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Zitat von Cati:
Mein Ziel ist nicht ' Heilung '.
Ich gehe da nicht ran mit der Erwartung, geheilt zu werden.
Ich möchte mit meinem Leben klarkommen, Konflikte austragen können und vor
allem inneren Frieden finden. Das sind meine Ziele, auf die ich hinarbeite.
Bin ich geheilt, wenn ich das erreicht habe ?
Ist mir eigentlich nicht wichtig, ob jemand das so definieren würde.
Auf jeden Fall ist mein Leben bunt, spannend und anstrengend.
Es ist ein Lernprozess.


Ja, finde ich gut.
Vielleicht ieinfach seinen Frieden zu finden und trotz allem sein Leben zu leben.
Besser, als auf eine Heilung zu warten , die es so wohl nicht geben wird.

Vielleicht sollte ich etwas näher erklären, wie ich das gemeint habe.
Ich bin sensibel, nachdenklich, mitfühlend, vorsichtig und empfindlich.
Diese Eigenschaften machen mich aus und ich möchte gar nicht anders sein.
Denn es gibt Menschen, die mich schätzen und lieben, weil ich so bin.
Meine Probleme kommen daher, daβ diese Eigenschaften manchmal zu übermächtig
werden, und das tut mir dann nicht gut.
Ich arbeite daran, das gesunde Maβ einzuhalten.
Das ist mein Ziel.

A


Wege aus der Angst durch Umkonditionierung

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Was ist eigentlich aus der Umkonditionierung geworden ?


@yellowBag
Berichte doch mal von deinen Fortschritten

Zitat von neiwaudie:
Was ist eigentlich aus der Umkonditionierung geworden ?

@yellowBag
Berichte doch mal von deinen Fortschritten


@neiwaudie
Was möchtest du denn gerne wissen? Berichte doch mal von deinen Vorstellungen.

@Daishō der ist gesperrt.

NACHRUF:

Der Thread ist und bleibt natürlich Jedem offen, der sich austauschen möchte und auf Basis des Umkonditionierungsweges seine Erfahrungen teilen möchte, daher ist Nachruf vielleicht nicht ganz korrekt. Es ist aber auch ein persönlicher Rückblick auf meine Zeit hier im Forum, die vor allem durch diesen Thread geprägt war und auch ein Danke an alle Mitglieder, die daran aktiv teilgenommen haben, auch diejenigen, die für hitzige Diskussionen gesorgt haben, sei ausdrücklich gedankt.

Häufig wurde ich im letzten Jahr angeschrieben in Bezug auf diesen Thread und um meine persönlichen Erfahrungen gebeten, häufig wurden mir auch Themen zugetragen, die sehr persönlich waren. Dafür bin ich dankbar und ich habe mein Bestes gegeben, im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten zu helfen. Ich denke, das ist etwas, weshalb wir uns hier treffen: Um unterschiedliche(darum geht es!) Meinungen auszutauschen, zu diskutieren, Ideen und Gedanken zu beleben oder zu beerdigen. Doch häufig blieb hier mein persönlicher Weg auf meinem hier beschriebenen Weg zurück, weshalb ich auch diesen Post nochmal dazu nutzen möchte, etwas aus meiner persönlichen Erfahrung zu berichten. Es soll nicht so wirken, als sei ich der geheilte ohne Leid, der den Blinden das Sehen ermöglicht. So war das von Anfang an aber auch nicht angedacht. Ich bin aber auch nicht der Blinde, der die Sehenden um Mitleid bittet. Vielmehr diente dieser Thread dazu, Erkenntnisse, die ich durch autodidaktische Vorgehensweise erlernt habe, an alle weiterzugeben, die davon profitieren könnten. Das bedeutete natürlich auch, dass keiner hier einen Therapeuten ersetzen kann, zeigt aber auch, dass es diesen oftmals gar nicht braucht.


Daher macht dieser Thread nicht meine geschriebenen Erkenntnisse so bedeutsam, sondern das zusammengetragene aus allen Erfahrungen und Werten, die jeder einzelne hier mitbringt. Das ist auch der große Nutzen, und deshalb ist besonders ein @Daish hervorzuheben, der sich von Anfang an dafür begeistern konnte und hervorgehoben hat, seine Erfahrung auch als Stammmitglied hier hat einfließen lassen, und häufig auch vermittelt hat, um den Rahmen nicht zu sprengen. Danke an dich dafür und für den anregenden Gedankenaustausch, sowie für die Unterstützung beginnend ab dem 2. Posts in diesem Forum, welcher gleichzusetzen ist mit dem Beginn dieses Threads!

Auch vielen Dank an die Beiträge hier an @Cati , @Freisein , @yellowBag , @white_cat und alle die sich hier eingebracht haben. Häufig habt ihr eigene Erfahrungen geschildert und dadurch anderen Mitgliedern geholfen, persönliche Erfahrungen mit euren zu vergleichen und dem Thread erst Leben eingehaucht. Auch ein Danke an die stillen Leser, welche hier vielleicht gar nicht aufgetaucht sind, aber Gedanken dazu geführt haben.

Dazu muss man auch sagen, dass es wichtig ist, Kontroversen zu führen und zu wissen, dass es andere Ansichten gibt, die durchaus, wenn sachlich, auch kritisch hinterfragen dürfen und müssen. Daher muss ich auch ein Danke an @gerd52 (Ich glaube aus Gerd50 wurde inzw. Gerd52) und auch an @kern12 aussprechen, die durch ihre Ansichten und Kritik aufgezeigt haben, dass es kein eindeutig definierbares Leben gibt und eine Lösung nicht so einfach ist. Doch eine Sache möchte ich dazu sagen: Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, zu tun worauf immer er Lust hat, sondern Andere sein zu lassen, wer immer sie sind!

Nun, bevor ich dazu übergehe, persönliche Erfahrungen und Reflexionen zu beschreiben, möchte ich noch ein paar allgemeine Dinge loswerden, die den Ratsuchenden unter uns eine Hilfe bieten sollen.

Akzeptiert, dass es Leid auf dieser Welt gibt, und es auch immer zum Leben gehört. Leid ist ein Teil der Bewertung, die das Leben erst ausmachen. Wer kann sich schon über den warmen Sommertag freuen, wenn er nicht einen bitterkalten Wintertag kennen gelernt hat? Wer freut sich darüber gesund zu sein, wenn er nicht vorher krank war? Das Schöne im Leben entsteht erst durch den Gegensatz, der ihn dazu macht.

Daran lehnt sich gedanklich auch der Klassiker an, dass man erst jemanden schätzen lernt, wenn man ihn verloren hat. Erst durch das Leid wird in uns die Bedeutung des Schönen gewahr. Ich will nicht zu sehr ins philosophische Abdriften, aber mir ist wichtig, mitzuteilen, dass Leid nicht abgestoßen werden sollte, wie etwas, dass man durch Sturheit, Ignoranz und konditionelle Härte eben vermeiden könnte.

Betrachtet Leid als Teil eines ewigen Kreislaufs, in dem sich eben gute und schlechte Dinge begegnen. Es gibt keinen Menschen, der das Leid nicht kennt und das ist Fakt. Entscheidend ist, wie man im Kopf damit umgeht. Scheinbar gibt es Menschen, die sich darüber keinen Kopf machen, wie es eben um sie bestellt ist. Sie scheinen alle Schicksalsschläge einfach hinzunehmen, während andere bei kleinsten Dingen, die ihnen nicht gefallen, sich den Kopf zerbrechen und aus dem Grübeln gar nicht mehr hinaus kommen.

Leid anzunehmen ist daher eine wichtige Sache, denn vermeidbar ist es nicht und es gehört als Teil des normalen Lebens zum Glücklichsein dazu. Der Umgang sollte daher nicht darauf abgezielt sein, Leid zu meiden oder es abstoßen zu wollen, wenn es da ist, sondern es hinzunehmen und sich bewusst zu werden, dass kein Zustand ewig anhält, also auch das Leid wie das Glück vorüber gehen.

Wir schaffen uns daher den psychischen Schmerz selbst, in dem wir uns darüber Gedanken machen, wie wir Leid vermeiden könnten und wie wir es am schnellsten wieder loswerden. Häufig steigern wir uns dabei selbst in angsterregende Zustände hinein, die in keinem Verhältnis zur gefürchteten Situation stehen. Das ist das krampfhafte Versuchen, Leid zu vermeiden. Doch diesen Ansatz empfinde ich als Falsch. Wer seine Lebensenergie darin verschwendet, einen Weg aus etwas unvermeidbaren zu finden, wird keine mehr fürs Glücklichsein übrig haben.

Quintessenz aus zuvor geschriebenem?

1. Leid gehört zum Leben und trifft Jeden. Lerne diesen Zustand als normalen Teil deines Lebens wahrzunehmen

2. Kein Leid, aber auch kein Glück halten ewig an, die Zustände wechseln sich regelmäßig ab. Auf jeden Tag folgt die Nacht und auf jede Nacht der neue Tag.

Ist es nicht schon viel angenehmer sich dessen bewusst zu sein? Einfach nicht mehr gegen etwas ankämpfen ist schon der halbe Sieg, denn Gelassenheit ist das was wir im Umgang mit uns und dem Leben lernen müssen. Auch Stress, und da kann mir hoffentlich @Daish beipflichten, entsteht im Kopf. Wenn ich arbeiten machen muss, die ich nicht machen will (geistiger Widerstand), entsteht Abneigung und die verursacht Stress. Andere gehen glücklich arbeiten und sind davon nicht erschöpft, sie freuen sich sogar auf ihre Arbeit. Stress ist daher etwas sehr subjektives. Mit gezielten Strategien kann man aber lernen, mit allen Dingen zurecht zu kommen.

Ich möchte ein aus meiner Sicht passendes Beispiel dazu bringen:

Ein Mensch, der unter Panikattacken leidet, hat Angst davor zum Arzt zu gehen, weil er schlimmste Diagnosen befürchtet. Allein der Gang zum Arzt bereitet ihm schon Bauchschmerzen, die sicher auf eine ganz schlimme Sache wie Bauchspeicheldrüsenkrebs oder noch Schrecklicheres hindeuten,. Dabei beginnt das Herz schon wieder in der Brust zu hämmern als ob ein Elefant auf die Brust tritt, wer genau darauf achtet spürt sogar, dass es unregelmäßig schlägt und einen Aussetzer hatte gegenüber dem, was wir uns von normalem Rhythmus vorstellen. Das deutet sicher auf einen baldigen Herzinfarkt hin. Schon ist man mitten in der Panikattacke...

Nun stellen wir uns mal vor, der Kopf wäre ausgeschaltet. Es gibt einfach nur die körperliche Empfindung, was da ist. Es kann keinen Gedanken dazu geben... Dann wäre da einfach nur ein Arzttermin. Das meiste, was in dem Beispielmenschen vorgegangen ist, spielte sich in seinem Kopf und durch die Interpretation ab, was das sein könnte, was er durch seine Angst selbst verursacht hat. Das Ziel ist es also nie seine Gefühle zu ignorieren, sondern seine Gedanken zu kontrollieren und einfach das Leben zu nehmen wie es ist. Es einfach nicht ändern zu wollen.

Das heißt auch, sich selbst mit seinen Eigenheiten zu nichts zwingen zu wollen, dass einem partout nicht passt, sondern zu sich und seinen Werten zu stehen und diese gegenüber anderen zu vertreten. Es muss nicht jedem alles gefallen, denn kein Mensch gleicht dem Anderen.

Nun kommen wir zu meinen eigenen Erfahrungen, die ich mit der Umkonditionierung gemacht habe.

Ich selbst habe einen Weg gesucht, der mir helfen sollte, Panikattacken, die zeitweise mein Leben beherrschten und mein Sozialleben stark einschränkten, in den Griff zu bekommen. Jede noch so moderne wissenschaftliche Erkenntnis bot mir einen Anhaltspunkt, nach einer Lösung zu forschen. Die damaligen Therapiestunden mit einem psychoanalytischen Therapeuten boten irgendwie keine Besserung der zu Grunde liegenden Symptomatik. Ich will nicht abstreiten, dass es nicht mal gut getan hat, über das ein oder andere zu sprechen, doch so richtig das Problem am Kragen packen gelang ihm auch nicht. Nun stieß ich vor allem in den letzten Jahren bis ich hier beigetreten bin auf immer mehr Selbsthilfe-Ratgeber von teilweise renommierten Therapeuten aus den USA, England und Deutschland, die alle scheinbar sehr erfolgreich in der Behandlung von Panikattacken zu sein schienen. Einige gingen sehr unterschiedlich vor, doch fiel mir vor allem auf, dass viele Therapeuten einen manipulativen Weg zu gehen versuchten, also nicht einen heilsamen Umgang mit seinem Geist und seinem Körper als Ganzes suchten, sondern durch manipulatives Ignorieren von Symptomen neue Erfahrungswerte zu erzwingen. Häufig findet man das in der Konfrontationstherapie. Doch das konnte ich als rational denkender und zum Grübeln neigender Mensch nicht akzeptieren. Warum soll es helfen, seine Werte und Einstellungen einfach niederzutrampeln?

Ich kannte also beide vorherrschenden Therapiemöglichkeiten und jüngste Entwicklungen gingen auf eine dritte ein, die ich hier vorgestellt habe. Ein geistiges Training zur Programmierung seiner Denk- und Verhaltensmuster. Was bei Karteikarten für den Englischunterricht geklappt hat, muss doch auch dafür funktionieren. Doch bald stellte ich fest, dass es mehr ist, als nur auswendig lernen von Begriffen und dem rationalen Verstehen der Zusammenhänge. Auch das Wiederholen der Aufgaben und runterbeten des Gelesenen halfen nur kurzfristig. Eine tiefe Verbesserung meiner Lebensqualität und Rückgewinn dessen, was in meinen Erinnerungen von mir da war, gelang dadurch nicht. Ich erkannte, dass es auch gar nicht darum geht. Ich erkannte, dass es nicht das Ziel ist, die Vergangenheit zu bewältigen oder die Zukunft zu gestalten wie ich sie mir gerne wünsche, sondern mit dem Leben das genau Jetzt statt findet gut zurecht zu kommen. Ich dachte früher, wenn man seine Erlebnisse aus der Vergangenheit bewältigt, dann wird in der Zukunft automatisch alles gut werden müssen. Genauso fest war ich davon überzeugt, dass die Zukunft planbar ist und man sich viele Ziele setzen sollte, die man dann linear erreicht.

Doch ich musste erkennen, dass ich einen, nein sogar den wichtigsten Aspekt, vernachlässigt habe. Das was wir als Gegenwart kennen. Es ist das Einzige dieser 3 Elemente, das für mich erlebbar, greifbar und veränderbar ist. Ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern, ich kann aber lernen sie zu akzeptieren und sie als Teil meines eigenen Lebens zu betrachten, die unwiderruflich zu mir gehört. Das heißt nicht, dass ich alles erlebte gut heißen muss, aber ich akzeptiere es eben. Manchmal muss man einfach erkennen, dass es so ist wie es nunmal ist. Kein ABER.

Auch die Zukunft ist ein Element, das ich nicht erfassen kann. Was ist Zukunft, wann tritt sie ein und von was hängt sie ab? Es sind so viele Unwägbarkeiten auf dem Weg zur Zukunft, die ich nicht kenne, noch ein anderer wird es jemals. Also warum male ich mir etwas in der Zukunft so bunt aus, wenn ich im grauen und tristen Hier und Jetzt nichts davon habe? Klar, sich Ziele zu setzen kann wichtig und motivierend sein, doch sich darauf zu versteifen, wann diese zu erreichen sind und vor allem WIE, kann nur hinderlich sein. Was mache ich eigentlich mit der Gegenwart, wenn ich mich mein ganzes Leben nur um die anderen beiden Elemente kümmere?

Dabei gingen mir viele Dinge durch den Kopf und auch @daisho trug einen Teil dazu bei, dass ich erkennen musste, dass der hier beschriebene Weg für mich nicht das Ziel war, aber ein wichtiger Entwicklungsschritt. Er empfahl mir (sorry falls ich das jetzt ungefragt hier poste und es dir missfällt) ein fernöstliches Buch, das auf einen Kriegsherren des alten Chinas vor über 2500 Jahren zurück geht: Sunzi (Transkription Sun Tsu) Die Kunst des Krieges. Gar nicht so sehr an diesem etwas abwegig erscheinenden Buchtipp interessiert, begann ich aber doch eines Tages im vergangenen Jahr in einer Bücherei in diesem Buch quer zu lesen. Ich erkannte schnell, dass viele der darin genannten Strategien überhaupt nicht alt und überholt sind, sondern vieles so wirkt als sei es aus einem modernen Karriereratgeber.

Die Erkenntnis daraus war für mich, dass manche Dinge nicht modern sein müssen, um die Zeit überdauern zu können, sondern einfach wahr. So wurde mir über die Zeit seit dem es diesen Thread gibt auch klar, dass es zwar ein guter Weg ist, mit sich zu arbeiten und die Dinge selbst anzupacken, bevor man sich hilflos einem Therapeuten übergibt, der einen auch nicht mehr aus der trüben Suppe fischen kann, aber ich lernte, dass es nicht die geheime Zutat gibt, das neueste vom neuen Geheimrezept ist, dass uns alle heilen kann, sondern die Heilung ein Weg ist, und der Weg das Leben das in der Gegenwart statt findet. So wurde mir klar, dass viele Dinge, die in modernen Büchern und wissenschaftlichen Forschungen auf bereits lange bestehenden Wissensgrundlagen basieren und das Rad gar nicht neu erfinden. Auch wenn es viele Autoren gerne so verpacken und erklären, dass eine ganzheitliche Heilung möglich ist mit einem Workshop oder einem 8 Wochen Trainingsprogramm oder was auch immer, keiner erfindet das Rad hier neu. Auch ich nicht.

Nun, zurück zu Sun Tsu: Wir leben bekanntermaßen in der westlichen Welt, die sich durch ihre Innovationen, durch ihr Bestreben des Höher, Weiter und Besser definiert hat und die sich durch das bereits Erreichte auszeichnet, aber das Mensch sein immer weiter verdrängt. Wir leben in einer sehr schädlichen Atmosphäre die von Konkurrenz und Abgrenzung geprägt ist. Leistung zählt, wer nichts leistet, zählt auch nichts. Und doch überraschten mich die Worte des Kriegsmeisters aus China. Sie passten in die moderne Welt, schienen ihr sogar teilweise voraus zu sein. Wie kann es sein, dass ein 2500 Jahre alter Kriegsmeister mir heute einen überraschenden Vorteil in der hektischen Geschäftswelt des 21.Jahrhunderts schaffen kann? Sind die Menschen denn nicht heute viel klüger als damals? Ist denn das Wissen nicht längst in unser aller Köpfe schon veraltet und es muss etwas neues erfunden werden?

Nein! Das ist die Erkenntnis. Manche Dinge überdauern jede Zeit und das sind die Erkenntnisse über den menschlichen Geist. Wir haben zwar heute alle Smartphones und können googlen und alles Wissen beschaffen, dass es aus heutiger Sicht gibt, doch müssen wir zugleich eingestehen, dass wir nicht bessere Menschen sind, als wir es vor 2000 Jahren und noch mehr waren. Wir neigen dazu, zu glauben, dass wir heute aus allen Fehlern der Vergangenheit gelernt hätten und nur nach vorne laufen (Ich werde es hier nicht thematisieren, aber gehe bitte mal in dich: Führen wir heute noch Kriege? Zerstören wir trotz besseren Wissens immer noch unsere Umwelt? Wie gehen wir mit den Ressourcen um die wir nutzen? Ist unser zwischenmenschlicher Umgang heute tatsächlich frei von Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden?)

Das einzige was wir in der westlichen Welt geschaffen haben, ist es, uns von den ganz urmenschlichen Dingen zu entfernen. Das beschäftigen mit uns selbst, den inneren Frieden suchen und das Ergründen der ganz eigenen persönlichen Bedürfnisse. Stattdessen haben wir eine Welt geschaffen, die von Formeln und Leistungsdenken beherrscht wird. Das beschreiben wir dann als modern. Jeder griechische Philosoph aus der vorchristlichen Zeit würde uns auslachen. Wir sitzen heutzutage nunmal auf einem hohen Ross, doch das gab es in allen Menschheitsepochen, also müssen wir uns nichts vormachen.

Entscheidend dabei ist nur, zu erkennen, dass der Weg nicht immer das neueste und modernste sein muss, um besser zu sein als Altbewährtes. Auch habe ich dabei erkannt, dass ein Weg niemals ein Fehler sein kann, sondern nur lehrreich und ein Ziel niemals das Ende eines Weges bedeutet.

Ich bin auch den Weg des Lebens weitergegangen und habe die daraus gewonnenen Erkenntnisse umgesetzt mich darauf zu besinnen was mir persönlich weiterhilft. Ich gehe heute einen Weg, den ich beschritten habe, um zu lernen. Jeden Tag aufs Neue. Und auch gelernt, dass es ein Lebensweg ist.

Ich habe mich auch dazu entschlossen, diesen Weg hier nicht zu teilen und davon zu berichten, da ich denke, dass es kein Lehrbuch für den eigenen Weg in deinem Leben gibt. Ich denke auch das ist eine Erkenntnis, die dir weiterhelfen kann, mehr auf dich selbst als auf andere zu hören.

Auch kann ich heute sagen, dass ich viele meiner früheren Ängste heute nicht mehr kenne und mit vielen Freundschaft geschlossen habe. Wir gehen einen gemeinsamen Weg und ich habe akzeptiert, was zu akzeptieren ist. Doch eines möchte ich sagen, bevor ich wieder meine kleine Bühne hier verlasse: Ich habe keinen Sieg errungen, denn dafür müsste ich kämpfen und das erfordert Opfer. Vielleicht erkennst du, dass ein Sieg auch ohne Kampf erreicht werden kann.


Daher muss ich aber in meinen Schlussworten auch sagen, weshalb ich mich immer weniger hier im Forum beteiligt habe in der letzten Zeit: Ich verstehe das Leid vieler Menschen hier und bin sehr dankbar für jene, die helfen. Doch erkenne ich auch leider immer wieder, dass viele ihr Leid nur bekunden wollen und Mitleid haben möchten von anderen Menschen ohne sich selbst helfen zu wollen. Es fällt mir sehr schwer, das zu leisten und dem zuzusehen. Ich denke, wer leidet, sollte immer einen Antrieb haben, sich helfen zu wollen, denn das ist der Ausgangspunkt in ein besseres, eigenständiges Leben.

Abschließend zu den Dankesworten zu Beginn, bedanke ich mich auch bei dir, wenn du das gelesen hast und dir Gedanken dazu machen möchtest.

Euer DanPanic

Zitat von DanPanic:
Ich habe keinen Sieg errungen, denn dafür müsste ich kämpfen und das erfordert Opfer. Vielleicht erkennst du, dass ein Sieg auch ohne Kampf erreicht werden kann

Will mich eher kurz fassen, auch eine Niederlage kann in weiterer Folgen für jemanden einen Sieg bedeuten.
Ein Kampf sollte mAn immer das Letzte einger Auswegsalternativen sein, wenn es unausweichlich erscheint, muss man sich diesem stellen und das beste daraus machen.
Dir alles Gute für die Zukunft, vor allem Gesundheit!

Hat eigentlich irgend jemand hier eine nachhaltige positive Erfahrung mit der Methode oder ist das hier nur eine der vielen Seifenblasen?

@Pinball ich möchte dir da nicht zu nah treten, aber dass es die Wunderpille gibt, kannst du vergessen. Dann gäbe es dieses Forum gar nicht erst, sondern jeder würde Weg A gehen oder Pille B nehmen.

Auf der anderen Seite ist denke ich auch klar, dass es keine Seifenblasen gibt, sondern nur persönliche Erfahrungswerte die so unterschiedlich sind, wie die Menschen selbst. Jeder zieht andere Resultate aus Versuchen. Daher meine Gegenfrage: Was erwartest du von einer Methode?

Ich kann dir, wenn du meinen Beitrag nicht gelesen hast, aber auch darauf in Kurzfassung antworten, dass ich sehr positive Erfahrungen mit der Methode gemacht habe, denn ohne sie und die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten an sich, wäre ich wohl heute auch nicht an dem Punkt, an dem ich stehe. Ich hoffe trotzdem, dass du die Anregungen hier im Forum generell findest, die dir weiterhelfen können.

Beste Grüße

Danke @DanPanic für deine Antwort.

Zitat von DanPanic:
Auf der anderen Seite ist denke ich auch klar, dass es keine Seifenblasen gibt, sondern nur persönliche Erfahrungswerte die so unterschiedlich sind, wie die Menschen selbst. Jeder zieht andere Resultate aus Versuchen.

Das ist aber eine mittelalterliche, vorwissenschaftliche Denkweise.
Wissenschaft funktioniert, unabhängig von Personen.

Zitat von DanPanic:
Daher meine Gegenfrage: Was erwartest du von einer Methode?

Das, was jede Methode versprechen sollte:
Linderung bzw. Heilung

Zitat von DanPanic:
Ich kann dir, wenn du meinen Beitrag nicht gelesen hast, aber auch darauf in Kurzfassung antworten, dass ich sehr positive Erfahrungen mit der Methode gemacht habe, denn ohne sie und die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten an sich, wäre ich wohl heute auch nicht an dem Punkt, an dem ich stehe.

Deine Meinung interessierte mich dabei nicht, weil ich dich als befangen einschätze.
Wenn die Methode funktionieren würde, dürften sich doch im Laufe der Monate allmählich Leute mit ähnlich positiven Ergebnissen eintrudeln.
Dass sie es nicht haben, spricht Bände.

Nun, befangen muss DanPanic ja sein, er ist ja von dieser Methode überzeugt.
Wenn man von einer Methode nicht überzeugt ist, hat es auch keinen Sinn diese anzuwenden und mit dieser eine Hilfestellung anzubieten.
Was spricht Bände? Dass du zwar anprangerst und groß schwafelst, aber keinerlei Hilfevorschäge präsentierst? Armselig nicht wahr?
Es ist ja nicht das 1. Aufeinandertreffen mit dir, aber an Unterhaltungswert verlieren deine Beiträge überhaupt nicht.

Der nächste mittelalterliche Scharfrichter....

Zitat von Pinball:
Das, was jede Methode versprechen sollte:
Linderung bzw. Heilung



..und das wäre bitte welche?


Zitat von Pinball:
Deine Meinung interessierte mich dabei nicht, weil ich dich als befangen einschätze.


Zitat von Pinball:
Hat eigentlich irgend jemand hier eine nachhaltige positive Erfahrung mit der Methode



Dann solltest du dabei schreiben welche/wessen Meinung erwünscht ist.


Zitat von Pinball:
Dass sie es nicht haben, spricht Bände



Etwas zu be-verurteilen,dass man selbst nicht ausprobiert hat,spricht für dich.
Aber erst einmal 100 Meinungen sammeln bevor ich meinen Hintern hoch bekomme und selbst was probiere.
Möglicherweise hast du aber gerade das nicht nötig.

Zitat von enten:
..und das wäre bitte welche?

Sag du es mir.
Aber um zu wissen, was richtig ist, muss man erst einmal wissen, was falsch ist.
Deshalb ist es wichtig festzustellen, was funktioniert und was nicht.

Zitat von enten:

Etwas zu be-verurteilen,dass man selbst nicht ausprobiert hat,spricht für dich.
Aber erst einmal 100 Meinungen sammeln bevor ich meinen Hintern hoch bekomme und selbst was probiere.
Möglicherweise hast du aber gerade das nicht nötig.

Dieses Thema hat jetzt 28 Seiten, ist fast ein Jahr alt und es gab genügend Leute, die alles probiert haben, aber wo sind die Ergebnisse?

Wahrscheinlich muss man nur lange genug dran glauben und es wenn es nicht funktioniert, hat man nicht intensiv genug dran geglaubt, weil an der Methode kann es ja nicht liegen ....

Zitat von Pinball:
Das ist aber eine mittelalterliche, vorwissenschaftliche Denkweise.
Wissenschaft funktioniert, unabhängig von Personen.


Ganz im Gegenteil, Pinball. Das ist eine deutlich realitätsnahe Sicht. Ebenso wenig wie Wissenschaft aktuell dass 'Allheilmittel' sein kann (Oder auch will, dazu steht sie in Vielem noch zu sehr am Anfang) gibt es DIE Methode, die 'Allen' hilft. (Die Wunderpille)

Zitat von Pinball:
Hat eigentlich irgend jemand hier eine nachhaltige positive Erfahrung mit der Methode oder ist das hier nur eine der vielen Seifenblasen?


Nachhaltige Erfahrungen? Ja. Aber nicht nur positive.
Die Methodik selber, oder besser deren Grundlagen sind nicht neu. Wissenschaftlich lassen sich deren Grundlagen wie Auswirkungen etwa 6000 Jahre zurück verfolgen. Auch wird sie in vielen Bereichen - oft unterschwellig - erfolgreich eingesetzt. So hat auch der von DanPanic anfänglich vorgestellte Autor die Methodik nicht 'neu erfunden', er hat sie 'nur' auf die hier beschriebenen Zwecke zusammen geschnitten und vielfach erfolgreich probiert. Ähnlich einem Johannes Heinrich Schultz, dessen 'Autogenes Training' tatsächlich auf uralten Techniken basiert, nur in zeitgemäßere Form gebracht.
Ich selber kam mit meinem 8Lj zum ersten Mal in Kontakt mit den Grundlagen dieser Technik. Nutzte sie später erfolgreich, um mich beruflich zu etablieren und vorwärts zu bringen. Eine Verwendung a la Goethes Zauberlehrling brachte mich jedoch in den Burn Out. Es brauchte deutliche externe Impulse und eine Bewältigung von inneren Widerständen - wie Ängsten - um zu begreifen, die gleichen Techniken, die mich in den Burn Out brachten waren in der Lage mich wieder hinaus zu bringen. Heute setze ich sie erfolgreich als Business Trainer und Systemischer Coach ein.

Dein Wunsch nach einer 'Wunderpille' oder einem 'Bibi Blocksberg HexHex' ist absolut verständlich. Irgendwo hat sie jeder von uns. Aber es ist realitätsfern.

Psychologische Erkrankungen entstehen zumeist über Jahre. Selbst Traumata brauchen nur zu oft einen 'fruchtbaren Boden', auf dem sie 'gedeihen' können. So braucht es - leider - auch Zeit, diesen Boden wieder für positivere Dinge fruchtbar zu machen. Dieses erfordert aber eine Art Denkschule. Ein Umdenken in gewissen Bereichen. Ein kritisches Hinterfragen der eigenen Person, des eigenen Handelns. Und folgend ein entsprechendes Umsetzen.

Um nur zwei Beispiele heraus zu greifen: Angst und Fehler. Angst ist nicht - wie es vielfach empfunden wird - der böse, böse Feind. Tatsächlich ist sie ein Freund, der auf Gefährdungssituationen aufmerksam machen will. So bedeutet z. B. Prüfungsangst nur: Hast du dich auch ausreichend vorbereitet? Unterdrückt man Ängste jedoch, anstatt sie folgerichtig (hier, eigenes Prüfungswissen überprüfen) umzusetzen, führt dies nur zu oft zu einer irrationalen Angst.
So auch der Begriff Fehler: Verstanden wird dieser oft als etwas niederdrückendes, etwas, das nicht passieren dar. Tatsächlich ist aber auch der Fehler nur ein Feedback. Da hat etwas nicht geklappt, da musst du noch mal ran, bis es klappen kann.

Zitat von Pinball:
Deine Meinung interessierte mich dabei nicht, weil ich dich als befangen einschätze.
Wenn die Methode funktionieren würde, dürften sich doch im Laufe der Monate allmählich Leute mit ähnlich positiven Ergebnissen eintrudeln.
Dass sie es nicht haben, spricht Bände.


Ist diese 'Übersetzung' nicht eher deinem Wunsch nach der Wunderpille geschuldet?
Wie bereits berichtet, habe ich Erfahrungen und Erfolge mit den Grundlagen dieser Methodik zu verzeichnen. Mit zunehmender eigener Wiederherstellung der Sicherheit nahm aber die Bedeutung des Forums für mich ab. Weshalb soll ich mit Leuten über Themen oder Methodiken disputieren, deren positive Wirkung ich täglich am eigenen Leibe spüre? Mit Leuten, die lieber Erfolge anderer Menschen herabwürdigen, als selber mal den Hintern hoch zu bekommen bestimmte Methodiken nachhaltig und neutral zu probieren? Die Zeit ist mir letztendlich zu schade, hält sie mich doch von weiterem positiven Erleben ab.

Mein Vorschlag? Ließ den Threat von Beginn, kaufe oder leihe dir das Buch und beginne. Wenn du dich etwas eingearbeitet hast, bin ich gerne bereit dich am erreichten Punkt abzuholen und dich zu deinen Zielsetzungen zu begleiten.

Zitat von Pinball:
Deine Meinung interessierte mich dabei nicht, weil ich dich als befangen einschätze.
Wenn die Methode funktionieren würde, dürften sich doch im Laufe der Monate allmählich Leute mit ähnlich positiven Ergebnissen eintrudeln.
Dass sie es nicht haben, spricht Bände.


Ich denke, jeder der eine Meinung hat zu etwas, ist in einer gewissen Weise befangen. Siehst du das anders?

Wenn du sachlich mit denen, die hier unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben, diskutieren willst, musst du dich gezwungenermaßen auf konträre Meinungen zu deiner persönlichen Einstellung einlassen, andernfalls ist ein konstruktiver Disput nicht möglich. Ich revidiere auch gerne meine Ansichten und kontempliere über differierende Meinungen, so lange sie plausibel sind. Und mit konträren Meinungen sind sowohl solche die gegen, als auch jene, die für die Methode sprechen gemeint. Es ist eben nur eine Möglichkeit und nicht DIE Möglichkeit, sich zu helfen.

Wie von @daish gesagt, lässt sich durch eine Einarbeitung in das Thema eine andere Diskussionsgrundlage schaffen. Das muss nicht in diesem Thread/Forum oder hier empfohlenen Büchern sein, wenn du diese als befangen wahrnimmst. Einen wertneutralen Gutachter gibt es für sowas nicht. @gerd52 vertritt auch eine völlig andere Meinung zu der Methodik, doch hat eine begründete Werteinstellung dazu, die ich ebenfalls respektiere, gleichzeitig aber nicht mit meiner übereinstimmen muss. Wichtig ist aber hierbei die sachliche Diskussionsgrundlage die neue Ansichten eröffnet.

Zitat von Pinball:
Wissenschaft funktioniert, unabhängig von Personen.


Das ist zu allgemein und dem stimme ich nicht zu. Wissenschaft funktioniert, das stimmt in der Grundlage der Sache soweit. Auch da gibt es den klassischen Versuchsaufbau: Theorie, Versuch, Schlussfolgerung. Letzteres kann auch dazu führen, dass Theorie nicht stimmte, oder der Versuch mangelhaft war. Siehe dazu Medikamentenversuche in der Krebsforschung. Merck steckt Milliardenbeträge in die Entwicklung diverser Krebsmedikamente wie Erbitux, stellt aber in späteren Versuchs-Phasen fest, dass es keinerlei Verbesserung bewirkt. Bavencio wird gegen Hautkrebs hingegen im nächsten Monat zugelassen. Pauschal kann man also hier auch nicht von funktionierender Wissenschaft sprechen. Auch dass dies personenunabhängig sei, kann ich nicht so nachvollziehen. Bleiben wir bei Medikamenten: Wie erklärst du dir, dass es Nebenwirkungen und Kontraindikationen zu Einnahmezwecken gibt? So wie ich dich verstehe, darf durch die Errungenschaften der Wissenschaft keine Person unterschiedlich reagieren?! Wenn ich es falsch verstanden habe...
Wie war deine Aussage gemeint?


Ich denke, Kern deines Problems mit der Methode ist Folgendes: Du gehst davon aus, dass es eine Methode gibt, die generell wirkt. Auf der Suche nach dieser befindest du dich hier im Forum. Wenn du durch schnelles Überfliegen und eindeutiger positiver Resonanz zu dem Entschluss kommst, dass sie funktionieren muss, muss sie auch für dich funktionieren und du arbeitest dich dann gründlich ein. Sehe ich das richtig?

Grüße DanPanic

Also ich muss feststellen, dass Vieles von @DanPanic mich tatsächlich überzeugt und mir geholfen hat.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Dan,
schön dich zu lesen...

Zitat von DanPanic:
Daher macht dieser Thread nicht meine geschriebenen Erkenntnisse so bedeutsam, sondern das zusammengetragene aus allen Erfahrungen und Werten, die jeder einzelne hier mitbringt. Das ist auch der große Nutzen, und deshalb ist besonders ein @daisho hervorzuheben, der sich von Anfang an dafür begeistern konnte und hervorgehoben hat, seine Erfahrung auch als Stammmitglied hier hat einfließen lassen, und häufig auch vermittelt hat, um den Rahmen nicht zu sprengen. Danke an dich dafür und für den anregenden Gedankenaustausch, sowie für die Unterstützung beginnend ab dem 2. Posts in diesem Forum, welcher gleichzusetzen ist mit dem Beginn dieses Threads!


Danke für deine Worte, Dan. Dennoch bist und bleibst du der TE, damit derjenige, welcher den Gedanken ins Rollen brachte. Also Ehre, wem Ehre gebührt.

Zitat von DanPanic:
Häufig wurde ich im letzten Jahr angeschrieben in Bezug auf diesen Thread und um meine persönlichen Erfahrungen gebeten, häufig wurden mir auch Themen zugetragen, die sehr persönlich waren.


Auch bei mir trafen zum Thema des Threads einige PM ein. Viele wandelten sich zwischenzeitlich in Mail- und persönliche Kontakte. So wurde dein Thread letztlich auch zu einem der Trigger mich beruflich um zu orientieren. Es werden derzeit in Zusammenarbeit mit Therapeuten, Psychologen und systemischen Beratern eine Vortragsreihe in Verbindung mit drei Kursen unterschiedlicher Länge und Intensität erarbeitet, zu denen bereits Anfragen seitens VHS, ARGE, Jobcenter, sowie privater Veranstalter vorliegen. Headline ist hier zwar Burn Out aber auch bei diesem spielen unterschwellige Ängste eine recht wesentliche Rolle. Ergo ist es wohl eher an mir DIR zu danken....

Zitat von DanPanic:
Akzeptiert, dass es Leid auf dieser Welt gibt, und es auch immer zum Leben gehört. Leid ist ein Teil der Bewertung, die das Leben erst ausmachen. Wer kann sich schon über den warmen Sommertag freuen, wenn er nicht einen bitterkalten Wintertag kennen gelernt hat? Wer freut sich darüber gesund zu sein, wenn er nicht vorher krank war? Das Schöne im Leben entsteht erst durch den Gegensatz, der ihn dazu macht.


JA!

Zitat von DanPanic:
Erst durch das Leid wird in uns die Bedeutung des Schönen gewahr. Ich will nicht zu sehr ins philosophische Abdriften, aber mir ist wichtig, mitzuteilen, dass Leid nicht abgestoßen werden sollte, wie etwas [ ... ]
Es gibt keinen Menschen, der das Leid nicht kennt und das ist Fakt. Entscheidend ist, wie man im Kopf damit umgeht. Scheinbar gibt es Menschen, die sich darüber keinen Kopf machen, wie es eben um sie bestellt ist. Sie scheinen alle Schicksalsschläge einfach hinzunehmen, während andere bei kleinsten Dingen, die ihnen nicht gefallen, sich den Kopf zerbrechen und aus dem Grübeln gar nicht mehr hinaus kommen.


Ja.
Aber. ...
Das Leben besteht aus einem Auf und Ab. Und dieses betrachte ich als ebenso wichtig wie du. Das ist, was das Leben erst lebenswert macht. Dennoch kommt es darauf an, was man als Leid und wie man Leid bewertet, damit umgeht.
Der Tod (z. B.) eines nahe stehenden Menschen ist sicher ein Leid, zu dem es die entspreche Trauerarbeit zu leisten gilt. Nicht darum herum kommt. Wenn jedoch (z. B.) ein lieber Mensch verletzt (krank) vor mir im Krankenhaus liegt, bringt es ihm etwas, wenn ich mitleide? Oder würde es nicht seine Energie potenzieren, wenn ich Zuversicht - seine baldige Genesung betreffend - ausstrahle?
Misserfolge, Fehler werden nur zu oft als genauso niederschmetternd empfunden. Sind sie es aber tatsächlich? Oder sind es einfach Hinweise, Junge, gut gedacht, aber leider nicht ganz zu Ende. Da musst du noch mal ran!
Angst habe ich in meinem letzten Beitrag schon angesprochen. Eigentlich ein Freund, wird sie aber von Vielen als überwältigend, niederschmetternd empfunden. Wird so lange, oft unterdrückt, bis sie irrational an anderer Stelle wieder hoch kommt.
Gleiches beim von dir angesprochenem Grübeln, letztlich eine Denkspirale, deren Kreise immer enger und unbeweglicher werden.

Dieses aber in Angriff zu nehmen braucht einen Lernprozess. Einen, der nicht schon nach wenigen Tagen, Wochen, Monaten abgeschlossen ist. Gewohnheiten - auch jene, wie ich mit Vorgenanntem umgehe - sind verdammt stark. Allein um eine 'neue' Gewohnheit grundlegend zu etablieren, braucht es etwa 30 Tage. Und hier ist zumeist nicht nur EINE Gewohnheit zu bearbeiten, zumeist sind es Mehrere. Nun sind wir Alle aber nur zu gerne bereit nach dem ersten Misserfolg die Flinte ins Korn zu werfen. Mehr noch; vielfach lehnen wir 'neue' Ansätze bereits im Vorfeld aus Angst vor einem Misserfolg ab.
Eine 'neue' Erfahrung abzulehnen ist aber gleichbedeutend mit 100%igen Misserfolg. Bestärkt letztlich - unterschwellig - die negativen Erfahrungen der Person mit sich selber. Würde sie nur den Versuch starten, die neue Erfahrung auszuprobieren, würde die Chance auf Misserfolg bereits um 50% sinken, ein Erfolg um 50% näher rücken. Fehlendes Selbstbewusstsein (zum eigenem Erfolg) oder Gefühle der Angst verführen den Betreffenden jedoch nur zu gerne dazu 'Fehler' im 'neuen Konzept' zu suchen, anstatt es einfach auszuprobieren und Solches mit tatsächlichen Erfahrungen zu ersetzen. Wenn das Konzept schei. ist, trifft mich ja keine Schuld! Mehr noch, ich habe ja den 'Erfolg' andere Menschen 'bewahrt' zu haben.... Trifft das wirklich zu? Oder ist es nicht eher Verleugnung der Realität?

Vor dem Versuch eine neue Erfahrung auszuprobieren steht aber als wesentliches Element das Motiv. Oder die Motivation. Diese muss stärker sein als alle Angstgefühle und Selbstverleugnungen, welche sich aufgebaut haben, zusammen. Allerdings, es gibt nur zwei Arten der Motivation versus gefühlten Unmengen an Hinderungsgründen:
Motiv 1. Ich will hier raus! Die Situation kotzt mich an!
Ein energiereiches Motiv, welches vieles bewirken kann. Aber: es wirkt nur, bis man die aktuell negative Situation hinter sich gelassen hat. Auch muss der Leidensdruck enorme Ausmaße erlangt haben. Dies wird aber durch eine instinktive Selbstverleugnung im Rahmen instinktiven Selbstschutzes oft ausgebremst. Mir geht es ja gar nicht so schlecht. Dem da geht es ja noch schlechter.
Motiv 2: Das ist ein gut Leben, da will ich hin!
Das energiereichste und langfristig erfolgversprechendste Motiv, aber auch Jenes mit den größeren Herausforderungen. So sollte der Betreffende lernen seine eigene Motivation zu stärken und sich gegen den Negativismus der Umgebung abzuschirmen.

In einem Informationszeitalter in dem - u. A. - mehr wie fünf Zeilen Text als massive Textwände empfunden werden, sicherlich eine zusätzliche Herausforderung...

Zitat von DanPanic:
Ist es nicht schon viel angenehmer sich dessen bewusst zu sein? Einfach nicht mehr gegen etwas ankämpfen ist schon der halbe Sieg, denn Gelassenheit ist das was wir im Umgang mit uns und dem Leben lernen müssen. Auch Stress, und da kann mir hoffentlich @Daish beipflichten, entsteht im Kopf.


Ja. Auch ist es immer - wenn auch zumeist unterschwellig - die eigene Entscheidung. 'Ich' entscheide - wenn auch oft in Unkenntnis/mangelnder Berücksichtigung meiner eigenen Grenzen - ob ich mich in Stress versetzen lasse.
Aber damit erst mal genug. Um 5 ist Tag....
a guats nächtle von mir...

Ziemlich überraschend, dass nach einem Jahr und 28 Seiten ohne nachhaltige Ergebnisse immer noch die Wundermethode beschworen wird.
Rational kann man das nicht mehr erklären.

Ich glaube, ihr klammert euch so hartnäckig an euren vermeindlichen Strohhalm, weil ihr wahrscheinlich glaubt, dass ein vermeindlicher Strohhalm immer noch besser ist als nichts und man sich dabei das eigene Scheitern nicht eingestehen muss nach dem Motto:
Besser an eine Illusion glauben als an gar nichts bzw. als mit leeren Händen darstehen

Wenn man selbst so stark befangen ist, ist eine sachliche Diskussion offensichtlich nicht möglich. Selbst das offensichtlichste Scheitern wird dann schön geredet.

Von daher klammert euch ruhig weiter an euren Strohhalm.

Zitat von Pinball:
immer noch die Wundermethode beschworen wird


Ich warte übrigens auch noch immer auf Aufzählung deiner Methoden, psychischen Erkrankungen entgegen zu treten. ( Ernst gemeint und provokationsfrei)

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