Ich hatte wegen meiner Panikattacken auch eine VT, mir hat das sehr gut geholfen. Wie das jetzt mit Selbstvertrauensübungen aussieht, weiß ich nicht, aber man redet schon auch über wichtige Dinge.
Trotzdem gibt der Therapeut aber auch Gedanken und Hilfen mit auf den Weg. Zum Beispiel ne Anleitung, was ich im Falle einer Panikattacke machen soll, auch Entspannungsübungen hat er mit mir gemacht oder mich bei negativen Gedanken dazu angehalten, wie ich diese Gedanken positiver formulieren und besser damit leben kann.
Fand ich Alles sehr hilfreich.
Aber die meiste Arbeit liegt dann bei dir als Patient.
Der Therapeut gibt dir was an die Hand; Umsetzen, Weiterentwickeln, damit arbeiten, das machst dann du selber.
Ich hab die letzten Stunden bloß noch über Erfolge und Misserfolge gesprochen, Anleitungen zur Selbsthilfe hab ich mir aus dem Forum, Internet und so geholt, und mir Vieles auch selber einfallen lassen.
Falls du also gar keine Chance siehst, dass die Kasse sowas übernimmt, kannst du getrost auch Viel nachlesen und selber ausprobieren. Ob die Infos und Anleitungen vom Therapeuten oder aus anderen Quellen kamen, das war für mich Jacke wie Hose.
In der VT liegt der Schwerpunkt darauf, dass du selber aktiv wirst.
Ich hab den Therapeuten nach den ersten Stunden eigentlich nur als Waage benutzt, um herauszufinden, was ich richtig mache und was falsch. Und, um mich ordentlich auszuheulen. Das tat mir Alles gut.
Aber je mehr man selber macht, desto schneller ist man seine Probleme auch los. Zumindest habe ich es damals so empfunden.
Geholfen hat mir die VT trotzdem sehr sehr viel.
Wenn ich bedenke, dass ich Anfang diesen Jahres nichts machen konnte, ohne andauernd Todesängste auszustehen.. ich war so hilflos und hab mich ausgeliefert gefühlt. Und jetzt, ein Jahr später, merk ich gar nichts mehr davon und das kommt mir Alles vor wie ein böser Albtraum, der vorbei ist Ist schon krass.
Weiß nicht, ob dir das jetzt geholfen hat, aber so hab ich meine VT damals eben empfunden. Ich hab auch zu meinem Therapeuten mal gesagt: Ich hab das Gefühl, Viele gehen zum Therapeuten und erwarten von dem, dass er sie gesund macht. Dabei kann man das nur selber übernehmen. Je mehr ich mache von mir aus, desto besser komm ich auch voran. Da hat er dann lachen müssen und geseufzt und gemeint: Ich wünschte, das würden alle meine Patienten so schnell begreifen.
Und nachdem ich meinte, mir würde die Sitzung auch alle 2-3 Wochen reichen, nicht mehr jede Woche mindestens einmal, sagte er, er meldet sich wieder.. hat er aber nie getan und ich fand's okay
Hat mich brutalst abgenabelt, der Therapeut, aber im Endeffekt haben die wenigen Stunden mir auch gereicht, die ich hatte.
Liebe Grüße,
Bianca
20.12.2009 06:57 •
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