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Wenn wir aus dem Schnap. einen Kakao machen,
dann würde ich zu einem Freund gehen . . .

Ich bin sicher, dass sich das machen lässt.

A


Kurze Geschichten

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So funktioniert es:

Das EU-Rettungspaket

Es ist ein trüber Tag auf Rhodos. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt.

Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump.

An diesem Tag fährt ein reicher Deutscher durch Rhodos und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen.

Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

1.
Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.

2.
Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.

3.
Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.

4.
Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.

5.
Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prost., die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

6.
Die *beep* rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.

7.
Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt Rhodos.

Niemand produzierte etwas.
Niemand verdiente etwas.

Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

So, jetzt wisst Ihr Bescheid. So einfach funktioniert das EU-Rettungspaket.

Das rosa Tütchen

Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank nieder ließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein kleines fröhliches Mädchen zu mir. Sie bemerkte meine Stimmung und fragte: „Warum bist Du so traurig?“

„Ach“ sagte ich „ Ich habe keine Freunde im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und weiß nicht wie es weiter gehen soll.“

„ Hmm,“ meinte das Mädchen „ wo hast Du denn Dein rosa Tütchen. Zeig es mir mal.“

„Was für ein rosa Tütchen?“ fragte ich sie verwundert. „ Ich habe nur ein schwarzes Tütchen.“
Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich merkte wie sie erschrak.

„ Es ist ja voller Albträume, voller Unglück und schlimmer Erlebnisse!“

„ Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern!“

„ Hier nimm“, meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. „ Sieh hinein!“

Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war.

„Wo ist Dein schwarzes Tütchen?“ fragte ich neugierig.

„Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum,“ sagte sie.
„Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und wenn ich Lust dazu habe, oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schau hinein. Dann geht es mir sofort wieder besser. Wenn ich einmal alt bin und mein Ende kommt, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein, bis oben hin und ich kann sagen, ja ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!“

Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen. Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen zärtlichen Kuss, den ich von dem Mädchen auf der Parkbank bekommen hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm um´s Herz. Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb, mich meines schwarzen Tütchen zu entledigen.

Ich wünsche Euch immer ein randvoll gefülltes rosa Tütchen!




Die Fahrt in der Taxe

Ich hielt vor der bestellten Adresse und betätigte die Hupe. Nichts rührte sich im Haus. Nach ein paar Minuten Wartezeit begab ich mich zur Tür und klopfte an… „Einen Augenblick” erklang die Stimme einer älteren Person. Ich hörte wie etwas über den Fußboden gezogen wurde. Die Tür öffnete sich nach einer langen Pause und eine kleine Dame, etwa 90 Jahre alt, stand vor mir. Angekleidet mit einem einfachen Kleid, auf dem Kopf ein Pillbox Hütchen komplett mit Schleier, ein kleines Köfferchen neben sich, sah sie aus wie eine Statistin aus einem 1940ger Film. Ich warf einen Blick in die Wohnung… Die Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Ich sah keine Uhren, keine Figuren, Vasen oder Geräte in den Regalen oder Fächern der Schränke, alles wie unbewohnt… Nur in einer Ecke stand ein Karton mit Photos und Andenken.

„Würden Sie mir bitte mit dem Gepäck behilflich sein” fragte sie, und ich trug Köfferchen und Karton zum Wagen und ging zurück um ihr behilflich zu sein. Sie nahm meinen Arm und wir liefen langsam zur Taxe derweil sie sich mehrmals bedankte. „Geht schon in Ordnung” antwortete ich, „Ich versuche meine Kunden so zu behandeln wie ich es erwarte, daß meine Kollegen meine Eltern behandeln. ”

„Sie sind ein guter Mensch” bemerkte sie und gab mir das Ziel an, mit der Bitte durch die Stadtmitte zu fahren. Ich machte sie darauf aufmerksam „Das ist aber nicht der kürzeste Weg!”
„Das geht schon in Ordnung, ich habe keine Eile” gab sie zurück, “ich bin auf dem Wege in ein Altersheim...” Im Rückspiegel sah ich daß ihre Augen wässrig wurden “Ich habe keine Familie mehr” fuhr sie fort “und der Arzt behauptete ich hätte nicht mehr viel Zeit.” Unauffällig schaltete ich die Taxenuhr ab und fragte „Wo lang solls denn gehen?”

Für die nächsten zwei Stunden gab sie mir die Richtung an, durch viele Straßen und in viele Winkel. „Hier war ich als Fahstuhlführerin beschäftigt” erklärte sie vor einem imposanten Gebäude. An einem alten Möbel-Lager hielten wir an. „Das war einmal ein Ballhaus, hier nahm ich Tanzuntericht.” Wir fuhren ganz langsam und schweigend durch den Ortsteil in dem sie als Neu-vermählte ihr gemeinsames Leben begannen.
Wir blieben oftmals stehen, während sie schweigsam durch die Dunkelheit hinaus auf die Häuser blickte. Als die Sonne dann den Horizont leicht erhellte bat sie „ich bin jetzt müde, Laßt uns jetzt zum Heim fahren.”

Schweigend ging es zum gewünschten Ziel, es war ein kleines flaches Gebäude, ‘Genesungsheim’ stand auf dem Schild, über eine Auffahrt zum überdachten Portal wo sie sofort von zwei besorgten Pflegekräften mit einem Rollstuhl in Empfang genommen wurde. Ich folgte mit dem kleinen Köfferchen, und als ich es ihr reichte, griff sie in ihr Handtäschchen und fragte „Was bin ich ihnen schuldig? ”
Ich Antwortete „nichts.”

„Aber Sie müssen doch auch Leben” meinte sie.
„Es gibt noch andere Kunden.” Ohne zu überlegen beugte ich mich zu ihr nieder und legte meinen Arm um ihre schmale Schulter. Sie hielt mich einen Moment fest und sagte leise : „Du hast am heutigen Abend einer alten Dame eine große Freude bereitet, Ich danke dir nochmals…”
Ich drückte ihr noch einmal die Hand, wandte mich um und ging im fahlen Morgenlicht zurück zur Taxe und hörte wie hinter mir die Tür mit einem dumpfen Laut ins Schloß fiel. Es klang wie der entgültige Schlußstrich unter ein Leben.

Ich hatte keine Lust zum sprechen und mich der Zentrale zu melden. Ich fuhr Ziellos, in Gedanken versunken, durch die immernoch leeren Straßen bis zum Ende meiner Schicht.
Was wäre geschehen wenn ich nicht gewartet hätte? – nur gehupt und einen Augenblick später davon gefahren wäre? – wenn ich mich geweigert hätte die Fahrt anzunehmen? - wenn ein ungeduldiger Fahrer, in Eile seine Schicht zu beenden, die Fuhre bekommen hätte? Diese und andere Fragen gingen mir durch den Kopf. Eines jedenfalls ist sicher, Ich habe niemals in meinem Leben etwas von Ausschlag gebenderer Bedeutung getan.

Wir scheinen so programmiert zu denken oder erwarten das große Momente in unserem Leben durch große Ereignisse oder gewaltige Geschehen ausgelöst werden. Ich glaube aber daß diese ‘Momente’ uns vielfach unerwartet treffen und oftmals unbemerkt vorüber gehen oder in einem unbedachten Augenblick getarnt als nebensächliche Kleinigkeiten, übergangen werden.
Kleine Momente von großer Bedeutung.

Die Betroffenen können sich vieleicht nicht mehr genau erinnern was du getan hast und wie du es tatest... aber werden nie Vergessen wie sie sich durch deine Behandlung fühlten!

Es geschieht kein Wunder wenn sie das Gelesene an eine Person oder mehrere Personen weiter senden. Aber vieleicht veranläßt es doch jemand etwas nachdenklich zu werden und diese Welt ein bischen freundlicher zu gestalten…
Deutsche Übersetzung - Frank Beerwald


Ein Märchen vom klugen, alten Weisen

Es war einmal vor vielen Jahren, da lebte im Orient ein alter weiser Mann. Er hatte eine ganz besondere Gabe: Er konnte Ereignisse voraussehen!

Er verlebte seine Tage damit, den vielen Menschen gute und bereichernde Vorkommnisse vorher zu sagen, die traurigen ersparte er sich und ihnen, denn er wollte in den schwierigen Zeiten, mit dem bösartigen König niemanden kränken und mutlos machen.

Viele Menschen pilgerten tagtäglich zu dem Weisen hin und stellten ihm ihre Fragen und er erkannte und wusste, dass es in dem Leben eines jeden Menschen in der Regel immer schöne und freudige Ereignisse geben wird, wenn dieser Mensch, auch den Mut und das Bewusstsein dafür hat, an etwas Schönes und Bereicherndes in seinem Leben zu glauben und es auch sehen, hören, empfinden und erkennen will!

Die Menschen verließen den alten, weisen Mann mit Freude im Herzen, teilweise weinten sie vor Glück und gingen mit Zuversicht und Hoffnung wieder zurück in ihr Zuhause, in ihr Leben und zu ihren Familien und veränderten sich!

Eines Tages bemerkte der König, dass sich im Volk vieles verwandelt hatte. Die Menschen waren fröhlich und hatten viel Erfolg mit ihrer Arbeit und viele waren sehr wohlhabend geworden.

Das erzürnte den König sehr, denn er war leider ein König, der nicht mit Freude durch sein Leben ging sondern voller Neid und Boshaftigkeit auf sein Volk herab blickte und es gerne hatte, wenn sein Volk hungerte und darbte. Dann konnte er neue Gesetze erfinden und alle noch ein bisschen abhängiger machen. Er wusste: Arme Menschen sind leicht zu regieren, denn sie müssen sich um ihr tägliches Brot kümmern und haben in der Not keine Zeit, um sich um die wirklich schönen und angenehmen und wichtigen Dinge im Leben zu kümmern, denn die wollte er ganz alleine für sich haben!

Der König hatte nur eines im Sinn, Tag und Nacht grübelte er. Wie könnte er es erreichen, aus den Menschen seines Volkes wieder arme, hilflose Duckmäuser zu machen, die leicht zu regieren waren und auch gerne bereit waren, für ihn, der sich sehr gerne stritt und provozierte, den einen oder anderen Krieg zu führen. Er beratschlagte sich mit vielen Menschen von nah und fern, hauptsächlich mit gemeinen und boshaften Gestalten, wie er es schaffen könne, sein Volk wieder zu den armen, geknechteten Untertanen zu machen, die sie vormals gewesen waren! Er zahlte sogar Gelder, ließ Versammlungen einberufen und versuchte bei diesen, die Menschen davon zu überzeugen, dass das Böse, was er sah und das ihm sehr gefiel, das einzige Richtige für ihr Leben sei. Seine Spione mussten die Menschen ausfragen, um zu erfahren, wie sie diese Veränderung in ihrem Leben erreicht hatten!

Nach einer geraumen Zeit fand der König heraus, wer für den Wandel seines Volkes verantwortlich war, nämlich der weise alte Mann, der mit seinen positiven Voraussagen die Menschen ermutigte, sie stark und glücklich machte und ihnen damit den Zauber der eigenen Freiheit schenkte!

Der König beriet sich mit seinen Spionen und gemeinen Ratgebern und sie fanden einen Weg, wie sie den alten Mann aus dem Weg räumen könnten, nämlich mit List und Tücke und unendlicher Gemeinheit!

Ihr Vorschlag an den König war folgender: Sie würden einen kleinen Spatzen fangen, der König würde ihn in seinen Händen hinter seinem Rücken verstecken und er würde den weisen Mann fragen: ''Weiser Mann, was verberge ich vor Dir hinter meinem Rücken? Da der weise Mann, sehr klug und vorausschauend war, würde er erkennen, dass der König einen Vogel verborgen hinter seinem Rücken in seinen Händen hielt. Dann solle der hinterlistige König fragen: ''Du weiser, alter Mann, von dem so viele sagen, dass Du in die Zukunft schauen kannst, antworte mir auf meine Frage! Sag mir, ob der Vogel lebt oder tot ist?

Zwei Möglichkeiten hatte der schlaue, böse König jetzt in der Hand. Antwortete der Weise: ''Er lebt, würde der König den kleinen Spatzen in seiner Hand erdrücken, würde er sagen: ''Er ist tot'', denn würde er den Spatzen fliegen lassen.

Der König ging in die ferne Stadt, auf den Marktplatz, wo er den weisen, alten Mann traf und sprach zu ihm: ''Du weiser, alter Mann, Du hast mein Volk dazu gebracht, nicht mehr so zu leben, wie ich es für richtig fand. Du wirst mir eine Frage beantworten, deren Antwort nur ich wissen kann, wenn Du sie nicht beantworten kannst, musst Du sterben, wenn Du jedoch das Rätsel errätst, lasse ich Dir Dein Leben und mein Volk kann in Zukunft nach seinen eigenen Vorstellungen leben!''

Der weise, alte Mann erschrak zuerst, dann aber sprach er voller Selbstvertrauen zum König: ''Ich kann in die Zukunft schauen und jedem Menschen seine Fragen beantworten, die für ihn wichtig sind! Auch Dein Rätsel kann ich lösen, zum Wohle Deines Volkes!

Der König stellte sich voller Sicherheit, die er durch viele böse Gespräche und gemeine Gedanken in sich fühlte vor den Weisen hin und fragte ihn: ''Was habe ich in meiner Hand verborgen?'' Da antwortete ihm der weise, alte Mann: ''Einen kleinen Spatzen, ein Geschenk GOTTES, hast Du in Deiner Hand!'' Daraufhin erwiderte der böse König, ganz sicher, dass niemand, außer ihm selber die Frage beantworten könne: ''Du weiser, alter Mann, von dem so viele sagen, dass Du in die Zukunft schauen kannst, antworte mir auf meine Frage! Sag mir, ob der Vogel lebt oder tot ist?

Darauf antwortete ihm der alte, weise Mann: ''Ob der Vogel lebt oder tot ist, das liegt ganz allein in Deiner Hand und was Du selber daraus machst!''

Da merkte der König, dass er verloren hatte und verließ sein Land. Sein Volk aber lebte von diesem Moment an noch viel glücklicher und in Freuden und liebevoller und reicher als zuvor und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!
...frei nach H.C. Anderson

Die kurzen Geschichten werden immer länger . . .

hi hi, hast Recht, besteht aber kein Lesezwang.
Musst auch kein Referat darüber halten oder so und gegenüber anderen Geschichten sind sie immer noch kurz.

Die kleine Welle

Es war einmal eine kleine Welle. Tief in ihrem Innern war sie sehr unglücklich und klagte: Ich fühle mich so schlecht. Die anderen Wellen sind so groß und so stark, während ich nur so klein und schwach bin. Das Leben ist ungerecht!

Zufällig kam eine große Welle vorbei. Ich habe deine Worte gehört. sagte sie. Dir geht es so, weil du noch nicht deine wahre Natur erkennst. Dir geht es schlecht, weil du denkst, dass du nur eine kleine Welle bist, aber das ist nicht wahr.

Was sagst du da? fragte die kleine Welle. Natürlich bin ich eine Welle Schau, hier ist meine Krone und das hier ist mein Wellenschlag. Ich bin klein, aber ich bin eine Welle!

Was du als Welle bezeichnest, ist nur deine Form. Du bist in Wahrheit Wasser. Wenn dir gelingt, zu verstehen, dass du nur eine zeitlang eine Welle bist, aber immer Wasser sein wirst, wirst du nicht mehr unglücklich sein.

Aber wenn ich Wasser bin, was bist dann du?

Auch ich bin Wasser. Ich habe für eine kurze Zeit die Form einer Welle, die größer ist als du. Aber meinem Wesen nach bin ich Wasser. Ich bin du und du bist ich. Wir sind beide Teile eines großen Ganzen.


Fehlersuche

Manche Menschen sind immer auf der Suche nach Fehlern anderer, als wenn es dafür einen Freis geben würde.
Alle Menschen haben Fehler. Dort, wo Menschen am Werk sind, „menschelt“ es. Es gibt keinen perfekten Menschen. Manche Männer erwarten zuhause die perfekte Ehefrau. „Wenn deine Frau perfekt wäre, hätte sie sicherlich nicht dich geheiratet.“ Es gibt keinen perfekten Menschen. Menschen haben Fehler.

Aber warum soll ich mich auf die Fehler der anderen konzentrieren, wenn:
1. Es genug eigene Fehler gibt, die man beseitigen könnte.
2. Es genug positive Dinge gibt, auf die man sich auch konzentrieren könnte.
3. Es genug wichtigere Dinge gibt, im Leben, als die Energie mit der Fehlersuche bei andern Menschen zu vergeuden.

Wenn dir Fehlersuche Spass macht, dann fange doch bei dir selbst an. Aber auch das hat wenig Sinn, denn es gibt ja doch keinen Preis dafür im Leben für den, der bei sich selbst oder bei anderen die meisten Fehler entdeckt. Kritikern
und Nörglern ist auch noch nie ein Denkmal gesetzt worden.
Daher die Frage: Wozu dann Energie dazu vergeuden?

Meine Ermutigung für heute:
Konzentriere dich auf die positiven Dinge in deinem Nächsten. Lenke auch nicht von deinen eigenen Fehlern ab, in dem du die Fehler bei anderen suchst. Das dient dem Nächsten nicht und schon gar nicht dir. Dir schadet es sogar am meisten, nicht dem Nächsten!

DIE GESCHICHTE VOM SINN DES LEBENS

Ein Investmentbanker stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen. Der Banker gratulierte dem Mexikaner zu seinem prächtigen Fang und fragte, wie lange er dazu gebraucht hätte.

Der Mexikaner antwortete: Ein paar Stunden nur. Nicht lange. Daraufhin fragte der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben sei, um noch mehr zu fangen. Der Mexikaner sagte, die Fische, reichten ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen. Der Banker wiederum fragte: Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages?

Der mexikanische Fischer erklärte: Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau Maria nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe ins Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben.

Der Banker erklärte: Ich bin ein Harvard-Absolvent und könnte ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis Sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten Sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York City umziehen, von wo aus Sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten.

Der Mexikaner fragte: Und wie lange wird dies alles dauern?
Der Banker antwortete: So etwa 15 bis 20 Jahre.
Der Mexikaner fragte: Und was dann?

Der Banker lachte und sagte: Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit ihrem Unternehmen an die Börse gehen; ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen.
Der Mexikaner sagte: Millionen. Und dann?

Der Banker sagte: Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit ihren Kindern spielen, eine Siesta mit ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit ihren Freunden Gitarre spielen.

Sehr gut !

Irgendwie erkenne ich mich sogar in dieser Geschichte selbst,
denn ich bin auch ein Fischer , der im Dorf geblieben ist.
(Leider natürlich ohne Siesta mit Frau und Gläschen Wein)

Die Insel

Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten:
Die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen… und so wie alle anderen Gefühle, auch die Liebe.

Eines Tages wurde den Gefühlen mitgeteilt, daß die Insel sinken würde. Also bereiteten alle ihre Schiffe vor und verließen die Insel.
Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten. Bevor die Insel sank, bat die Liebe um Hilfe.

Der Reichtum fuhr auf einem luxuriösen Schiff an der Liebe vorbei. Sie fragte: ”Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“
”Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein Platz für dich.

Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam: ” Stolz, ich bitte dich, kannst du mich mitnehmen?
”Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen... antwortete der Stolz, ”hier ist alles perfekt. Du könntest mein Schiff beschädigen.

Also fragte die Liebe die Traurigkeit, die an ihr vorbeiging: ”Traurigkeit, bitte, nimm mich mit,
Oh Liebe sagte die Traurigkeit, ”ich bin so traurig, daß ich alleine bleiben muß.

Auch die Gute Laune ging an der Liebe vorbei, aber sie war so zufrieden, daß sie nicht hörte, daß die Liebe sie rief.

Plötzlich sagte eine Stimme: ”Komm Liebe, ich nehme dich mit!“ Es war ein Alter, der sprach.
Die Liebe war so dankbar und so glücklich, daß sie vergaß den Alten nach seinem Namen zu fragen.
Als sie an Land kamen, ging der Alte fort.

Die Liebe bemerkte, daß sie ihm viel schuldete und fragte das Wissen: ”Wissen, kannst Du mir sagen, wer mir geholfen hat?“
”Es war die Zeit” antwortete das Wissen.

“Die Zeit?” fragte die Liebe. “Warum hat die Zeit mir geholfen?”
Und das Wissen antwortete: “Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.”


Zitat von Rohdiamant:
“Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.”



Ach Beo

ich bin mir ganz sicher, dass es für dich auch jemanden gäbe, wenn du nicht immer würdest.
Du siehst hier doch, dass es sooooooo viele verschiedene Charaktere gibt und jedem etwas anderes wichtig ist. Du müsstest nur mal wieder deine Ängste etwas überwinden. Es lohnt sich sicherlich. Nur Mut.

Huhu Rohdiamant

Da hast du natürlich sehr recht.

Und es gab ja in längst vergangenen Zeiten nicht wenige,
von deren Liebe ich weggelaufen bin, was die Füsse hergaben.

In diesem Sinne darf ich mich auch nicht als ungeliebt fühlen.

Doch auch bei mir hat nur die Zeit verstanden, wie dumm ei-
gentlich meine Liebesangstflucht war, denn nur die Zeit selber
weiss, dass sie nimmermehr zurückkommt, wenn sie ein mal
vergangen ist ...

Lieber Beo

lass Dich mal drücken
noch lebst Du,
noch hast Du ein wenig Zeit übrig
also los, die Handbremse lockern
nichts ist unmöglich
und bist sehr beliebt hier scheint mir

P.S.: Wo hast Du diesen Smiley gefunden, der mit Taschentuch weint?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Beobachter:
Doch auch bei mir hat nur die Zeit verstanden, wie dumm ei-
gentlich meine Liebesangstflucht war, denn nur die Zeit selber
weiss, dass sie nimmermehr zurückkommt, wenn sie ein mal
vergangen ist ...

Lies dir doch noch mal meine erste Geschichte durch. Es hilft nicht dem Vergangenen nachzuweinen. Sollte halt nicht sein und wer weiß schon, was dir dadurch erspart wurde.
Mach dir doch lieber mal Gedanken, was du dir heute vorstellen kannst. Worauf könntest du dich einlassen. Wie nah darf dir ein Mensch kommen? Muss ja nicht unbedingt eine Beziehung sein. Freundschaften beinhalten ja auch so was wie Liebe.
Und bei vielen ist im vorangeschrittenen Alter der S. nicht mehr wichtig.

Also, Handbremse lockern.

Huhu

Danksagung.

Die Geschichte von Mahakali hat mir bewusst gemacht, dass
die Zeit sowohl das Einzige ist was wir wirklich besitzen, als
auch vergänglich ist.

Mich hat dieses verdrängte Wissen sehr zum Wiedernachden-
ken gebracht, konnte daher auch nicht wirklich etwas schreiben.
Würde meine verschenkte Zeit in solchen Momenten gerne
anderen Menschen geben können ...

@ Diamant :

Nicht alle meine (vergangene) Lebenszeit war verschenkt, sie
war sogar oft sehr schön, auch ohne dieses letzte Quentchen.

Nee, ich weine der Vergangenheit nicht nach, denn sie ist und
bleibt ein Teil von mir, den mir niemand nehmen kann (Viele
Menschen vergessen so etwas, bei ihren Streben nach immer
mehr und immer weiter ...).

In Sachen Nähe ist jede Art Zusammenarbeit, zusammen Frei-
zeit verbringen und sogar zusammen Leben möglich.
Erst wenn die Gefühle zuschlagen, oder gar der Körper seinen
Senf dazugeben will, ergreift die Angst die Macht.

Ja, trotz Hunger und gutem Appetit, trotz gesundem Magen und
Darm, gehöre ich wohl zu den wenigen Menschen, die es fertig-
gebracht haben, vor einem gedeckten Tisch vor lauter Angst zu
verhungern ...

( Taschentuchsmilie gibt es bei der normalen Smilieauswahl )

Beo, da sprichst du wieder viele weise Worte.

Die Geschichte mit Mahakali lässt wahrscheinlich nur sehr wenige kalt.
Und bei jedem löst es andere Gefühle aus.

Zitat von Beobachter:
In Sachen Nähe ist jede Art Zusammenarbeit, zusammen Frei-
zeit verbringen und sogar zusammen Leben möglich.

Und warum fällt es dir dann schwer die junge Nachbarin zu fragen, ob sie mal
kurz überbrücken könnte? Verliebt?
Das wäre Nachbarschaftshilfe = kurzzeitige Zusammenarbeit.

Und warum hast du dann keinerlei Kontakt zu der Außenwelt,
oder kam das nur so bei mir an.

A


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