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Salutogenese - die Entstehung von Gesundheit

Darum gehts hier. Was ist das?

Zitat:
Modell (nach A. Antonovsky), das im Gegensatz zum in der Medizin vorherrschenden Modell der Pathogenese die Entstehung von Gesundheit erklärt


Salutogenese steht im Gegensatz zur Pathogenese - die Entstehung von Krankheit.

Was kann uns das bringen? Zusammengefasst: Es geht darum aufzuhören sich mit Krankheit zu befassen und anzufangen sich mit Gesundheit zu befassen. (ich befasse mich mit dem, wohin ich will.)

Natürlich kann man sein ganzes Leben, sein ganzes Denken und Tun in Richtung Saluto (salus‚ Gesundheit, Wohlbefinden) ausrichten und sich vom Patho (Leiden, Krankheit, pathogen, pathologisch, toxisch) fern halten. Das ist aber mehr als nur eine positive Einstellung oder das Streben nach Harmonie usw.

Wer mag, kann das Thema im Internet recherchieren, es ist dort recht umfangreich dargestellt. Wobei das Grundkonzept doch ziemlich simpel ist.

Dieser Thread entstand übrigens aufgrund einer Diskussion über den nächsten Themen Chat und der Vorschlag der daraus hervorging war, dass man zunächst einen Thread dazu machen sollte und sich dann evt daraus ein Chat ergeben könnte.

30.11.2022 17:31 • 04.12.2022 x 4 #1


166 Antworten ↓


Puh, man könnte meinen, Dir ist furchtbar langweilig.

A


Salutogenese - die Entstehung von Gesundheit

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Zitat von Nachtsocke:
Puh, man könnte meinen, Dir ist furchtbar langweilig.


was ist dein Problem?

Den Beitrag von Nachtsocke habe ich gemeldet, ansonsten bitte ich nicht hier auch noch - wie im Chat Themen Thread - persönliche Streitereien auszumachen, Es muss doch möglich sein in diesem Forum in Ruhe konstruktiv zu debattieren.

Ich kann mich daran erinnern, dass wir in meinem Studium mehrere Vorlesung zu dem Thema hatten. Mir hat es damals gefallen und ich finde den Ansatz auch heute noch gut.

Ich lese mit.

Zitat von life74:
was ist dein Problem?

Leute die nichts merken sind mein Problem.
Aber da hat ja jeder seinen Standpunkt und das ist ja auch gut so.
NIcht ärgern....bin schon weg!

Ich denke, um in dieses Thema überhaupt einsteigen zu können, muss man sich erst mal Gedanken machen, was überhaupt Gesundheit für einen bedeutet. Das ist mir jetzt aufgefallen, wo ich darüber nachgedacht habe.

Eigentlich dachte ich, dass das für mich klar ist. Gesund ist, wenn ich leistungsfähig bin. Aber wie ist das im Alter, wenn die Leistungsfähigkeit nachlässt? Bin ich dann automatisch nicht mehr gesund?
Welche Merkmale stehen für gesund? (bei mir also leistungsfähig, was noch?)
Und welche Merkmale stehen für krank (bei mir z. B. Durchfall, Fieber, Schmerzen)
Wenn alle Merkmale von krank weg fallen, bin ich dann automatisch gesund?

Krankheit kann ich fühlen, gesund auch? Kann man Gesundheit überhaupt erreichen oder geht es immer noch einen Ticken besser?

Ich lese auch mal mit sehr interessantes Thema hatte ich im letzten Block meiner Intervall Therapie.

Mir geht es vor allem um den persönlichen Weg zur Gesundheit.

Es gibt nicht den Weg, der Weg den man gehen kann, den gibt es sozusagen noch gar nicht, den baut man während man ihn geht. Dieser Weg kann und wird voller Widersprüche sein und er wir selten geradeaus verlaufen. Es geht nicht darum einfach nur alles richtig zu machen. Mega Gesund zu leben usw. Man kann vieles in diesen Weg integrieren was für sich genommen für andere unverständlich erscheinen mag, unlogisch oder sogar schädlich. Was aber im Gesamtbild genau richtig ist.

Könntest du nachvollziehen, dass ich keinen Sport mache weil in mir ein solcher Widerwillen vorhanden ist, dass er meiner Gesundheit nicht diente?

Zitat von kritisches_Auge:
Könntest du nachvollziehen, dass ich keinen Sport mache weil in mir ein solcher Widerwillen vorhanden ist, dass er meiner Gesundheit nicht diente?

Ja warum nicht? Jeder Mensch ist anders...was für den einen gut muss für den anderen noch lange nicht das gleiche bedeuten...es geht ja auch darum, dass man etwas tut mit dem man sich auch irgendwie identifizieren kann...

Da ich ein Bewegungsmensch bin, steht bei mir die Bewegung immer an erster Stelle, um meine Gesundheit und mein Wohlbefinden zu unterstützen...außerdem habe ich vor Jahrzehnten schon meinen Nutzen im Yoga sowie in der Meditation gefunden, was nicht heißen muss, dass es dem nächsten genau so dient.

Aber jetzt nur mal noch so nebenbei erwähnt....die Meditation kann im Wesentlichen dazu beitragen eine positive Sichtweise zu entwickeln ...

Immerhin liegt mir sehr viel daran das Positive auch im Negativen zu erkennen...das nennt man auf gut Deutsch Optimismus

Zitat von kritisches_Auge:
Könntest du nachvollziehen, dass ich keinen Sport mache weil in mir ein solcher Widerwillen vorhanden ist, dass er meiner Gesundheit nicht diente?


Generell natürlich, es hat ja keinen Sinn sich zu etwas zu zwingen was einem absolut nicht liegt, was nicht zu einem passt und was einem letztlich schadet, obwohl es rein theoretisch doch was ganz tolles wäre. Sport machen ist für mich auch kein Grundbedürfnis und nicht lebensnotwendig.

Ich würde aber - wenn es gewünscht ist - auch darauf eingehen, indem ich nachfragen würde woher dieser Widerwillen kommt, was die tieferen Ursachen sind. Widerwille - das klingt ja nicht nach freier Wille, das klingt eher nach Blockade oder Trotz.

Besteht denn auch ein solcher Widerwille gegen so gut wie alles, was einem gut tun könnte, auch das würde ich nachfragen.

Ich würde auch nachfragen, was denn unter Sport verstanden wird. Vom Sofa aufstehen und Spazieren Gehen? Ist das schon Sport? 5 Minuten leichte Gymnastik machen?

Gesund ist, was sich auf Dauer gut anfühlt...

Zitat von hereingeschneit:
Krankheit kann ich fühlen, gesund auch? Kann man Gesundheit überhaupt erreichen oder geht es immer noch einen Ticken besser?


Das Konzept der Salutogenese sagt ja, dass niemand jemals nur gesund oder nur krank ist. Und dass Gesundheit nicht als Zustand zu sehen ist, sondern als Prozess. Krankheit wohl auch.

@hereingeschneit *Gnihi*.. du betrachtest die Sachen anscheinend wirklich gern auch 'philosophisch', oder?
Ich glaube fast, in diesem besonderen Fall könnte das vielleicht sogar mal von Nachteil sein und man käme für sich selbst womöglich eher zum Ziel, wenn's möglichst 'pragmatisch' betrachtet würde .. (nur so mein Eindruck bisher).

Zitat von hereingeschneit:
Kann man Gesundheit überhaupt erreichen oder geht es immer noch einen Ticken besser?

Also, um's mal wirklich knochentrocken zu bringen .. gemäß der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird Gesundheit in erster Linie so definiert:
Zitat:
Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.

.. was die Frage ja eeeigentlich beantworten würde .. erreichen wir - subjektiv - den Zustand des besagten Wohlbefindens, ist Gesundheit im Prinzip gewissermaßen erreicht, völlig unabhängig davon, ob es eveeentuell sogar noch 'besser' ginge. Kann ja auch nicht schaden, noch 'n bisschen Luft nach oben hin zu haben.

Oder anders: fühlen wir uns rundum wohl in unserer Haut, in unserer Umgebung und mit den Menschen, die wir in unserer näheren Umgebung haben, könnte man das aus ganz persönlicher Sicht und auf sich selbst bezogen imo durchaus schon als 'gesund' betrachten. Und das eben auch, wenn dieser Zustand erhalten bleibt, selbst wenn wir bspw. mit zunehmenden Alter gewisse 'Einbußen' in Kauf zu nehmen 'gezwungen' sind.

Aber so, wie ich das bisher verstehe, geht es hier bei diesem Thema ja eigentlich gar nicht so sehr darum, nun uuunbedingt diesen Zustand erreichen zu wollen, sondern vor allem, die Perspektive quasi 'umzukehren'. Den Fokus nicht mehr vorrangig auf die Krankheit und die damit einher gehenden Einschränkungen für's eigene Leben zu richten und das, was man tut als eine Art 'Schadensbegrenzung' ztu betrachten, sondern zu schauen, was noch 'übrig' ist und die vorhandenen Energien darauf zu verwenden, das nach besten Möglichkeiten auszubauen.

Anders könnte man vielleicht auch recht lapidar sagen: das Glas eher als halb-voll betrachten.

(Bitte um Korrektur, falls ich mit meiner Interpretation auf dem Holzweg bin.)
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Ja....so kann man es natürlich auch ausdrücken...

Ich würde mir die Frage stellen, was zieht mich an und womit verbringe ich meine Zeit, womit befasse ich mich, wie sehen meine Gedanken aus Tag für Tag? Worauf ist meine Aufmerksamkeit fokussiert? Was sagt mir mein alltägliches Verhalten drüber aus?

Und das würde recht schnell rauskommen, ob ich mich primär mit Krankheit befasse oder mit Gesundheit. In Gedanken und im Verhalten. Ob das eine oder das anders, es würde mein Unterbewusstsein auf Dauer auf das programmieren, worauf ich primär meine Aufmerksamkeit richte. Und der Kreis würde sich dann schließen, wenn aus dem Unterbewusstsein die Fokussierung auf das eine oder andere wieder unbewusst mein Verhalten steuert, indem in mir bestimmte Gefühle, Stimmungen und Gedanken entstehen, woraus Verhalten resultiert.

Ich meine, was anderes als diese Dinge in eine gute Richtung zu lenken sollte den z.B. eine Psychotherapie letztlich bewirken? Was lernt man denn in jedem monatelangen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik? Ganz genau das.

Der individuelle Weg wir immer ein anderer sein und das bedeutet ja dass man eben nicht einfach jemand anders nachahmen kann und dann wird alles gut. Oder dass man stereotype Routinen runterleiert und alles wird gut. Sondern dass man sich auf seine eigene einzigartige Reise begibt und dabei innere Prozesse aller Art durchläuft, die zu Veränderungen führen im Denken, Fühlen und Verhalten.

Niemand muss das tun, jeder kann auch still stehen und sich damit begnügen, einfach den Zustand erhalten und verwalten in dem man schon immer war. Nach meiner Erfahrung kommt es dann aber auf Dauer zu Regression, also eben doch wieder zu einem Verlust, obwohl eigentlich doch alles stabil bleibt.

Viele Menschen haben Probleme mit Veränderung und suchen ständig nasch Sicherheit und Beständigkeit. Eine Bekannte meinte dazu, dass sie Sonntags schon immer ganz genau wisse müsste was Mittwoch passieren wird. Man meint man müsse jederzeit die Kontrolle über alles haben was passiert und sogar passieren könnte. Diese Bekannte sagte auch mal, sie habe gar nicht so große Sorge vor dem was passiert, sondern vor dem was theoretisch passieren könnte. Es muss also gar nichts schlimmes passieren, es genügt das was passieren könnte, wenn auch nur rein theoretisch.

Und diese innere verfestigte Haltung ist genau das was uns nicht nur hemmt und blockiert, sondern immer wieder in Krisen bringt und letztlich immer wieder in die Behandlungs Bedürftigkeit. Auch das kann sich dabei chronifizieren, das dauerhafte Bedürfnisse nach Hilfe und medizinischer Versorgung.

Wenn man sich erstmal darüber klar wird, wie heftig der innere Widerstand sich oft dagegen wehrt etwas gesundes und sinnvolles zu tun und wie oft es uns viel lieber in unsere destruktiven Routinen zurückziehen, weil uns das Bekannt ist und weil Rückzug vielleicht schon immer die einzig funktionierende Lösung für uns war, dann kann man zumindest dazu stehen dass es so ist und muss nicht mehr dagegen ankämpfen.

Oder aber genau DAS weckt Trotz und Wiederstand in uns und wir sagen Nein dazu, weil wir mehr vom Leben wollen, auch mehr von uns selbst erwarten. und weil wir erkennen wohin es uns führen kann wenn wir uns nicht dagegen wehren.

Ein Leben ohne Hoffnung Ziele ist möglich und manche finden ihren Frieden darin, andere haben gar keine andere Wahl. Aber für die anderen wird es nie eine Alternative sein zu einem Leben mit Hoffnung und mit Zielen. Die Psychologie weiß dass alleine schon Hoffnung und Ziele zu haben bereits Prozesse in Gang setzt, die dann mehr oder weniger selbst wirksam werden, weil das so in uns angelegt ist. Das bekommen wir sozusagen kostenlos. Warum darauf verzichten?

Ich denke, dass allein lebende Menschen es vielleicht schwerer haben, zu gesunden.
Einen Partner an seiner Seite zu haben, kann vieles bewirken.
Ich bin kein Freund schmalziger Worte...aber die Liebe kann zur Entstehung von Gesundheit beitragen.
Das Gefühl geliebt zu werden, dass die Liebe erwiedert wird....gibt Kraft.
Die Anstrengung, trotz schwerer Krankheit noch Liebe geben zu wollen...
Mir hat das geholfen....und Zeit.

A


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