Gedanken-Kind
Sein, zufrieden sein...mit Allem, dem IST-Zustand...
Glücklich sein...
Wenn alles da wäre, alles so wäre wie ich es mir wünsche, alles was ich erträume, wenn für mich alles perfekt wäre, meine ich dann glücklich, oder glücklicher zu sein? Und wenn ja, WIE LANGE?
Wie lange dauert es wohl, bis auch das mir „gewöhnlich“, „alltäglich“, „belanglos“, ja geradezu „langweilig“ vor käme?
Wie lange hielte ich wohl aus in meinem „perfekten Zustand“, bis ich einen inneren Drang danach spüre, ihn verändern zu wollen, bis ich daraus ausbreche? Bis ich etwas, NOCH etwas hinzufügen will?
Und gäbe es nichts mehr hinzu zu fügen, keine Illusion von weiterer Vervollständigung, was dann? Wie frustriert wäre ich wohl, wenn ich an einen Punkt gelänge, an dem es mir scheinbar nichts mehr hinzu zu fügen gibt? Würde ich mich dann mit irgendetwas betäuben? Obwohl, das könnte ich so oder so. Aus dem einen oder dem anderen Frust heraus. Um ES nicht mehr zu fühlen.
Einer hat gesagt, es gibt zwei Wege unglücklich zu sein:
Der Eine ist der, das man nicht alles bekommt, was man will. Der Andere der, DAS man alles bekommt was man will...
(Ich bekomme nicht alles was ich mir wünsche, aber alles was ich brauche? Ich bekomme nicht alles was ich mir wünsche, aber das ist auch nicht notwendig) Denn selbst, wenn ich alles hätte, was ich wollte, was ist dann? Dann gibt es ja gar kein MEHR mehr...
Bin ich dann also NIE dauerhaft zufrieden?
Muss es immer MEHR sein? Was es auch sei?
Auf der einen Seite, scheint ES das MEHR zu brauchen...
Alles strebt zur steten Weiterentwicklung. Ausweitung. Veränderung...
Selbst das schon so unsagbar große Universum, dehnt sich aus, wie Wissenschaftler fest stellten...
Stete Entwicklung...
Und Veränderung...
Schon die so genannten Kosmischen Gesetze zeigen auf, das sich alles in einem ständigen Werden-und Vergehen-Prozess befindet...
Stillstand scheint eine Art von Ende dar zu stellen...
Oder scheint es nur so?
Was nun, wenn ich beschließe, jeden Tag, ja jeden Moment in die Annahme zu gehen. Voll Bewusst, der Gegenwärtigkeit die IST, und der ich nicht entkommen kann...
Vergangenheit sind dann nur noch Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, an einen vergangenen IST_Zustand. Eine vergangene Gegenwärtigkeit.
Zukunft, ist dann nur noch ein Gedanke, ein Gefühl, ein Wunsch, eine Vorstellung einer oder mehrerer Möglichkeiten in meinem Kopf.
Sobald irgendeine Zukunft eintritt, ist sie ja doch wieder das JETZT. Die jetzige Gegenwart...
Ich kann ihr also nicht entkommen, außer das ich die Gegenwart ablehne, nicht spüre, nicht lebe, weil ich in meinem Kopf, in meinem Geist die Flucht ergreife. Und mich Vorstellungen und Erinnerungen hin gebe, die entweder in meiner Vergangenheit liegen bzw. lagen ODER die Dinge, was es auch sei, die ich mir für meine Zukunft vorstelle...
So aber bin ich irgendwie nie da...
Nie HIER, nie JETZT, nicht in der Gegenwart, die doch für mich den einzig erlebbaren Moment dar stellen...-
Außer ich bin gerade voll Bewusst da...in einem Schmerz den ich JETZT fühle oder einer Freude die ich JETZT gerade Fühle, in einem Erlebnis, das JETZT gerade statt findet...-
Alles aber vergeht auch wieder...
Das Eine, wie das Andere...
Die beständige Sicherheit, die beständige Freude, die ich mir so sehr wünsche, werde ich weder hier noch dort finden. Dafür ist dieses lebende SEIN offenbar gar nicht ausgelegt...
Alles fließt, hinein und wieder heraus...
Alles wird und vergeht...
Außer, ich halte in meinem Zwang an etwas fest, das ich nicht los lassen möchte und halte mich so selbst gefangen...aber nur in meinem Kopf, in meinen Gedanken von etwas...
Das führt mich zum Leid...
Doch muss ich erkennen, das ich nichts aber auch GAR NICHTS hinzufügen kann, was mich vollkommener, was mich glücklicher macht...NICHT auf DAUER...vielleicht nur für einen gewissen Moment, wie lange dieser auch immer anhält...
Ich vergehe in dem was ich glaube was ich bin. Doch eigentlich vergehe ich an meiner eigenen Lebensgeschichte und an meinen Lebensumständen...
In meinem Gedankengefängnis, das ich mir stets irgendwie, mit Irgendwas aufrecht erhalte...
Würde ich das nicht tun, WER bin ich dann noch? Ich habe mich mit der faszinierenden Geschichte von MIR, mit meiner Lebensgeschichte, meinen Lebensumständen, meinen Problemen, meinen Wünschen identifiziert...
Ich sehe nicht klar...das alles gehört zwar Zweifels ohne zu MIR, aber das bin nicht ICH...
Nicht einmal der DENKER in meinem Kopf bin ich....ich habe mich bloß mit den Gedanken, mit dem Denkenden identifiziert.
Doch eigentlich, wenn ich dazu Abstand nehme, stelle ich fest, das ich irgendwas DAHINTER bin...
DAS was dem Denker zuhört...
Nicht mein Körper hört dem Denker zu...aber auch der Körper ist ein Teil von dem was ich als ICH bezeichne...
Was dem Denker zuhört (und sich auch noch vom Denker wunderbar beeinflussen lässt) ist ein Bewusstsein...-
Bewusstsein.- hmm- Bewusstes Sein...- bewusst SEIN...-
Wenn ich mir all dessen auf einmal und immer mal wieder (denn ich verliere mich irgendwie doch immer wieder in allem) , also wenn ich mich aber zurück hole, auf die Einfachheit dessen, das ich Bewusstsein bin...durchbreche ich plötzlich etwas...etwas löst sich...
Bin ich mir bspw. Des Gedankens bewusst, den ich gerade denke...der gerade in meinem Kopf entsteht, dann kann ich diesen Gedanken entweder unterbrechen...Stille...und wenn nur für einen Augenblick...oder ich kann den Gedanken auf mal bewusst verändern. Ihm eine andere Form, Gestalt geben...-
Schmunzeln muss ich jedes Mal dabei. Irgendwie ist es fast komisch, wenn es jedes Mal funktioniert...ein leichtes Gefühl von: „Hab`ich dich! Hab`ich dich ertappt, aufgedeckt, erwischt!“
Eine komische Freude...erkennen...das Erkennen...
Manchmal erwische ich „mich“ während „ich“, das Denkende Etwas, gerade eine Geschichte über etwas in meinem Kopf erzählt...
Manchmal schaue ich der Geschichte dabei zu. Schaue zu wie sie entsteht und was sie wird, was sie aus dem „mir“ macht und wo sie hinführt in meinen Gefühlen dazu...-
Sobald ich diesen Vorgang bewusst beobachte, scheint er irgendwie seine Macht über mich zu verlieren.
„Ertappt“...
Sobald ich mich nicht mehr damit identifiziere, werde ich innerlich zu einem Beobachter. Das gibt mir die Möglichkeit unbeteiligter zu sein in meinem Gefühl und es gibt mir innerlich eine ganz merkwürdige Handlungsfähigkeit. Ich kann bei Seite treten und das Gefühl, das sich aus der Gedankengeschichte entwickelt bewusst spüren. Ich kann spüren, wozu jeder weitere Gedanke dieser Art führen soll...
(Was ich mir mitunter an tue. Was mein Kopf mir an tut. Was ich zulasse...)
Und das ich mir so einiges darunter GAR NICHT antun will, weiß ich. Also habe ich SO die Möglichkeit, den Strudel noch in seiner Entstehung auf zu halten....
Während ich trainiere, der „Beobachter“; die „Beobachterin“ meines Innenlebens zu sein, stelle ich immer mal wieder fest, wie häufig ich mich in Vergangenheit und oder Zukunft aufhalte. UND, wie häufig ich mich selbst quäle...UND ich stelle fest, WIE häufig ich irgendwann meinem „Denker“ dazwischen quatsche, um den tiefen Fall ins Machtlose auf zu halten. „STOP! DU HAST KEINE MACHT ÜBER MICH! HALT DIE KLAPPE KOPF!“
Unterbrechung...Stille...und nun? Die Möglichkeit BEWUSST einen neuen Gedanken zu formen...
Manchmal sehe ich dem Gedanken auch zu und spüre das aufkommende Gefühl und halte es einige Zeit aus...
Und manches mal schmunzle ich bei dieser Innenschau und sage im Innern zu „mir“, zu „meinem Denker“, so etwas wie: „Ach DU...was du heute wieder für Geschichten erzählst...“ Ich schüttle den Kopf, als könne ich damit die inneren Gedanken durcheinander werfen und zerstreuen...ab und an klappt das sogar...-
Schnauf...- Ich habe meinen „Inneren Denker“ gerade lächerlich gemacht...habe über ihn/sie über ES geschmunzelt....habe ES nicht ernst genommen, was ES mir erzählen will...-
ES ist bloß eine Geschichte...gerade so, als sähe ich mir einen Film auf einer Leinwand an...
Wenn ich das tatsächlich tue, kann ich schließlich auch MIT-Fühlen....als sei ich IM Film...-
Ein netter kleiner Vergleich denke ich bei mir...und lächle darüber...-
Wenn ich meinen „Inneren Denker“ nicht immer all zu ernst nehme, dann fällt es mir irgendwie viel leichter...ich kann sein/ihr/mein Denken anschauen ohne ewig davon betroffen zu sein, ohne mich in einem selbst verlorenen Strudel aus Gedanken und Gefühlen zu befinden, ohne mich stets genau davon irgendwo in irgendeine Haltung hinein ziehen zu lassen, ohne mich ständig vom Denken und Fühlen beeinflussen zu lassen....-
Auch wenn ich dies zugegeben nicht immer und ständig unter Kontrolle habe....-
Macht nichts...ich weiß das ich mich immer mal wieder darin verliere, und das ich mich immer wieder mal ablenken lasse...von meinem Innen wie auch von dem was um mich herum geschieht. Vom Außen....-
Einflüsse...
Okay, ich gebe das zu, ich nehme es an!
DOCH, ich weiß auch, dass ich mich an meine Möglichkeit, meine Perspektive zu wechseln immer wieder selbst erinnern kann. (Oder auch mal von etwas im Außen, daran erinnert werde).
Ich kann mich dann wieder mal besinnen und inne halten. Fest stellen was IN mir und MIT MIR eigentlich gerade WIRKLICH los ist....-
Von dem ganzen Nach-gedenke darüber, woher etwas kam und durch was alles ich so geworden bin, wie ich gerade bin mal abgesehen. Das zu analysieren und an zu nehmen, mir und anderen zu vergeben, aus der Analyse und dem dann besseren Verstehen von etwas, war und ist förderlich gewesen für mich. Keine Frage...- Am Besten lief es und läuft es, wenn ich diese „Analyse“ voll bewusst mache...-
Doch was mir im JETZT und HIER gerade auch wieder hilft, ist in die Perspektive des „Beobachtenden Gewahrseins“ zu gehen.
In dieser Position des „Beobachtenden Gewahrseins“; bin ich auf ein Mal gerade wieder handlungsfähig geworden. Denn ich bin irgendwie aus MIR...heraus getreten.
Hmmm...“ich denke also bin ich?“ ODER: „Ich bin, was ich gerade denke“...-?
Okay, ich fange an nach zu denken. Jetzt, bewusst, über etwas, worüber ich nachdenken WILL. Wofür ich mich gerade entschieden habe, nach denken zu WOLLEN...-
(Macht das denn einen Unterschied? Oh ja, einen Gewaltigen...weil ich mich nicht dem Strom IRGENDWELCHER Gedanken und inneren Bilder, die mich beeinflussen hingebe, sondern mich bewusst für einen Gedankenweg entscheide. Okay, schluss...über was wollte ich nachdenken? Ich muss mich selbst von dieser „Verselbständigung der Gedanken“ los machen, um KLAR denken zu können.)
WAS für ein Training! (;-) )
Beobachten, Stoppen, bewusst Denken....-
(wieder abgelenkt durch dazwischen quatschende Gedanken...hahaha..gar nicht so einfach das Ganze! Aber doch lohnenswert!)
...“und das ist alles NUR in meinem Kopf...alles NUR in meinem Kopf...“ (singt es in mir)
Lachen...jajaja...Selbstgespräch innerlich...Aber gut, Humor ist ein guter Partner gerade...nur unterbrichst du mich, halt nein! Unterbreche ich mich ständig selbst in dem, was ich eigentlich denken wollte...-
Zeit mich mal selbst in den Arm zu nehmen...-
Ach ja, eine eigenartige Person bist du/bin ich...-
Macht nichts, ICH MAG MICH! DAS IST GUT! Danke...aber jetzt zurück zum Thema: (Lächel)
Wenn ich also nicht zufrieden bin, mit dem WIE es IST, was kann ich selber tun um etwas zu verändern?
Und wo sind mir dabei die Hände gebunden? Durch mich selbst und wo, durch äußere Gegen-Einflüsse?
Wenn „scheinbar“ äußere Einflüsse mich am weiter kommen hindern und ich „offenbar“ nichts dagegen tun kann, werde ich oft unzufrieden. (Bin im Unfrieden). Ich werde evtl. sauer. Auf mich, auf Andere, auf Etwas. (Oder auch traurig)...usw.
Ich will nicht sein wo ich bin, will nicht machen was ich tue, will vielleicht nicht mal sein wer ich bin...wer ich gerade bin.
Ich wünschte mir dann, es wäre anders. Ich wünschte mir, andere wären anders. Wünschte, andere würden etwas so sehen und/oder fühlen, wie ich es sehe/fühle. Wünschte mir, andere würden sich auch wünschen, was ich ersehne...
Irgendwann falle ich dann...
Falle in eine mürrische, lähmende, aufgebende, verbitterte Starre...in ein Loch...Bodenlos...
Der ganze negative Strom aus Gedanken und Gefühlen reißt mich mit, wie ein „reißender“ Fluß...und ich treibe Ziellos, Hilflos...versuche mich an irgendwas fest zu halten...
Doch jedes Holz an dem ich mich für Momente halte, das mir einen Augenblick trügerische Sicherheit bietet, ist auch bloß Treibholz...
Und der „Wasser-Fall“ kommt immer näher...der Abgrund scheint schier unausweichlich...
Das Erkennen dessen, kann mich panisch machen...oder sich in ein kraftloses Aufgeben wandeln...
Ich erinnere mich an eine Erzählung...bezogen darauf, was wohl passiert, wenn ich immer auf Hilfe von Außen, auf meinen „Retter“ warte und keine eigene Verantwortung für den gegebenen Moment übernehme...ODER, wenn ich die Hilfen, die DA sind, nicht anerkennen will und weiter auf ein „Wunder“ warte...in meinem Zustand verharrend...-
Erzählung:
„Da war ein Mensch dessen Dorf von einer Überschwemmung „heimgesucht“ worden war. Der Mensch trieb hilflos im Wasser und drohte zu ertrinken...
Ein Boot kam vorbei gefahren und die Insassen boten dem Menschen eine Hand und wollten ihn aus dem Wasser in das „rettende“ Boot helfen...
Doch der Mensch schüttelte widerwillig den Kopf und sagte: „Nein danke! Ich vertraue auf G*tt, ER wird mich retten!“
Das Boot zog vorbei und der Mensch kämpfte weiter um sein/ihr Überleben.
Nach einer Weile kam ein weiteres Boot und wieder wurde dem Menschen angeboten, seine/ihre missliche Lage zu verlassen...und WIEDER schlug der Mensch das Angebot aus, mit der selben Antwort wie zuvor...
Es verging nochmal eine ganze Weile, da flog ein Hubschrauber über ihm und eine Leiter wurde hinab gelassen...doch auch dieses Angebot schlug der Mensch aus.
Der Mensch ertrank irgendwann...
Als er durch die Tore des Himmels trat und G*tt gegenüber stand, war er ziemlich verärgert.„Hey G*tt!“ Sprach der Mensch wütend und enttäuscht zugleich. „Ich habe mich darauf verlassen, das DU mich errettest! Und nun bin ich tot!“ Rief er vorwurfsvoll...
G*tt, blickte diesen Menschen sanft an und antwortete: „Drei mal habe ich Dir Hilfe gesannt, doch DU hast diese Hilfe nicht gewollt...“-
Gedankengang:
...aber, da war doch Hilfe von Außen? Ein RETTER...wo übernahm er denn Verantwortung für SICH SELBST?...Jaaaa, genau DORT; wo er , „der Mensch“(wenn er es hätte), erkannt hätte, was DA IST, was ER TUN kann, indem ER ES annimmt...
Weiter:
Während ich noch so im Strom treibe, lasse ich das Stück Holz los, konzentriere mich auf das Ufer und beginne zu schwimmen...
Selbstgespräch mit dem „Kritiker im Kopf“: (Achtung! Auch Ironie dabei)
Aha, alles klar, also meinst du, ich KANN eigene Verantwortung übernehmen und mir selbst helfen und/oder auch Hilfen in Anspruch nehmen, die da sind? Ich KANN den Gedankenstrom beobachten, unterbrechen, ja sogar bewusst lenken lernen?
Gut, mal angenommen, ich beschließe dies alles zu tun. Und mal angenommen, ich trainiere, mich jeden Tag zu besinnen. Mich am Sein und dem wie es eben ist dennoch zu erfreuen, mich auf Positives zu fokussieren und auf Lösungen zu konzentrieren.
Mal angenommen, ich versuche TATSÄCHLICH MEINE Ziele zu erreichen...
Davon abgesehen, das Alles eh`irgendwann vergeht usw. wie DU es selbst am Anfang deiner Odysse, deiner Selbstanalyse, deiner belehrenden, selbstbelehrenden Art und Weise, deinem Hochmut das DU offenbar ES weißt, geschildert hast...
WOZU dann? Wenn dich/mich/uns ja doch NIE irgendwas auf Dauer zufrieden stellen würde...
Meinst DU in deinem vorgegebenen WISSEN, WIE es geht? Und glaubst DU es würde für ALLE möglich sein und Geltung besitzen?
Glaubst DU, wir kehren deshalb nicht alle zu unserem angeblichen „Ur-Zustand“ des „ewigen Friedens und EINS-Seins“ zurück, weil wir nicht wollen? Meinst, es würde uns irgendwann langweilen?
Denkst du, wir sind hier um Erfahrungen zu machen? Wie immer diese auch aussehen mögen...-
Und was wenn es einen Zustand gäbe, indem es absolut NICHTS mehr zu erfahren, zu erleben gäbe? Wenn ALLE Erfahrung erreicht wäre...Was wäre, wenn sich dann ALLES, alle Existenz einfach auflösen würde, weil der Sinn des Existierenden nicht mehr länger bestünde...?
Mal angenommen wir HÄTTEN einen (wie du ihn dir ausmalst) „perfekten, harmonischen Zustand“ erreicht. Ein „Paradies“ auf Erden...was dann...wenn es doch daran zerbrechen würde, dass irgendjemand, irgendetwas daraus hervor aus-bricht...weil der ewig gleichbleibende „Harmonie-Zustand“ hm, sagen wir mal „langweilig“ wäre, weil es nichts Neues mehr zu erfahren gäbe....?
Ein Spruch dazu:
„Es gibt nichts Neues unter der Sonne“
„Alles ist eitel und Haschen nach Wind“...
Jajaja...ABER, angenommen, dein „perfekter IST-Zustand“ den du dir sooo schön ausmalst würde tatsächlich erreicht werden, WIE LANGE hielte`st DEN aus?
Könntest du erlernen, ihn fortwährend anhaltend zu genießen?
Außerdem haben schließlich nicht ALLE die selbe Vorstellung von diesem „perfekten Ist-Zustand“.
Warum er sich wohl auch nicht für ALLE zufrieden stellend, kollektiv durchsetzen wird! Nie werden ALLE dabei mit machen. NIE ALLE DAMIT zufrieden sein, wenn sie doch nicht alle wollen, was DU willst! Die Menschheit wird sich sicher nicht auf DEN Einen, DEINEN gewünschten Zustand kollektiv einigen wollen!
Es gibt bloß immer nur Individuen, oder auch Gruppierungen, die gewisse Zustände ihrer eigenen Vorstellung, wie sie es haben wollen geradezu zwanghaft durchsetzen. Für eine gewisse Zeit zumindest...
Doch was dem Einen gefallen mag, kann für den Anderen das genaue Gegenteil sein...
Also, …? WAS willst DU nun machen?
AN NEHMEN...
Im ernst?
Ja...
Alles so hinnehmen wie es ist?
Nicht hin- An-nehmen...
Pfff...das ist doch Aufgabe...
Nicht unbedingt. Eher HIN-Gabe...
HA! Wie „Biblisch“ (ironisch gedacht)
Naja...vielleicht...mag sein...kommt auf die Auslegung und Interpretation an...
...Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen...
Und willst du nun alles etwa einfach zulassen...? Was ist mit Zuständen, in denen dich jemand total nieder macht! ? Hälst du dann etwa „Die Andere Wange hin?“ (zynisch gedacht)
Die „andere Wange hin halten“, ist ein Ausspruch der damals dem Zustand eines Skla. beschrieb, der aus „Erniedrigung“ durch seinen Herrn mit dem Handrücken auf die Wange geschlagen wurde.
Und das sollte er sich also gefallen lassen?
Nicht unbedingt. Einerseits könnte man die „andere Wange hin halten“, und einstecken, um nicht auch noch bei Gegenwehr getötet zu werden. Andererseits, galt das „Hin halten“ der anderen Wange, als Provokation....
Pff...“Schlaubi - Schlumpf hm?“
Lächel...nein...- Recherche...-
Und was ist mit „biblischer Rache“? „Auge um Auge- Zahn um Zahn!“ ?
DAS? Ist bei genauerer Recherche KEINE Bezeichnung einer vorgeschriebenen Rache, sondern es hieß auf Hebräisch: „Auge FÜR Auge, Zahn FÜR Zahn“ und beschrieb einen Schadensersatzanspruch!
HA! Hast du für alles eine so tolle Erklärung? Und wer sagt das DU Recht hast? Deine Recherche?
Nein...- Es ist BLOß „meine“ Recherche. Es sind „meine“ Analysen, „meine“ Gedanken, „meine“...usw...
“Jajaja“, bla bla...
Und was willst DU dann damit sagen?
Alles Ansichtssache...-
Ein Spruch besagt: „Urteile und Werte nicht, denn von dem Standpunkt des Jeweiligen aus, haben alle aus ihrer Sicht recht...“
Du und deine geliebten Sprüche, Bilder, Vergleiche, Gleichnisse....
So störend?
JA!
Warum?
Pff...egal, man beurteilt IMMER irgendwas...
Ja, tut „man“...und doch ist das was ich beurteile auch nur „meine“ derzeitige Sicht der Dinge, die sich mir so dar stellen...keine Allgemeingültigkeit...
Okay, okay, sinnlos mit Dir von einem ins Andere Thema zu treiben...du wolltest mir „Köpfchen, Denker, Kritiker, Ego usw.“ doch erklären, warum DU trotz aller Vergänglichkeit und dem offenbaren Nutzlosen erreichen deiner persönlichen Ziele, weiter machen willst?
Stimmt...darauf wollte ich eigentlich mal hinaus.
Jetzt nicht mehr?
Doch...
Und?
Ich gebe zu, ich habe für eine Weile den „Faden“ verloren, es gibt sooo viele interessante Gedankengänge...
DEINE Analysen...!
Naja, vielleicht schon...ich mag das dennoch. Schmunzel...
UND? Ich warte noch immer auf deine OBERLEHRER-Erklärung...
Ach ja? Na gut...
Ich fasse mal gedanklich zusammen, ehe „wir“ uns weiter in Tausend-und-Einem-Gedanken-Spiel verlieren:
(grins)
Trotz allem, möchte ich für mich:
lernen mich/ mein Innenleben zu beobachten, zu unterbrechen, zu lenken
(das hilft mir gegen scheinbare Hilflosigkeit, um Handeln zu können, um Ziele zu fokussieren, bewusster zu werden)
lernen, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, Hilfestellungen zu sehen und an zu nehmen (das hilft mir für mein Selbstbewusstsein Selbst-Bewusst-Sein; und gibt mir u.a. Kraft zur Veränderung)
lernen, zu verändern was ICH verändern kann, in meinen Gedanken, Gefühlen, Worten, Taten...- Eines nach dem Anderen, kleine Schritte...
lernen, weiter zu verstehen und zu vergeben, meinen Frieden mit mir und mit anderen zu machen
lernen, „Es ist wie es ist“...an zu nehmen, mich hin zu geben (nicht starr in etwas zu zerfließen) aber wohl, mich nicht mehr ständig innerlich zu wehren, vor allem gegen die Dinge, die ich GERADE nicht ändern kann. Sondern einen Weg der Annahme des Ist-Zustandes zu wählen und mich selbst „dort ab zu holen“ wo ich gerade bin. Um von dort aus weiter zu gehen.
lernen, mit dem was ich jetzt gerade habe (mir erarbeitet habe an Freiheit von bestimmten Umständen) zufrieden zu sein. Und mir nicht stets wieder etwas anderes oder etwas hinzu zu wünschen und darüber unglücklich zu sein, das ich „das und das“ nicht habe. Denn wenn ich bedenke, wie es jetzt gerade ist, geht es mir gut. Ich kann also mir gut tun und mich gut behandeln. Und mich einfach dafür entscheiden damit glücklich zu sein. Und sollte (ohne das ich suche aus einem „Mangelgefühl“ heraus), etwas einfach so, ohne das ich es erwartet hatte, in mein Leben treten, etwas Schönes hinzu kommen, dann freue ich mich einfach auch darüber.
Ich möchte lernen, nichts mehr krampfhaft fest zu halten. Und annehmen, das alles mögliche kommt und auch wieder vergeht. Mich bei Regen auf Sonne freuen können, denn ich weiß, nach dem Regen kommt auch wieder Sonnenschein. Und wenn ich auch weiß, das es irgendwann mal wieder regnet, das auch annehmen. Denn ich weiß ja, nichts bleibt so wie es ist ewig bestehen. (Das hilft mir alles leichter zu nehmen)
Ich möchte weiter daran „arbeiten“ MEIN Leben das ich habe, einfach „nur“zu leben und das Beste aus jedem Moment zu machen! Möglichst oft im Blick auf `s Gegenwärtige. Bewusst DA sein und ebenso bewusst erleben.
Ich möchte weiter lernen zu „fließen“...und mal reißt „es“ mich mit sich, mal halte ich Momente am Treibholz fest, mal wird mir bewusst, das ich schwimmen kann, und ich schwimme einfach los im Fokus das Ufer, ...und mal stehe ich nur am Ufer und beobachte den Fluß des „Lebens“...Und mal, ja ,mal springe ich sogar freiwillig in`s Wasser, in das Unbekannte! Begeistert wie ein Kind auf Entdeckungsreise...und lasse mich in völligem Vertrauen einfach nur treiben...wo immer „es“ mich dann auch hin treibt...und BIN einfach, lasse das Sein sein, so sein wie es ist...lasse das Leben in Ruhe und fließe...
Ja, und ich weiß, das ich bei allen „Bildern“ des „Mit dem Strom Schwimmens“ doch der Typ Mensch bin, der irgendwie anders ist...der irgendwie in seiner ganz eigenen Natur wie von selbst zwar im Fluß „schwimmt“, treibt, ABER...in der anderen Richtung als die große Masse der anderen Fische um mich herum. Denn während irgendeine Masse den Fluss in die eine Richtung treibt, scheine ich einfach DIE zu sein, die ihrer eigenen Natur nach, genauso „natürlich“ in die andere Richtung „schwimmt“/ „treibt“...aber hey: That`s me! Und ich weiß, irgendwo da draußen...in dem weiten, weitem Wasser des „Seins“, sind noch andere, die in der selben Richtung unterwegs sind wie ich...ob sie da nun gerade hilflos herum treiben, sich willentlich, treiben lassen und es genießen, oder ob sie zielstrebig schwimmen...das ist ganz gleich...
DAS ist es? Dein toller Plan? Deine Lösung?
Möglich...es ist ein guter Anfang...diesen Weg habe ich genommen...begonnen...und dieser Weg tut mir sehr gut...weitere Erkenntnisse könnten folgen...aber für DIESEN Moment, für das was JETZT ist, IST es gut und hilfreich für mich.-
Glaubst du, das dass Anderen auch helfen könnte?
Möglicherweise...aber das kann ich nicht wissen, ...ich kann nur erzählen, was ICH denke, fühle, lebe, was MIR geholfen hat, bzw. aktuell gerade hilft...-
Und mit welchem Ziel erzählst du das?
Gute Frage, vielleicht ein bissle`von Allem. Vielleicht auch nicht. Vielleicht möchte ich es auch einfach nur mal „erzählen“...und Hey: Sind „Geschichten“ nicht auch irgendwie da, um erzählt zu werden? Und selbst wenn auch nur EIN einziger Mensch hierüber gerade ein wenig schmunzeln kann, ist es schon für etwas gut gewesen. Und selbst wenn es für nichts Bestimmtes gut war/ist...
Dann ist es eben einfach nur gerade da...-
18.06.2015 14:26 • • 26.06.2015 #1