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Zuflucht

Jeder Mensch braucht einen Ort
der ihm allein gehört.
Wo ihn, wenn ihm danach ist
keiner beim weinen stört.
Wo man seine zweite Haut
an einen Nagel hängt.
Wo man sich nach Stürzen
selber wieder fängt.

Sicher und geborgen fühlen
kuschelig und warm.
Dabei spielt es keine Rolle
ob man reich ist oder arm.
Einen Ort mit fester Tür.
Ein Schlüssel, nur für sich!
Die Adresse nein, ganz sicher
die verrät man nicht.
Einen Ort zum Pause machen,
ohne Pausenclown.
Um den dunklen Wolken
bei fort ziehen zu zuschauen

26.11.2022 00:48 • 13.01.2024 x 20 #1


134 Antworten ↓


Danke Euch. Ich brauche noch ein bisschen Zeit um mich hier zurecht zu finden. Aber schön wenn es Euch gefällt

A


Gedicht Zuflucht

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Zuflucht ist auch von mir geschrieben

Gedanken sind leise
sie schleichen sich an
es dauert bis ich sie festhalten kann
so leise sie sind
sind sie doch penetrant
bis ich sie halte
mit dem Stift in der Hand

(c)Kara

Exerzitienhaus
Erster Besuch, Winter

Hier ist Stille laut wie ein Orkan
als hätte man vom Geist
die Flasche aufgetan
Keiner redet trotzdem sieht man an
wer von diesen Fremden
mit den Augen sprechen kann.

Jeder reist in seiner eignen Welt
die Frage ob zu Leben lohnt
die wird nicht laut gestellt
Ich reise aus mir raus
in mich hinein
Eine Reise nur für mich allein.
Verloren auf der Bank im Park
in der Kälte fast zu Eis erstarrt.


Aber wenigstens das Spüre ich!

Standpunkte

Jeder glaubt wenn ich das sage
das ich nach der Meinung frage
aber nicht nach Ort und Stelle
wo sie stehen in ihrer Pelle.
Doch ich denke, will mal schauen
wer steht wo, im großen Raum

Es gibt solche mitten Drinner
die Glauben sie sein die Gewinner
die besonders häufig Lacht
und schale, schlechte Witze macht
ohne Stiel und ohne Witz
und häufig ohne Geistesblitz.
Gleich daneben stehen die „Coolen“
die doch um jeden Krümel buhlen
sind gesteilt bis hin zum Zeh
und den Damen in Stilettos
tun bald die Füße weh.

Doch die wirklich Interessanten
stehen mit samt ihrer Trabanten
die von beiderlei Geschlecht,
und sind wirklich Lebensecht
etwas weiter ab der Mitte
Jeder achtet eine Bitte
keiner ist besonders Laut
niemand der den „Lukas“ haut
Jeder wird ein bisschen reden
Geschichtchen auch zum Besten geben
Unbekümmert oder ernst
gut ist wenn du dabei lernst.

Wo steh ich in diesem Raum?
Ich bin dabei nur zu zuschauen
lasse meine Blicke schweifen
und in mir Erkenntnis reifen
wie die Gruppen funktionieren
die an mir vorbei Flanieren.
Ich steh in einer der vier Ecken
dort wo sie mich nicht entdecken
verschmelze einfach mit der Wand
und bleibe weiter unerkannt.

Reiches Land ?


Ihr Tag fängt schon in Armut an
Brötchen zum Frühstück,
denk nicht mal dran
Verfallsdatum um, drum billig zu haben
das ist was sie im Ranzen tragen
Normale Dinge nicht zu besitzen
schiebt sie in Gesellschaftsritzen
sie wahren so lange als möglich den Schein
doch irgendwann reihen die Mütter sich ein
Hosen aus der Kleiderkammer
von ihren Kindern kommt kein gejammer
Was Lacostet die Welt, ich kaufe sie mir
hört man woanders, aber nicht hier.
Doch schlimmer als alles ist ihre Scham
sie leben in Deutschland
und doch sind sie arm.

Nur kurz in eigener Sache


Meine Gedichte sind aus drei Jahrzehnten.
Nicht alles ist bei mir noch aktuell, also nehmt sie als das was sie sind
Momentaufnahmen und nicht als Alarmstufen!
Ich schreibe über Dinge die mich bewegt haben oder noch bewegen.
Das kann aber auch eine Beobachtung sein oder ein Zeitungsausschnitt.
Und es könnte für manche auch weh tun sie zu lesen.


Zu den Schreibfehlern …
Für jeden Schreibfehler habe ich bei den Hausaufgaben Ohrfeigen bekommen.
Irgendwann hört jedes Kind auf sich zu bemühen und duckt sich nur noch.
Ich glaube, das was man schreibt muß wichtiger bleiben als die Form zu waren.
Wenn ich nicht zu dieser Erkenntnis gekommen wäre würde es nicht eines meiner Gedichte zu lesen geben.

Und Bitte hier kann auch jeder Andere in den Faden schreiben. Ob ihn etwas rührt oder das ein Reim nicht passt oder das er das Gefühl kennt. Ich möchte nicht das hier nur meine Gedichte stehen. Ich hatte nur noch keinen Faden gefunden wo sie hinein passten und wie das mit dem Titel für den Faden funktioniert.
Danke fürs Lesen !

Liebe Grüße
Kara

Fremd bestimmt

Sie lebt immer nur für Andere ihr Leben
Sie folgt und wird geliebt aber nur dann
Sie hat gelernt: Du bist dafür da zu geben
Selbstvertrauen gab man ihr wenig an die Hand
Sie ist klug, so hat sie rasch gelernt zu lächeln
ganz egal wie gerade die Befindlichkeit
Tät sie es nicht so würden alle Dämme brechen
und nur ein Häufchen Mensch wäre das was übrig bleibt

Er ist eher Groß und sie eher klein
sie weiß was passiert, sagt sie „Bitte,Nein“
Er hat Rechte, die fordert er ein!
Sie braucht damit ja nicht Glücklich zu sein

Er weiß wie man schlägt, das kann er sehr Gut
und Er lässt sich nicht bremsen gerät Er in Wut

Ihre Rippen sind blau, da trat er hinein
ihr Auge geschwollen vom Schlag oder zwei
aus ihrem Ohr da läuft noch das Blut
ihn in Rage zu bringen tat ihr nicht gut!

Wenn sie heute nicht geht, sagt ihr Verstand
liegt sie oder Er ? Morgen sterbend im Sand ...

Weihnachten im
Niemandsland


Leben im Niemandsland
zwischen den Fronten
zwischen Gestern und Morgen
getrieben von Kriegen,
Verzweiflung und Mut.
Nass, dreckig und kalt,
ganz Jung, ganz Alt
hocken am Boden
Hoffen auf Wunder
in der Heiligen Nacht


Die Hoffnung stirbt...
… immer zuletzt ...

wunderbar

@ Maribelle
Die wirklich wichtigen Themen brauchen nicht viele Worte, nur die Richtigen.
Danke Dir!

Bin ich Überhaupt?

Bin ich nicht bei mir, bin ich dann überhaupt?
Ich hab versucht mich irgendwo zu finden
hab versucht nicht wieder zu verschwinden
und lös mich doch vor meinen Augen auf

Heimat?

Es ist kein Ort, zu oft kein Regenbogen
Ist kein Mensch
ein Fundament bleibt mir damit entzogen
Und in mir selbst?
Ist's dunkel und ganz still
bin nicht mal sicher,
ob ich weiter in mir wohnen will.

@Kara-velle Du kannst wirklich ganz toll schreiben! Du drückst das in Worten aus, was ich auch fühle aber nicht aussprechen kann, weil mir einfach die Worte fehlen. Danke!

LG Perle

Nicht mehr da

Morgennebel hängt zwischen den Bäumen
feuchtes dichtes weiß versperrt die Sicht
würde ich nun immer weiter gehe
verschwende ich ganz leise
im diffusen Licht

Psychotherapeut?

„Ein Freund auf Zeit“
der sagt „Gib mir dein Wort !“
Du dummer Spatz fragst nicht
ob er das Seine hält.
Blindes Vertrauen
das du sicher bist in seiner Hand
bis du dich traust
auch wieder von Allein zu fliegen.

Ein „Freund auf Zeit“
wer hat sich das nur ausgedacht
ein „Freund auf Zeit“,
schießt nicht
mit großer Munition
auf kleinen Spatz.
Es bleibt nichts über
als gebrochene Federn

Ein „Freund auf Zeit“
die Stunden sind bezahlt
er fängt dich, wenn du fällst
zwischen 11 und 12 ,
wenn du dich daran hältst
doch falle nicht zu einer anderen Zeit
sonst endest du, nur weil es ihm gefällt
erneut verletzt und flügellahm am Boden.

Melancholie

ich trag' sie immer in der Tasche
sie wohnt darin und ganz egal
wie oft ich meine Jacke wasche,
sie hält sich fest!

Sie kommt, wenn ich es nicht erwarte,
zu mir raus und … lacht mich aus.
Sie setzt sich in mein Herz und in den Kopf.
Ich wollte, ich bekäme sie am Schopf!
Ich würd' sie schütteln
gerad' wie die Katze eine Maus -
und würfe sie aus meiner Tasche raus.
Doch zu greifen bekomme ich sie nie
sie bleibt wohl bei mir wohnen, die

Melancholie
Sponsor-Mitgliedschaft

Neuschnee

manchmal wird die weiße Pracht
über Nacht ganz neu gemacht
und man kann am Boden lesen
wer ist schon früh wach gewesen
es ist kalt die Luft gefriert
da sind Wildschweine marschiert
diese Spuren sieht ein Blinder
da braucht es keinen Spurenfinder

aber hier die Kleinen feinen
sind von zarten Wieselbeinen
halber Mond und die 5 Zehen
kann man gut und deutlich sehen
und ein Hase ist gesprungen
hin und her, er hatte Angst!
Ich fürchte dieser Meister Lampe
füllt einer Eule jetzt den Wanst

Rehe haben auch gewechselt
aus dem Feld zu dichtem Wald
wer jetzt auf den Hirschen wartet (Reh - Rehbock, Hirsch -Hirschkuh
dem bleibt sicher lange ...kalt
Schnee knirscht unter Stiefelsohlen
das ist die Zeit sich zu erholen
ganz allein nur mit den Tieren
sicher durch den Wald spazieren

leise sein, kein Tier erschrecken
später sind an allen Ecken
Menschen die die Ruhe stören
die auf gute Waldluft schwören
und sie reden laut und gehen
ohne links und rechts zu sehen
Ich gehe Heim, ich hab genug
ich mag nichts von diesem Spuk.

Jeder Gedanke hat seinen Ton .
Mal klingt er nett ,mal voller Hohn .
Ja jeder Gedanke hat seinen Ton .
In der Liebe sind die Töne mächtig , in der Krise schwach und schmächtig .
So spielt der Ton hier die Musik , Liebeslieder oder Trauergesang .
Jeder Ton ist einmal dran.
So mögen für dich die schönen Töne klingen , so als wenn 1000 Elfen singen.

Schattenkinder

Da stehen die Zwerge im Straßenlicht
ich les in den Augen, wir trauen dir nicht
verdreckt sind die Kleider, verkrustet die Haut
wer hat diesen Kindern die Zukunft geklaut?
Sie gehen zur Arbeit hinein in den Müll
und klauben zusammen was sonst keiner will
Auf Pfützen schillert es in allen Farben
Kinderfüße mit Wunden und Narben
stehen darin, nur noch Knochen und Haut
wer hat diesen Kindern die Gesundheit geklaut?

Die Haare verfilzt und selten gewaschen
suchen sie Holz und Lumpen und Flaschen
sie rauchen sich satt, wenn der Hunger sie quält
das ist was sie kennen, was hier jeder versteht.
Sie klagen nicht an, sie nehmen nur hin
so war es für sie schon zu Lebensbeginn
sie zerren und ziehen die Säcke mit Dreck
von den anderen suchenden Kindern dort weg.

So gehen die kleinen Schattengestalten,
die ihre eigene Armut verwalten,
zur Zahlstelle hin und hohlen sich ab
zu wenig zum Leben, zu viel für ihr Grab.
Und Abends wieder im Straßenlicht
da ist dieser Blick, wir trauen dir nicht!

A


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