Hallo,
also eigentlich gehört es zur VT dazu, dass der Therapeut von sich aus den Patienten genau über das Prozedere aufklärt und den Patienten - ohne Druck auszuüben! - anleitet. Es gehört aber absolut nicht dazu, mit dem Patienten über private Belange des Therapeuten zu plaudern, schon gar nicht in größerem zeitlichen Umfang. Es soll schließlich die Therapie des Patienten sein, nicht die des Therapeuten. Und auch keine bezahlte Freistunde...
Antidepressiva darfst bzw. musst Du sogar weiter nehmen. Natürlich wird es das Ziel der Therapie sein, diese überflüssig zu machen, aber etwas, das man erst durch die Therapie erreichen will, kann man nicht zu ihrer Voraussetzung machen. Es gibt allerdings (wenige) Hardliner unter den Therapeuten, die Medikamente grundsätzlich ablehnen und vielleicht sehr früh (zu früh) darauf drängen, sie abzusetzen. Da würde ich bedenken, dass die Medikation nicht in den Kompetenzbereich eines psychologischen Psychotherapeuten fällt, sondern in den des Facharztes. Und wenn sich ein Therapeut Kompetenzen anmaßt, die er nicht hat, und mich in irgend einer Weise unter Druck setzt, würde ich mir ohnehin einen anderen Therapeuten suchen.
Zum Vorgehen in der VT habe ich
hier schon mal etwas geschrieben (unten im Thread). Bei einer normalen Dauer der Therapie würde ich mit ca. zwei Jahren rechnen. Dabei sollten aber innerhalb des ersten halben Jahres deutliche Verbesserungen eintreten. Wenn nicht, wäre zu hinterfragen, woran es liegt. Und immer im Hinterkopf behalten: Du bist die Auftraggeberin in der Therapie. Zwar musst Du mitarbeiten und Dich dem Therapeuten anvertrauen können, aber er hat nicht über Dich zu bestimmen. Wenn es darauf hinausläuft, läuft es falsch.
Liebe Grüße
Christina
27.04.2008 08:29 •
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