Wege aus der Angst durch Umkonditionierung

Die Sendungen mit Cesar Milan habe ich mir auch immer mit großem Interesse angesehen.
Dabei habe ich gar keinen Hund.
Aber ich hatte immer das Gefühl, ich kann da auch einiges über das Verhalten von
Menschen lernen. Einiges konnte ich auf mich selbst beziehen.

Zum Beispiel hat er manchmal Hunde aus ihrem gewohnten Umfeld rausgenommen und
in ein anderes Umfeld gebracht, für eine gewisse Zeit oder, ganz selten, für immer.
Das klingt jetzt lächerlich, aber ich habe dann gedacht, das kann ich auch auf mich
beziehen.

Es floss dann in meine allgemeinen Überlegungen mit ein und ich habe mich dann
entschlossen, es auch so zu machen.

Und das war im Nachhinein betrachtet das Beste, was ich für mich tun konnte, raus aus
meinem gewohnten, aber auch belastenden Umfeld.

Ja das stimmt, aber es sind Tiere, die in Gefangenschaft leben. Die also nicht fliehen können. Je näher ein Tier mit dem Mensch zusammenlebt, desto mehr nimmt es vom Menschen auf, Katzen, Hunde, etc.

Das ist ja cool, mediTIERende Katzen

Zitat von Freisein:

Ja das stimmt, aber es sind Tiere, die in Gefangenschaft leben. Die also nicht fliehen können. Je näher ein Tier mit dem Mensch zusammenlebt, desto mehr nimmt es vom Menschen auf, Katzen, Hunde, etc.

Das ist ja cool, mediTIERende Katzen

Beim Hund wäre ich da deiner Meinung. der ist seit Jahrtausenden domestiziert. Allerdings sind viele der instinktbasierten Verhaltensweisen von Hund und Wolf sehr ähnlich. (Auch wenn sie offenbar trotzdem deutliche Unterschiede haben sollen)
Katzen leben zwar in der Nähe des Menschen, sind aber nicht unbedingt domestiziert. Auch sind bei Löwen und anderen Raubkatzen ähnliche Ruheverhaltensweisen wie bei der Katze bemerkt worden. Allerdings habe ich noch nie von Jemandem gehört, der es wagte bei einem Löwen die Alphawellen zu messen...

Ja, Katzen sind eigensinniger, dennoch, wenn sie missbraucht werden vom Menschen hauen sie entweder ab (wenn sie das können), gehen auf Kampf und spinnen dann total und kratzen und beissen und wenn das alles nicht hinhaut, sie z.b. nicht abhauen können, dann gibt es schon so ähnliches wie Trauma....

Oder guck dir mal die Tiere an in den Zoos, die immer hin und her laufen. Die sind wegen schlechter Haltung so gestört, das ist ja auch irgendwie ein Trauma, aber ebent weil sie nicht abhauen können.

...oder aber durch verantwortungslose Zucht ...was wieder zur Möglichkeit der Vererbung führt.

Ich musste heute wieder einige Papiere bei einer Behörde vorlegen.
Solche Termine sind immer schwierig für mich.
Aber es lief heute gut.
Ich musste zwar erst mal eine Stunde im Wartebereich sitzen, und es war dort
ein Kommen und Gehen und es war alles ziemlich überfüllt mit Menschen.
Sowas mag ich nicht.
Ich wusste auch nicht, ob ich es dann schaffe, meine etwas komplizierten
Sachverhalte ruhig und bestimmt vorzutragen.
Aber das hat gut geklappt...ich habe es geschafft, kein Drama aus der ganzen
Sache zu machen.
Nur beim Rausgehen habe ich gemerkt, daβ meine Knie ein bisschen zittern.

@Cati
Glückwunsch!

Spiele solche Termine doch einfach in Gedanken durch. Nicht so wie sie laufen, sondern so wie sie nach deinen Vorstellungen laufen sollten. (Stichwort mentales Training, wenn du googlen willst)
Deine zitternden Knie würde ich nicht über bewerten, die zittern öfter nach Anstrengungen. Meine auch.
Und was die komplizierten Zusammenhänge betrifft, auch nach fast 30 Jahren bereite ich mich auf Termine mit komplexen Inhalten vor. Überlege, wie ich das Zeug am besten rüber bringe, wie ich meine Ziele erreiche. Klappt nicht immer, aber immer noch immer besser...

Ich spiele den Termin ja auch in Gedanken durch, und stelle mir vor, daβ alles
positiv verläuft.

Und das allein ist schon ein Fortschritt gegenüber meinem früheren Verhalten.

Früher hatte ich einfach nur Angst vor solchen Terminen und versuchte mich
gedanklich schon mal drauf einzustellen, daβ es fürchterlich werden wird.

Zitat von Cati:

Ich spiele den Termin ja auch in Gedanken durch, und stelle mir vor, daβ alles
positiv verläuft.

Und das allein ist schon ein Fortschritt gegenüber meinem früheren Verhalten.

Früher hatte ich einfach nur Angst vor solchen Terminen und versuchte mich
gedanklich schon mal drauf einzustellen, daβ es fürchterlich werden wird.

Versuche die gleiche Technik auch mal mit den komplizierten Zusammenhängen.
Wenn du selber diese Zusammenhänge verstanden hast, ist es auch leichter sie zu erklären. Und wenn man entspannt an die Sache geht, fallen einem auf Beispiele ein, die die Kompliziertheit von manchem auslöschen.

Ja. Das mache ich.

Ich habe darüber nachgedacht, warum mir Behördentermine so unangenehm sind.
Ich glaube, der Grund ist, daβ es von mir wie eine Prüfungssituation empfunden wird.
Mit Arztterminen ist es ähnlich.
Ich habe das Gefühl, ich werde einer Prüfung unterzogen.
Meine Papiere, bzw.meine Gesundheit ( beim Arzt ), das wird einer Prüfung unterzogen,
und ich bin nicht sicher, ob ich die Prüfung bestehen werde.
Das wurde mir eben erst klar.
Vorher dachte ich nur, ich hasse Behördentermine , aber der konkrete Grund war mir
nicht bewusst.

O.k. wieder etwas, woran ich arbeiten kann.

Zitat von Cati:

Ja. Das mache ich.

Ich habe darüber nachgedacht, warum mir Behördentermine so unangenehm sind.
Ich glaube, der Grund ist, daβ es von mir wie eine Prüfungssituation empfunden wird.
Mit Arztterminen ist es ähnlich.
Ich habe das Gefühl, ich werde einer Prüfung unterzogen.
Meine Papiere, bzw.meine Gesundheit ( beim Arzt ), das wird einer Prüfung unterzogen,
und ich bin nicht sicher, ob ich die Prüfung bestehen werde.
Das wurde mir eben erst klar.
Vorher dachte ich nur, ich hasse Behördentermine , aber der konkrete Grund war mir
nicht bewusst.

Prüfungsangst war mein ursprünglicher Einstieg in diese Techniken...

Da hilft es, wenn man eine etwas andere Einstellung dazu annimmt.

Prüfungen sind doch eigentlich nur die Vorstufe für ein Lob. Wie auch das Abschmecken des Essens.
Wenn du dir etwas kochst, wirst du doch sicher mal kurz probieren, bevor du es auf den Tisch bekommst? Wenn du feststellst, da fehlt noch Salz, Pfeffer ... machst du dir da einen Kopf? Wahrscheinlich würzt du einfach nach und schmeckst noch mal ab, nicht wahr?
Ist es bei einer Prüfung eigentlich anders?

Hm, ja, da fällt mir der Spruch ein, geprüft und für gut befunden.
Und selbst wenn die Prüfung ergibt, daβ es noch etwas zu verbessern gibt,
ist das doch auch positiv, dann weiß man, woran man noch arbeiten muβ.

Und ich bin doch heute auch eine gestandene Frau und nicht mehr die kleine
Azubine ( = weibliche Auszubildende ), die zu einer Gesellenprüfung antritt.

Zitat von Cati:

Und ich bin doch heute auch eine gestandene Frau und nicht mehr die kleine
Azubine ( = weibliche Auszubildende ), die zu einer Gesellenprüfung antritt.

Mmmh Ein wenig philosophisch betrachtet: Sind wird das wirklich nicht?

Vielleicht werden wir nicht mehr als AzuBienchen oder AzuBock bezeichnet, aber lernen wir je aus?

Meine Omma sagte immer: Man muss lernen, bis alle Finger gleich lang sind!
Ausgenommen nur die Mitarbeiter von Sägewerken. Die müssen länger!

Auch prüfen, testen wir doch eigentlich den ganzen Tag, oder lassen testen von morgens bis abends: Ist das Wasser der Dusche warm genug? Genug Zucker, Milch im Kaffee? Liegen die Haare richtig?
So ist 'ne Prüfung auch nix Anderes wie: Weiß ich das Notwendige, muss ich mir noch etwas anschauen?

Und wenn die Prüfung ergibt, es fehlt Salz in der Suppe, schmeißt man etwas rein. Oder hast du schon jemanden gesehen, der verzweifelte, weil Salz fehlte?

Ich könnte es ja auch so sehen : Nicht nur ich werde geprüft, wenn ich z.B. bei
der Behörde meine Anliegen vortrage, auch für den Sachbearbeiter, mit dem ich
dort zu tun habe, ist es eine Prüfung.

Es zeigt sich dann, ob er seinen Job gut macht oder ob er noch irgendwo etwas
an seiner Kompetenz oder an seinem Verhalten verbessern könnte.

Wir können also beide aus der Situation etwas lernen.

Zitat von Cati:

Ich könnte es ja auch so sehen : Nicht nur ich werde geprüft, wenn ich z.B. bei
der Behörde meine Anliegen vortrage, auch für den Sachbearbeiter, mit dem ich
dort zu tun habe, ist es eine Prüfung.

Es zeigt sich dann, ob er seinen Job gut macht oder ob er noch irgendwo etwas
an seiner Kompetenz oder an seinem Verhalten verbessern könnte.

Wir können also beide aus der Situation etwas lernen.

Das ist eine Möglichkeit. Stelle es dir mal vor. Wie fühlt sich das für dich an?

Geht das für dich schon in Richtung die Suppe nachwürzen?

Ach, das fühlt sich einfach prima an .

Zitat von Cati:

Ja. Das mache ich.

Ich habe darüber nachgedacht, warum mir Behördentermine so unangenehm sind.
Ich glaube, der Grund ist, daβ es von mir wie eine Prüfungssituation empfunden wird.
Mit Arztterminen ist es ähnlich.
Ich habe das Gefühl, ich werde einer Prüfung unterzogen.
Meine Papiere, bzw.meine Gesundheit ( beim Arzt ), das wird einer Prüfung unterzogen,
und ich bin nicht sicher, ob ich die Prüfung bestehen werde.
Das wurde mir eben erst klar.
Vorher dachte ich nur, ich hasse Behördentermine , aber der konkrete Grund war mir
nicht bewusst.


O.k. wieder etwas, woran ich arbeiten kann.

Also ich hab noch von niemandem gehört, der sich auf Behördentermine gefreut hat

Der Unterschied zu Gesunden ist vielleicht nur der, dass denen das geprüftwerdengefühl schon bewusst war oder sie trotz dieses Gefühls einfach drauf schei. oder dann noch eine Variante, es macht Ihnen nix aus. Ich würde das mit dem Zittern nicht überbewerten, dass man da, je nach Sachlage, aufgeregt oder ein bisschen angespannt ist, ist völlig normal.

Ich denke, du hast den Schlüssel schon gefunden. Es ging nur darum, darüber Bewusstsein zu erlangen. Wenn es im Bewusstsein ist, kann man handeln und ist nicht mehr so hilflos.

Hi, erstmal klasse idee, bin dabei! Habe noch nicht alles gelesen. Melde mich morgen mal und schreibe dir mal meine Probleme, die mich so runter ziehen das ich aufgeben wollte arbeit kündigen und in eine klinik verschwinden. Aber du hast recht sehe das genauso! Will mein leben zurück!

Hi!
Das ist so ziemlich genau das, was Klaus Bernhardt in seinem Buch vermittelt. Hast du mit diesem Buch gearbeitet?

Lg Maniac

Zitat von Maniac84:

Hi!
Das ist so ziemlich genau das, was Klaus Bernhardt in seinem Buch vermittelt. Hast du mit diesem Buch gearbeitet?

Lg Maniac

Morgen Maniac,

an wen ging deine Frage?