Auf der Suche nach positiven Threads hier im Forum bin ich auf diesen hier gestoßen.
Ich finde, es ist wert, ihn nach oben zu holen und hoffe, dass viele Ängstler ihn lesen.
Er ist es wert, besonders der Eingangspost.
Der Ersteller hat nur 4 Posts in diesem Forum erstellt, aber diese wenigen Posts können vielen hier vermutlich mehr helfen als zig 1000 andere Posts. Dafür ein Danke an Hannes, auch wenn dieser hier wohl nicht mehr aktiv ist (was nachvollziehbar ist - er hat es geschafft und lebt hoffentlich sein glückliches Leben ohne das Thema Angst).
Ich bin noch nicht ganz so weit wie Hannes, kann aber seine Tipps im Eingangspost zu 100% nachvollziehen, besonders Tipp Nr. 1 finde ich megawichtig und auch die Worte AUSHALTEN und VERMEIDUNG.
Ein guter Therapeut von mir hat sinngemäß die Aussagen von Hannes exakt so bestätigt und zum Thema VERMEIDUNG und AUSHALTEN sogar noch ein bisschen mehr dazu erzählt.
Das Schlimme am Vermeidungsverhalten (= Flucht vor dem Aushalten) ist, dass dadurch der Zustand der Angst in uns mit der Zeit nicht nur eine Verbesserung verhindert, sondern das Fatale ist, dass dieses Vermeiden dazu führt, dass unser Zustand schleichend sogar immer schlechter wird und die Angst wachsen lässt / sogar zu zusätzlichen Depressionen führen kann.
Das ist auch logisch, denn mit jedem Vermeiden gehen wir einen Schritt zurück und ziehen uns aus der Welt zurück. Dabei ist es egal, ob wir uns nicht mehr zum Arzt trauen, nicht mehr unter Leute gehen, keinen Sport mehr machen, nicht mehr in den Urlaub fahren, keine Beziehung mehr eingehen wollen und und und....
Wir kapseln uns Stück für Stück immer mehr ab von der echten Welt und das macht etwas mit unserem Gehirn. Wir verlernen, zu leben, weil wir überall Gefahren und negative Szenarien sehen (die aber wahrscheinlichkeitstechnisch einfach total unwahrscheinlich sind - verrückt, denn wir glauben eher an den 6er im Lotto als daran, morgen nicht zu sterben). Unser Hirn verlernt, mit Reizen umzugehen, die nun einmal da sind in der Welt. Unser Hirn kennt dann sozusagen irgendwann im Extremfall nur noch Angst und zwar in fast allem.
Daher auch aus meiner Erfahrung heraus:
Versucht, so schwer es auch ist. niemals aufzugeben, AUSZUHALTEN und dem Drang der Vermeidung entgegenzutreten und zu kämpfen. Ich wünsche diese Kraft hier von Herzen jedem, der mit irgendeiner Art von Angststörung zu kämpfen hat!
21.01.2025 11:30 •
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