Hallo Finja,
ja, ich war im Netto. Erstaunlicherweise habe ich heute einen unglaublich guten Tag. Keine PA.
Heißt ich war einen Weg besorgen, Du hast Besorgungen gemacht? Beim ersten Mal lesen mußte ich lachen, weil ich glaubte, Du hast einen Weg gekauft. . Nichtsdestotrotz: Glückwunsch zum Einkaufen gehen.
Hier im Forum gibt es jemanden, bei dem die PAs nach Jahrzehnten einfach so aufgehört haben (stand so im Profil). Das habe ich heute morgen gelesen. Fand ich toll, das zu lesen. Das gibt es also auch, wie schön.
Und ich hab in einem Artikel aus einer Zeitung (Psychologie heute 04!2011)gelesen, dass das mit den Affirmationen nicht immer das richtige ist. Also das man sich immer sagen soll, wie toll man ist usw. Bei Leuten mit geringem Selbstwertgefühl hat das sogar eher den nachteiligen Effekt, dass bei diesen Menschen die Stimmung noch schlechter wird. Offenbar aktiviert die positive Selbstverstärkung Errinnerungen an Situationen, in denen sich diese Personen ganz und gar nicht toll gefunden haben. Und das drückt die Stimmung. Kann ich eins zu eins auf meine Angststörung übertragen.
Der Artikel geht auch kritisch mit dem Gedankenstopp um. Wenn man eine zeitlang versucht, einen Gedanken nicht zu denken, tritt er in der Folgezeit nicht seltener, sondern sogar häufiger auf. Wer sich zwingt, nicht an zum Beispiel weiße Bären zu denken, wird scheitern. Und dann kam der Hammersatz: Positives Denken scheint nichts anderes als ein gesellschaftlich verankerter Aberglaube zu sein. Boo, ich bin so froh: Bei mir hat positives Denken (Affirmationen, Gedankenstopp usw) nie funktioniert und erst recht nicht während einer PA.
Der Lösungsansatz: Nicht was wir denken ist das Problem, sondern die Bewertung. Also nicht gegen die Gedanken ankämpfen, sondern erkennen, was sie sind: Gedanken! Zum Problem wird es erst, wenn ich die Gedanken (zum Beispiel ich falle gleich um) für wahr halte. Besser ist folgender Umgang: Ich nehme wahr, dass ich gerade denke ich falle um. Aber ich kann mich entscheiden, ob ich diesen Gedanken für wahr halte und ihm weiter folgen werde oder nicht. Auf diese Weise läuft der Gedankenprozess nicht völlig automatisch und unkontrolliert ab.
Hört sich vielleicht ein bisschen abgehoben an, aber ich hab es heute morgen im Netto probiert: Als ich anfing zu denken, oh, da kommt die Kasse, jetzt wird mir wieder übel, hab ich überlegt, ob das nicht nur ein Gedanke/eine Idee von mir ist. Ja, war nur ne Idee. Real war die Kasse, die Leute um mich. Ich hatte dann keine PA.
Ich stell mir die Methode in meinen eigenen Worten so vor: Wenn ich in Rage bin (also emotional aufgewühlt -so wie vor oder in einer PA), könnte mir gedanklich der Satz kommen: Eines Tages bring ich die um. Aber das wäre nur ein Gedanke. Und er ist nicht wahr. Vielleicht hinkt das Beispiel, aber mir hat es geholfen, um den Artikel besser zu verstehen.
03.03.2016 17:51 •
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