@Beebi Ich denke schon, dass eine Heilung/Vebesserung ohne Medikamente möglich ist. Nätürlich hängt das aber auch immer von dem entsprechenden Krankheitsbild und der Ausprägung der Krankheit ab. Wenn jemand einen aktuen schweren Depressionsschub mit entsprechend doofen Gedanken hat, sind Medikamente in der Situation doch wohl erst mal unumgänglich. Aber ich denke, dass sich der Versuch bei leichteren Depressionsformen oder Ängsten durchaus lohnt.
Wichtig dafür ist eine gute therapeutische Begleitung durch jemandem, dem man zu 100% vertraut und dem man sich auch zu 100% öffnen kann und bei dem man auch zuverlässig und regelmäßig Termine bekommt - und nicht nur alle 4 Wochen mal.
Ich probiere das auch gerade - ich bin ja bei einem Körperpsychotherapeuten. Medikamente waren bei mir nicht der Schlüssel, sie haben mir nicht wirklich geholfen. Außerdem möchte ich sicher gehen, dass die Verbesserungen, die ich erreiche, auch wirklich von mir initiiert wurden, und nicht vom Medikament. So lange man eins nimmt, kann man sich da halt nie ganz sicher sein.
Ich weiß mittlerweile, dass jeder Depression und jeder Angst eine Ursache zugrunde liegt. Und so lange man sich dieser Ursache nicht stellt, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen. Die können sehr tief in einem vergraben sein - oder auch sehr offensichtlich sein, aber wir tun uns schwer damit, sie zu akzeptieren und zuzulassen - weil sie vielleicht nicht sein dürfen.
Ich habe so im Laufe der Jahre viele, viele Kisten ausgepackt und an vielen Baustellen gearbeitet. Jetzt, wo ich mich dem alles entscheidenden Punkt annähere, zieht mein Körper nochmal alle Register. Ich bin seit Januar in eine extrem schlechte Phase gerutscht, und das bringt mich aktuell wirklich zur Verzweiflung. Ich weiß nicht, wie lange ich die Kapriolen meines Körpers noch aushalten werde. Mein Therapeut sagt, wir sind jetzt ganz kurz davor und ich soll durchhalten. Ich versuche gerade, den ewigen Kampf im Kopf mit meinem Pefektionisten zu beenden und mich meiner Umwelt so zuzumuten, wie ich bin - gebrochen, schwach, nicht mehr leistungsfähig und aktuell ohne Plan. Seht her - ich bin wie ich bin - und ich bin nicht mehr die perfekte Frau, Ehefrau, Mutter, Tochter, Sekretärin etc. Das ist sehr schwer.
Ich kann aktuell noch nicht sagen, ob ich es schaffen werde. Ich hoffe es sehr. Ansonsten wird es auch für mich wieder ein AD geben.