass sie diese Gruppe gefunden hat. Sie hat dann gelacht darüber, wie sie sich anfangs verhalten hat, wie sie versucht hat jemand anderes zu sein und sie war dankbar, dass sie nicht aufgegeben hat und dieser Anziehungskraft der Gruppe gefolgt ist. Es war eine sehr gute Möglichkeit sich selbst zu entdecken und zu entwickeln.


Liebe @hereingeschneit das hier hab ich eben erst entdeckt, durch Zufall.
Hab anscheinend die Meldung übersehen, dass hier geschrieben wurde oder keine bekommen.

Die Rückkehr

So ganz nach deiner Art, die ich so gerne lese, beschrieben.
Ich muss mich aber damit noch intensiver auseinander setzen. Wieder so viele tiefen und interessanten
Gedanken und Denkspiralen, das macht dich wirklich aus.
Ich wünschte, ich könnte mir da eine Scheibe von dir abschneiden

A


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