Wollt ihr ewiges Glück auf Erden, kann ich euch strengsten zwei wunderschöne Örtlichkeiten empfehlen, und zwar Glückstadt sowie Glücksburg, und wollt ihr einmal herrlich lachen können, wäre die Lokalität namens Witzwort empfehlenswert. Möchte man sich von vielerlei Problemen befreien, geht man nach Sorgenfrei hin statt nach Kummerfeld, wo dieselben sich um ein Vielfaches vermehren. Möchte man sich gehörig ausspeien, kann man gern dafür nach Kotzenbüll aufbrechen, die anwesenden Einwohner können damit leben, weil sie sich daran gewöhnt haben.
Sollte man Vergnügen am Grauen haben, ist es gut zu wissen, solches in der Nähe zu finden, wie in Hemme, wo das Insekt die Bremse in Überfülle herrschen tut oder in Nebel, wo die Nebelschwaden derartig dicht sind, dass man sie anfassen kann. Gleichfalls sorgt es bei einem für Schauer auf dem Rücken, wenn man das klägliche Winseln in Winseldorf hört. Wenn all das nicht für einen reicht an Schrecken, sollte man hingelangen nach Todesfelde. Vor lauter Empfindung von Abscheu sollte man die Biege machen vor der Ansiedlung Ekel, ansonsten sei man ein Dummerjan und somit würde man sich in Dummersdorf wohlig fühlen wie in einer Oase im sandigen Wüstengebiet.
Man höchstselbst mag es eisig kalt zu jeder Zeit des Jahres, deshalb wandere ich vom Nordpol über Sibirien und Grönland zum Südpol innerhalb eines Tages und wiederhole diese Tour dementsprechend bisweilen zu jeder Jahreszeit. Lege ich indes Wert auf einen ewigen Sommer, werde ich selbstverständlich nach Sommerland zeitweilig ausreisen. In Blumenthal wächst zu jeder Zeit ein Blütenflor mit allerlei herrlichen wie farbenfrohen Wildblumen, die die Seele reichlich berauschen wie entzücken. Möchte man persönlich Maria kennenlernen, ist sie obendrein derart höflich zu einem, dass sie einen vor Ort und Stelle in Marienleuchte erleuchtet.
Ach, hat man nicht einen wahren Schatz an Örtchen, deren Namen für allerlei Kuriositäten sprechen. Venedig und Amsterdam in einer Kleinstadt zu betrachten ist bei uns mit Abstrichen in Friedrichstadt möglich. Die Stadt Köln haben wir leiderfüllt nicht hier vor Ort, dafür aber das Städtchen Mölln, ebenfalls sehenswert mit seinen Findlingsgräbern und Fachwerkbauten.
Oh, werde ich jetzt zum Till Eulenspiegel? Sein Grab vor der Kirchentür unter den Linden ist derart herrlich gelegen, dass selbst Kaiser, Könige und Fürsten keine schönere Ruhestätte haben können. Damit schließe ich jetzig den Text abrupt ab, das habt ihr nun davon, dass ihr es gewagt habt, eine Schrift von mir höchstpersönlich einem Narren zu lesen. Diese Publikation ist des Papiers keineswegs wert, und wenn ihr in ihr indes etwas Lehrreiches gefunden habt, so sagt von euch selbst, dass ihr dadurch leicht zum Spielball eines Narren geworden seid, der mit euch Narretei getrieben hat.
Anmerkung: Ich hoffe, Ihr versteht meinen Humor, den ich in den allerletzten Zeilen zum Ausdruck bringe.
19.06.2024 11:28 • #202