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Sie starrte das Alphabet so intensiv an, dass die einzelnen Buchstaben fast Feuer fingen. Verdammt, wie sollte sie ihre neue Öko-Beauty-Linie nur nennen? Diese mirakulöse Zaubercreme, die einfach für alles einsetzbar ist… In jedem Alter. Ob bei Zahnfleisch-Problemen oder Allergie gegen Wassermelonen. Es musste ein Name sein, der diese Universalität sofort ausdrückte. Ein Vorname vielleicht? Sie dachte an die von Bingen, die Zauberin der Kräuter und fiel vor Langeweile augenblicklich in Sekundenschlaf. "Hildegard? Laaaaangweilig wie du", zischte ihre innere Scharfrichterin boshaft und schickte eine Tirade an Beschimpfungen hinterher, in der "Möchtegern-Unternehmerin" noch die harmloseste war. Sofort war sie wieder hellwach. "Hildegard als Brand in Zeiten von Influencern und social media ha ha ha!" Die Richterin kriegte sich gar nicht mehr ein. Die Möchtegern-Unternehmerin nahm eine große, fette Tablette aus ihrer Pillendose und hielt sie der Scharfrichterin vor die Nase. Die verstummte augenblicklich angesichts der Drohung, in Watte gehüllt zu werden. Ha ha. Nichts hasste die Scharfrichterin so sehr, wie mundtot gemacht zu werden. Da reichte schon die Drohung. Sie setzte zwar ihre Tiraden fort, denn dazu war sie ja nun einmal da, aber es war jetzt mehr ein leise-monotones Brummen wie in einem Bienenstock. Das Achtsamkeitstraining zeigte also endlich erste Erfolge, sehr schön.
Das Festnetz klingelte. Im Display erschien 0041. Oh nein, oh nein. Das war die neue künftige Ex-Gattin ihres scheidungsfreudigen früheren Mannes, Eine von inzwischen fünf abgelegten Ehefrauen. Melody. Ein Name der Poesie versprach und Feingefühl - doch weit gefehlt. Diese Lady, deren Statur an einen Zahnstocher erinnerte, stand ihrer inneren Scharfrichterin in nichts nach.
Sie stöhnte leise. Was war denn heute nur los?! Sollte sie ans Telefon gehen? Dumm war, dass Melody eine der Top-Beeinflusserinnen der Schweiz war. Beeinflusserinnen – was für ein dämliches Wort. Na, Influencer auf Deutsch eben. In Gedanken äffte sie Melody nach: "Was ich beruflich mache? Ich bin Influencerin." Die Stimme blieb am Satzende immer erwartungsvoll oben. Und dann schaute sie sich um, böse Zungen würden sagen: beifallheischend. Die Dro. Aufmerksamkeit, Melody war voll drauf. Nein, keine Schweiz heute.
Das Telefon klingelte erneut. Das Reisebüro. Voller Freude nahm sie den Hörer ab. "Es ist alles gebucht. Freuen Sie sich auf Afrika?"
"Und wie!"
"Wollen Sie die Tickets und Unterlagen elektronisch oder lieber die gute old school Papier-Variante?"
"Papier", sagte sie und strahlte über das ganze Gesicht.
Sie lief in den Stall, wo ihre Pferde noch immer darauf warteten auf die Weide geführt zu werden. Vor lauter Bürokram und Namenfindungsproblemen hatte sie das ganz verschwitzt. Im Stall hatte sie auch ihre noch sehr kleine Produktionsstätte für ihr noch namenloses Beauty-Produkt. Doch was war das denn? Die Tür der "Fabrik" stand offen und im Produktionsraum tänzelte Racer, der sich irgendwie aus seiner Box befreit hatte. Alle Tiegel der Öko-Creme lagen auf dem Boden und das Pferd schlabberte sie leer. Zum Glück waren die Tiegel nicht aus Glas, nicht auszudenken.
Das Pferd ging leicht in die Knie, ihr Signal aufzusitzen. Auch ohne Sattel. Kaum saß sie, begann das Rasen Richtung Kleinstadt. Sie hatte es gewusst: eine Universal-Zaubercreme!

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️ Guten Morgen ihr fleißigen Schreiberlinge @hereingeschneit @Salzarina @Maha

Wahnsinn was hier so dargeboten wird, echt Klasse

A


Schreibspiel Erster Satz und andere

x 3


Liebe hereingeschneit, liebe Salzarina,
stellt uns jemand von Euch beiden neues Wörter-Futter bereit ? Das wäre

Hier geht es per Zufallsgenerator
https:// www.palabrasaleatorias.com/zufallige-wo...Neues+Wort

Da es ja auch mit Energie zu tun hat, ist es bestimmt schön, wenn wir uns damit abwechseln

Zitat von Maha:
Liebe hereingeschneit, liebe Salzarina,
stellt uns jemand von Euch beiden neues Wörter-Futter bereit ? Das wäre

Das ist kein Problem, allerdings hat Mahala ja noch keine Geschichte geschrieben.
Aber sie kann ja dann einfach eins überspringen oder sich die Liste aussuchen, die ihr besser gefällt, oder.....

Leder
Geschichte
Hund
Beruf
Warnung
Fahrzeug
Fehler
Stopp
Schal
Impuls
Dorf
Bestellung
Kaninchen
Öl
Film

@hereingeschneit dankeee

@Mahala Oopsie, sorry. Das hatte ich jetzt gar nicht realisiert. Warte auch gerne mit dem Nachschub

Alles gut Ich reihe mich dann schon zu gegebener Zeit irgendwie wieder bei euch ein.

Ich muss eine Geschichte von meinem Freund Uwe erzählen.
Ein hochgewachsener, sehr gut aussehenderMann, der sich seiner Wirkung aber sehr wohl
auch bewusst ist. Sein Markenzeichen ist ein schreiend bunter Schal den er auf besondere
Weise um seinen Hals drapiert. Steht ihm sogar sehr gut.
Von Beruf könnte er wirklich Charmeur sein. Wenn es das geben würde, versteht sich.
Sein Benehmen Frauen gegenüber könnte man glatt als filmreif bezeichnen.
Er flirtet was das Zeug hält, mit der Briefträgerin, Nachbarinnen, mit der Bedienung im
Sportlerheim oder was ihm sonst noch so an Frauen begegnet.
Wenn er zum Beispiel mit seinem Hund Gassi geht, umschwärmen ihn alle Frauchen die
ebenfalls mit ihren Hunden unterwegs sind. Das Gekicher ist dann weithin zu hören.
In unserem Dorf gibt es kaum ein weibliches Wesen, das nicht für ihn schwärmt.
Wenn er auftaucht, bekommen die Frauen ein Leuchten in den Augen.
Er hat aber in dieser Hinsicht einen Fehler, er ist verheiratet.
Einige der Objekte seiner Begierde erhielten öfter eine Warnung seiner Frau,
lautstark, gerade heute auch wieder.
Gitta ihres Zeichens Uwes etwas dominante Frau, bog mit ihrem Fahrzeug in die Einfahrt
und legte jäh einen Stopp ein.
Denn sie sah den guten Uwe schäkernd mit der Nachbarin Ute .
Zornesröte stieg ihr ins Gesicht.
Es sah fast so aus, als wollte sie ihn im ersten Impuls sogar anfahren.
Stattdessen zog sie fürchterlich vom Leder, schmiss mit Worten um sich, die sich nicht
gerade in meinem Vokabular finden lassen würden.
Uwe, treudoof schauend, bat lautstark sein Gittalein sich doch erstmal zu beruhigen.
Damit goss er erst richtig Öl ins Feuer.
Ein Feuerwerk von Worten prasselte auf die beiden nieder. Sehr temperamentvoll das Gittalein.
Indessen nahm ein Lieferwagen Kurs auf die Einfahrt der mit Uwe turtelnden Nachbarin Ute.
Ein stämmiger Mann mit karierten Hemd und blauer Latzhose stieg aus und rief ihr zu, dass er
ihre Bestellung liefert. Er schob die hintere Tür auf und hievte einen kleinen Käfig ans Tageslicht.
Ach mein Kaninchen ist schon da, rief Ute entzückt.
Alle Augen derer, welche die Szene seit geraumer Zeit beobachteten richteten sich auf Gitta.
Diese hatte sich kaum noch unter Kontrolle und als Beobachter fragte man sich schon,
ob man besser schlichten sollte.
Uwe ging zaghaft auf Gitta zu aber sie stieß ihn mit voller Wucht von sich weg, so sehr dass er
ins Straucheln kam und beinahe gefallen wäre.
Gitta stampfte wütend zu Ute die indessen nicht mehr mit Uwe sondern mit ihrem neuen
Kaninchen schäkerte.
Sie baute sich mit Händen in den Hüften vor Ute auf und schrie ihr anklagend entgegen
Wenn du nun so ein tolles Kaninchen hast, dann kannst du ja auch gleich den Bock mitnehmen.
Ich schenke ihn dir.
Sprach es und schubste Uwe in Richtung Eingangstor von Ute.
Stille.
Dann schaute sie in die Runde und verkündete das Ende der Vorstellung.
Und verließ begleitet von lautem Gelächter aus mehreren Richtungen den Schauplatz des
Geschehens.
Meinen Freund Uwe hab ich tagelang nicht ansehen können ohne in einen
Lachkrampf auszubrechen. Dorfleben halt.


@Mahala
schön abgelacht wieder

Danke Mahala und grüß Uwe mal von mir

Ein Ölfilm weckte mein Interesse. Er schimmerte auf einer alten abgelegenen Seitenstraße an ungewöhnlicher Stelle, wo es so aussah, als wäre hier seit Jahren kein Fahrzeug mehr gefahren. Ich stoppte meinen Drahtesel, um mir die Stelle genauer anzusehen.
Dieser Ölfilm verließ die Straße, direkt in einen Seitengraben. Und darin fand ich einen zerfetzten Schal, einen alten Lederreifen von einem Motorrad oder so ähnlich und noch ein Stückchen weiter das Fahrzeug als Urheber der Spur. Es handelte sich um eine ungewöhnliche Simon SR2. Ein DDR Kleinkraftrad. Als ich es mich ihm näherte, sah ich, dass sein Tank ein großes Loch hatte. Drunter war noch mehr Sprit ausgelaufen. So eine Sauerei, dachte ich gerade, als ein süßer Hund mich anbellte. Hey, wo kommst du denn her? Etwas weiter hinten kam dann auch schon eine ältere Dame und rief ihren Struppi.
Ich ging auf die Frau zu, begrüßte sie und erzählte bzw. zeigte ihr die defekte Simon.

Ach, da ist ja das Moped, und erzählte von ihrem verstorbenen Mann, der damit immer seine Bestellungen auslieferte, verkaufte er doch gerne mal ein Kaninchen aus seiner Zucht an die Interessenten aus seinem Dorf bzw. auch an die umliegenden Dörfer. Aber als er zu alt wurde und das Rad nicht mehr so gut lief, da stand es dann nur noch im Hof rum. Wahrscheinlich hatte sich damit einer einen Scherz erlaubt und es entwendet, nur kam er ja damit nicht allzuweit, meinte Frau Förster. Ich werde das Teil abholen lassen von Achim, der ist immer sehr hilfsbereit und hat einen Traktor mit Hänger, wegen seiner Kühe.
Struppi tänzelte um Frau Förster rum. Ja, hier hast du ein Leckerli, du bekommst ja bald dein Fressen. Ach wäre das fein, würden Sie mir den Gefallen tun, und meiner Kaffeeeinladung folgen? schaute sie mich erwartungsvoll an. Ich habe auch gebacken: Buchteln mit Pflaumenmus und Vanillesauce, ein DDR-Rezept , schon mal gegessen? Dann erzähle ich Ihnen noch die Geschichte, wie ich zu meinem Struppi kam – bzw. er zu uns. Da ich eh gerne alte verlassene Dörfer besichtige und mir Frau Förster sehr nett erschien, nahm ich erfreut ihre Einladung an. An ihrem Hof angekommen, gingen wir erstmal in ihren Garten. Frau Förster sah, dass mir ihre wilde Blumenwiese gefiel. Ach, folgen Sie gerne ihrem Impuls und pflücken sich gerne einen bunten Strauß, forderte sie mich lächelnd auf. Aber ich muss eine Warnung aussprechen: Waschen Sie sich danach die Hände, die schöne rote Blüte der Christuspalme ist giftig. Nicht, dass dieser Blumenstrauß ein schwerwiegender Fehler war und sie mich in schlechter Erinnerung behalten. Also gab Frau Förster mir noch aus ihrem Vorratsschrank ein großes Stück Blumenpapier und wickelte mir den Strauß ein. Dann ging ich brav meine Hände waschen und wollte mich verabschieden. Frau Förster, vielen Dank für die leckeren Buchteln, ihre nette Einladung und natürlich die Blumen. Darf ich noch fragen, welchen Beruf Sie und ihr Mann früher in der DDR hatten? Also ich war die Frau Förster und bin es als Rentnerin und Witwe noch immer – verabschiedete sie mich lächelnd.

Und da ich morgen Abend frühestens erst wieder hier aktiv sein kann, schon mal neue Wörter:


Hart
Forelle
Anleitung
Gabel
Beratung
Taste
Sahne
Reizung
Weben
Brennholz
Rasierer
Schwimmbad
Holland
empfindlich
Analyse

@Salzarina Super geschrieben

Die Grüße an Uwe richte ich aus

Zitat von Salzarina:
Und da ich morgen Abend frühestens erst wieder hier aktiv sein kann, schon mal neue Wörter: Hart Forelle Anleitung Gabel Beratung Taste Sahne Reizung Weben Brennholz Rasierer Schwimmbad Holland empfindlich Analyse

Na dat wird ja wieder nen Kampf mit den Worten, au Watte

Ich schmelze dahin —

Stopp, auch wenn es schon neue Wörter gibt, will ich versuchen an den von mir gezogenen noch irgendwas zu basteln.

Aber irgendwie habe ich gerade keine Lust eine Geschichte zu erfinden. Ist das ein Fehler?
Und wie viele Wörter kann ich so unterkriegen?

Warnung! Es könnte sein, dass das noch ein totales Chaos wird.

Ja, die ersten Wörter sind wie auf Bestellung untergebracht und somit war mein Impuls doch nicht so verkehrt? Aber jetzt? Wie bring ich denn den Schal und das Fahrzeug unter? Auch das Leder macht mir Kopfzerbrechen.

Na, bin ich nicht schon fast filmreif? Aber wenn man im Dorf groß wurde, dann wird man ja nicht entdeckt. Man schimmert einfach nur so, wie ein kleiner Ölfleck. Außerdem für welchen Beruf wäre denn dieses Talent überhaupt von Vorteil?

Wie auch immer, Hund und Kaninchen sagen guten Morgen


139/15

Ich habe für mich eine neue Spielregel. Möglichst alle Wörter in möglichst wenig Text.
Wenn ich mir allerdings die neuen Wörter so anschaue, dann muss ich das wohl noch überdenken.

@hereingeschneit Herrlich, darauf muss man auch erstmal kommen

Es ist ein Wunder, dass es nicht längst einen Film, eine Dokumentation oder einen Podcast über ihn gibt - auf Netflix oder wie all diese True-Crime-Plattformen und Podcasts heißen. Warum eigentlich? Lag es daran, dass es seinen Beruf offiziell eigentlich gar nicht gab? Dass niemand ihn kannte? Es gab weder eine Lehrausbildung noch ein Studium. Klar, man kannte die Witze und blöden Sprüche zur Tätigkeit des Dr ogenberaters. Aber zu seinem Treiben im Verborgenen hatte er noch nie etwas gehört. Er war sich nicht einmal sicher, wie viele von seiner Sorte da draußen im Verborgenen operierten. Also im Sinne der Beratung. Hilfe zur Selbsthilfe nannte man das ja auch, beschönigend. Hart, das Business, zweifellos, und nur für einen echten Hund wie ihn auf Dauer durchzuhalten.
Wie er dazu gekommen war? Die Geschichte war schnell erzählt. In seiner Verwandtschaft, die einst aus Holland in die Staaten emigriert war, gab es einen sehr erfolgreichen, weil empfindlichStopp! Familiengeheimnisse auszuplaudern war eine sehr heikle und lebensgefährliche Reizung des Clanchefs. Und ganz ehrlich, wer weiß schon so genau, wer sich hier im Forum - hinter all den Usernamen versteckt - so tummelt und nur auf solche Enthüllungen wartet? Die Konkurrenz schläft ja nicht und versucht vielleicht gerade in diesem Augenblick durch Analyse der Posts und detailgetreue, nachempfundene Anleitung selbst zum Erfolg zu kommen. Nachahmen fand er persönlich einfach nur phantasielos und schal.
Nein, nein, das würde er zu verhindern wissen! Diesen Fehler, zu sehr aus dem Nähkästchen zu plaudern, würde er nicht noch einmal machen. Heute wusste er, wie er diesem Impuls widerstehen konnte. Auch ganz ohne drohende Warnung seines Großvaters. Der hatte es seinerzeit sogar in die internationalen Mord-Rätsel geschafft. Vielleicht waren Sie sogar daran beteiligt am Weben der Legende vom Forellen-Killer? Noch nie gehört? Tatsächlich? Die Geschichte mit der tiefgefrorenen Forelle, die später als Tatwerkzeug im Magen meines Großvaters verschwand und dann den Weg aller Verdauung ging… Jedenfalls war das der Startschuss für die unkonventionelle Beratungsleistung der Van Meers. Die Gabel, mit der der alte Van Meers der Forelle später zu Leibe rückte, hatte nichts mit der Tat zu tun, aber auch gar nichts. Doch da es keinerlei Ermittlungen gab, interessierte sich die Polizei natürlich auch nicht für die Gabel. Irgendein Idiot von der Konkurrenz hatte mal versucht, das nachzumachen. Nur statt einer tiefgefrorenen Forelle hatte er einTiefkühl-Kaninchen benutzt. Ging natürlich in die Hose.
Er drückte die Taste Wahlwiederholung an seinem Mobiltelefon. Endlich, das Freizeichen.
"Hallo?" ertönte eine weibliche Stimme.
"Hier ist Ihr Coach", antwortete er.
"Oh", sie hauchte atemlos in ihr Telefon. Er konnte förmlich ihren rasant beschleunigten Herzschlag spüren. "Oh!" sagte sie noch einmal.
"Haben Sie sich schon entschieden?" fragte er.
"Nein, nein", stammelte sie. "Ich schwanke noch, ob ich die Sahne nehme und… Sie wissen schon… oder doch lieber das Brennholz… Das geht allerdings zur Neige und die neue Bestellung wurde immer noch nicht aus dem Nachbardorf geliefert." Sie verhaspelte sich, so schnell und atemlos sprach sie. "Öl hätte ich noch genug…" murmelte sie noch hinterher, mehr zu sich selbst.
"Hm…" sagte er und ließ die Silbe vielsagend in der Luft schweben.
"Was meinen Sie?" fragte sie mit einem schon fast hysterischen Unterton.
"Hatten Sie nicht ursprünglich das Schwimmbad als Ort auserkoren samt einem bedauerlichen Badeunfall?" Man hörte förmlich die Anführungszeichen, in die er das Wort "Badeunfall" schob.
Sie schnappte nach Luft. Ja, es war eben ein Unterschied, in Phantasien zu schwelgen oder von einem Profi angeleitet zu werden.
Langsam ging ihm die Lady auf die Nerven. Er spürte mehr und mehr, wie sie ihm einfach die Zeit stahl.
"Auf einer Skala von 1 bis 10, wie sehr wollen sie es noch?" fragte er mit einer großen Prise Strenge und Ungeduld.
"Sieben?". piepste sie die Antwort, die wenig überzeugend wie eine Frage klang.
"Sieben? So so…" echote er. "Was ist denn aus Ihrem allerersten Impuls geworden, dem Rasierer? Rasiermesser, am Leder geschärft…" Jetzt schwärmte er fast.
Plötzlich hörte er einen lauten Knall und kurz danach eine Explosion durch das Telefon. Die Frau schrie. "Oh nein, das Fahrzeug. Das Fahrzeug… Sein Auto…"
Wütend knallte er den Hörer auf. Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Schon das zweite Mal diesen Monat, dass ihm sein Beraterhonorar durch natürlichen Unfall entging.

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30 Wörter in einem Text
Das ist aber ganz schön anspruchsvoll, was du da umgesetzt hast. Alle Achtung.

danke. Freu mich sehr über das Feedback. Und wie lebendig der Faden gerade ist Schreiben/Lesen sind für mich verkörperte Lebensfreude

Also, die nächste Herausforderung wird ziemlich hart. Vielleicht sollte ich erst eine Analyse erstellen oder ich suche eine Beratung auf. Dort kriege ich möglicherweise eine gute Anleitung, wie man viele Wörter unterbringt. Oder ich gehe ins Schwimmbad und lasse dort meine Gedanken treiben. Hoffentlich begegne ich dort einer Forelle, denn das wäre ja erste Sahne um meine Wörter unterzubringen.

Ich könnte aber auch beim Essen mit der Gabel herumstochern und mir Sätze ausdenken. Dann käme bestimmt so ein Wirrwarr raus wie: In Holland reagierte ein Mann sehr empfindlich mit einer Reizung der Haut, als er sich mit dem neuen Rasierer den Bart entfernte.

Oder: Dort wo mein Brennholz lagert, haben Spinnen ihre Freude am Netze weben.
Wenn ich jetzt dann auf die Abschick-Taste drücke, bin ich bei: 127/15

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