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Möchte ein paar Geschichten hier reinschreiben die ich bei meiner Schwester gefunden habe.

Den Autor kenne ich nicht.
Vieleicht hat sie das auch selber geschrieben.

Der Traum vom fliegen.

Manchmal träume ich davon ,ein Adler zu sein,
hoch oben in den Lüften,mit mir selbst allein.
Nur der Wind zerzaust mein Gefieder und die Sonnenstrahlen wärmen mich.
So gleite ich dahin und bin unsterblich.
Je höher ich schwebe,um so deutlicher spüre ich ,wie meine Probleme und Ängste kleiner werden.
Sie bleiben auf der Erde zurück.
Ich fühle mich frei wie noch nie und könnte schreien vor Glück.
Die Tücken des Alltags,die Flucht vor Krankheit und Einsamkeit,
zu leben und zu sterben,ohne richtig gelebt oder geliebt zu haben.
Das alles ist weit weg,hier oben fühle ich kein Leid.
Doch irgendwann ist der Traum vorbei,ich bin wieder ein Mensch unter Menschen,aber doch alleine.
Ich blicke sehnsuchtsvoll zum Himmel,wo die Vögel ihre Kreise ziehen und wünsche mir
das der Traum bald wiederkehrt und ich kann mit Ihm wieder der Wirklichkeit entfliehen.
Denn dann kann ich wieder frei und glücklich sein, denn meine Träume gehören mir allein.

Habe Angst vor Übermorgen..dann hätte meine Schwester der 52ten Geburtstag gehabt.
Jetzt wo ich die Arbeit mit der Wohnung hinter mir habe und wegfällt ,da merke ich das ich in ein Loch falle.
Es fühlt sich immer noch schwer an und es ist keiner da zum ..was auch immer.

A


Klaus-willis Gedichte und Gedanken

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Zitat von klaus-willi:
Habe Angst vor Übermorgen..dann hätte meine Schwester der 52ten Geburtstag gehabt.Jetzt wo ich die Arbeit mit der Wohnung hinter mir habe und wegfällt ,da merke ich das ich in ein Loch falle.Es fühlt sich immer noch schwer an und es ist keiner da zum ..was auch immer.

Hier ist fast immer jemand da,der zuhoert und auch mal troesten kann,auch wenn das nur ein kleiner Trost ist...

Zitat von survivor3:
Hier ist fast immer jemand da,der zuhoert und auch mal troesten kann,auch wenn das nur ein kleiner Trost ist...

Danke dir....

Ich war gerade eben auf dem Friedhof.....das erste mal.
Konnte vorher nicht.
Hab ne Kerze angemacht.
Es ist mir sehr schwer gefallen aber auf ihrem Geburtstag mußte ich hin.
Meine Schwester hätte heute den 52ten Geburtstag gehabt.
Oh man was wurde ich geben wenn wir jetzt zusammen etwas Kuchen essen und Kaffee trinken könnten.
Fühle mich sehr alleine ..sie fehlt mir so sehr.

Habe bestimmt schon 10 Liter Wasser verloren.

@klaus-willi Lass dich mal drücken.

@klaus Willi fühle dich von mir auch gedrückt,ich weiß wie du dich fühlst,es ist ein schlimmer Herzschmerz,der hoffentlich mit der Zeit weniger wird! Liebe Grüße

Zitat von klaus-willi:
Habe bestimmt schon 10 Liter Wasser verloren.

Das ist gut , lass den Schmerz raus.
Es braucht sehr viel Zeit , irgendwann tut es nicht mehr ganz so weh.
Das ist allerdings im Moment nur ein kleiner Trost für dich.

Auch von meiner Seite aus hast du mein größtes Beileid.

Aber lasse die Trauer zu, gehe in dich
fühle deinen Schmerz, jenen Stich
in der Seele

Die Zeit ist leider kurz, doch wertvoll
bleibe in deinem Herzen, wie es soll
und dann lebe

Denn wir sind hier und du nicht allein
Mag das Schicksal auch noch so schwer sein
Wir alle stehen mit dir und zusammen
Sind mit dir und lassen dein Herz erflammen


Die Geschichte, sei sie nun von deiner Schwester oder auch nicht, ist in jedem Fall sehr schön. Ich danke dafür, dass du sie mit uns geteilt hast. Aber behalte sie auch in deinem Herzen und wie gesagt, lasse deine Gefühle ruhig zu. Hier sind viele Menschen, die dir auch in so einer schweren Sache gerne und immer beistehen.

Habe vorhin noch 3 alte Geräte von meiner Schwster auf die Straße gestellt .
Die werden Morgen abgeholt.
Jetzt hab ich noch eine Vitrine im Treppenhaus stehen die auch demnächst weg geht.
Jetzt ist das praktische fertig.
Die Schlüssel sind abgegeben.
Habe Gestern meinen Keller aufgeräumt und habe wieder einen Überblick.
Muß noch ein paar Rechnungen begleichen die noch kommen werden und das Girokonto kündigen.

Es saß einmal im Unterholz
ein Igel der war auf seine Stacheln sehr stolz.
Denn Wahrlich taten sie ihm sehr nützen
denn sie taten ihn vor Fressfeinden schützen.
Doch anders als des kluge Tier
sind oft wir .
Wir stechen sie oft mit sehr viel Schmerz
dem Gegenüber voll ins Herz.
Das wird uns keineswegs beschützen
und schon garnicht etwas nützen.
Ich frage mich oft muß das sein
Nein.

Klaus-willi

Zitat von klaus-willi:
Es saß einmal im Unterholzein Igel der war auf seine Stacheln sehr stolz.Denn Wahrlich taten sie ihm sehr nützendenn sie taten ihn vor Fressfeinden schützen.Doch anders als des kluge Tiersind oft wir .Wir stechen sie oft mit sehr viel Schmerzdem Gegenüber voll ins Herz.Das wird uns keineswegs beschützen und schon garnicht etwas nützen.Ich frage mich oft muß das seinNein.Klaus-willi


Für mein kleines Schwesterlein. für immer.
Hier ein paar deiner Lieblingslieder.
Du liebst doch die Wölfe und die Lyrik.







OH HÄTT ICH EINE STIMME WIE DONNER
Gedicht von William Blake

Oh hätt ich eine Stimme wie Donner und eine Zunge
zu stopfen den Schlund des Kriegs! - Die Sinne zerrüttet,
und die Seele getrieben in Wahn,
Wer kann bestehn?


Kämpfen die Seelen der Geknechteten
in den aufgewühlten wütenden Winden, wer kann bestehn?
Wenn der Sturmwind des Zorns herabbraust von Gottes Thron,
Wenn sein finstres Antlitz die Nationen zusammentreibt,
wer kann bestehn?

Wenn Sünde ihre weiten Schwingen schlägt über der Schlacht,
und segelt frohlockend in der Todesflut;
Wenn Seelen hinabgerissen in ewige Glut
und Dämonen der Hölle an den Erschlagnen sich laben,

Oh wer kann bestehn? Oh wer hat dies bewirkt?
Oh wer steht Antwort vor Gottes Thron?
Die Könige und Edlen des Landes habens getan!
Hörst Du nicht Himmel, Deine Diener haben es getan!

William Blake:
Prologue to King Edward the Fourth
Deutsche Fassung: Thomas A. Müller
Zum Original Songtext von Lullaby

Jetzt merke ich erst richtig das mir meine Schwester so fehlt.
Ich konnte ja vor der Viruskriese wenigstens mit einem Freund Sonntags mal zum Trösdelmarkt fahren oder Samstags etwas am Auto machen.
Das trifft mich jetzt doppelt.
Jetzt kann ich mit der ganzen Trauer auch noch alleine zu hause rumsitzen.
Ich merke das es mir nicht gut geht.
Habe Angst in eine schlimmere Depression zu schliddern.
Muß ja Morgen einkaufen gehen und habe jetzt schon Angst davor das ich in der Schlange stehen muß oder nicht alles bekomme.
Versuche mich ja abzulenken aber das gelingt mir nicht immer.
Es ist momentan alles sehr schwer.......
Meine Schwester nahm schon einen großen Teil meines Lebens ein.
Wir wohnten ja auf der gleichen Etage im gleichen Haus.
Ich links und sie rechts.
Jetzt könnten wir und gegenseitig helfen und das geht nie mehr...
Ach man warum... das frage ich mich immer wieder.
Kann es immer noch nicht ganz begreifen.

Nicht geboren werden ist unbestreitbar die beste Lage. Leider steht sie niemandem zu Gebot.

Emile Cioran

Zitat von thecult03:
Nicht geboren werden ist unbestreitbar die beste Lage. Leider steht sie niemandem zu Gebot. Emile Cioran

@klaus-willi Gedichte und Gedanken
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Bitte nicht lesen wenn ihr Probleme habt.
Möchte euch nicht triggern.












Aber ich muß mich mal erleichtern
Habe eben etwas im Fersehen über Coronsa gesehen und jetzt ärgere ich mich.
Ich bekomme langsam wirklich Angst.
Wie soll ich die Zeit ohne meine Schwester ganz alleine überstehen?
Ich bin ehrlich ...nach allem was ich in letzter Zeit gemacht habe wollte ich wieder versuchen zum normalen Leben zurückzukehren.
Das ist ja schon schwer genug.......
Habe meine Schwester halbtot im Badezimmer gefunden.
Bekomme das Bild nicht aus dem Kopf.
Hatte sie noch 2 Stunden vorher gesehen.
Dann den Notarzt gerufen und eine Tasche gepackt damit sie etwas im Krankenhaus hat.
Habe noch ein paar Süßigkeiten mit reingelegt.
Ich habe doch nie damit gerechnet das es so schlimm wird.
Danach habe ich erst mal das Badezimmer sauber gemacht weil...da gehe ich jetzt nicht näher drauf ein.
Dann rief das Krankenhaus an das ich schnell dahin kommen soll und ich hatt da schon eine Panikattacke.
Rief dann meinen Bruder an und er meinte dann fahr doch hin..ok er kam dann und wir sind zusammen hingefahren.
Meine Schwester lag im Schockraum und ich hab ihr noch mal die Wange gestreichelt.
Das war sehr wichtig wie ich jetzt sehe.
Dann sagte der Arzt das es schlecht aussieht und er nicht mehr viel Hoffnung hat.
Da bin ich fast zusammengebrochen und man hat dann eine Liege für mich geholt.
Da fing mein Bruder schon an er hätte keine Zeit weil er seine Frau zur Arbeit fahren müsse.
Habe fast alles alleine geregelt was durch den Tot meiner Schwester angefallen ist.
Habe mich um die Wohnung gekümmert und sie alleine renoviert.
Habe die Krankheiten immer noch nicht ganz überstanden und der Leistenbruch wird auch immer schlimmer.
Jetzt noch Gallensteine dazu und die Schilddrüse.
Dann Nackenschmerzen (HWS-Syndrom)die auch nicht weggehen.
Mein Vorhofflimmern müßte auch noch einmal mit einer PVI behandelt werden .
Die Rippenfellentzündung ist auch noch nicht ganz ausgeheilt.
Leute ich kann euch..... sagen es reicht mir.
Da ist es doch kein Wunder das ich nicht zur Ruhe komme.
Kann nicht entspannen..im gegenteil.
Auf der Beerdigung habe ich kurz Vorhofflimmern bekommen und hatte ne Panikattacke.
2 Tage später hatte ich einen halben tag lang Vorhofflimmern.
Und jetzt noch Corona...ich kann fast nicht mehr.

Diese deine Gedanken sehr inspirierend, sie berühren mich außerordentlich . . . Danke! für diese Tiefe und ehrliche Darstellung.

Klaus-Willi, hast du mal darüber nachgedacht, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen oder ein Mehrgenerationenhaus oder so? Ich habe gerade gestern einen Radio-Beitrag darüber gehört. WGs bringt man ja eigentlich mehr mit jungen Leuten in Verbindung, aber das ist gar nicht mehr so. Viele Menschen im besten Alter wollen nicht ganz alleine sein und suchen neue Wohnformen. Jeder hat sein eigenes Reich und seine Privatsphäre, aber es gibt trotzdem auch Gemeinsames für die, die möchten.

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