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Zitat von Islandfan:
Unmöglich, welche Wortwahl hier gegen mich (zum Teil durch die Blume) von wegen nicht aufhören wollen, benutzt wird. Immerhin komme ich damit zurecht, kann arbeiten, bin glücklich. Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass Warum11 es auch im Schreibt und diskutiert Thread erwähnt hat und ich ...


Warum11 sollte man aber auch mal genauer unter die Lupe nehmen.
Mir kommen diese Neuanmeldungen ganz verdächtig vor die dann anfangen Threads zu crashen.
Ich habe da ja schon meine Vermutung, man muss ja nur beobachten.

Ich persönlich habe leider erfahren müssen (bei meiner Oma, die ich pflege und meine Mutter, die tablettenabhängig war) was Medikamente negatives anrichten können. Dadurch bin ich sehr skeptisch und vorsichtig geworden, auch wenn es mir nicht so erging. Aber ich hatte keine hohe Dosis, nicht allzulange und vorallem nicht so viele aufeinmal (durcheinander). Was ich mit meiner Oma in der Psychiatrie und danach sehr lange erleben musste hat mich echt traumatisiert und auch als Kind, als meine Mutter abhängig war und ständig der Notarzt kommen musste. Sowas prägt einfach. Dennoch verteufle ich einzelne Medikamente nicht. Ganz im Gegenteil, die können lebensrettend sein. Aber die Dosis, Dauer und Menge an verschiedenen Mitteln überlege ich mir sehr genau. Vorallem die Notwendigkeit. Ich hatte das Glück, dass es bei mir auch ohne ging. Es war verdammt schwer und ein langer Weg. Ich bin noch nicht dort, wo ich hin möchte, aber schon näher am Ziel und das ist ok so.

A


Ohne Medikamente zurück ins normale Leben

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@Gaulin
Ich kann mir vorstellen, dass dich das verstört hat. Eine ähnliche Geschichte hat meine Mutter mit ihrer leider auch durch (aber mit anderen Substanzen).
Sie ist da auch sehr empfindlich, wenn man darüber redet.
Auch wenn diese ganze Situation traurig ist, so schützt sie dich zumindest davor den selben Weg zu gehen. Wer weiß, welchen du gegangen wärst, wenn dir das alles nicht passiert wäre?

@Gaulin das klingt wirklich schlimm. Notarzt bei Überdosis oder was hat deine Mutter da alles genommen?

Zitat von Rosenzauber:
das klingt wirklich schlimm. Notarzt bei Überdosis oder was hat deine Mutter da alles genommen?

Ich möchte nicht ins Detail gehen. Ich wollte nur verdeutlichen wie eine Meinung oder Einstellung zu Medikamenten beeinflusst werden kann.

Vor ein paar Jahren war ich am Wochenende bei meiner Schwester zu Besuch und holte bei ihrem Lieblingsitaliener Pizza für uns beide. Beim Warten am Tisch vor der Pizzeria saß ein Mann bei mir, der kurz vor mir bestellt hatte und auch wartete. Smalltalk. Ich fragte ihn, ob sein Dialekt aus Niederbayern käme. Er bejahte und meinte, die Liebe habe ihn hierher geführt, er sei Altenpfleger bei einem hiesigen Pflegedienst. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich fragte ihn, ob mein Urteil falsch sei, dass ein signifikant hoher Teil von Demenzerkrankungen während eines Klinikaufenthalts entstehen würde. Er schaute mich ein wenig fragend an, so, als überlegte er, ob er mir das sagen soll. Er sagte: Es gibt hier in der Stadt 2 große Kliniken. Ich: Ja. Er: In diesen Kliniken sind Büros von 2 bekannten Pflegediensten. Ich: Ja. Er: Diese Pflegedienste sind auch Betreiber von Pflegeheimen. Ich: Ja. Er: Wenn nun dies Pflegeheime nicht ausreichend belegt sind, dann werden Menschen aus der Klinik dement entlassen, in diese Pflegeheime. Ich wollte ihm noch ein Medikament nennen und fragen, ob das dabei eine Rolle spiele. Aber da kam schon seine Pizza und er wollte auch gehen.

Zitat von Krylla:
Auch wenn diese ganze Situation traurig ist, so schützt sie dich zumindest davor den selben Weg zu gehen. Wer weiß, welchen du gegangen wärst, wenn dir das alles nicht passiert wäre?

Ja letztendlich schützt es mich, das ist wahr. Man weiß nie, was wäre wenn...gewesen.

J@Warum11 schwieriges Thema Demenzkranke sind leider manchmal auch aggressiv sie werden ja in Heimen auf einer gesonderten Station isoliert. Aber mit eigenem Garten das fand ich schön. Der Umgang erfordert viel Erfahrung, und teilweise werden sie natürlich mit Medikamenten ruhig gestellt. Meine Oma war mal kurz dement das war sehr schwer für mich war aber nur eine kurze Phase. Demenz ist eine sehr schwerwiegende Erkrankung wo manchmal auch nur Medikamente helfen. Es sei denn man lässt sie zu Hause und pflegt sie was aber sehr schwierig ist da sie dann auch gerne mal das Weite suchen oder die Wohnung Abfackeln ich bewundere jeden Pfleger der im Altenheim arbeitet würde aber niemals sie beurteilen oder verurteilen was Medikamente angeht. Damit kennen wir uns nicht aus da sind zum Glück die Ärzte die erste Wahl.

@Rosenzauber
Da sagst du etwas wahres. Demenz ist bei uns aktuell leider auch Thema.
Mein Opa konnte das Anfangs ganz schwer akzeptieren und als er dann in eine Tagesklinik kam, damit seine Frau mal Pausen hat, hat er sich dort fast mit einem anderen Patienten geprügelt.
Ich muss zu geben, dass ich das gerne gesehen hätte ...
Er ist sowieso ein komplizierter Mensch, also war das nun nicht auch sonderlich überraschend.
Ich weiß leider nicht, ob er Medikamente bekommt, aber inzwischen kann er seine Situation akzeptieren und alles ist wieder ein wenig zur Ruhe gekommen.
Es geht ihm noch recht gut.

@Krylla in dem Heim meiner Oma hat ein Demenz Kranker einem Pfleger in den Bauch geschlagen und der Pfleger ist dann verstorben. Weil er erst dachte es wäre Nix ernstes war es aber. Die meisten wollen nicht ins Heim was ich auch verstehen kann.

@Rosenzauber
Mein Opa wird auch nicht ins Heim kommen, solange es geht. Er ist auch nur einmal die Woche in der Tagesklinik. Inzwischen ist er dort sehr glücklich.
Aber ich verstehe vollkommen, wieso diese Menschen dort nicht hinwollen: Erst vergisst man so vieles, was gruselig ist. Alles ändert sich. Man kennt sich wenigstens noch im eigenen Haus aus ... Aber dann kommt jemand und will einen auch von dort wegreißen und man ist in einer unbekannten Umgebung mit seiner Vergesslichkeit, die niemals besser werden wird. Da kann einem erst einmal nur der Halt fehlen.

@Krylla es kommt auf die Situation drauf an wenn die Familie es nicht stemmen kann. Die Menschen aber einfach alleine nicht mehr zurecht kommen ist Heim eine sehr gute Option. Ich hab da nur positive Erfahrungen gemacht, als ich meine Oma immer besuchte. Sie hat sich super eingelebt und hatte dort noch viele schöne Jahre. War aber ein sehr kleines und persönliches und nicht so ne Bettenburg wie es sie teilweise gibt. Die Demenz Station war schon krass weil geschlossen, aber ich denke auch da haben alle ihr bestes gegeben sie hatten einen großen Garten und es war ganz lieb gemacht. Aber es kommt drauf an wenn die Leute nicht kooperativ sind und es für sie ein Graus ist dort, kenne ich auch Storys wo sie nicht lange im Heim waren.

Guten Morgen,
ein kleines Update zu mir:
Seit 10 Tagen bin ich jetzt ohne Medikamente.
Nachdem ich mit dem Bupropion nicht zurecht gekommen bin, hatte ich mich von meiner Ärztin erstmal krank schreiben lassen. Die ersten Tage habe ich eher so vor mich hin vegetiert, viel Musik gehört, das ein oder andere Meditationsvideo und PMR...
Ich hab mein schlechtes Gewissen ignoriert und erstmal nur ein Minimum im Haushalt gemacht.
Mir fällt es wirklich schwer zu Hause zu sein und dann nicht solche To dos wie Fenster putzen abzuarbeiten, nur weil ich jetzt endlich Zeit dazu hätte.
Es ging mir jedoch darum bewusst auszusteigen, neue Kraft zu sammeln und mir Gedanken darüber zu machen, was mir wichtig ist und vor allem, was es braucht, dass ich nicht, sobald ich wieder arbeite, erneut im Alltag versinke und in diese Situation gerate und das ist der schwierigste Punkt an der Sache, weil ich dafür Gewohnheiten und Prioritäten ändern muss, was einfach ein langer Weg sein wird, da will ich mir nichts vormachen.
Ansonsten geht es mir insgesamt etwas besser, da es aber erst zehn Tage sind, kann ich noch nicht so genau sagen, ob's jetzt Zufall ist, weil die Tabletten weg sind oder ich mehr entspannen konnte. Spannend wird's beim Start meines nächsten Zyklus, zur zweiten Zyklushälfte geht's bei mir nämlich einfach regelmäßig bergab...

Zitat von sandracookie:
Spannend wird's beim Start meines nächsten Zyklus, zur zweiten Zyklushälfte geht's bei mir nämlich einfach regelmäßig bergab...

Oje! Das kenne ich nur zu gut, du hast also mein Beileid.
Ich wünsche dir für die Zeit viel Kraft!

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