App im Playstore
Pfeil rechts
8

Hallo,

ich habe gerade so eine Idee, da ich neulich einfach mal angefangen habe so drauf los zu schreiben und zu sehen was sich dabei für Welten auftun. Ich habe gedacht, dass das hier ein Thread sein könnte, in dem eine Geschichte von jemandem bis zu einem gewissen Punkt ins Leben gerufen wird, um dann, von denen die möchten, fortgesetzt zu werden.

Ich mache dann mal den Anfang.

Es war ein verregneter Tag und das spiegelte ihr inneres Empfinden wieder, denn schon wieder hat sie es nicht geschafft die Distanz, die zwischen ihr und der Welt liegt, zu überbrücken. Nur eine kurze Zeit wollte sie glauben, dass sie es geschafft hat. Doch als mal wieder ein Mensch die Tür hinter sich schloss und sie in ihrer Festung alleine ließ, wurde sie mit einem Wimpernschlag der Illusion beraubt. Wie sehr wünscht sie sich, dass es anders wäre, denn sie hat diese große Sehnsucht nach der innigen Zweisamkeit. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Zweisamkeit einer Liebesbeziehung. Sie wünscht sich einfach eine tiefe Beziehung zu einem Menschen, der sie wertschätzt und wo sie sein kann wie sie ist.
Sie sitzt auf ihrem Bett und schaut aus dem Fenster. Der Regen rinnt an der Fensterscheibe herunter, genau wie die Tränen über ihre Wangen. Sie macht sich Vorwürfe. Schon wieder… schon wieder. Sie hatten sich erst vor zwei Monaten kennengelernt und es war auch gleich so intensiv, doch die Euphorie berauschte sie nicht lang genug. Bald schon bekam sie es mit der Angst zu tun. Ihre Verlustangst, die sie schon so lange begleitet und sich immer wieder zwischen ihre Beziehungen gedrängt hat, ließ nicht auf sich warten. Die Gedanken reihten sich aneinander und formierten sich zu einem Strick, der sich um ihren Hals legte. Sie konnte es nicht stoppen und gab sich dem hin. Weinend schlief sie völlig erschöpft ein.
Im Halbschlaf vernimmt sie ein leises Kratzen. Es wird lauter. Sie macht die Augen auf und blickt zum Fenster, wo Nemo, der Nachbarskater sitzt, in freudiger Erwartung Einlass gewährt zu bekommen. Sie steht auf und öffnet das Fenster. Ein kalter Windstoß hüllt sie ein, sodass sie, nachdem der Kater reingesprungen war, das Fenster zuschlug und schnell wieder verschloss. Nemo strich ihr um die Beine und schnurrte lautstark, was sie sehr genoss. Sie dachte darüber nach, warum die Beziehung zu einem Tier nur so viel einfacher ist als die zu einem Menschen. Dem Kater schenkte sie ihre ganze Liebe. Bei einem Menschen vermochte sie das nicht. Sie ging in die Küche und nahm ein Schälchen aus dem Küchenschrank, in das sie den Rest aus der letzten Katzenfutterdose gab. Sie musste unbedingt mal wieder einkaufen, doch nicht heute.

30.01.2014 18:41 • 10.02.2014 x 4 #1


Am gleichen Abend, nur zwei Straßen weiter, stand Jonas in seiner Küche. Er hatte Hunger. Der Regen draußen wollte nicht aufhören. Er könne noch morgen Lebensmittel kaufen. Heute sei nun eben Reste-Kochen angesagt. Doch zuerst lenkte er sich einige Stunden mit Serien ab. Dort konnte er in eine andere Welt eintauchen und sich dort verlieren. Die Uhr zeigte nun zwei Uhr früh an und Jonas Bauch machte durch lautes Knurren auf sich aufmerksam. Jonas raffte sich also auf, zog seine alberne Küchenschürze mit einem blöden Spruch an und krempelte die Ärmel hoch. Nachts spontan kochen, das war sein Ding. Wenn er nicht wusste, was er alleine tun sollte, stellte er sich in die Küche und experimentierte. Nicht selten war das Essen ungenießbar, manchmal allerdings zauberte er ein leckeres Gericht, wovon er jedes Mal selbst überrascht war. Er saß also am Küchentisch und bewertete seine essbaren Kunstwerke. Danach kam leider das Abspülen. Er mochte es nicht. Besonders, weil er alles selbst machen musste und ihm niemand half.
Nach der kulinarischen Ablenkung wurde ihm wieder seine traurige Situation bewusst: Er war einsam. Er hatte sein ganzen Leben lang nur wenige Freude. Die letzen Jahre brachen alle restlichen Kontakte weg. Wie sehr wünscht er sich doch einen Menschen, der sich für ihn interessiert.
Jonas fiel wieder ein, dass er am Morgen einkaufen gehen musste. Er schrieb noch schnell die Lebensmittel auf, die ihm zu Hause fehlten und lag sich anschließend ins Bett.

A


Geschichtenerzähler

x 3


Bitte schreibt doch weiter!

Sie schaute sich im Spiegel an, wer war sie eigentlich wirklich? Sie war gerade mal Ende zwanzig und doch hatte sie sich alles so anders vorgestellt. Ihre langen dunklen Haaren umrahmten ihr blasses gesicht mit den ebenso dunklen Augen. wie würde sie es schaffen endlichmal ihr Glück zu finden? Was sollte sie tun, langsam tapste sie zu ihrem Kleiderschrank, sie glitt hinein und zog ein langes schwarzes Kleid heraus, es war das Kleid von ihrer Abiturfeier. Sie dachte nach und beschloss das KLeid anzuziehen. Sie betrachtete sich im Spiegel. Sie würde so nicht weiterleben können und wollen so einsam.
Tränen der Einsamkeit kullerten von ihren Augen herunter, sie fühlte sich wie eine Prinzessin eingesperrt in ihrem Turm. Nieman ahnte wie es ihr wirklich ging. Ihr Make up war verwischt und sie schluchtze leise in sich hinein. bitte hilf mir doch endlich jemand
Sie mußte ein neues Leben beginnen und das bedeutete mutig ihren Weg in die Freiheit zu finden. Sie würde es schaffen, aber dazu müßte sie genau jetzt anfangen.
Draussen begann der Frühling seine Flügel auszubreiten und wirkte wie ein Einladung komm hinaus, LEBE!

Bitte schreibt weiter! Besonders Zoe spricht mir im Moment sooo aus der Seele. Ich bin so am heulen

LG Nancy

wegen was heulst du jetzt? ja du hast recht angsthase zoe hat viel talent.

Zitat von Dubist:
wegen was heulst du jetzt? ja du hast recht angsthase zoe hat viel talent.


...weil es mir einfach die Tränen in die Augen getrieben hat. So fühle ich mich.

Es erinnert dich an dich?selber

Zitat von Dubist:
Es erinnert dich an dich?selber


Genau Dubist.

super.

Als Hannah am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich wie erschlagen. Die ganze Nacht kreisten ihre Gedanken um all das, was sie in ihrem Leben so vermisst und ihre Unfähigkeit das zu ändern. Sie stand widerwillig auf und machte sich von den Resten aus der Kaffeedose einen „guten“ Kaffee. Na ja, gut für den, der seiner Geschmacksnerven beraubt wurde. Dabei aß sie ein paar trockene Cornflakes, da sie auch keine Milch mehr hatte. Oh, what a wonderful Saturday morning, trällerte sie sarkastisch. Okay, es blieb ihr nichts anderes über. Sie musste heute einkaufen! Wie sie es hasst, sich durch die Gänge im Konsum zu quetschen und endlos lang in der Warteschlange an der Kasse zu verharren. In diesen Momenten kommt ihr das Leben immer so monoton vor. Überall graue Menschen, die ihre grauen Lebensmittel in ihre grauen Einkaufstaschen packen. Sie zog sich an. Ihre ganze Wohnung war ein offener Kleiderschrank, denn sie hat leider die Angewohnheit, wo sie geht und steht ihre Sachen zu verteilen. Es ist nicht gerade die praktischste Methode, ihre Kleidung aufzubewahren, dessen war sie sich wohl bewusst, doch in ihrer Höhle war es ihr egal. Sie findet Ordnung langweilig und ist der Überzeugung, dass Ordnung nur für Menschen wichtig ist, die das Bedürfnis haben, ihre Welt in Schubladen zu packen um alles kontrollieren zu können. Schnell noch etwas Katzenwäsche betrieben und los. Als sie die Tür öffnete, huschte Nemo zwischen ihre Beine hindurch in den Flur. Im Flur traf sie auf ihre Nachbarin, deren tiefe Furchen im Gesicht ein hohes Alter erahnen ließen. Hoffentlich nervt sie mich nicht wieder mit der Hausordnung, dachte sie und erinnerte sich an das letzte Gespräch. „Fräulein Schwarz, würden sie bitte ihre Musik nicht immer so laut drehen. Ich hatte das Gefühl, dass die Wände bald einstürzen würden.“ Worauf sie nur erwiderte, dass sie nichts für die marode Bauweise dieses Hauses kann und die Flucht ergriff. Sie schwieg und blickte sie nur mürrisch an. Unten angekommen warf sie einen Blick auf den vollen Briefkasten. Das muss warten, dachte sie. Sie sah jedoch, dass sich unter den Briefen eine Postkarte befand. Sie tritt raus auf die Straße, begleitet von Kater Nemo, der deutlich zielbewusster wirkte als sie, ins Treiben dieser Geisterstadt. Wer weiß, wie viele Frauchen und Herrchen er noch so in der Gegend hat, dachte sie sich und schmunzelte dabei.

A


x 4




App im Playstore