Zitat von Chillangel:Hi Daisho,
Hallo Chillangel,
sorry für die Dauer zu meiner Antwort. Ich habe beruflich etwas viel um die Ohren. Und zu dicke Finger für eine Antwort mit Handy...
Zitat von Chillangel:(omG, ich bin ein Fossil, ich kennen noch die alten LPs!)
Was bin dann ich? Ich besitze noch ein paar... (gern gehörte Sammlerstücke)
Zitat von Chillangel:Glaube bedeutet zuächst einmal nur für wahr halten oder zumindest als wahr erhoffen. Für wahr Halten kann jedenfalls sehr tief eingeätzt sein, so sehr, dass erst neuen Rillen in die Schallplatten geritzt werden müssen, und ich kenne dazu keine bessere Methode als die Gedankenkontrolle, -Umprogrmmierung, Meditation und sog. Affirmationen.
Ja. Wobei das Auffinden dieser Glaubenssätze bereits sehr oft eine Herausforderung darstellt. Die tiefe 'Einätzung' - nur zu oft aus Kindertagen - ist - ebenso nur zu oft - ein normaler, unauffälliger Bestandteil des täglichen Denkens.
Zitat von Chillangel:Dazu werfe ich außen alten Haudegen wie Murphy, dessen Schüler R. F. Freitag, R. Hill, Louise Hay, dann den anderen alten Ami-Pastor, wie hieß er noch? - aber auch Couè und viele, viele mehr, hier nur kurz in den Ring. (Norman Vincent Peale suchte ich oben!)
Ich gestehe demütig; diese Autoren (alte Haudegen ) habe ich auch begeistert gelesen. Schmücken meinen Bücherschrank. D. h. bei R. Hill stolpere ich gerade ein wenig. Meinst du vielleicht Napoleon Hill oder etwa Raymond Hull?
Allerdings muss ich auch gestehen, vielen meiner alten schriftstellerischen 'Idole' heute deutlich kritisch gegenüber zu stehen. Murphy und Peale - und weniger offensichtlich auch Freitag - plädieren für Vertraue (unkritisch) auf Gott, bzw. indoktrinieren viele Follower ihrer Thesen in Richtung ihrer religiösen Auffassung. Eher bei Peale vermute ich hier daher noch ein anderes Motiv, als Menschen zu helfen. Louise Hay geht in eine vergleichbare Richtung. Bei ihr, Murphy und Freitag habe ich jedoch eher mehr das Gefühl deren innerer Überzeugung. Aber auch damit ein gewisses Problem: Wie willst du auf Gott vertrauen, wenn du dem Theismus kritisch gegenüber stehst?
Auch bin ich zwischenzeitlich eher grundsätzlich der Ansicht, man sollte das Vertrauen in sich selber, seine eigenen Fähigkeiten stärken, sich weniger auf die Fähigkeiten Anderer, evtl. imaginärer Anderer verlassen. Auch dazu lassen sich die Trancetechniken - wie ich für mich die auf Affirmation, Suggestion, basierenden Techniken (von Autogenes Training über Meditation bis Hypnose...) zusammenfasse - verwenden. Um zu dieser Einsicht zu kommen war übrigens die Beschäftigung mit Raymond Hull sinnvoll. (Warum die deutsche Übersetzung nicht wirklich funktioniert - funktionieren kann.)
Zitat von Chillangel: Erreicht habe ich dmit u. a. meinen Führerschein, den ich ohne diese Hilfe seitens Suggestionen nie geschafft hätte! Ich hatte nämlicfh eine Todesangst vorm bzw. beim Fahren!
Bei mir begann es wenig früher: Nachdem ich im einstelligen Alter eine Klasse übersprang, begannen Prüfungsängste. Mein 'Kampfsport'-Trainer zeigte mir, wie ich mit dem bei ihm erlernten Meditationstechniken diese in den Griff bekam, auch leichter lernen konnte.
Zitat von Chillangel: Die neueren Denkschulen sind so vielfältig, dass sie von B. Katie, deren Schülerin wie Ina Rudolph, über Eckardt E. Tolle bis hin zu den tollen Populär-Buddhisten wie J. Kornfield reichen ... ich könnte Dutzende von Namen aufzählen, auch Ken Wilber als etwas anspruchsvollerer Autor fällt mir ein, und viele mehr.
Mit den neueren Denkschulen - welche in meinen Augen nur Variationen sind - beschäftige ich mich inzwischen seltener. Manchmal fällt mir etwas ins Auge, aber zumeist sind es doch nur Neuformulierungen alter Schemata. Nun; Techniken, die bereits seit 6000 Jahren in Gebrauch sind 'neu' zu erfinden...?
Zitat von Chillangel:Und ich finde schon, es gibt auch reichlich Scharlatane auf diesem sehr ergiebigen Markt der Menschenbeeinflussung, nicht erst seit neuestem wird kräftig lukrativ zum eigenen Nutzen vermarktet.
Ja,
aber....
Zitat von Chillangel: Dale Carnegie hat z. B. seine Strategien mit dem Werk Wie man Freunde gewinnt sehr amerikanisch und sehr gezielt zum Nutzen für die Geschäfte der zu seiner Zeit als starke Zunft vertretenen Vertreter vertrieben, war er ja lange Zeit selber einer; viele - vor allem die modernen Trittbrettfahrer (will jetzt mal keine Namen nennen) - wollen wohl auch hauptsächlich Kohle machen, indem sie auf den immer noch lukrativen Zug aufspringen; dass sie sich nebenbei noch als Retter der Menschheit sehen, na ja ...
Auch hier:
Ja.
Aber...
Zitat von Chillangel: Aber das hat streng genommen mit dem Missbrauch eines universalen Gesetzes tu tun. Das Gesetz selbst wird davon nicht betroffen: Deine Gedanken bestimmen dein Leben.
Nein.
Missbrauch?
Zitat von Chillangel: Deine Gedanken bestimmen dein Leben.
Eben!
Deines!
'Nicht' - primär - das Anderer!
In meinen Augen gibt es nur ein Leben, welches ich gezielt und aktiv beeinflussen kann: Mein Eigenes.
Das Leben Anderer hat mich - aus meiner Sicht - nur bedingt zu interessieren. Es kann als Inspiration dienen, nicht aber als Vorgabe. Das, was bei mir funktioniert - vielleicht mich begeistert - muss beim Anderen noch lange nicht funktionieren. Und natürlich umgekehrt. Ganz gleich wie ähnlich der Andere und ich sind, im Grunde sind wir verschieden.
Letztlich habe ich auch keine Verantwortung für den Anderen, ausschließlich eine Solche für mich.
Daher haben - in meinen Augen - diese Schriften durchaus ihre Berechtigung. Die Worte z. B. eines Joseph Murphy's, welche für mich vielleicht eine Initialzündung des Nachdenkens bedeuteten, können für den Nächsten bereits einfach nur Schall und Rauch sein.
Und 'umgekehrt'.
Und sicher ist Menschenbeeinflussung immer auch Manipulation. Ist Manipulation aber grundsätzlich negativ?
Manipuliere, beeinflusse ich z. B. mein Kind, mehr natürliche und gesunde Lebensmittel - anstelle von Süßkram - zu essen, ist es Manipulation. Aber negativ?
Ebenso sind Schriften der o. g. Autoren sicher auch Manipulation. Beeinflussung. Oder eben Inspiration...
In welchem Umfang entscheidest jedoch du selber für dich. Respektive ich für mich.
Persönlich habe ich mich inzwischen eher zu einem Anhänger eines 'positiven Pragmatismus' (wie ich es nenne) entwickelt, welcher Trancetechniken nutzt um dieses umzusetzen.
Mehr später, habe noch die Autobahn in den Knochen.
CU?
Daisho