Ich glaube zwar nicht an Gott in dem Sinn, eher an das, was uns umgibt (Universum).
Hatte mich nach jahrzehntelangem Leid und einer für mich am schlimmsten angefühlte Panikattacke auf dem Weg gemacht - mich selbst an die Hand genommen und recherchiert, mich mit Hörbüchern (Lesen ist nicht so meins), Videos und Achtsamkeit beschäftigt. Seither geht es mir um einiges besser, die Arbeit hat sich also gelohnt. Ich habe mich mit Buddhismus beschäftigt, wobei für mich da auch nicht alles übereinstimmt. Aber zumindest konnte ich mich nun besser verstehen, wie und warum die Depressionen und die Angst/Panikzustände in mir waren - zudem spielt die Epigenetik noch eine Rolle.
Als ich dann mal ein Bericht über das Kriegsenkel Erbe sah, wurde mir so einiges klar.
Jeder hat seine eigenen Methoden und Wege, was auch richtig ist. Manchmal gilt es, einige auszuprobieren, um auf den für sich richtigen Weg zu kommen.
Ich würde auch niemals einen Menschen verurteilen wollen oder etwas aufzwängen, denn was für mich gut ist, muss für einen anderen nicht auch gut sein.
Ich denke schon, dass jeder Mensch individuell zu betrachten ist. Ich denke nicht, dass wir Menschen alle gleich sind, außer, was das Äußere betrifft und dass wir alle denken und reden und uns bewegen können (abgesehen von behinderten oder eingeschränkten Menschen).
Eine PTBS ist sicher noch etwas anderes. Wenn man Schlimmes erlebt hat, kann man das auch nicht so einfach auflösen, ich glaube, besonders in der Kindheit, das ist die eigentlich die wichtigste Phase, weil sich eben da alles weitere entwickelt.
Zitat von Zwiebeltreter: Wanderungen und Radtouren sind einmal für den Körper aber auch für den Geist da.
Ich hatte zwar eine gute Kindheit, aber zu überbehütet, was eben auch nicht gut war. Ich weiß aber heute, wieso und deshalb würde ich meine Eltern niemals verurteilen.
Zitat von Zwiebeltreter: Aber niemand kann wohl so intensiv beten, wie ein fünfjähriges Kind, dass in seinem Bett spielt, nach Italien ans Meer zu fahren.
Sehr schön beschrieben.
Zitat von Zwiebeltreter: sollte ich den richtigen Weg zur Auflösung von psychosomatischen Beschwerden (bzw posttraumatischen Belastungsstörungen) gefunden haben !
Ich schätze, dass es ein gänzliches Auflösen nicht unbedingt braucht, sondern eher, wie gehe ich damit um, was tut mir gut - Selbstfürsorge als Beispiel, was du ja auch machst.
Ich meditiere seit etwa 21 Monaten und somit konnte ich meine Angstzustände sehr weit mildern und die Panik ist ganz weg. Für mich war wichtig, Menschen zu finden, die wissen, wovon sie sprechen und begann zu suchen und war fündig geworden. Darunter Yongey Mingyur Rinpoche (ein tibetischer Mönch) und der gute Peter Beer (Achtsamkeitsacademy).
Wichtig war es für mich, dass meine Gedanken mich nicht mehr dominieren, sondern sie mir wieder dienen sollen. So ist es dann auch gekommen. Wenn das Äffchen wieder herumspringt, gebe ich ihm eine Aufgabe und somit bin ich wieder auf dem für mich richtigen Weg.
Ich habe drei Jahre gebraucht, um dass alles zu verstehen und aufzuarbeiten bzw. mir klar zu machen, dass die Vergangenheit nicht mehr zu ändern ist, die Zukunft ist noch nicht eingetroffen, also bleibt mir nur dieser eine Moment, das Leben. Aber man kann seine Zukunft mit der Gegenwart gestalten.
Alles sind nur Erfahrungen, ob die gut oder schlecht sind, will ich nicht mehr beurteilen, es sind nur Erfahrungen und dann kommt die Frage, was lerne ich daraus oder wie gehe ich damit um?
Ja, Wanderungen und Radtouren finde ich auch sehr hilfreich, vor allem wenn man die kleinen schönen Dinge entdeckt, wo andere mit Scheuklappen daran vorbei gehen.
Die kleinen Momente sind es, die das Leben lebenswert machen. Die materiellen Dinge interessieren mich schon lang nicht mehr, denn sie geben nur ein gutes Gefühl für den Moment. Dauerhaft jedoch ist der Frieden in mir.
Sorry für den langen Text, aber die Gedanken kamen von einem ins andere.