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Ich habe Autogenes Training nach einem Buch von Lindenmann gelernt und er schreibt, dass Spüren der Schwere … die wichtigste Übung des AT ist (sieh - Autogenes Training: Der bewährte Weg zur Entspannung).

Es ist mir klar, wie ich die Worte Mein rechter Arm ist ganz schwer aussprechen soll.
Aber es wird auch empfohlen, sich neben diesen Worten auch bildhaft vorzustellen, dass der Arm schwer ist. Dabei soll diese Vorstellung nicht negativ sein – nicht etwa, dass ich ein Zuchthäusler mit schweren Fesseln auf den Armen bin.

Ich habe ziemlich viel Bücher zum Thema Autogenes Training gelesen, aber keine Ideen über Vorstellung der Schwere gefunden.

Vielleicht weiß jemand, wie sie vorzustellen ist?

Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps!

30.07.2022 15:38 • 14.12.2024 x 3 #1


56 Antworten ↓


Hallo,

stehe auf und strecke beide Arme aus. Deine Hände und dein Arm bilden eine Linie zu deinen Schultern. Halte diese Position für 10 Minuten oder länger, bis an dem Punkt, wo du spürst, dass Dir deine Arme zu schwer werden. Vielleicht auch schon nach 3 Minuten? Wenn die Arme schwer werden, halte weiter durch, kurz bevor Du aufgeben willst, prägst Du dir diese Schwere deiner Arme ein. Für mich ist Schwere, wenn ich nach unten gezogen werde. Hilft Dir das?

Gruß

A


Schwere beim Autogenen Training

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Wenn ich mich recht erinnere hab ich mir Gewichte an den Unterarmen vorgestellt, z.B. Gewichtsmanschetten

Schwere ist keine objektive Sache, deren Vorstellung man bildlich vermitteln könnte, sondern eine subjektive Empfindung. Sie beruht einerseits auf dem Elementeprinzip und andererseits auf dem Sinneseindruck der Körperberührung. Zum Empfinden von Schwere gehört die Berührung eines Körpers durch den/das (eigene/n) Körper(teil).
Das Visualisieren von Schwere eines Armes z. B. würde ich folgendermaßen praktizieren:

- der Arm wird vom darunter liegenden Boden hineingezogen
- der Arm wurzelt in den Boden
- der Arm ist unabhängig vom restlichen Körper
- der Arm strebt in die Tiefe

Hier wird ganz klar die Berührungsstruktur (Arm - Boden) ersichtlich. Hinzu kommt das Erdelement (Materie, Härte, Volumen) sowie das Luftelement (Bewegung, Streben).

Ergänzend bieten sich Einsichten an:

- Ich ist lediglich Materie (Elemente) und Geist
- Materie und Geist bedingen und beeinflussen sich gegenseitig
- Arm kann alles werden
- Ich kann Arm werden
- weder Ich noch Arm sind Entitäten
usw.

Zitat von Acipulbiber:
Wenn ich mich recht erinnere hab ich mir Gewichte an den Unterarmen vorgestellt, z.B. Gewichtsmanschetten

Eine interessante Idee!

In meinem Land haben zwei Drs. med. ein Buch über Autogenes Training geschrieben, in welchem sie folgendes empfehlen - ich soll mir vorstellen, dass dickflüssiges Blei in meinen Arm (u. dann in meinen ganzen Körper) fließt.

Diese Empfehlung finde ich sehr komisch.

Erstens, das flüssige Blei ist sehr heiß – es wurden im Mittelalter Menschen so hingerichtet, dass das flüssige Blei in sie gegossen wurde.
Und zweitens, Blei ist giftig.

Wieso soll ich mir das vorstellen?

Zitat von moo:
- Ich ist lediglich Materie (Elemente) und Geist
...
- Ich kann Arm werden

Das ist mir leider zu kompliziert, vorzustellen, dass ich Arm werden kann.

Bild nur für Mitglieder .

Timeless76
Dein Tipp ist mehr darüber, wie ich die Schwere spüren kann. Aber mir geht es mehr darüber, wie ich sie mir vorstellen kann.

Falls Die die Bücher und Übungen nicht helfen @Ausländer besteht immer noch die Möglichkeit, dass Du Dir das alles vorsagen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass man bei Google geführte Autogene Trainings findet. Mein erstes In-Kontakt-Kommen mit Autogenem Training war in einem Kurs. Die Teilnehmer legten sich am Boden, und der Leiter gab uns Anweisungen. Als der Kurs zu Ende war,, bot er uns Kassetten mit diversen autogenen Trainings an, die ich daheim hörte. Sogar meine damals kleine Tochter, die nie einen solchen Kurs besuchte, machte die Übung mit und fühlte sich danach erholt. Auf allen Kassetten wurde gesprochen, doch im Hintergrund gab es auch stets wohltuende Musik und Meeresrauschen..

Ich fürchte, wenn ich das alles nur gelesen hätte, wäre es mir auch nicht gelungen die Schwere zu spüren.

Ich hab eben meine Übungen gemacht und überlegt ob ich noch was beitragen kann, was Dir hilft.

Meine Hände liegen auf den Oberschenkeln und nun MÖCHTE ich, daß sie ganz schwer werden. Ich denke meine gelernten Sätze,
rechter/linker Arm ist ganz schwer.

So klappt's, hoffentlich auch bei Dir

Ja, der Wunsch und die Wiederholung von Formeln funktionieren bei mir auch.

Aber wenn ich bei der Wärme-Übung neben der Wiederholung der Formel (Mein rechter Arm ist warm) mir auch meinen Arm in einer angenehm warmen Wanne vorstelle, ist das Gefühl der Wärme deutlicher als bei der Wiederholung der Formel ohne die Vorstellung.

Lindemann schreibt, dass man sich bei Wiederholung der Schwere-Formel auch etwas vorstellen soll (sieh das Zitat am Ende des Beitrags).

Aber seine Empfehlung, mir die Schwere als Tragen einer mit dicken Büchern gefüllten Aktenmappe vorzustellen, passt mir persönlich nicht - weil Vorstellung des Tragens eines schweren Gegenstandes bei mir persönlich keine Entspannung, sondern Spannung produziert.

Aber deine Idee mit Vorstellung von Gewichtsmanschetten, die auf Unterarmen liegen, finde ich sehr gut!

Zitat:
Die Schwereübung

Die Übungsformel stellt man sich ganz intensiv vor.
… kann man sich bildhaft vorstellen, man schleppe eine mit dicken Büchern gefüllte Aktenmappe…

Das mit den Büchern würde mir auch nicht gefallen


Ich leg Dir jetzt mal die Gewichtsmanschetten an.
Dann kannste loslegen.

Ich hab es übrigens in der Gruppe bei einem Arzt gelernt und dachte bei allen anderen wird es klappen nur bei mir nicht.

Es kam ganz anders, nach nur ein paarmal üben, waren meine Arme
gaaaanz schweeeer.

Ich drück Dir die Daumen

Hallo, wenn du mit ‚progressiver Muskelentspannung‘ beginnst; d. h. die Arme z.B. erst ganz doll anspannst und dann loslässt, stellt sich das Gefühl von Schwere von ganz alleine ein. Ich kann auch mir Wärme besser vorstellen als Schwere und stelle mir bei der Schwereübung gar nichts vor, sondern gehe bald zur Wärmeübung. Die Körperteile sind dann durch die Entspannung sowieso schwer.

Zitat von Acipulbiber:
Ich leg Dir jetzt mal die Gewichtsmanschetten an.
Dann kannste loslegen.

Gestern Abend habe ich mir vorgestellt, dass ich die Gewichtsmanschetten auf meinen Armen hatte, und das Gefühl der Schwere war wesentlich deutlicher als beim Aussprechen der Formel ohne diese Vorstellung.
Ich habe gelesen, dass es für manche Menschen genug ist, wenn sie die Formeln nur aussprechen: aber für manche ist es besser, dass sie sich auch etwas dabei vorstellen.
Gerade ich persönlich gehöre zur zweiten Gruppe.

Sprotte
Dein Tipp bezieht sich mehr auf Verstärkung des Gefühls der Schwere durch wirkliche Handlungen (Anspannen und Loslassen von Armen).
Und der Tipp von Acipulbiber bezieht sich mehr auf Verstärkung des Gefühls der Schwere durch bildhafte Vorstellung von Umständen, unter denen man die Schwere in den Armen spürt.

Wenn ich den Höhepunkt der Entspannung erreicht habe, dann war mein ganzer Körper schwer, Arme und auch Beine.
Für mich hat sich das so angefühlt, als wenn mein Körper vom Untergrund (Boden oder Bett) von einem starken
Magnet angezogen wird.

Zitat von Orangia:
.... als wenn mein Körper vom Untergrund (Boden oder Bett) von einem starken Magnet angezogen wird.

Auch eine sehr interessante Idee!
Ich habe es jetzt probiert und es hat auch geklappt!
Und dein Tipp ist ein bisschen dem gestrigen Tipp von moo ähnlich (sieh unten)
Zitat:
Das Visualisieren von Schwere eines Armes z. B. würde ich folgendermaßen praktizieren:
- der Arm wird vom darunter liegenden Boden hineingezogen.

Gestern konnte ich mir nicht ganz vorstellen, wie der Boden den Arm hineinziehen kann, aber wenn man sich dabei auch einen starken Magnet visualisiert, dann ist es für mich einfacher vorzustellen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Bei mir war diese Anziehungskraft mal so stark, dass ich abbrechen mußte.
Ich bekam schon Angst, ich könnte mich danach nicht mehr bewegen. War mir unheimlich.
Das war aber noch in dem Kurs passiert, in dem ich das autogene Training gelernt habe.
Schön, dass es bei dir geklappt hat.
Ich konnte während der Enstpannungsphase sogar mit meinen Kindern sprechen, wenn sie was wollten.
Meistens beschränkte sich das dann aber auch : ja, nein, vielleicht, nachher

Liebe Community,

mit Hilfe Eurer Ratschläge, die Ihr mir im Juli gegeben habt, gelingt es mir jetzt, weiche Gewichte (z.B., Gewichtsmanschetten) auf meinen Körperteilen vorzustellen und dadurch die Schwere in diesen Körperteilen zu empfinden, indem ich z.B. innerlich sage „Mein linkes Bein ist schwer“.

Ich bedanke mich nochmals für Eure Ratschläge sehr!

Jetzt hätte ich eine weitere Frage.

Wenn ich aber die Schwere in meinem ganzen Körper aufrufen will, indem ich innerlich sage „Mein ganzer Körper ist schwer“, ist es mir zu kompliziert, alle meine Körperteile mit den darauf liegenden Gewichten vorzustellen.

Vielleicht kennt jemand ein Bild, wie einer sich seinen ganzen schweren Körper vorstellen kann?

Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps!

Klappt offensichtlich recht gut bei Dir, super.
So auf die schnelle stelle ich mir eine schwere flauschige Decke vor, die ich über mir ausbreite.

Den kompletten Körper schwer zu machen, hab ich nicht gelernt,
sondern Arme und Beine nacheinander.
Also in der Reihenfolge:
linker Arm, rechter Arm, beide Arme ganz schwer.
Das gleiche dann mit den Beinen

Ganz lieben Dank für Deine Rückmeldung

A


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