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schmerzliche, ängstliche, unangenehme, alle Gefühle gehören zum Leben...möge ich bereit sein, sie dasein zu lassen, mich ihnen freundlich zuzuwenden

Vor einigen Jahren ging es mir nach einer Operation sehr schlecht.
Ich war verzweifelt,ratlos und machte mir Sorgen,wie es weitergehen könnte.Ich konnte nicht mehr schlafen,wachte ganze Nächte durch und war sogar soweit,an Selbstmord zu denken.

Als ich mich wieder mal schlaflos im Bett hin und her wälzte,stieg ein Satz in meinem Bewußtsein auf.Er beruhigte mich sehr und nachdem ich ihn mir immer wieder vorsagte, konnte ich sogar erstmals wieder schlafen.

Der Satz lautete:

Du gehst nicht verloren!

A


Beschützende Worte

x 3


wo spürst du den schmerz

in den schmerz hineinatmen

verändert sich der schmerz
verändert sich die allgemeine Wahrnehung bzw. was nehme ich überhaupt wahr in meiner Umgebung

lichtet sich nach dem hineinatmen in den schmerz ein nebel bzw. ein grauer schleier, der über allem lag

nehme ich blattstrukturen, andere Dinge wieder klarer wahr

in welchen Teilen meines Körpers geht es mir gut

welche Körperteile schmerzen nicht

Hallo @ozeana, wenn ich auch gerade keine - aus meiner Sicht - beschützenden Worte hinzufügen kann:
Ich schaue hier immer wieder gerne rein.
Nicht alle, denen du damit etwas gibst, werden Danke sagen.
Aber ich denke trotzdem, es sind viele.

Schmerzen zu ertragen, mit dem Satz: Du gehst nicht verloren!
Danke @chingachgook.
Ich will es versuchen.

Liebe Grüße.
Tom

Hallo Ozeana und alle Anderen,

wie macht ihr das? Also beschützende Worte für euch finden, die Wunden mit einem sanften Verband versehen? Mir gelingt das nicht, eure Sätze bleiben mir fremd, klingen merkwürdig hohl. Das ist nicht böse gemeint, ich finde den Zugang nicht.

Religiöses wie nicht tiefer als in Gottes Hand fallen können löst einen bitteren Geschmack aus, denn dann ist Gottes Hand die Hölle. Oder du gehst nicht verloren was soll mir das sagen? Solche Sprüche bieten zumindest mir keinen Trost. Im Gegenteil, sie können Salz in Schwären streuen oder Nägel hineintreiben.
Eigene Gedanken, die Verletzungen zum Abheilen oder Schmerzen zum Verschwinden bringen, finde ich nicht und wenn doch mal einer auftaucht stehen sofort 20 andere dagegen.

Habt ihr eine Gebrauchsanweisung für mich?

Liebe Grüße
Serafe

Liebe Serafe,

die beschützenden Worte helfen mir, wenn ich sie mir täglich vorsage, sie lese oder auch aufschreibe. Für mich ist vor allem wichtig, dass ich das sehr regelmäßig tue.

Es ist nicht leicht, unterstützende Wörter, Sätze zu finden. Mir ging es lange Zeit wie dir...

Vielleicht gibt es ein Lied, das du sehr magst, und du suchst dir eine Zeile heraus. Manchmal schreibe ich Textabschnitte aus einem Buch ab, das mir gefällt.

Wie geht es mir gerade, was brauche ich, um mich besser zu fühlen? Diese Fragen bringen mich oft ein bisschen weiter, natürlich fällt mir auch eine Menge ein, was ich gerade nicht kriegen kann...doch irgendetwas findet sich immer.

Vielleicht sind Worte auch einfach nicht dein Ding.
Vielleicht magst du lieber malen, deinem gegenwärtigen Gefühl eine Farbe, eine Form geben?
Vielleicht hilft dir Bewegung, oder du hast Lieblingsfilme.

Zunächst liebe Grüße an dich!

Mir hilft: Wir sind all nur kleine Würstchen !

Das sage ich mir oft wenn ich nur Taffe Leute um mich sehe die soo Obercool das Leben meistern in meinen Augen.

Hallo Serafe!
Ich finde,Du hast ganz recht damit Worte, die anderen helfen, kritisch zu überprüfen und zu fragen,ob sie auch für Dich passen.

Vermutlich wirken solche Sätze auch dann am besten,wenn sie an Erfahrungen anknüpfen,die man in seinem Leben schon einmal gemacht hat.
Das setzt allerdings ein gewisses Bilanzverhalten voraus.
Ich selber könnte mein Leben mühelos als eine Kette des Scheiterns, der Traumatisierung,der Blamagen und Niederlagen usw. beschreiben.

Oder ich könnte es (mit derselben Berechtigung) als eine Reihe von Glücksfällen,Hilfestellungen,Erfolgserlebnissen,Genesungsprozessen,Bewahrungen usw. darstellen.

Für mich sind solche beschützenden Worte auch keine Wunderwaffe gegen alle Schwierigkeiten des Lebens.Sie sind eher ein wichtiges Korrektiv ,wenn ich mal wieder zum permanten Grübeln und Schwarzsehen neige.

Aber sind solche beschützenden Worte denn nun wahr?Das kann man sicher nicht im Abstrakten beantworten.Ich würde da eher aus einer Terminologie aus der Psychologie zurückgreifen und wahr und falsch ersetzen durch funktional und dysfunktional.
Was hilft mir zum Leben,was stützt mich und versetzt mich in die Lage mein Leben besser zu bewältigen?

Ich glaube,dass die Wahrheit hier zu suchen ist...........

Zitat von Ozeana:
Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe beide Äuglein zu.
Vater, lass die Augen dein,
über meinem Bettchen sein...

ein altes Kindergebet kann auch beschützend sein?! Es erinnert mich daran, erst zu ruhen, wieder zu Kräften zu kommen, bevor ich wieder aktiv werde, mich auf tiefere (Konflikt-) Gespräche einlasse...Lass mich darüber nachdenken / zur Ruhe, zur Besinnung kommen, wir können später weitersehen, schauen, wie wirs machen...


Liebe @Ozeana ,

in unserer eigentlich nur noch hektischen Zeit weist du uns hier den Weg zurück auf eine Insel, die wir jedoch nie wieder erreichen werden (fürchte ich...).
Dein Thema verfolge und liebe ich.

Wenige Tage nach dem Tod meiner Mutter kam mir dieses Lied in den Sinn, das sie manchmal gesungen, manchmal auch auf ihrer Mundharmonika gespielt hat:

Åber heidschi bumbeidschi, schlåf långe,
es is jå dein Muatter ausgånga;
sie is jå ausgånga und kimmt neamer hoam
und låßt dås kloan Biabele gånz alloan!
Åber heidschi bumbeidschi bum bum,
åber heidschi bumbeidschi bum bum.

Åber heidschi bumbeidschi, schlåf siaße,
die Engelen låssn di griaßn!
Sie låssn di griaßn und låssn di frågn,
ob du in’ Himml spaziern willst fåhrn.
Åber heidschi bumbeidschi ...

Åber heidschi bumbeidschi, in’ Himmel,
då fåhrt di a schneeweißer Schimml,
drauf sitzt a kloans Engei mit oaner Låtern,
drein leicht’ von’ Himml der ållerschenst Stern.
Åber heidschi bumbeidschi ...

Der Heidschi bumbeidschi is kumma
und håt ma mein Biable mitgnumma;
er håt ma’s mitgnumma und håts neamer bråcht,
drum winsch i mein’ Biaberl a recht guate Nåcht!
Åber heidschi bumbeidschi ...
(Quelle: Wikipedia)

Ich trage es hier bei, in der Hoffnung, dass es dem einen oder der anderen hilft, zur Ruhe, zur Besinnung zu kommen.

Ich selber arbeite noch daran.

Liebe Grüße.
Tom

Lieber Tom,

vielleicht gibt es die alte Insel nicht mehr, doch wir haben auch schöne, liebevolle Erinnerungen in unserer Seele, und daraus können wir etwas bauen, es ist auch deine Sehnsucht, deine Anteilnahme an dem hier Geschriebenen, die das möglich macht!

Liebe Ozeana und Mitleser (-schreiber),

in den letzten Tagen sind mir eure beschützenden Worte durch den Kopf gegangen und dass ich damit so gar nichts anfangen kann. Das ich sie eher belastend oder bedrohlich finde. Dann fiel mir auf, dass meine Gedanken in eine völlig andere Richung gehen.

Beschützend, besser schützend, wäre für mich die Sicherheit, dass nach diesem Leben nichts mehr kommt, kein Himmel, kein Gott, kein allwissendes Universum, vor allem keine Wiedergeburt. Einfach nur Schluss aus Ende. Wie eine verglühte Sternschnuppe oder wie ein Albtraum eines anderen Wesens der mit dessen Erwachen endet und vergeht. Nur noch die reine Energie ohne Bewußtsein, ohne das auch nur Reste davon übrig bleiben. Ich würde gerne verloren gehen, mich auflösen in der Unendlichkeit oder Begrenztheit dessen was wir wahrnehmen können.

Aber das ist nur eine Hoffnung, wie Tom in einem anderen Thread schon schrieb, wir wissen eben nicht, was danach kommt. Leider. Bis es soweit ist quäle ich mich durch, unwissend, zweifelnd und ohne beschützende Worte die das Dasein hier etwas erträglicher machen würden.

Liebe Grüße
Serafe

Tja Serafe,
und ich will das Gegenteil von dem, was du willst. Und obwohl du das ungern lesen wirst, werde ich dennoch Recht behalten.

@ Serafe

Hallo Serafe,

Zitat:
in den letzten Tagen sind mir eure beschützenden Worte durch den Kopf gegangen und dass ich damit
so gar nichts anfangen kann. Das ich sie eher belastend oder bedrohlich finde.

bei dem, was zu diesem Thema geschrieben wird, handelt es sich um das, was wir glauben, oder uns wünschen.
Es ist ein Teil unserer Kraft, welche uns durch unser Leben steuert. Wir Menschen haben weit aus mehr an
Kraft im Kopf, als wir uns je vorstellen können. Das ist auch der Grund, warum man die Fesseln der Angst so
schlecht wieder auf bekommt. Da steckt so extrem viel Energie hinter.

Zitat:
Ich würde gerne verloren gehen, mich auflösen in der Unendlichkeit oder Begrenztheit dessen was wir wahrnehmen können.
Wie eine verglühte Sternschnuppe oder wie ein Albtraum eines anderen Wesens der mit dessen Erwachen endet und vergeht. Nur noch die reine Energie ohne Bewußtsein, ohne das auch nur Reste davon übrig bleiben.


Vielleicht passiert das ja, so wie Du es beschreibst. Nur eins kann nicht sein.
Deine Energie kann nicht verloren gehen. Nach den physikalischen Gesetzen von dem aktuellen Wissensstand
der Menschheit, bleibt Deine Energie erhalten.
Die Frage ist, in welcher Zustandsform.
Und Du darfst selbst entscheiden, was Du dazu glaubst.
Zitat:
Bis es soweit ist quäle ich mich durch, unwissend, zweifelnd und ohne beschützende Worte die das
Dasein hier etwas erträglicher machen würden.


Das kannst Du so machen. Du hast aber auch die Chance, trotz vieler Zweifel Dein Leben hier zu einer
Zufriedenheit zu führen. Was ist, wenn es unsere von der Natur vorgegebene Aufgabe hier im Leben ist,
zufrieden zu werden?
Eine Blume wächst und blüht auch in den schönsten Farben, obwohl sie nicht weiß,
was mit ihr geschieht, wenn sie verblüht ist. Ob sie sich auch etwas wünscht,
was nach der Blüte mit ihr passiert, werden wir leider nie herausfinden.

Viele Grüße

Bernhard

Liebe Ozeana,

ich möchte deinen Thread nicht sprengen, deshalb werde ich zum Thema nichts mehr schreiben. Danke, dass ich meine Empfindungen zum Ausdruck bringen durfte.

Liebe Grüße
Serafe


@ Hotin
Mir wurde beigebracht, und diesen Rat möchte ich an dich weitergeben, nie über einen Menschen oder dessen Leben zu urteilen, bevor man nicht 3 Monate in seinen Mokassins gelaufen ist.

Serafe

Zitat von Ozeana:
Alles geht vorüber...



...leider auch das Schöne im Leben.

Aber ein schöner Moment leuchtet ein ganzes Leben hindurch.

Zitat von Serafe:
Liebe Ozeana und Mitleser (-schreiber),

in den letzten Tagen sind mir eure beschützenden Worte durch den Kopf gegangen und dass ich damit so gar nichts anfangen kann. Das ich sie eher belastend oder bedrohlich finde. Dann fiel mir auf, dass meine Gedanken in eine völlig andere Richung gehen.

Beschützend, besser schützend, wäre für mich die Sicherheit, dass nach diesem Leben nichts mehr kommt, kein Himmel, kein Gott, kein allwissendes Universum, vor allem keine Wiedergeburt. Einfach nur Schluss aus Ende. Wie eine verglühte Sternschnuppe oder wie ein Albtraum eines anderen Wesens der mit dessen Erwachen endet und vergeht. Nur noch die reine Energie ohne Bewußtsein, ohne das auch nur Reste davon übrig bleiben. Ich würde gerne verloren gehen, mich auflösen in der Unendlichkeit oder Begrenztheit dessen was wir wahrnehmen können.

Aber das ist nur eine Hoffnung, wie Tom in einem anderen Thread schon schrieb, wir wissen eben nicht, was danach kommt. Leider. Bis es soweit ist quäle ich mich durch, unwissend, zweifelnd und ohne beschützende Worte die das Dasein hier etwas erträglicher machen würden.

Liebe Grüße
Serafe


Schade das Du Dich so quälst.
Geh in die Natur und siehe wie schön sie ist, voller Leben, die Farbenpracht, werde Demütig.
Spüre in Dich hinein, dann weißt Du was Danach kommt. Lebe jetzt, das Leben findet jetzt statt. Jetzt. Ich lebe und spüre mich und andere und das ist das Schöne. Es gibt soviel Schönes auf der Welt, wenn wir ganz leise sind und auch einmal hören können, was das Leben uns zu sagen hat.
Ich freue mich drauf.

Aufmerksamkeit und Energie auf Schönes, Erholsames, auf eigene Ziele lenken,
nicht zu lange beim Schmerz, bei der Wut verharren.

A


x 4





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