Hallo Carmen,
danke für die deutliche Antwort, dass es wirr ist (JA).
Es gefällt mir sehr, zu lesen, das no fear schreibt, zu lächeln! Bitte fass Du es nicht so auf, dass wir zu zweit auf Dich einhacken. Wir schreiben alle drei unabhängig voneinander, wahrscheinlich über die gleichen Dinge. no fear mit wenigen Worten und ich mit vielen Du mit Kopfschütteln, und das ist sehr verständlich, wie ich denke.
Ich nehme weder Medikamente, Dro., Alk oder sonst etwas. Auch keine normalen Medikamente mehr. Außerdem habe ich die Hoffnung, nicht das falsche Forum gewählt zu haben.
Da du danach fragst: Ich vermute, dass ein paar Leute verstehen, was ich schreibe, wenigstens die Grundidee. Es geht darum, Dinge nicht zu bewerten, um Gefühle und um verletzte Kinder. Ich weiß aber nicht, wer es versteht und wer nicht. Meine Art, es auszudrücken könnte speziell sein.
Mir ist von meiner letzten Therapie in Erinnerung geblieben, dass der Psychotherapeut oft sagte stehen lassen, als ich ständig Dinge in Gedanken zerpflückt habe. Mir hat gastb in einem anderen Thred gesagt, dass ich ständig alles zensiere, das gesagt wird - das sagen mir meine Mutter und mein Stiefvater auch. Es stimmt offensichtlich.
Es ist so wie es ist soll heißen, dass ich versuche, Dinge so hinzunehmen, wie sie sind, ohne zu bewerten. Das wird nicht immer gelingen, und ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt gelingt. Ich hoffe auch, zu lernen, dass man keine subtilen Vorwürfe machen darf. Deshalb nehme ich mit dem anonymen posten Bezug darauf, dass ich mich an anderer Stelle beschwert habe, dass Leute posten, ohne registriert zu sein. Ich möchte diesen Vorwurf gerne zurücknehmen, das war hier auch gemeint. Anonyme Postings habe ich angegriffen, da ich es selber als Teil meines Weges sehe, Gesicht zu zeigen - darunter fällt auch die HP. Manchmal ist mir zur Zeit dabei die Klugheit in Form von Vorsicht egal, und es fühlt sich so an, als ob genau das richtig ist. Anonymität kritisiere ich eigentlich an mir selber.
Vor zwei Tagen habe ich dem Psychologen, bei dem ich eine VT gemacht habe, auf den AB gesprochen, kurz geschildert, was mich bewegt und um Rückruf gebeten. Ich habe das Bedürfnis, zu hören, dass ich halbwegs normal bin und um diese Gedanken zu relativieren. Er hat noch nicht zurückgerufen, und ich hoffe, dass er nicht denkt: Mit dem Bekloppten will ich nichts mehr zu tun haben. Das weiß ich aber nicht, und versuche, das nicht zu bewerten. Carmen, glaub mir, dass ich ein normales Leben führe, anständig und nüchtern Auto fahre, ganz gut im Job zurechtkomme, auch wenn da Frust ist. Bitte hab nicht den Eindruck, dass ich durchgeknallt bin. Heute abend treffe ich einen Freund, mit dem ich gut reden kann. Meiner Chefin sage ich etwas positives, wenn es richtig scheint und geige so vorsichtig wie möglich die Meinung, wenn das einmal richtig erscheint. Sie sagt, ich sei ausgesprochen höflich, sage aber die Meinung, wenn es darauf ankommt, und das sei eine Stärke. Mit gefällt das Wort höflich nicht, da es manchmal eine Fassade sein könnte, wenn ich eigentlich zornig bin. Es gibt viel Feedback aus dem RL, das sehr ermutigend ist. Ob alles, was ich schreibe, wirr ist, darfst du natürlich für Dich selbst beurteilen.
Ich sehe es als Teil meines Problems, mich manchmal(!) nicht klar auszudrücken, wie Du ja deutlich bestätigst und glaube, dass ich den Zugang zu Gefühlen wiederentdecken muss, damit Kommunikation normaler abläuft. Das kommt hier zum Ausdruck, denke ich. Ich möchte eigentlich nicht schon wieder darauf hinweisen, dass ich die Diagnose rezidivierende depressive Störung habe, Angst kenne, niemanden verunsichern will, aber meinen Weg heraus suche. Ohne um Hilfe zu schreien, gehe ich davon aus, dass wenn ich Dinge schreibe, die anderen hier ernsthafte Probleme bereiten, die Psychologen, die dieses Forum betreuen, einschreiten würden, damit ich keinen Schaden verursache. Ich erzähle sehr viel von mir selber. Mutter und Stiefvater habe ich gefragt, ob das eigentlich in Ordnung ist, und sie haben ganz verwundert gesagt, dass es das ist. Ich hoffe, dass ich denen, die sich durch den vielen Text kämpfen, auch etwas geben kann, wenn sie das lesen. Ob das so ist, weiß ich nicht. Du kannst ja Beiträge melden, die du verkehrt findest. Empfindest Du selber Verunsicherung? Ich finde, dass ich jedenfalls nicht beurteilen kann, was andere Leute hier verstehen und was nicht. Wenn man den Mund aufmacht, besteht immer die Gefahr, dass es falsch ist oder nicht verstanden wird. Ich verstehe auch vieles falsch. Deshalb sollte ich mehr Fragen stellen, denke ich.
Man liest auch in anderen Threads von anderen Leuten über das Kindsein. Darüber habe ich auch geschrieben. Sieh doch mal den Thread Verletztes Kind, auch in dieser Rubrik. Ich ordne es ähnlich ein und habe selber dort nichts gepostet.
Ursprünglich habe ich aus Einsamkeit geschrieben. Deshalb hoffe ich natürlich auf Reaktionen, die ich aber nicht dumm finde, ganz im Gegenteil. Ich könnte mir vorstellen, dass Angst und Einsamkeitsgefühle mit einem Kind zu tun haben, dass nicht ausreichend das Gefühl von Geborgenheit erfahren hat oder nicht so angenommen wurde, wie es war, also gelernt hat, sich zu verstellen.
Die private HP habe ich übrigens mit einem kurzen Hinweis vom Netz genommen. Ich habe auch den Link darauf entfernt.
Bitte lass mich zitieren, was von jemand anders in einem anderen Thread hier geschrieben wurde:
Zitat:Aber: Die Vorstellung die jeder einzelne Mensch von der Welt hat, ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck. Es gibt keine zwei Menschen die gleich sind. Keine zwei Menschen, die einen Satz in ein und derselben Weise verstehen.....
Wenn man es also mit Menschen zu tun hat, sollte man vermeiden, sie an die Vorstellungen anzupassen, wie man meint, dass sie sein sollten....
Milton Erickson
Ich beziehe es bewusst auf mich: Ich bin so wie ich bin und schreibe so wie ich schreibe. Zur Zeit hier. Ich möchte nicht besser und kränker als andere sein. Ich weiß es nicht. Ich darf mich mitteilen. Wenn wir dann einfach mal lächeln können - das kann ich so langsam wieder, ich habe ehrlich darüber geschrieben - und alles wieder ganz einfach und klar erscheint, dann ist alles gut. Diese Momente gibt es wieder für mich!
Ich möchte mich nicht wichtig machen, aber tue es trotzdem. Das ist mein Dilemma und vielleicht das Normalste von der Welt. Ist es das denn nicht? Vielleicht ist es das erst dann, wenn man all das in einem kurzen Satz sagen kann, und vielleicht wird es dann überhaupt niemand mehr verstehen. Ich weiß es einfach nicht.
Carmen, ich habe geschrieben besser gemeinsam statt einsam. Du sagst, ich bin ein komischer Vogel, beziehe das zurecht auf mich, und höre: Du bist anders. Und es ist vermutlich ehrlicher als alles, was ich mit vielen Worten sage. Bitte wirf mir nicht vor, Reaktionen zu provozieren. Ich tue das tatsächlich, aber es ist nicht dumm von Dir, zu antworten, sondern mutig. Sollte das ein unerwüschtes Kompliment sein, so bleibt es stehen
Viele Grüße,
U.