NACHRUF:
Der Thread ist und bleibt natürlich Jedem offen, der sich austauschen möchte und auf Basis des Umkonditionierungsweges seine Erfahrungen teilen möchte, daher ist Nachruf vielleicht nicht ganz korrekt. Es ist aber auch ein persönlicher Rückblick auf meine Zeit hier im Forum, die vor allem durch diesen Thread geprägt war und auch ein Danke an alle Mitglieder, die daran aktiv teilgenommen haben, auch diejenigen, die für hitzige Diskussionen gesorgt haben, sei ausdrücklich gedankt.
Häufig wurde ich im letzten Jahr angeschrieben in Bezug auf diesen Thread und um meine persönlichen Erfahrungen gebeten, häufig wurden mir auch Themen zugetragen, die sehr persönlich waren. Dafür bin ich dankbar und ich habe mein Bestes gegeben, im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten zu helfen. Ich denke, das ist etwas, weshalb wir uns hier treffen: Um unterschiedliche(darum geht es!) Meinungen auszutauschen, zu diskutieren, Ideen und Gedanken zu beleben oder zu beerdigen. Doch häufig blieb hier mein persönlicher Weg auf meinem hier beschriebenen Weg zurück, weshalb ich auch diesen Post nochmal dazu nutzen möchte, etwas aus meiner persönlichen Erfahrung zu berichten. Es soll nicht so wirken, als sei ich der geheilte ohne Leid, der den Blinden das Sehen ermöglicht. So war das von Anfang an aber auch nicht angedacht. Ich bin aber auch nicht der Blinde, der die Sehenden um Mitleid bittet. Vielmehr diente dieser Thread dazu, Erkenntnisse, die ich durch autodidaktische Vorgehensweise erlernt habe, an alle weiterzugeben, die davon profitieren könnten. Das bedeutete natürlich auch, dass keiner hier einen Therapeuten ersetzen kann, zeigt aber auch, dass es diesen oftmals gar nicht braucht.
Daher macht dieser Thread nicht meine geschriebenen Erkenntnisse so bedeutsam, sondern das zusammengetragene aus allen Erfahrungen und Werten, die jeder einzelne hier mitbringt. Das ist auch der große Nutzen, und deshalb ist besonders ein @Daish hervorzuheben, der sich von Anfang an dafür begeistern konnte und hervorgehoben hat, seine Erfahrung auch als Stammmitglied hier hat einfließen lassen, und häufig auch vermittelt hat, um den Rahmen nicht zu sprengen. Danke an dich dafür und für den anregenden Gedankenaustausch, sowie für die Unterstützung beginnend ab dem 2. Posts in diesem Forum, welcher gleichzusetzen ist mit dem Beginn dieses Threads!
Auch vielen Dank an die Beiträge hier an @Cati , @Freisein , @yellowBag , @white_cat und alle die sich hier eingebracht haben. Häufig habt ihr eigene Erfahrungen geschildert und dadurch anderen Mitgliedern geholfen, persönliche Erfahrungen mit euren zu vergleichen und dem Thread erst Leben eingehaucht. Auch ein Danke an die stillen Leser, welche hier vielleicht gar nicht aufgetaucht sind, aber Gedanken dazu geführt haben.
Dazu muss man auch sagen, dass es wichtig ist, Kontroversen zu führen und zu wissen, dass es andere Ansichten gibt, die durchaus, wenn sachlich, auch kritisch hinterfragen dürfen und müssen. Daher muss ich auch ein Danke an @gerd52 (Ich glaube aus Gerd50 wurde inzw. Gerd52) und auch an @kern12 aussprechen, die durch ihre Ansichten und Kritik aufgezeigt haben, dass es kein eindeutig definierbares Leben gibt und eine Lösung nicht so einfach ist. Doch eine Sache möchte ich dazu sagen: Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, zu tun worauf immer er Lust hat, sondern Andere sein zu lassen, wer immer sie sind!
Nun, bevor ich dazu übergehe, persönliche Erfahrungen und Reflexionen zu beschreiben, möchte ich noch ein paar allgemeine Dinge loswerden, die den Ratsuchenden unter uns eine Hilfe bieten sollen.
Akzeptiert, dass es Leid auf dieser Welt gibt, und es auch immer zum Leben gehört. Leid ist ein Teil der Bewertung, die das Leben erst ausmachen. Wer kann sich schon über den warmen Sommertag freuen, wenn er nicht einen bitterkalten Wintertag kennen gelernt hat? Wer freut sich darüber gesund zu sein, wenn er nicht vorher krank war? Das Schöne im Leben entsteht erst durch den Gegensatz, der ihn dazu macht.
Daran lehnt sich gedanklich auch der Klassiker an, dass man erst jemanden schätzen lernt, wenn man ihn verloren hat. Erst durch das Leid wird in uns die Bedeutung des Schönen gewahr. Ich will nicht zu sehr ins philosophische Abdriften, aber mir ist wichtig, mitzuteilen, dass Leid nicht abgestoßen werden sollte, wie etwas, dass man durch Sturheit, Ignoranz und konditionelle Härte eben vermeiden könnte.
Betrachtet Leid als Teil eines ewigen Kreislaufs, in dem sich eben gute und schlechte Dinge begegnen. Es gibt keinen Menschen, der das Leid nicht kennt und das ist Fakt. Entscheidend ist, wie man im Kopf damit umgeht. Scheinbar gibt es Menschen, die sich darüber keinen Kopf machen, wie es eben um sie bestellt ist. Sie scheinen alle Schicksalsschläge einfach hinzunehmen, während andere bei kleinsten Dingen, die ihnen nicht gefallen, sich den Kopf zerbrechen und aus dem Grübeln gar nicht mehr hinaus kommen.
Leid anzunehmen ist daher eine wichtige Sache, denn vermeidbar ist es nicht und es gehört als Teil des normalen Lebens zum Glücklichsein dazu. Der Umgang sollte daher nicht darauf abgezielt sein, Leid zu meiden oder es abstoßen zu wollen, wenn es da ist, sondern es hinzunehmen und sich bewusst zu werden, dass kein Zustand ewig anhält, also auch das Leid wie das Glück vorüber gehen.
Wir schaffen uns daher den psychischen Schmerz selbst, in dem wir uns darüber Gedanken machen, wie wir Leid vermeiden könnten und wie wir es am schnellsten wieder loswerden. Häufig steigern wir uns dabei selbst in angsterregende Zustände hinein, die in keinem Verhältnis zur gefürchteten Situation stehen. Das ist das krampfhafte Versuchen, Leid zu vermeiden. Doch diesen Ansatz empfinde ich als Falsch. Wer seine Lebensenergie darin verschwendet, einen Weg aus etwas unvermeidbaren zu finden, wird keine mehr fürs Glücklichsein übrig haben.
Quintessenz aus zuvor geschriebenem?
1. Leid gehört zum Leben und trifft Jeden. Lerne diesen Zustand als normalen Teil deines Lebens wahrzunehmen
2. Kein Leid, aber auch kein Glück halten ewig an, die Zustände wechseln sich regelmäßig ab. Auf jeden Tag folgt die Nacht und auf jede Nacht der neue Tag.
Ist es nicht schon viel angenehmer sich dessen bewusst zu sein? Einfach nicht mehr gegen etwas ankämpfen ist schon der halbe Sieg, denn Gelassenheit ist das was wir im Umgang mit uns und dem Leben lernen müssen. Auch Stress, und da kann mir hoffentlich @Daish beipflichten, entsteht im Kopf. Wenn ich arbeiten machen muss, die ich nicht machen will (geistiger Widerstand), entsteht Abneigung und die verursacht Stress. Andere gehen glücklich arbeiten und sind davon nicht erschöpft, sie freuen sich sogar auf ihre Arbeit. Stress ist daher etwas sehr subjektives. Mit gezielten Strategien kann man aber lernen, mit allen Dingen zurecht zu kommen.
Ich möchte ein aus meiner Sicht passendes Beispiel dazu bringen:
Ein Mensch, der unter Panikattacken leidet, hat Angst davor zum Arzt zu gehen, weil er schlimmste Diagnosen befürchtet. Allein der Gang zum Arzt bereitet ihm schon Bauchschmerzen, die sicher auf eine ganz schlimme Sache wie Bauchspeicheldrüsenkrebs oder noch Schrecklicheres hindeuten,. Dabei beginnt das Herz schon wieder in der Brust zu hämmern als ob ein Elefant auf die Brust tritt, wer genau darauf achtet spürt sogar, dass es unregelmäßig schlägt und einen Aussetzer hatte gegenüber dem, was wir uns von normalem Rhythmus vorstellen. Das deutet sicher auf einen baldigen Herzinfarkt hin. Schon ist man mitten in der Panikattacke...
Nun stellen wir uns mal vor, der Kopf wäre ausgeschaltet. Es gibt einfach nur die körperliche Empfindung, was da ist. Es kann keinen Gedanken dazu geben... Dann wäre da einfach nur ein Arzttermin. Das meiste, was in dem Beispielmenschen vorgegangen ist, spielte sich in seinem Kopf und durch die Interpretation ab, was das sein könnte, was er durch seine Angst selbst verursacht hat. Das Ziel ist es also nie seine Gefühle zu ignorieren, sondern seine Gedanken zu kontrollieren und einfach das Leben zu nehmen wie es ist. Es einfach nicht ändern zu wollen.
Das heißt auch, sich selbst mit seinen Eigenheiten zu nichts zwingen zu wollen, dass einem partout nicht passt, sondern zu sich und seinen Werten zu stehen und diese gegenüber anderen zu vertreten. Es muss nicht jedem alles gefallen, denn kein Mensch gleicht dem Anderen.
Nun kommen wir zu meinen eigenen Erfahrungen, die ich mit der Umkonditionierung gemacht habe.
Ich selbst habe einen Weg gesucht, der mir helfen sollte, Panikattacken, die zeitweise mein Leben beherrschten und mein Sozialleben stark einschränkten, in den Griff zu bekommen. Jede noch so moderne wissenschaftliche Erkenntnis bot mir einen Anhaltspunkt, nach einer Lösung zu forschen. Die damaligen Therapiestunden mit einem psychoanalytischen Therapeuten boten irgendwie keine Besserung der zu Grunde liegenden Symptomatik. Ich will nicht abstreiten, dass es nicht mal gut getan hat, über das ein oder andere zu sprechen, doch so richtig das Problem am Kragen packen gelang ihm auch nicht. Nun stieß ich vor allem in den letzten Jahren bis ich hier beigetreten bin auf immer mehr Selbsthilfe-Ratgeber von teilweise renommierten Therapeuten aus den USA, England und Deutschland, die alle scheinbar sehr erfolgreich in der Behandlung von Panikattacken zu sein schienen. Einige gingen sehr unterschiedlich vor, doch fiel mir vor allem auf, dass viele Therapeuten einen manipulativen Weg zu gehen versuchten, also nicht einen heilsamen Umgang mit seinem Geist und seinem Körper als Ganzes suchten, sondern durch manipulatives Ignorieren von Symptomen neue Erfahrungswerte zu erzwingen. Häufig findet man das in der Konfrontationstherapie. Doch das konnte ich als rational denkender und zum Grübeln neigender Mensch nicht akzeptieren. Warum soll es helfen, seine Werte und Einstellungen einfach niederzutrampeln?
Ich kannte also beide vorherrschenden Therapiemöglichkeiten und jüngste Entwicklungen gingen auf eine dritte ein, die ich hier vorgestellt habe. Ein geistiges Training zur Programmierung seiner Denk- und Verhaltensmuster. Was bei Karteikarten für den Englischunterricht geklappt hat, muss doch auch dafür funktionieren. Doch bald stellte ich fest, dass es mehr ist, als nur auswendig lernen von Begriffen und dem rationalen Verstehen der Zusammenhänge. Auch das Wiederholen der Aufgaben und runterbeten des Gelesenen halfen nur kurzfristig. Eine tiefe Verbesserung meiner Lebensqualität und Rückgewinn dessen, was in meinen Erinnerungen von mir da war, gelang dadurch nicht. Ich erkannte, dass es auch gar nicht darum geht. Ich erkannte, dass es nicht das Ziel ist, die Vergangenheit zu bewältigen oder die Zukunft zu gestalten wie ich sie mir gerne wünsche, sondern mit dem Leben das genau Jetzt statt findet gut zurecht zu kommen. Ich dachte früher, wenn man seine Erlebnisse aus der Vergangenheit bewältigt, dann wird in der Zukunft automatisch alles gut werden müssen. Genauso fest war ich davon überzeugt, dass die Zukunft planbar ist und man sich viele Ziele setzen sollte, die man dann linear erreicht.
Doch ich musste erkennen, dass ich einen, nein sogar den wichtigsten Aspekt, vernachlässigt habe. Das was wir als Gegenwart kennen. Es ist das Einzige dieser 3 Elemente, das für mich erlebbar, greifbar und veränderbar ist. Ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern, ich kann aber lernen sie zu akzeptieren und sie als Teil meines eigenen Lebens zu betrachten, die unwiderruflich zu mir gehört. Das heißt nicht, dass ich alles erlebte gut heißen muss, aber ich akzeptiere es eben. Manchmal muss man einfach erkennen, dass es so ist wie es nunmal ist. Kein ABER.
Auch die Zukunft ist ein Element, das ich nicht erfassen kann. Was ist Zukunft, wann tritt sie ein und von was hängt sie ab? Es sind so viele Unwägbarkeiten auf dem Weg zur Zukunft, die ich nicht kenne, noch ein anderer wird es jemals. Also warum male ich mir etwas in der Zukunft so bunt aus, wenn ich im grauen und tristen Hier und Jetzt nichts davon habe? Klar, sich Ziele zu setzen kann wichtig und motivierend sein, doch sich darauf zu versteifen, wann diese zu erreichen sind und vor allem WIE, kann nur hinderlich sein. Was mache ich eigentlich mit der Gegenwart, wenn ich mich mein ganzes Leben nur um die anderen beiden Elemente kümmere?
Dabei gingen mir viele Dinge durch den Kopf und auch @daisho trug einen Teil dazu bei, dass ich erkennen musste, dass der hier beschriebene Weg für mich nicht das Ziel war, aber ein wichtiger Entwicklungsschritt. Er empfahl mir (sorry falls ich das jetzt ungefragt hier poste und es dir missfällt) ein fernöstliches Buch, das auf einen Kriegsherren des alten Chinas vor über 2500 Jahren zurück geht: Sunzi (Transkription Sun Tsu) Die Kunst des Krieges. Gar nicht so sehr an diesem etwas abwegig erscheinenden Buchtipp interessiert, begann ich aber doch eines Tages im vergangenen Jahr in einer Bücherei in diesem Buch quer zu lesen. Ich erkannte schnell, dass viele der darin genannten Strategien überhaupt nicht alt und überholt sind, sondern vieles so wirkt als sei es aus einem modernen Karriereratgeber.
Die Erkenntnis daraus war für mich, dass manche Dinge nicht modern sein müssen, um die Zeit überdauern zu können, sondern einfach wahr. So wurde mir über die Zeit seit dem es diesen Thread gibt auch klar, dass es zwar ein guter Weg ist, mit sich zu arbeiten und die Dinge selbst anzupacken, bevor man sich hilflos einem Therapeuten übergibt, der einen auch nicht mehr aus der trüben Suppe fischen kann, aber ich lernte, dass es nicht die geheime Zutat gibt, das neueste vom neuen Geheimrezept ist, dass uns alle heilen kann, sondern die Heilung ein Weg ist, und der Weg das Leben das in der Gegenwart statt findet. So wurde mir klar, dass viele Dinge, die in modernen Büchern und wissenschaftlichen Forschungen auf bereits lange bestehenden Wissensgrundlagen basieren und das Rad gar nicht neu erfinden. Auch wenn es viele Autoren gerne so verpacken und erklären, dass eine ganzheitliche Heilung möglich ist mit einem Workshop oder einem 8 Wochen Trainingsprogramm oder was auch immer, keiner erfindet das Rad hier neu. Auch ich nicht.
Nun, zurück zu Sun Tsu: Wir leben bekanntermaßen in der westlichen Welt, die sich durch ihre Innovationen, durch ihr Bestreben des Höher, Weiter und Besser definiert hat und die sich durch das bereits Erreichte auszeichnet, aber das Mensch sein immer weiter verdrängt. Wir leben in einer sehr schädlichen Atmosphäre die von Konkurrenz und Abgrenzung geprägt ist. Leistung zählt, wer nichts leistet, zählt auch nichts. Und doch überraschten mich die Worte des Kriegsmeisters aus China. Sie passten in die moderne Welt, schienen ihr sogar teilweise voraus zu sein. Wie kann es sein, dass ein 2500 Jahre alter Kriegsmeister mir heute einen überraschenden Vorteil in der hektischen Geschäftswelt des 21.Jahrhunderts schaffen kann? Sind die Menschen denn nicht heute viel klüger als damals? Ist denn das Wissen nicht längst in unser aller Köpfe schon veraltet und es muss etwas neues erfunden werden?
Nein! Das ist die Erkenntnis. Manche Dinge überdauern jede Zeit und das sind die Erkenntnisse über den menschlichen Geist. Wir haben zwar heute alle Smartphones und können googlen und alles Wissen beschaffen, dass es aus heutiger Sicht gibt, doch müssen wir zugleich eingestehen, dass wir nicht bessere Menschen sind, als wir es vor 2000 Jahren und noch mehr waren. Wir neigen dazu, zu glauben, dass wir heute aus allen Fehlern der Vergangenheit gelernt hätten und nur nach vorne laufen (Ich werde es hier nicht thematisieren, aber gehe bitte mal in dich: Führen wir heute noch Kriege? Zerstören wir trotz besseren Wissens immer noch unsere Umwelt? Wie gehen wir mit den Ressourcen um die wir nutzen? Ist unser zwischenmenschlicher Umgang heute tatsächlich frei von Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden?)
Das einzige was wir in der westlichen Welt geschaffen haben, ist es, uns von den ganz urmenschlichen Dingen zu entfernen. Das beschäftigen mit uns selbst, den inneren Frieden suchen und das Ergründen der ganz eigenen persönlichen Bedürfnisse. Stattdessen haben wir eine Welt geschaffen, die von Formeln und Leistungsdenken beherrscht wird. Das beschreiben wir dann als modern. Jeder griechische Philosoph aus der vorchristlichen Zeit würde uns auslachen. Wir sitzen heutzutage nunmal auf einem hohen Ross, doch das gab es in allen Menschheitsepochen, also müssen wir uns nichts vormachen.
Entscheidend dabei ist nur, zu erkennen, dass der Weg nicht immer das neueste und modernste sein muss, um besser zu sein als Altbewährtes. Auch habe ich dabei erkannt, dass ein Weg niemals ein Fehler sein kann, sondern nur lehrreich und ein Ziel niemals das Ende eines Weges bedeutet.
Ich bin auch den Weg des Lebens weitergegangen und habe die daraus gewonnenen Erkenntnisse umgesetzt mich darauf zu besinnen was mir persönlich weiterhilft. Ich gehe heute einen Weg, den ich beschritten habe, um zu lernen. Jeden Tag aufs Neue. Und auch gelernt, dass es ein Lebensweg ist.
Ich habe mich auch dazu entschlossen, diesen Weg hier nicht zu teilen und davon zu berichten, da ich denke, dass es kein Lehrbuch für den eigenen Weg in deinem Leben gibt. Ich denke auch das ist eine Erkenntnis, die dir weiterhelfen kann, mehr auf dich selbst als auf andere zu hören.
Auch kann ich heute sagen, dass ich viele meiner früheren Ängste heute nicht mehr kenne und mit vielen Freundschaft geschlossen habe. Wir gehen einen gemeinsamen Weg und ich habe akzeptiert, was zu akzeptieren ist. Doch eines möchte ich sagen, bevor ich wieder meine kleine Bühne hier verlasse: Ich habe keinen Sieg errungen, denn dafür müsste ich kämpfen und das erfordert Opfer. Vielleicht erkennst du, dass ein Sieg auch ohne Kampf erreicht werden kann.
Daher muss ich aber in meinen Schlussworten auch sagen, weshalb ich mich immer weniger hier im Forum beteiligt habe in der letzten Zeit: Ich verstehe das Leid vieler Menschen hier und bin sehr dankbar für jene, die helfen. Doch erkenne ich auch leider immer wieder, dass viele ihr Leid nur bekunden wollen und Mitleid haben möchten von anderen Menschen ohne sich selbst helfen zu wollen. Es fällt mir sehr schwer, das zu leisten und dem zuzusehen. Ich denke, wer leidet, sollte immer einen Antrieb haben, sich helfen zu wollen, denn das ist der Ausgangspunkt in ein besseres, eigenständiges Leben.
Abschließend zu den Dankesworten zu Beginn, bedanke ich mich auch bei dir, wenn du das gelesen hast und dir Gedanken dazu machen möchtest.
Euer DanPanic
18.09.2017 14:14 •
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