@Hendricks Danke - verstanden.
Ich verstehe wohl, was Du meinst. Aber ich musste lernen, dass der Einfluss des Individuums auf das größere Geschehen so gut wie verschwindend gering ist. Wer das trotzdem in Angriff nehmen will, läuft Gefahr, frühzeitig auszubrennen und damit ist keinem so recht geholfen. Denn oft sind es ja gerade die empfindsamen, empathischen Menschen, die sich berufen fühlen - und genau diese Charaktere sind meiner Erfahrung nach insgesamt aber auch weniger belastbar.
Doch ich schweife ab... Wenn ich mir z. B. die CO2-Bilanz eines aktiven US-Schauspielers inklusive des gesamten Drumherums ansehe (z. B. die Belastung des Klimas durch das weltweite Streamen solcher Filme etc.), frage ich mich schon, inwieweit das Gesamtpaket im Verhältnis zu einem etwaigen gesellschaftlichen Lerneffekt steht.
Auch eine inzwischen an der Bundesregierung beteiligte Partei, die sich ihre Wählerstimmen bis zur Abstimmung per Klimaversprechen erschwindelt hat, bittet aktuell in alle Richtungen um Öl- und Gaslieferungen, um die deutsche Wirtschaft am Laufen zu halten und akzeptiert weiterhin die Kohleverstromung. Elektroautos mit 300 PS und mehr sollen eine mobile Zukunft garantieren, ohne einer zuverlässigen Datenlage, woher hierfür die nötigen Ressourcen für die Verstromung kommen sollen. Auch der Ausbau des dafür notwendigen Stromnetzes steckt weiterhin in den Kinderschuhen - wohl wissend, dass wir Deutschen sowas eh nicht (mehr) auf die Reihe kriegen. Insbesondere in der US-Filmindustrie sehe ich seit Jahrzehnten eine reine Alibiabteilung des Weltmarktführers in Sachen Meinungsmache, Weltausbeutung und entseelten Materialismus.
Ich möchte das nur als Beispiel (m)einer Sichtweise anführen um zu verdeutlichen, dass es m. E. keine allgemeingültige Wahrheit geben kann und idF auch eine umfangreiche Beeinflussung derselben schwierig, wenn nicht nahezu unmöglich ist. Mein persönlicher und aus meiner Sicht nicht unerheblicher Beitrag zum Erhalt des Planeten und der Menschheit ist es, keinen Nachwuchs gezeugt zu haben...
Aber: wenn es Dir das Gefühl gibt, Du würdest mit dem Beruf etwas Notwendiges Gutes tun, dann wäre es doch einen Versuch wert, oder? Follow your imagination, würden die Amis vielleicht sagen...
03.07.2022 10:54 •
#8