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Da habe ich noch ein etwas älteres Gedicht für dich ausgegraben @PQhope .. für Kenner der Strickereien. Gedichte in Anapäst sieht man ja eher selten. Wobei ich das mit der Metrik mittlerweile nicht mehr so ernst nehme. Ist ja nur ein Hobby. Das Bild dazu war damals die Vorgabe. Und Stille, so weit ich mich erinnern kann.

Stilles Leben

In der Stille des Lebens,
in vermodernden Zimmern,
nur von Büchern umgeben,
die an Wissen erinnern,
um den Globus der Welt
nur mit Fingern gereist,
im Gefühl was gefällt,
und im Geiste bereit,
für die Suche nach Wissen,
das den Büchern bekannt,
wird er selten vermissen,
denn es sagt der Verstand:

Wenn du findest, was fehlt,
in den Ländern der Zeit,
machst du, was dir gefällt,
bist zu schreiben bereit,
über Tiere und Menschen,
und manch fröhliches Leben,
wie sich Krieger bekämpfen,
und am Ende ergeben,
wie die Sonnen entstehen,
und wie Gottheiten denken,
doch du musst erst verstehen,
mir Gedanken zu schenken.

Lightning (Stefan Marx)

Offenheit

Auch wenn es häufig einfach scheint,
ganz offen mit der Welt zu sein,
wird Offenheit sehr oft enttäuscht,
und schon bist du allein.

Die weite Welt ist nicht mehr hier,
Gedanken wiegen schwer in dir,
du denkst, was bringt schon Offenheit,
wenn jeder seine Lüge zeigt?

Versunken in dem Lügenmeer,
versuchst du dich zurechtzubiegen,
wer du bist, weißt du längst nicht mehr,
schon bald wird deine Lüge siegen.

Lightning (Stefan Marx)

A


Lightnings Gedankengut

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Lied der UnBekannten

Wir leben die Freiheit und sperren uns ein,
im goldenen Käfig, da wollen wir sein!
Die Sprache ist silbern und schweigt für das Gold,
die Macht ist mit uns, also macht was ihr wollt!

Lightning (Stefan Marx)

@Lightning81 Ja, erneut: sehr schön, aphoristisch, bündig. Von mir ein Danke!

Tag und Nacht

Ein Tag bricht herein,
ein Schatten, ein Schrei,
ein schreckliches Lachen
schlägt Freude entzwei.

Der Albtraum erwacht,
und alles Getier,
das in Höllen lacht,
steht drohend vor mir.
Die Stimmen erwarten
nur schreckliche Tat,
die Blicke erstarren,
so endet der Tag.

Die Nacht bricht herein,
ein Träumen von dir,
verändert die Träume
des Lebens in mir.
Nicht jeder, der kennt,
was tief in mir ruht,
will mich mit im Leben,
doch du hast den Mut.

Du teilst mit mir Freude,
Gedanken und Glück,
du heilst meine Seele,
willst nie was zurück.
Auch ich möchte geben,
und teilen mit dir,
das Neue erleben,
besiegen das Tier.

So hoffe ich ständig
auf die eine Zeit,
zu der wir uns finden,
gemeinsam bereit,
doch Hoffnung schenkt leider
kein Leben zurück,
daher bringt die Schleife
des Traumes kein Glück.

Lebend vergessen

Eintöniger Sumpf
der Melancholie.
Klanglose Tränen
füllen freudlose
Augen.

Schwer fällt,
was einst leicht.
Die Sehnsucht
nach Vergangenheit
schleicht ins Leben.

Dies und das,
hätte, wäre, wenn,
besser laufen können.
Nichts läuft.

Alles steht.

Einsamkeit schreit
aus dem Gleich-
klang der Stille.
Sie erinnert mich
an mein Leben.
Belanglos.

Es schneit Gefühle, kalter Regen
über Wangen, Kinn entgegen,
Herz gefriert, wie alles Sein,
die weite Welt in mir wird klein.

Die Sonne scheint noch irgendwo,
doch heute werde ich nicht froh,
ich blicke in das schöne Morgen,
frei von Ängsten, Leid und Sorgen.

Schön dass du wieder da bist @Lightning1981

Auch schön, dich zu lesen @-IchBins-

Sternenlicht

Die Sterne funkeln in den Nächten,
als ob sie immer an uns dächten,
sie decken uns mit Träumen zu,
und einer davon, der bist du.

Du wachst am hellen Morgen auf,
und alle Sonnen warten drauf,
von einer wirst du stets erhellt,
du bist ein Licht, das niemals fällt.

Lightning (Stefan Marx)

Verhext

Schon wieder wurde ich verletzt,
die Welt scheint irgendwie verhext,
ich schenke, Liebe, Seele, Herz,
und ernte trotzdem Leid und Schmerz.

Am liebsten würde ich jetzt ruhn,
doch ständig soll ich Dinge tun,
die andere von mir erwarten,
mein Leben, wieder, nochmal, starten.

Doch irgendwann bin ich es leid,
dann liebe ich nur noch die Zeit,
mit mir, und meiner Frohnatur,
die mich fest hält, in jeder Spur.

Lightning (Stefan Marx)

Verträumt

Über Bäume, Blätter, Berge, mit den Winden will ich gleiten,
mit den Flüssen in die Fluten, in die Meere und Gezeiten,
mit Gedanken und Gefühlen meinen dunklen Geist erhellen,
damit nachts in meinen Träumen bunte Lichter um mich schnellen,
mir die Wege um mich weisen, die ich oftmals gar nicht sehe,
weil ich auch am hellen Tage meist in meinen Träumen stehe.

Lightning (Stefan Marx)

Kleiner Freund

Der Morgen erwacht, lässt Farben folgen,
rot, gelb, orange, verläuft in lila Wolken.

Wurzeln, Samen, keimen, sprießen.
Blattgrün erstreckt sich im Baum.
Braunes Geäst, ein Nest, ein Vogel.
Schall erklingt, er schwingt
unsichtbar, und sanft, ins Ohr.

Lautlose Menge. Enge, weite Welten
aus Körpern, armen und reichen,
aus Beinen, laufend und stehend,
lauscht dem Klang, dem Gesang
der Frohnatur. Er heitert auf.

Erstickt, unbemerkt, ein Laut,
und doch kommt er an, der Ton
der Liebe, aus buntem Gefieder.

Lightning (Stefan Marx)

Mal eher lyrisch, als gedichtet. Finde irgendwie noch keinen eigenen Stil,
und schreibe bisher einfach querbeet nach Gefühl

Möchte aber auch endlich mal ein Gedichtband schreiben.. dass irgendwie zusammenpasst. Aber irgendwie finde ich Gedichtbände, die durchgehend gleiche Gedichte bzw. gleiche Thematik beinhalten.. auch langweilig. Hab jetzt so viele Gedichte herumliegen, und bekomme sie irgendwie nicht unter einen Hut.. Krise

Ob es da Menschen gibt, die man damit beauftragen kann.. das irgendwie zu einem Gedichtband zu sortieren?
Hm.. irgendwer Erfahrungen mit sowas?

Zitat von Lightning1981:
Finde irgendwie noch keinen eigenen Stil,

vielleicht findet er ja dich, der eigene Stil

Mal etwas Prosa von einer sehr netten Autorin im Poeten Forum, Namens Gedankenpalast. Auch für mich selbst, da ich mich in diesen Zeilen wiederfinde... so wie evtl. auch einige andere hier. Ich denke, sie hätte auch nichts dagegen (eigentlich wollte ich ja gerade ins Bett.. grr):

Nachtgebilde

Im Dunkeln hatte ich schon immer Angst.
Als Kind lebte unter meinem Bett eine Schlange
und im Keller hauste ein Wolf.
Und natürlich dachte ich immer,
ich werde verfolgt.

Gern würde ich sagen,
ich sei jetzt erwachsen und mein Verstand
bewahre mich vor derlei Fantasiegebilde,
jedoch reicht allein mein Wille nicht aus,
um meine nächtliche Vorstellungskraft
in die Schranken zu weisen.

Denn wer ein kreatives Kind war,
dem fällt es nicht schwer,
in den noch so leisen Geräuschen
einen Einbrechen zu vermuten,
selbst wenn man erst vor wenigen Minuten
das Licht ausgeschaltet hat.

Die Nacht gibt Raum für das,
was nicht ist.
Sie nimmt die Klarheit und schafft Gelegenheit
für das Unmögliche.
Wenn ich den Sternenhimmel bewundere
und mich darin verliere, verstehe ich,
das in der Weite des Universums
die Schönheit unserer Existenz liegt.
Und meine Gedanken fliegen durch die Ferne
und erträumen fremde Welten.

Die Nacht gibt mir Platz für mein Inneres,
befreit mich vom Gefängnis des Tages.
Denn dann kommt die Hektik zur Ruhe
und ich kann atmen.
Ausatmen.
Alles Innere nach außen kehren.
Als würden meine Träume zum Leben erweckt
und Peter Pan könnte einfach um die Ecke biegen.
Oder eben fliegen.

Freiheit empfinde ich nur in der Nacht,
wenn der Wind sacht über meine Haut streicht,
kann ich meine Seele klar erkennen.
Erst dann kann ich den Klängen meines Herzen lauschen
und die Unendlichkeit in mir erkunden.

Denn im Schein der Nacht verstehe ich,
die Weite,
sie ist nicht nur in den Sternen,
sondern auch in mir.
Die Galaxien und ich,
wir pulsieren gemeinsam als ein unerkanntes
Eins.

Und in der Schwerelosigkeit des Seins will ich ertrinken.
Vollkommen in den Nachtgebilden verschwinden,
bis der grelle Tag mich wieder schlafen legt,
begeb ich mich auf meine Reise.

Zitat von Lightning1981:
Mal etwas Prosa von einer sehr netten Autorin im Poeten Forum, Namens Gedankenpalast. Auch für mich selbst, da ich mich in diesen Zeilen wiederfinde... so wie evtl. auch einige andere hier. Ich denke, sie hätte auch nichts dagegen (eigentlich wollte ich ja gerade ins Bett.. grr): Nachtgebilde ...

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Finde ich auch. Hat mich direkt in der Seele getroffen.

Zitat von Lightning1981:
Finde irgendwie noch keinen eigenen Stil,

Den hast du schon längst, was du schreibst kommt direkt von deiner Seele über das Herz in deine Feder

Mich hat es beschäftigt, dass du gemeint hast, du wärest austherapiert, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es doch nicht irgendwann eine Hilfe geben könnte, neue Gedanken und Einsichten sind immer möglich.

In meiner Psychologie Heute fand ich den Hinweis auf ein höchst interessantes Buch: Kaffee, Mohn, Kaktus-von Michael Pollan.

Sogar kleinste Lebenwesen können einen Kick spüren, die Bienen bekommen ihn wenn sie ihren Rüssel in bestimmte Blütenkelche stecken, der Nektar ist mit einem winzigen Schlückchen Koffein versetzt, Rentiere naschen von Fliegenpilzen, Delphine von Kugelfischgift..

Ich hätte nie gedacht, dass tierische Lebewesen diese Möglichkeit haben,
entwcklungsgeschichtlich gesehen ist es höchst interessant.
Beim Menschen befeuerte die Industrialisierung das Aufnehmen von Koffein, B. macht müde und schläfrig, die Menschen arbeiten dann nicht mehr gut.

Ob es richtig erforscht ist, dass manche Substanzen auch dem Menschen aus unguten Bewußtseinszuständen heraushelfen können, vielleicht könnte es solche Möglichkeiten für dich geben.

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