Wenn es mir wirklich schlecht geht, mache ich das mit mir aus. Da will ich nicht reden und auch nichts hören. Schon gar keinen Trost oder gar Mitleid, das ist mir zuwider.
Stattdessen le.cke ich ein Weilchen meine Wunden, tu mir ordentlich leid und bin damit in der Regel nach ein paar Tagen durch. Dann suche ich nach Lösungen und lege mir Strategien zurecht.
Bei kleineren Missstimmungen gehe ich raus in die Natur. Ich werkle im Garten, gehe Joggen, Wandern, Klettern, Kajakfahren. Frühmorgens in der Dämmerung fast geräuschlos über einen See paddeln ist unglaublich schön. Wenn das Wetter es zulässt, danach vielleicht noch eine Runde Schwimmen, obwohl das an sich nicht so meins ist, aber in dieser Stimmung dann oft einfach passt.
Und auf dem Heimweg an einer duftenden Bäckerei anhalten, einen heißen Espresso im Stehen trinken und Brötchen und Croissants für das gemeinsame Frühstück mit dem Liebsten mit nach Hause nehmen.
Krieg ich auch vor der Schule unter, wenn ich um kurz nach 4 das Haus verlasse, was nach einer schlaflosen, unruhigen Nacht nicht schwer fällt.
Was bei mir gar nicht funktioniert, ist das, was die meisten Menschen entspannt: Baden, irgendeinem unsäglichen Entspannungsgelaber zuhören oder Massa.gen. Wenn ich schlecht drauf bin, geht Anfassen gar nicht.
Mit mir und bei mir sein - allein - tut mir meist am Besten.
11.04.2021 09:47 •
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