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Hey,

nun, bin ja seit einiger Zeit in Therapie und durch den Jobverlust tue ich mich momentan auch schwer den Tag rumzukriegen. Ganz wichtig sind dabei feste Strukturen wie immer zur gleichen Zeit aufzustehen, die Mahlzeiten einzuhalten, Dinge zu tun die einem vielleicht nicht so gefallen wie Haushalt, aber auch angenehme Dinge.

So erhielt ich eine Liste mit Vorschlägen zu positiven Aktivitäten. Selber kommt man vielleicht nicht auf das ein oder Andere.

Vielleicht findet jemand einige Anregungen. So führe ich nachstehend die Aktiväten aus und da es sich vielleicht jemand kopiert schreibe ich sie untereinander:

Eher aktiv:

- Schwimmen gehen
- Fahrrad fahren
- Schach Spielen, Brettspiele, Kartenspiele, Puzzle
- sich schminken und schön machen, Körperpflege
- Tanzen
- Musizieren z.B. Gitarre spielen
- sich mit Freund(in) unterhalten
- SMS schreiben
- Kontakte durch Whats App pflegen
- gutes Buch lesen
- einen Spaziergang machen, Natur beobachten
- etwas kochen oder backen
- sich was Schönes kaufen
- Kino oder Theater
- arbeiten
- in eine Kneipe oder Cafe gehen
- einen Brief schreiben
- aufräumen, umräumen
- im Garten arbeiten, Pflanzen pflegen
- Telefonieren
- eine lästige Aufgabe zu Ende bringen
- ein Essen genießen
- Tagebuch schreiben
- Entspannungsübungen durchführen
- Fernsehen, Video ausleihen
- mit anderen Leuten verabreden und gemeinsam etwas unternehmen
- Handarbeit wie stricken, nähen
- etwas reparieren
- Zärtlichkeiten austauschen, Sex, sich massieren oder massieren lassen
- Zeitung lesen, Nachrichten schauen
- lachen, Witze erzählen
- Billiard spielen
- in einen Buchladen gehen
- malen, zeichnen, plastizieren
- Gymnastik-/Entspannungübungen erlernen wie Yoga, AT, PMR


Eher passiv:

- sich an etwas positives erinnern
- Familie besuchen
- Faulenzen
- Sonnenbaden, Solarium
- Aktivitäten planen
- an liebe Menschen denken und was sie sagen oder tun würden
- Naschen oder verbotenes essen
- einfach auf´s Bett legen und erholen/entspannen
- Kerzen anzünden
- sich etwas schenken
- sich loben
- zuhören
- schlafen
- etwas wegwerfen, sich von etwas trennen
- ein Gedicht schreiben
- singen
- Auto fahren
- Radio hören
- sich an die eigenen Stärken und Qualitäten erinnern
- Tagträumen


Vielleicht hat noch jemand andere Ideen. Würde mich freuen, wenn jemand die ein oder andere Anregung findet und umsetzt.

04.12.2015 12:22 • 08.12.2015 #1


9 Antworten ↓


Hallo vergissmeinnicht !

ich möchte Deine Anregungen in der Liste voll und ganz unterstützen, besonders die, die mit Rausgehen in die Natur zu tun haben.
Wie oft schon hab ich selber erfahren, dass schon eine halbe Stund oder noch besser länger, verbracht mit stetem Schritt in einem Park, offener Landschaft, lichtem Wald oder rauf auf einen Hügel/Bergerl dem Wohlbefinden sehr zuträglich sein können. Einigermaßen gutes Schuhwerk und wettertrotzende Kleidung ist schnell beschafft, vielleicht noch eine kleine Kamera dabei zum Besonderknipsen...

Die herrliche frische Luft, die Gerüche in der momentanen Feuchte, wenn man Glück bei der derzeitigen Großwetterlage hat ein paar glänzende Sonnenstrahlen im Gesicht... ab und an hörst ein Vogerl (oder eben auch die brummelnde Autobahn in der Nähe...)..... der Gedanke beim Dahinstapfen an die ungeduldig wartende bequeme Couch und der duftenden und wärmenden Tasse Tee in Händen, dem Einlullen in die Decke, ein alter Spielfilm in der Glotze..... und man wird hübsch müde durchs Laufen, was dem Kopfe ziemlich Energie zum Grübeln klaut.

Ich hab dafür einen kleinen Fundus an Ausrüstung, wie sehr solide Stiefel (aus Mainburg Werksverkauf Haix, Größe 49 preisreduziert ), und unglaublich widerstandsfähige und funktionale Depotjacken für Sommer/Herbst/Winter vom ÖBH. Wenns arg schifft, kommt noch ein Poncho drüber.

Während morgen die halbe Welt zum vorweihnachtlichem Einkaufen rennt, renn ich in die Pampa. Morgen in der Früh schon gehts los!


Gruß an alle
Tilo

A


Strukturplan gegen Langeweile und Einsamkeit

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Hey Tilo,

das liest sich super, wenn ich in der Nähe wohnen würde, wäre ich dabei.
Bitte berichte morgen, wie es war. Interessiert mich sehr. Bin ein bisschen neidisch auf dich, aber im Guten. Das möchte ich auch gerne.

LG Kathrin

In der Zeit, als ich 11 Monate krank geschrieben war, war für mich das Wichtigste, meinen Schlafrhythmus beizubehalten, also spätestens um 7.00 Uhr aufstehen. Ich finde es ganz schrecklich, wenn man den halben Tag verschwendet und dafür erst mitten in der Nacht ins Bett geht. Das kann nur in Rumgammeln enden.

Hey Tilo,

ich wäre auch dabei.


Liebe Schlaflose,

ja, finde es auch wichtig sich selbst zur Ordnung zu rufen. Denke, das ein oder andere aus der Liste kann man sich herauspicken, um Struktur in den Tag zu bekommen und dafür war es auch gedacht.

Es ist unter anderem die Schlaflosigkeit, warum sich die Schlafenszeiten und Wachzeiten, der Rythmus, ohne große Absicht verschieben. Ich kenn das sehr gut aus eigener Erfahrung, aber mit dem Begriff Rumgammeln mag ich mich in dem Zusammenhang nicht anfreunden. Zeitweises Herumschlingern, würd ich sagen. Welches man natürlich baldmöglichst wieder in geordnete Struktur überführen sollte.

@Kathi1970: War ganze über drei Stunden reine Laufzeit unterwegs. Auto abgestellt, und eine große Schleife in die Landschaft gestiefelt. Dabei gings über steinelige Waldwege, watteweiche uralte Forstpfade, quer durchs Gehölz und entlang an Feldern und Wiesen, Granitsteinformationen, und irgendwie schaffe ich es immer, wieder zum Fahrzeug zurückzufinden
Es hat doch tatsächlich die Sonne in dunstigen Maßen meine VitaminD-Produktion angekurbelt, die Aus-Sichten waren leicht nebelig und in sumpfeligen Farben gehalten, aber dafür haben wir ja Winterszeit. Ab/An ließ sich ein vorwitziges Vögelchen hören, eins war dabei, das hab ich sogar gesehen, mit einem bisher ungehörten Getöne. Kann sein, ein Vogelmann auf Suche nach Gleichem. Schwarzes Federkleid, Rabe wars aber nicht.... .

Ich guck auch mal gerne näher auf die Erdflächen der vorbeiziehenden Felder, weil man da auch mal mittelalterliche Scherben und sogar Überbleibsel aus der Steinwerkzeugzeit finden kann. Und heut fand ich sage und schreibe ein Zehnpfennigstück von 1921 .

Leider hat die Kamerabatterie für genau noch ein Photo gereicht, man sollte sie mal wieder aufladen...

Mein Körper scheint bereits auf Winterbetrieb eingestellt zu sein und grundsätzlich mehr Wärme zu produzieren. Mir wurde trotz der Kältlichkeit seehr warm, so daß ich beizeiten die Jacke hab ausziehen müssen.

Wieder daheim gabs erst mal ein paar heiße Ravioli und einen Pott Holunderblütentee auf der Ikeacouch. Der wärmt und treibt . War recht gut drauf, hab sogar drüber nachgedacht, meine diesjährige Lebkuchenbackverweigerung aus Schei..egalgründen zu revidieren. Ich merk genau: die Wirkung des heutigen Ganges läßt wieder fühlbar nach; Das heißt: morgen geschickterweise an heutiger Aktion anknüpfen.... wieder ein begleitender Hund an der Seite? Mittwoch zum Tierheim fahren und einen Hund mich aussuchen lassen? bin mir noch nicht allzu sicher.... mal sehen.

Gruß an Dich und die anderen!
Tilo

Du hast so eine schöne Erzählweise, Tilo. Es macht richtig Freude, von Dir zu lesen.
Ich hoffe, dass Du noch ganz viel unternimmst und dann darüber berichtest.

Hallo Tilo,

oh so schön erzählt, ein bisschen fühle ich mich, als ob ich mit dir gegangen bin.
Ich kann mir das Alles wunderbar bildlich vorstellen. Vielen Dank lieber Tilo dafür und dass du dir Zeit nimmt, es für uns aufzuschreiben.!
Und ja, nimm doch ein Hündchen mit, der freut sich bestimmt riesig. Natürlich nur, wenn es vom TH aus in Ordnung geht.

@Schlaflose?

sind jetzt alle Rumgammler, die Nachts nicht schlafen können? Sorry, dann bin ich wohl im falschen Forum oder habe mich vertan, zu denken, hier bin ich richtig.

Sei froh, dass du deinen Rhythmus halten konntest, aber bitte dichte nicht anderen Gammelei oder Ähnliches an. Vllcht hab ich es auch falsch verstanden.
Aber bitte nicht über andere urteilen, die du garnicht kennst.

Wenn alles schick wäre, auch bei dir, dann wären wir ja nicht hier, oder?
So Sprüche gehen garnicht. Rumgammeln....

Zitat von Tilo:
Es ist unter anderem die Schlaflosigkeit, warum sich die Schlafenszeiten und Wachzeiten, der Rythmus, ohne große Absicht verschieben. Ich kenn das sehr gut aus eigener Erfahrung, aber mit dem Begriff Rumgammeln mag ich mich in dem Zusammenhang nicht anfreunden.


Mit Schlaflosgikeit kenne ich mich sehr gut aus, weil ich seit 30 Jahren daran leide und genau deswegen die 11 Monate krank geschrieben war.

Und in den vielen Therapien, die ich gemacht habe, war Schlafhygiene das Hauptthema: immer um die gleiche Zeit aufstehen, egal wie wenig man geschlafen hat. Wenn sich die Schlafenszeiten verschieben, heißt es ja, dass man im Prinzip schlafen kann, nur nicht zu der Zeit, wo man sollte. Durch die Schlafhygiene wird der Körper dazu erzogen, in der Nacht zu schlafen.

Als ich Schülerin war, hat sich bei mir in den Ferien der Schlafrhyhthmus immer total verschoben. Es wurde jeden Abend später, dass ich einschlief und jeden Morgen später, wo ich aufstand, bis ich nach ein paar Wochen den ganzen Tag schlief und die ganze Nacht wach war. In der Zeit bin ich überhaupt nicht mehr aus dem Haus gegangen, habe mich nicht gewaschen, nicht angezogen und habe die meiste Zeit lesend und essend im Bett verbracht.

Zitat von Kathi 1970:
sind jetzt alle Rumgammler, die Nachts nicht schlafen können? Sorry, dann bin ich wohl im falschen Forum oder habe mich vertan, zu denken, hier bin ich richtig.

Nachts kann man automatisch vieles von dem, was für die Psyche wichtig und gut ist, nicht machen. Ich verstehe unter Rumgammeln in erster Linie nicht aus dem Haus zu gehen, die meiste Zeit vor dem Fernsehen und dem Computer verbringen, sich nicht körperlich in der Natur zu bewegen (Walking, Joggen, Fahrradfahren, Freibad u.ä), nicht unter Menschen zu gehen. Und für den Körper und für die Psyche ist es auch ganz wichtig, draußen Tageslicht abzubekommen.

Zitat von Schlaflose:
Ich verstehe unter Rumgammeln in erster Linie nicht aus dem Haus zu gehen, die meiste Zeit vor dem Fernsehen und dem Computer verbringen, sich nicht körperlich in der Natur zu bewegen (Walking, Joggen, Fahrradfahren, Freibad u.ä), nicht unter Menschen zu gehen. Und für den Körper und für die Psyche ist es auch ganz wichtig, draußen Tageslicht abzubekommen.

Es gibt Menschen die kaum vor die Tür können vor lauter Angst, Panik, Depri. Denen bleiben oft nur Couch, Fernseher, Computer etc.
Das hat für mich nichts mit herumgammeln zu tun.
Und ob es diesen Menschen hilft, als Gammler gesehen zu werden ?
Aber das scheint jede (r) anders zu sehen.

A


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