App im Playstore
Pfeil rechts
7

Hallo Gemeinde,
Immer wenn ich Filme oder Serien kucke bekomme ich ein unbeschreibliches Gefühl, es motiviert mich unglaublich den Weg des Schauspielers zu gehen. Jeddoch ist dieses Gefühl nicht lange anhaltend und meistens ein paar Stunden später weg. Ich weiß es hört sich bescheuert und kleinlich an aber ich weiß wirklich nicht ob das was normales ist was nichts zu bedeuten hat, oder ob es etwas mit meinen Träumen zu tun hat.
Danke schonmal im voraus

01.07.2022 23:21 • 03.07.2022 x 1 #1


9 Antworten ↓


Hallo Gemeindemitglied und willkommen,

interessiert Dich a) da das Schauspiel(ern) an sich oder b) eher das, was gemeinhin mit dem Schauspielberuf (vermeintlich) einhergeht?

Im Fall von a): Unser alltagliches Schauspiel mal zu variieren kann die Perspektive verändern. Wir meinen immer, wir wären so und so. Doch sich mal für eine Stunde vorzunehmen, ein völlig anderer zu sein (z. B. auch ein anderes Geschlecht), kann Türen öffnen. Was dahinter liegt, ist jetzt nicht abzusehen. Deine Träume können Hinweise auf chronische Stimmungen sein, derer Du Dir im Alltag nicht konkret bewusst bist.

A


Unbeschreibliches motivierendes Gefühl

x 3


Ich würde der Motivation mal insofern nachgehen @Hendricks als dass da möglicherweise ein schauspielerisches Talent in Dir schlummert. Möglicherweise hält die Motivation länger als ein paar Stunden nach Filmbetrachtung an, wenn Du mal theoretisch weisst, wie Du vorgehen müsstest um konkret Schauspieler zu werden...

@moo tatsächlich fasziniert mich der Prozess und die Arbeit an sich. Eine komplett sureale und noch nicht existierende Welt sowie ihre Charaktere zum Leben zu erwecken ist einfach krass. Ich bin aber auch meiner Meinung ein guter Anführer bzw Teamleiter was dem Regisseur Job attraktiv macht. Könntest du vielleicht etwas mehr über chronische Stimmungen erklären, ich habe in letzter Zeit unglaublich viel über meine aber auch die Zukunft unseres Planeten nachgedacht, was will ich machen? Wie kann ich beruflich unserem Planeten helfen? All diese Sachen beschäftigten mich in letzter Zeit sehr.
Danke für die Antwort
Lbg Hendricks

Zitat von Hendricks:
es motiviert mich unglaublich den Weg des Schauspielers zu gehen. Jeddoch ist dieses Gefühl nicht lange anhaltend und meistens ein paar Stunden später weg.


Den Weg des Schauspielers zu gehen - willst du das wirklich?
Träume können wir viele haben, im Schlaf und in der Wachzeit.
Wenn das Gefühl bald wieder weg ist, dann trägt es nicht lange durch.
Schauspieler zu sein ist in der Regel nicht nur Spiel - es bedeutet auch harte Arbeit, Ausdauer, Bereitschaft zum Verzicht auf manche Annehmlichkeit und eine Leidenschaft für den Beruf, die durch dick und dünn geht.

Wenn du noch jung bist - nicht nur dann - würde ich es einfach mal ausprobieren. Danach weißt du besser Bescheid.

Zitat von Hendricks:
Eine komplett sureale und noch nicht existierende Welt sowie ihre Charaktere zum Leben zu erwecken ist einfach krass.

Das kannst Du jeden Tag tun, ganz ohne Schauspiel- oder Regisseurberuf. Keine Welt existiert unabhängig vom wahrnehmenden Geist.

Zitat von Hendricks:
Könntest du vielleicht etwas mehr über chronische Stimmungen erklären, ich habe in letzter Zeit unglaublich viel über meine aber auch die Zukunft unseres Planeten nachgedacht, was will ich machen? Wie kann ich beruflich unserem Planeten helfen?

Finde ich gut! Nur, ob man das heutzutage unbedingt als Film- oder Theatermensch tun muss, ist fraglich. Ich persönlich sehe meinen Einfluss auf Wohlergehen von Planet und Menschheit als relativ begrenzt an, den auf meine direkt umgebende Umwelt bereits umfangreicher, den auf den eigenen Geist jedoch als vollumfänglich und darum entscheidend an.
Nur eine Idee: Deine geschilderte Stimmung könnten latente Allmachtsphantasien hinsichtlich Deines Einflusses auf Andere, gespeist von (im Alltag) bewusst erlebten Führungsfähigkeiten sein.
Rein technisch gesehen, fände ich den Einfluss von Kabarettisten im Vergleich zum Schauspieler deutlich effizienter.
Testfrage: Welche(r) Film oder welches Bühnenstück hat Dich bisher hinsichtlich Deiner Beziehung zu den Menschen und dem Planeten wesentlich geprägt?

@moo Interstellar hat meine Bliclweise auf jeden Fall beeinflusst. Aber so richtig geprägt hat mich eigentlich nur die Realität, vor allem mitanzusehen wie die Politik das Thema relativiert bzw oft einfach zu wenig behamdelt. Auch in meinem Umfeld gibt es Personen die den Klimawandel leugnen und es als Lauf der Dinge ansehen. Das frustriert mich zum Teil sehr und wirkt sich auf meine Stimmung extrem auf. Filme oder Serien die darauf zurückgreifen z.B sind deshalb sehr wichtig für mich und auch prägend in dem Sinne das sie mich halt motivieren etwas zu tun, diese Motivation verspüre ich mittlerweile 24/7.

@Hendricks Danke - verstanden.

Ich verstehe wohl, was Du meinst. Aber ich musste lernen, dass der Einfluss des Individuums auf das größere Geschehen so gut wie verschwindend gering ist. Wer das trotzdem in Angriff nehmen will, läuft Gefahr, frühzeitig auszubrennen und damit ist keinem so recht geholfen. Denn oft sind es ja gerade die empfindsamen, empathischen Menschen, die sich berufen fühlen - und genau diese Charaktere sind meiner Erfahrung nach insgesamt aber auch weniger belastbar.

Doch ich schweife ab... Wenn ich mir z. B. die CO2-Bilanz eines aktiven US-Schauspielers inklusive des gesamten Drumherums ansehe (z. B. die Belastung des Klimas durch das weltweite Streamen solcher Filme etc.), frage ich mich schon, inwieweit das Gesamtpaket im Verhältnis zu einem etwaigen gesellschaftlichen Lerneffekt steht.

Auch eine inzwischen an der Bundesregierung beteiligte Partei, die sich ihre Wählerstimmen bis zur Abstimmung per Klimaversprechen erschwindelt hat, bittet aktuell in alle Richtungen um Öl- und Gaslieferungen, um die deutsche Wirtschaft am Laufen zu halten und akzeptiert weiterhin die Kohleverstromung. Elektroautos mit 300 PS und mehr sollen eine mobile Zukunft garantieren, ohne einer zuverlässigen Datenlage, woher hierfür die nötigen Ressourcen für die Verstromung kommen sollen. Auch der Ausbau des dafür notwendigen Stromnetzes steckt weiterhin in den Kinderschuhen - wohl wissend, dass wir Deutschen sowas eh nicht (mehr) auf die Reihe kriegen. Insbesondere in der US-Filmindustrie sehe ich seit Jahrzehnten eine reine Alibiabteilung des Weltmarktführers in Sachen Meinungsmache, Weltausbeutung und entseelten Materialismus.

Ich möchte das nur als Beispiel (m)einer Sichtweise anführen um zu verdeutlichen, dass es m. E. keine allgemeingültige Wahrheit geben kann und idF auch eine umfangreiche Beeinflussung derselben schwierig, wenn nicht nahezu unmöglich ist. Mein persönlicher und aus meiner Sicht nicht unerheblicher Beitrag zum Erhalt des Planeten und der Menschheit ist es, keinen Nachwuchs gezeugt zu haben...

Aber: wenn es Dir das Gefühl gibt, Du würdest mit dem Beruf etwas Notwendiges Gutes tun, dann wäre es doch einen Versuch wert, oder? Follow your imagination, würden die Amis vielleicht sagen...

@moo ich stimme dem was du sagst zu, der einzelne Einfluss ist nahezu null, die menge macht es aber aus, wenn viele Leute so denken und sich zusammen tun z.B in einem Forschungsteam, dann kann das eben schon einen Unterschied machen. Mir geht es auch nicht unbedingt die Welt zu verändern da ich natürlich weiß wie unrealistisch es ist, jedoch würde ich gerne einen Job haben der mich erfüllt und bei dem ich mich wohl fühle.

Zitat von Hendricks:
jedoch würde ich gerne einen Job haben der mich erfüllt und bei dem ich mich wohl fühle.

Ja, darauf kommt es an. Dann hast du auch die nötige Energie, deine Ziele zu verwirklichen. Denn egal wie viel Zeit du in etwas investierst, das du gerne tust - die Energie kommt zurück.

A


x 4





App im Playstore