Es gab so viele Projekte, wo ich mich unheimlich engagiert habe, ohne dass da irgend etwas Dauerhaftes zurück blieb. Natürlich hat mich das Leben auch beschenkt, nicht im Übermass aber immer mal wieder. Hab all die Jahre hart an mir gearbeitet und oft mit mässigem Erfolg. Bin trotzdem dran geblieben.
Da waren so viele Irrwege, Missverständnisse, aber auch Unausgesprochenes, Zurückgehaltenes und Unerledigtes. Da sind noch so viele Baustellen, die darauf warten, verwirklicht zu werden. Ich schaffe es einfach nicht, meine Projekte abzuschliessen, ich hab nur vage Vorstellungen von Zielen oder die Projekte scheitern gründlich.
Der Zustand ist echt bedrückend momentan und ich wage den Schritt, dieses heftige Problem mental zu lösen.
Ich bedaure vieles, weil vieles für mich unmöglich ist. - Mein Leben ist stimmig, trotzdem vieles unmöglich ist.
Da steh' ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor! Diese vielen Baustellen machen mich fertig, schwächen mich. Was kann ich tun, damit aus einer Baustelle eine stimmige Angelegenheit wird? Soll ich meine ambitionierten Projekte sausen lassen?
Ich hab im Prinzip unbegrenzt Zeit, da es Zeit auf einer gewissen Ebene nicht gibt. Wieso fällt es mir so schwer, mich genügend Zeit zu lassen für meine Vorhaben? Früher war das Erreichen von Zielen eine extrinsische Angelegenheit, wollte mich damit in der Gesellschaft integrieren. Ich bin doch schon integriert! Die Ziele von früher stimmen nicht länger.
Ich gebe mir in Zukunft unbegrenzte Zeit für meine Projekte. Sollte ich in der Zwischenzeit sterben, hatte mein Leben trotzdem Qualität. Lebensqualität wird einfach unterschätzt, es zählt Leistung und Position in der Gesellschaft. Drauf geschissen, es ist mein Leben und ich will Zeit und nicht Anerkennung und Position. Mein 'kleines' Gehirn begreift so etwas nur sehr langsam. Wie gesagt, ich gebe mir unbegrenzt Zeit und bleibe dran!
29.09.2022 19:51 • • 30.09.2022 x 1 #1