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Zitat von DanPanic:
Wenn wir aus dem Panikforum ein Feier und Erlebnisforum gemacht haben bin ich glücklich


Hahahaha wie gut ist das denn? ich kann nicht mehr... ich schmeiß mich weg... Einfach nur legendär! ahahahahahahahha

Grandios echt

Also ich habe angefangen Die Macht des Unterbewusstseins, von Dr. Joseph Murphy,1962 zu lesen, und entdecke sehr viele Parallelen zu deinen Aussagen. Zwar liest es sich oft wie ein Verkaufsprospekt mit vielen Sonderangeboten, jedoch hat es mir auch sehr geholfen, meine Panikattacken einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Quintessenz des Buches ist kurzgesagt : Ich bin gesund, ich bin gut, ich liebe mich selbst, mir kann niemand etwas tun, ich bin mit mir zufrieden.
Panikattacken erlebe ich immer seltener, hauptsächlich nachts vor dem Einschlafen ( Angst vor Herzstillstand, komischer Puls, Schweißausbrüche).

Jedoch würde mich interessieren, ob es eine ähnliche Methode die behilflich sein kann, um einen Weg aus der Depersonalisation und Derealisierung zu finden. Hast Du dazu Erfahrungen, bzw. Anregungen?

Vielen herzlichen Dank noch für deinen sehr ausführlichen und hilfreichen Beitrag hier im Forum

beste Grüße

Ich versuche mal auf alle einzugehen:

@Cati danke! Sehr schön, dass du aktiv dabei sein möchtest, ich bin gespannt, von deinen ersten Erfolgen zu hören. Wie bereits @Daishō schrieb, ist es nicht notwendig die Bücher zu kaufen und sich durch die Unmenge Werbematerial zwischen den Zeilen zu lesen. Dennoch kann ich einige von ihnen sehr nahe legen, wenn ich hier fertig bin, wirst du allerdings keine neuen Erkenntnisse mehr aus den Büchern, die teilweise verhältnismäßig teuer sind, ziehen. Sicher gibt es in jedem Ratgeber und auch in manchen wissenschaftlichen Büchern Formulierungen, Randinfos usw. die jedem persönlich nochmal ein Denkanstoß sind. Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass du im Austausch mit uns hier im Thread auch sehr viel Anstöße bekommen kannst. Wende dich gerne an mich über PN wenn du ein paar Buchtipps haben möchtest, ergänzend zu der Methodik und den Hilfestellungen hier im Thread. Auch für Umsetzungsstrategien und zum Lösen von Blockaden stehe ich gerne bereit!
@xestus Danke für das positive Feedback. Zum Thema Derealisation bzw. Depersonalisation kann ich mich nur auf @Daishō berufen, der diese Techniken für eine gänzlich andere Zielkonditionierung verwendet hat und daher auch die Kraft der Methoden kennt. In wie fern sich das auch auf diese Problematik umsetzen lässt, müsste konkret versucht werden.

Generell gilt: Depressionen, Angst/ Panikzustände, generalisierte Angst, Zukunftsängste und spezielle systemische Ängste, sowie Leistungsgrenzen lassen sich durch die Methoden überwinden.

Abschließend möchte ich gerne noch anfügen, dass ich heute im Lauf des Tages einen erheblichen Beitrag verfasse, um es, wenn es mir zeitlich möglich ist, bis heute Abend das Konstrukt hier vollständig niedergeschrieben zu haben. Danach beginnt die Arbeit an Fragen, Details, Erfahrungen usw.

LG

A


Wege aus der Angst durch Umkonditionierung

x 3


Vielen Dank, DanPanic.

Ja, aktiv sein, das ist jetzt wichtig für mich.
Damit meine ich nicht, einen Marathon zu laufen, sondern in der ' Birne '
muβ ich wieder aktiv werden.

Ich bleibe auf jeden Fall hier dabei...auch wenn ich wohl nicht soviel schreibe, da ich
ein wenig schüchtern bin, manchmal...

Liebe Grüße.

Hi @xestus , ein gutes Buch, welches ich vor langem unter Anderem auch las. Allerdings interessierte mich weniger ob es funktioniert, sondern wie. Ich gehöre eher zu den Dackeln, die lieber erst Grundlagenforschung betreiben, als einfach etwas vorgekautes auszuprobieren.
Falls du auch so ein 'Dackel' bist, empfehle ich dir Erhard F. Freitag als Autor (Ein Schüler Murphys) oder recherchiere mal unter Wiki nach Emilie Coue. Damit bekommst du schon eine Ahnung, wohin mich meine Reise führte.

Ob die Methodik auch bei Derealisation bzw. Depersonalisation helfen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht. 'Meine' Methodik habe ich ursprünglich 'entwickelt' um mich von gewissen Lehrern unabhängig zu machen, mich wirtschaftlich und karrieremäßig weiter zu bringen. Hat sie auch gemacht, wenn auch zu gut. Nun hatte ich sie angepasst, um mich von meiner 'hart erarbeiteten Burn Out zu befreien. Mit Derealisation bzw. Depersonalisation habe ich selber keine Erfahrung.
Aber du wirst diese haben. Und die Methodik - gleich ob DanPanics oder meine - ist dazu gedacht, selber ein Werkzeug in die Hände zu bekommen, um mit vorhandenem Wissen selber Fortschritte zu erzielen. Wenn du das Prinzip verstanden hast, wirst du das also selber beurteilen können.

Gemäß meines Versprechens vom heutigen Mittag, im Laufe des Abends die Methode zu beenden, möchte ich weitermachen mit der Unterstützung eurer Neuprogrammierung durch eine Technik, die ich assoziative Persönlichkeitserweiterung getauft habe. Die Methode soll insbesondere in der Konditionierungsphase eine Unterstützung darstellen, um neue Verhaltensweisen anzulernen, die nicht von Angstmustern überschrieben oder beeinträchtigt werden.

Wie funktioniert die Methode und auf welchen Annahmen beruht sie?

Die assoziative Persönlichkeitserweiterung ist im Prinzip ein Trick, den ihr euch von Schauspielern abschauen könnt. Wenn ein Schauspieler eine Rolle einstudiert, muss er neue Verhaltensmuster erlernen, er versucht sich mit einer Rolle zu identifizieren, die er im wahren Leben nicht ist. Dieses einstudieren umfasst die Bereiche Erscheinungsbild, Bewegungen, Stimme, Reaktionsmethodik, Ausdruck, sowie personalisierte Merkmale. Der Schauspieler nutzt diese Merkmale, um für die Rolle einem gewünschten Bild zu entsprechen, dass ihm das Drehbuch vorgibt. Johnny Depp hat beispielsweise für seine berühmte Rolle als Pirat Jack Sparrow aus Fluch der Karibik, seine Kleidung und Maske im Alltag begonnen zu tragen, was natürlich für die Maskenbildner unheimlich aufwendig war, aber ihm ermöglichte, sich beinahe rund um die Uhr in diese Rolle zu vertiefen, mit ihr zu verschmelzen.

Nun, was soll dir das als Panikpatient helfen? Du nutzt die selbe Technik, die ein Schauspieler nutzt, um dich von deinem angstbelasteten Ich zu dissoziieren. Dies ist der erste Schritt. Überlege dir einen möglichen Charakter, den du gerne darstellen möchtest, der wenig mit deiner aktuellen Person zu tun hat. Klar du sollst dir kein Kostüm kaufen oder ständig wie ein Betrunkener sprechen und agieren, doch stell dir vor, du kannst aus deiner realen Rolle in eine dir erstrebenswerte Rolle schlüpfen und zwar jederzeit, bevor dir ein Ereignis bevor steht, das dir gegebenfalls Ängste einjagt. Durch diese Form der Trennung zwischen deiner realen Person und deiner fiktiven Rolle, entkräftest du gleichermaßen die Beurteilungen deines Unterbewusstseins in Bezug auf angstbelegte Situationen. Du spielst deinem Unterbewusstsein nämlich vor, dass das gerade nicht du selbst bist, die da handelt, sondern eine Person, die ganz anders ist. Dein Unterbewusstsein wird sich durch die Verunsicherung mit seinen Bewertungen zurück halten.

Dazu beachte Folgendes: Dein Charakter ist durch und durch von positiven Gefühlen getrieben. Er trägt ein bestimmtes, immer gleiches Outfit, das du dir vorher aussuchst. Immer wenn du dieses bestimmte Outfit anziehst, schlüpfst du in diese Rolle. Es ist eine Art Ritual, dass dich zu der Rolle werden lässt. Deine Rolle hat bestimmte, positive Eigenschaften, die deine reale Person derzeit nicht hat, zum Beispiel lächelt sie ständig, oder spricht laut und deutlich (wenn du beispielsweise immer sehr leise und zurückhaltend sprichst), sie bewegt sich offen im Raum und ist nicht stets verschränkt. Du kannst ihr auch bestimmte Ticks verpassen, um sie authentischer wirken zu lassen, beispielsweise überprüft dein Charakter regelmäßig seine Uhr, oder hasst Smartphones, weshalb du es einfach im Auto liegen lässt (Ich denke ich muss nicht ausdrücklich betonen, dass diese Ticks nicht auffälliger Natur sein sollten, sie sollen lediglich die Authentizität für dein Bewusstsein stärken!)
Denk daran: Das bist nicht du, doch du spielst eine ausgezeichnete Rolle, die hoch honoriert wird. Dein Honorar ist eine Veränderung deiner konditionierten Bewertungsschemata deines Unterbewusstseins, das dich mit neuen Verhaltensmustern auf bisher angstbelegte Situationen belohnt!


Auch wenn du nur eine Rolle spielst und dich vielleicht am Anfang fragst, was das bringen soll, ist dies eine sehr effektive Methode, sein Unterbewusstsein zu entkräften und neue Erfahrungen zu sammeln, die es als Erfahrungsmuster abspeichert. Der tolle Effekt ist dabei, dass die dadurch gelernten Verhaltensmuster auch für deine reale Person abrufbar sind, denn die positive Erfahrung stellt neuronale Verknüpfungen her, die deine bisherigen Glaubenssätze untergraben und dir ein gesteigertes Selbstbewusstsein vermitteln. Du hast im folgenden Schritt, wenn auch Anfangs in einer anderen Rolle, gelernt, dass es nicht nur eine Wahrnehmung gibt, sondern nun auch eine zweite. Mit der Zeit, um nun etwas vorweg zu greifen, verschmelzen die adaptierten Verhaltensmuster aus der Rolle mit den Verhaltensmuster deiner privaten Persönlichkeit. Du wirst lernen, die Erfahrungen deiner Rolle auch in dein echtes Leben zu integrieren, denn dein Bewusstsein kann stets zwischen real und fiktiv differenzieren, während dein Unterbewusstsein nur die daraus resultierende Erfahrung wahrnimmt und verarbeitet. Mit der Zeit erlebst du also ein und die selbe Situation für dein Unterbewusstsein immer positiver, weshalb es beginnt, stets positive Verhaltensmuster abzurufen.

Deine fiktive Persönlichkeit hat dabei übrigens in keinster Weise etwas mit Schizophrenie zu tun, da du schließlich immer Herr (gerne auch Frau) der Lage bleibst und selbst bestimmst, wann du in deine Rolle schlüpfst, und wann du sie verletzt. Aus der Praxis kann ich dir den Tipp geben, beginne mit einfachen Situationen, in denen die Standhaftigkeit in deiner Rolle nicht besonders gefordert wird, beispielsweise in einem Telefonat dass du vorhast zu führen. Wenn einkaufen gehen für dich auch keine große Hürde darstellt, gehe in deiner Rolle einkaufen. Erst wenn du immer fester und sicherer in deiner Rolle wirst, gehe an Situationen heran, die dein reales Ich als schwierig empfindet. Wenn du in den schwierigeren Situationen nicht in deiner Rolle verbleiben kannst, erlaubst du deinem Unterbewusstsein, deine Persönlichkeitszüge deiner realen Person auszuspielen, es fühlt sich wieder sicher und nimmt Überhand.

Spiele diese Methodik bewusst ab und beginne zusätzlich zu einfachen Situationen mit überschaubaren Zeiträumen, beispielsweise einer halben Stunde. Mit zunehmender Zeit wird die Bewusstwerdung deiner Person in Form einer gespielten Rolle in der realen Umgebung zunehmend schwerer und erfordert hohe Energiereserven. Dein Bewusstsein neigt dazu, beeinflusst von deinem Unterbewusstsein, diese Persönlichkeiten zu verschmelzen und die selben Bewertungen zu nutzen, die du bisher kennst. Dies verschafft deinem Unterbewusstsein Sicherheit und sperrt gleichzeitig die Lernbereiche für neue Verhaltensmuster.

Diese sehr effektive Methode bewirkt schon nach kurzer Eingewöhnungszeit, dass du deine Vermeidungsprogrammierung aufbrichst und dich zu Beginn an mit Hilfe der Rolle, später durch Verschmelzung mit deiner realen Persönlichkeit, in bisher angstbelegte Situationen begeben kannst und neue Bewertungen abrufst!

Kurzer Einwand zur Erläuterung meines Vorgehens in dem letzten Abschnitt, bevor dein Weg beginnen kann:

Dieser letzte Teil ist einerseits sehr banal und doch unerreicht in seiner Komplexität. Ich möchte, um die Qualität dessen, was hier niedergeschrieben wird, nicht negativ zu beeinflussen, die richtige Konzentration und angemessene Würdigung dieses Themas aufbringen, was mir heute Abend wahrscheinlich nicht gelingt. Ich muss mich dazu zunächst in meine Gedankenwelt zurück ziehen, dieses Thema durchdenken und es mit der Kraft hier einbringen, die du brauchen wirst, um diesen Schritt zu gehen! Ich reflektiere, dann melde ich mich zurück...

Zunächst möchte ich ein großes Kompliment an DanPanic los werden. Er schaffte es auf den bisherigen Seiten, die Kernsätze der Methodik kurz und knapp zu konzentrieren. Ich habe hier Bücher stehen, die dies bis Seite 200 noch nicht geschafft haben...

Wie bereits erwähnt hat meine Übersetzung der Methodik eine andere Ausrichtung, daher werde ich mich damit zurück halten. Nachdem ich mit meiner aber bereits seit '91 mal extensiv, mal intensiv arbeite, haben sich bei mir gewisse Techniken und Methoden zur Unterstützung entwickelt, die ich gerne zur Verfügung stellen will. Sofern DanPanic nichts dagegen hat. Es ist sein Thread.

Aus meiner Erfahrung möchte ich auch nur einen Satz DanPanic's ergänzen:

Zitat von DanPanic:
Selbst die erfolgreichste Therapie kann bei dir wirkungslos sein, wenn du von vornherein nicht daran glaubst!


Ja, aber...
Der Glaube an den Erfolg unterstützt jede Therapie und jedes Projekt. (Projekt ist auf 'meine' Übersetzung der Methodik bezogen)
Hier braucht es den Glauben aber nicht zwingend: Meiner Erfahrung nach stellen sich bei disziplinierter Umsetzung bereits nach 30 bis 60 Tagen deutlich spürbare Erfolge ein. So wird sich der 'Glaube' einstellen, wenn er nicht im Vorfeld vorhanden war...

In meiner Übersetzung verwende ich z. B. auch nicht das Wort 'Therapie' oder 'Konditionierung', sondern einfach 'Training'. So werden erfahrene Sportler so manche Bezüge zum mentalen Training beim Sport herstellen können, auch wirkt es vielfach sehr ähnlich.

So lässt sich auch der Kopf trainieren (konditionieren) wie zum Beispiel Bauchmuskeln. Trainiere ich Letztere regelmäßig über einen Zeitraum von z. B. 30 bis 60 Tagen, werden sich spürbare Erfolge einstellen. Manchmal aber auch weniger spürbare, weil 'die Schutzschicht' über den Muskeln noch ein wenig 'zu gut schützt'. (Was am Erfolg nichts ändert, ihn nur weiger spürbar macht.) Daher verwende ich für solche Fälle gerne ein 'Maßband' und ein Solches (im übertragenen Sinne) lässt sich auch für die beschriebene Methodik einsetzen.

Im Prinzip stellt die Methodik eine Art Kurswechsel dar, die man seinem Leben verordnet. Man sollte sich aber nicht der 'Mühe' verweigern, ähnlich dem Kapitän eines Schiffes, regelmäßig mit dem Navigationsbesteck an Deck zu gehen um den aktuellen Standpunkt zu navigieren...

Ich habe vor einigen Wochen auch etwas ausprobiert, eine fiktive Persönlichkeit...es war
zwar nur für einen Tag, aber es hat mir geholfen...ich hatte an diesem Tag einen wichtigen
Vorstellungstermin für eine Arbeitsstelle in einem Betrieb in einer Großstadt, 100 km von
meinem Wohnort hier entfernt.
Es war schon ein großer Schritt für mich gewesen, mich dort überhaupt zu bewerben.
Vor einem Jahr wäre das noch undenkbar gewesen. Ich hätte mir das niemals zugetraut.

Nun hatte ich also den Vorstellungstermin. Und es stand 100% ig fest, ich fahre da hin.
Aber ich hatte solche Angst. Ich, der Trampel aus der Kleinstadt...ich bin doch zu blöd
zum Straßenbahnfahren, ich werde mich blamieren, mich verlaufen, zu spät zum Termin
kommen, und dann diese Menschenmassen. Hilfe.
Dann dachte ich aber, dort weiß doch niemand, welche Ängste ich habe. Ich habe auch kein
Schild umhängen, ' Trampel vom Dorf '. Also warum tue ich nicht so, als wäre es das Normalste
der Welt für mich, mich in einer Großstadt zu bewegen.' Straßenbahnfahren, mach ich doch
jeden Tag. Vorstellungsgespräch, meine Lieblingsbeschäftigung.' Das hab ich mir immer
wieder gesagt. Und ich wurde dadurch ruhiger.
Es hat dann alles prima geklappt an dem Tag. Ich war sogar in der Lage, mich nach dem
Termin noch in ein überfülltes Eiscafé zu quetschen, und ein Eis zu genießen, trotz der
vielen fremden Menschen um mich herum...ich war dann abends, als ich wieder zuhause
war, total erschöpft, aber es war eine positive Erschöpfung...ich war geschafft, weil ich was
geschafft hatte.

Liebe Grüße.

Zitat von Cati:
...ich war dann abends, als ich wieder zuhause war, total erschöpft, aber es war eine positive Erschöpfung...ich war geschafft, weil ich was geschafft hatte.




Im Prinzip bist du schon der Methodik gefolgt. Allerdings hast du keine fiktive Persönlichkeit ausprobiert, sondern auch das warst ausschließlich DU!

DanPanic hat es ja schon am Beispiel des Schauspielers beschrieben: Dieser spielt nicht den Charakter, den er dar zu stellen hat, er ist dieser Charakter; zumindest für den entsprechenden Zeitraum.

Dabei ist der Anfang recht leicht. In uns stecken - wie bei einer russischen Matrojschka - quasi verschiedene Grund-Charaktere. Auf diese Charaktere können wir problemlos zurückgreifen. Um den entsprechenden Charakter nun auszubauen, sind zusätzliche Informationen nötig. Der Schauspieler holt sich diese, in dem er Menschen beobachtet, die bereits die Rolle im wirklichen Leben leben. Z. B. der Krimidarsteller, der einige Wochen von Ermittlern der Kripo lernt. Ein schönes Beispiel ist hier Tony Shalhoub, der Darsteller von Adrian Monk in der gleichnamigen TV-Serie. Er lernte die Darstellung des Monk, indem er ähnlich erkrankte Menschen beobachtete und deren Ticks übernahm. Und er glitt so tief in die Rolle hinein, dass er sich manchmal im normalen Leben fragen musste: Bin das noch ich, oder ist das schon Adrian?

Da haben wir es deutlich einfacher: Unsere 'Vorbilder' laufen um uns herum. Und, wir brauchen keine Rolle spielen, wir werden zu demjenigen, den wir heute noch spielen. So ist es auch in meinen Augen keine fiktive Persönlichkeit, sondern ein Teil der 'real existierenden Cati-Matrojschka'. Und wenn du sie einmal in dir gefunden hast, wirst du sie auch ein zweites, drittes ... Mal wiederfinden. Vielleicht im Laufe der Zeit mehr und mehr mit 'eigenen Farben' versehen.

Danke für deine Antwort, Daishõ.

Ja, auch von mir danke für deine Ausführungen @Daishō und nein, ich habe natürlich nichts dagegen, wenn du deine Erfahrungswerte hier mit einfließen lässt. Ganz im Gegenteil, ich beanspruche keinen Raum für mich nur weil es mein Thread ist, bin dankbar um jede sinnvolle Erweiterung und den Austausch von Erfahrungen. Das, was ihr hier alle leistet, ist der größte Wert meiner Arbeit!

LG

Ich möchte auch dir danken, DanPanic.

Seit drei Wochen hänge ich gedanklich irgendwie fest. Es ist wie eine Schallplatte,
die ' hängt '. Ich war schon fast am Verzweifeln. Habe gedacht, ich muβ es doch
irgendwie schaffen, diese Blockade zu lösen.
Klar, wenn man weiß, was bei mir in den letzten Wochen alles passiert ist ( Negatives ),
da hab ich mich noch ganz gut gefangen.
Aber irgendwann muβ es auch mal gut sein mit der geistigen Schonhaltung. Aber ich
fand den Absprung nicht.
Dann habe ich das Thema hier entdeckt und das hat geholfen.
Die geistige Blockade hat sich jetzt gelöst. Die Schallplattennadel ist in die nächste Rille
gesprungen...endlich.

Jetzt geht es endlich wieder nach vorne und nicht mehr nur im Kreis.

Liebe Grüße.

Huhu, ich schreib mal nur kurz hier rein damit ich ne Benachrichtigung erhalte, interessante erste Seite, Rest lese ich dann nach und nach. Danke schon mal für das Teilen deiner Erfahrung.

@Cati vielen Dank, das ist unglaublich schön zu hören! Bleib jetzt weiter dran an den Übungen, du bist schon stärker geworden und kannst auch noch weiter wachsen.

Die Übung macht den Meister. Am Anfang ist es erstmal schwer, sich diese Kraft zuzutrauen und über sich hinaus zu wachsen, das kann ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen. Doch mit jedem Fortschritt wächst dein Selbstvertrauen in dich selbst und deine Fähigkeiten. Und schreib auch gerne, wenn es mal wieder schwerer wird, einen Schritt rauszukommen, dafür bin ich gerne da!

Ja, du hast schon mal das fast Unmögliche geschafft, mich aus meiner geistigen
Schonhaltung wieder rauszuholen.
Das ist schon eine Leistung, für die ich einfach ' Danke ' sagen musste.

Natürlich bleibe ich an den Übungen dran.

Liebe Grüße.

Zitat von Cati:
Jetzt geht es endlich wieder nach vorne und nicht mehr nur im Kreis.




Zitat von Cati:
Natürlich bleibe ich an den Übungen dran.





Manchmal hat man mit den Übungen eine Art geistigen Muskelkater. Mir hat geholfen, sie als Regelmäßigkeiten in den Tagesablauf mit einzubauen. So werden sie nach kurzem zu Gewohnheiten.

Danke für deinen Rat, Daishõ.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von DanPanic:
Aus diesem Gesichtspunkt sollte dir klar sein, dass dein Panikprogramm etwas ganz natürliches zum Schutz deines Wohlbefindens ist,


Genau das habe ich heute hautnah in der Therapie erlebt. Die Angst wollte mich schützen! Sie ist also per se nicht böse und nicht der Feind. Man muss auch nicht gegen sie kämpfen. Wie soll ich nun vor etwas Angst haben, dass mich eigentlich schützen will? Vielleicht fällt die Angst vor der Angst nun weg bei mir. Es war irgendwie berührend, dieses Erkennen.

Und der Körper spricht mit mir durch seine Symptome. Ich verstehe nur seine Sprache noch nicht. Ich kann meinem Körper absolut vertrauen. Auch er ist mein Freund.

Absolut richtig. Die Sprache des Körpers richtet sich niemals gegen dich! Sie ist ein Teil von dir und damit automatisiert dein Körper stets Prozesse, von denen er glaubt, deine Sicherheit gewährleisten zu können. Die dich beschäftigenden Angstzustände sind konditionierte Verhaltensstrukturen, die dein Unterbewusstsein nur dafür nutzt, um dich vor etwas zu beschützen. Dein Körper möchte glücklich sein, er möchte Leben. Es ist nicht die Absicht konditionierter Programme, dich einzuschränken.

Du spürst jedoch im täglichen Leben, dass die Angstzustände in den falschen Situationen auftreten, obwohl das dahinter stehende Funktionsprinzip vollkommen gerechtfertigt ist. Daher ist auch die hier beschriebene Methode ein Arbeiten MIT deinem Körper, nicht gegen ihn. Es ist wichtig dir stets bewusst zu sein, dass du deinem Unterbewusstsein nur beibringen musst, dich in den notwendigen Situationen zu beschützen und zeigen, welche das eben nicht sind.

Schön, deinen Beitrag hier einbringen zu können!

Zitat von Freisein:
Zitat von DanPanic:
Aus diesem Gesichtspunkt sollte dir klar sein, dass dein Panikprogramm etwas ganz natürliches zum Schutz deines Wohlbefindens ist,


Genau das habe ich heute hautnah in der Therapie erlebt. Die Angst wollte mich schützen! Sie ist also per se nicht böse und nicht der Feind. Man muss auch nicht gegen sie kämpfen. Wie soll ich nun vor etwas Angst haben, dass mich eigentlich schützen will? Vielleicht fällt die Angst vor der Angst nun weg bei mir. Es war irgendwie berührend, dieses Erkennen.

Und der Körper spricht mit mir durch seine Symptome. Ich verstehe nur seine Sprache noch nicht. Ich kann meinem Körper absolut vertrauen. Auch er ist mein Freund.


Whow, Freisein: Das betrachte ich als unheimlich wichtigen Schritt!

Angst ist nicht unser Feind. Tatsächlich ist sie ein Freund, der uns vor Schaden bewahren will. Aber wie im richtigen Leben, verstehen wir unsere Freunde oft nicht ganz richtig.

Die Angst sagt: Pass auf, eine potentielle Gefahr!
Wir verstehen aber oft: Todesgefahr, Flucht, Panik, ...

Wie kann aber z. B. eine Prüfungsangst, eine Angst vor gewissen tagtäglichen Situationen eine Todesgefahr die Flucht und Panik berechtigt darstellen?
Eigentlich meint der Freund Angst hier nur: Pass auf! Hast du dich genügend vorbereitet?
Und wenn du diese Frage mit einem selbstbewussten 'JA!' beantworten kannst dackelt der Freund wieder in seine Ecke zurück.

Und wenn die Antwort 'Jaaaiiiinnnn!?' lauten sollte, dann war die Frage vom Freund doch wohl mehr als berechtigt, oder? Dann ist es doch sinnvoll, sich einfach besser auf die Situation vorzubereiten. Und dazu kann zum Beispiel auch die Methodik von DanPanic helfen. (Den Freund wieder in seine Ecke dackeln zu lassen... )

A


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