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@Beebi

Was es mir verdammt schwer macht, dass meine liebe Mutti durch einen vermeidbaren Ärztepfusch ums Leben gekommen ist.
Ich schaffe es nicht....... Könnte schon wieder heulen, obwohl es schon 13 Jahre zurück liegt.

Und dieser eine Arzt ist jetzt sogar Chefarzt einer großen Klinik in Magdeburg geworden.

Dieser Arzt hat nicht nur meiner Mutti dass Leben genommen, sondern mein Leben gleich mit verdorben..... Ich musste BU Rente beantragen.

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Ohne Medikamente zurück ins normale Leben

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@Beebi
Huhu, bisher habe ich das schon so gesehen, dass sie mir wieder helfen können und es der richtige Weg ist, aber dass, das Fluoxetin diesmal so anders gewirkt hat (Nebenwirkungen beim einschleichen, dann war es zeitweise alles besser, dann wurde die Dosis nochmal angepasst und trotz Rückkehr zur ursprünglichen Dosis war seitdem nur noch der Wurm drin und ich hatte Nebenwirkungen und auch wieder die Probleme, weswegen ich die Tabletten überhaupt erst wieder genommen hatte).
Daher der Wechsel auf Bupropion mit dem Hintergrund, dass es antriebssteigernd ist und auch zu denen gehört, die keine Gewichtszunahme bewirken sollen (Übergewicht ist bei mir auch ein Thema).
Aber auch damit hat sich alles nur noch mehr verschlechtert und nach dem ich jetzt kurz vor dem Abgrund stehe, wo ich nie wieder sein sollte, hab ich seit zwei Tagen aufgehört das bupropion zu nehmen und will es jetzt ohne Medi probieren. Ein erneuter Rückschlag mit neuem Medikament wäre aktuell schlimmer, als die Vorstellung sich ohne diese Unterstützung wieder raus aus dem Tief arbeiten zu müssen...

@Stevi_2000
Das tut mir leid zu lesen, zu oft ist das Leben einfach nur unfair und unbegreiflich

Zitat von sandracookie:
Daher der Wechsel auf Bupropion mit dem Hintergrund, dass es antriebssteigernd ist [...]
Aber auch damit hat sich alles nur noch mehr verschlechtert

Ich hatte hier im Forum gelesen, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen Antriebssteigerung und noch mehr Angst geben kann. Ich habe das Bupropion auch abgesetzt.

Jetzt, ohne Medikamente befinde ich mich gefühlt in einem Tal der Angst und Tränen, nur mit AD war einfach nur Deckel drauf. Und so fest und dicht ist der Deckel auch nicht mehr gewesen.
Jetzt heißt es ganz nüchtern den richtigen Weg zu finden.

Liebe Grüße Stevi

@Becky2024
Ja das stimmt, meine Ärztin hatte das sogar auch erwähnt, dass es Unruhe und Ängste fördern kann bzw. nicht dagegen hilft, aber was soll ich sagen, die Betonung liegt auf kann. Ich habe versucht dem Mittel eine Chance zu geben, weil beim vorherigen Fluoxetin die Rechnung mit pro und contra nicht mehr auf ging und man nie weiß, wie man wirklich darauf reagiert. Die antriebssteigernde Wirkung fand ich auch echt gut, endlich mal wieder Lust zu haben aktiv zu werden, aber dass das Ganze dann so schnell kippt... vielleicht habe ich auch das Fluoxetin zu schnell abgesetzt und das unterschätzt (es hat ja eine ziemlich lange Halbwertszeit). Das ist eine weitere Unsicherheit, die mit rein spielt, wo ich mich Frage, ob ich es nicht schlimmer gemacht habe, durch den Medikamentenwechsel Wobei ich sagen muss, dass die letzten zwei Monate gesundheitlich insgesamt Mist waren, also auch wegen Infekten, Antibiotika und Magenproblemen, vermutlich ausgelöst durch die Antibiotika und den ganzen Stress. Da kam jetzt irgendwie alles zusammen, so gesehen eigentlich kein Wunder, dass sich das jetzt in meiner Psyche niederschlägt
Naja, ich habe bald wieder einen Termin bei ihr und werde meine Erfahrungen schildern und auch, dass ich aktuell eher Bedenken gegenüber der Medikamente habe

@Stevi_2000
Viel Erfolg bei deinem Weg.
Ich mag ja den Spruch Wege entstehen dadurch, dass man sie geht
Etwas kitschig, aber es ermutigt mich auch mal Neues zu wagen und mit Geduld dran zu bleiben, durch den Gedanken, dass dieses Neue irgendwann eine Gewohnheit werden kann, die einem dann wieder Sicherheit gibt. Neues und Veränderungen sind für mich leider oft mit Ängsten und Unsicherheit verbunden.

@sandracookie

Hast du die Geduld, es ohne zu schaffen?

Ich glaube ja, viele nehmen Medikamente, weil sie schnell wieder funktionieren wollen. Weißt du, wie ich meine?

Also hätte ich in meiner schlimme Phase nicht die Zeit dazu gehabt, es auszusitzen, dann hätte ich ein zusätzliches und noch größeres Problem gehabt. Ich meine, mir war in dieser Zeit so ziemlich alles egal, ich wollte bitte einfach nur aus diesem Zustand heraus. Mir war egal ob ich meinem Job, mein Studium oder sonst etwas verliere. Mir war nur wichtig, dass es mir wieder besser geht. Es hat soo unglaublich lange gedauert und ich hoffe, nie nie wieder in so eine Situation zu kommen.

@Beebi ich glaube ja keiner nimmt Medikamente weil er schnell wieder funktionieren will sondern weil er körperlich und psychisch durch die Symptome am Ende ist.
Trigger

Wenn du nicht mehr schlafen kannst und Suizidal bist. Erachte ich es als grob fahrlässig von jedem Arzt oder Krankenhaus dir keine Medikamente anzubieten.


@Rosenzauber

Klar, bestimmt auch. Aber garantiert möchte man auch wieder sein normales Leben haben und irgendwo auch funktionieren.


Ich habe knapp 1 1/2 Jahre nicht schlafen können und habe es auch geschafft. Aber das hatten wir ja gestern schon und möchte ich hier nicht diskutieren.

@Beebi du hast ein und halb Jahre nicht geschlafen? Was hat das mit dir gemacht also tagsüber konntest du da funktionieren?

@Beebi
Ja ich weiß, wie du das meinst und das ist die spannende Frage, ob ich die Geduld dazu habe und auch ob es mein Alltag zulässt.
Denn ich hätte tatsächlich gerne die schnelle/vermeintlich einfachere Lösung: Tabletten nehmen und wieder funktionieren.
Aktuell bekomme ich alles irgendwie gewuppt, merke aber an den vielen Krankheitsphasen und meinen psychischen Symptomen, dass ich immer wieder an meine Grenzen gehe, ohne mir die Zeit zu nehmen, den Akku wieder aufzuladen. Nach einer kurzen Erholung denke ich immer, das passt schon, es geht wieder, um aktuell immer mehr zu begreifen, dass es eben nicht geht und ich dabei bin in den Abgrund zu rennen, den ich die ganze Zeit vermeiden will. 2017/2018 wo ich zum ersten Mal mit Depressionen, Angst und Panikattacken zu tun hatte, war mir auch alles egal. Nach der Ausbildung bin ich im neuen Job nicht klar gekommen und war froh, als die mich noch in der Probezeit gekündigt haben. Ich hab zu dieser Zeit noch Zuhause (dadurch deutlich weniger Kosten) gewohnt, hatte meine Mama und meinen Bruder, die mir zuhörten und bei denen ich mich ausheulen konnte und ich hatte dadurch die Möglichkeit wirklich nur Kleinigkeiten zu machen und dabei Pausen einzulegen, bis dann nach und nach mehr ging und Therapie und Tabletten Wirkung gezeigt haben. Aber jetzt habe ich meinen eigenen Haushalt (mit meinem Mann und Kind) und einen Job, den ich eigentlich gerne mache und aktuell in Teilzeit nachgehe. Da ich Verantwortung für mein Kind übernehmen muss und auch möchte und wir aktuell finanziell auch nicht auf mein Gehalt verzichten können, bin ich da echt in der Zwickmühle. Ich will irgendwie weiter machen und alles schaffen, aber gleichzeitig wird mir bewusst, dass es so nicht klappen wird und ich letztendlich doch wieder bei Null lande, wo wirklich nichts mehr gehen würde und mir alles egal wäre, wenn ich nicht endlich etwas ändere. Das Schlimmste aktuell ist, dass ich in meinem Leben phasenweise keinen Sinn mehr sehe und es nur noch als Last empfinde, trotz all der schönen Seiten, die es hat und all der Leute, die mich brauchen, unterstützen und lieben

@Rosenzauber

Ich konnte kaum schlafen. Ich bin einfach nicht mehr zu Ruhe gekommen. Tagsüber konnte ich auch nicht schlafen. Ich habe nichts mehr gekonnt und funktioniert schonmal gar nicht mehr. Ich war froh, wenn ich es irgendwie auf Toilette geschafft habe.

@Beebi
Richtig gut, dass Du so schwere Depressionen ohne Medikamente geschafft hast. Bei mir ist es genau andersrum..Habe total Angst keine Medikamente zu nehmen, wenn es mir sehr schlecht geht. Für mich ist das dann auch einfach so ein mieser Zustand. Wovor hast Du denn genau Angst bei Medikamenten?

Aber wenn es jemand so aushält und schafft, ist es mit Sicherheit immer besser, als mit Medikamenten.

@Beebi das tut mir leid das heißt du lagst einundhalb Jahre im Bett und bist grad mal ins Bad gekommen?

@Rosenzauber
Jein, ich würde sagen sowohl als auch. Bei mir ist es schon so, dass ich gewisse Vorstellungen/Ansprüche an mich selbst und meinen Alltag habe. Die sind sehr perfektionistischer Natur und haben wenig mit der Realität zu tun. Trotzdem sind sie da und im Umkehrschluss bin ich dadurch häufig an einem Punkt, wo ich mich dafür verurteile all dem nicht gerecht zu werden und mich wertlos zu fühlen. Hätte ich mehr Energie, wäre leistungsfähiger etc. dann wäre mein Leben einfacher und die Tabletten sind Teil davon mich in diese Richtung zu begeben, also im Alltag besser zu funktionieren. An diesem Punkt mit den Ansprüchen und dem niedrigen Selbstwert arbeite ich zwar auch in der Therapie, aber das ändert sich nicht von heute auf Morgen und so fällt es mir auch schwer mir neue Vorstellungen zu machen und ein Stück weit meine Grenzen einfach zu akzeptieren. Das ist die Krux an dem Ganzen, ja mit den Tabletten geht's mir teilweise besser, aber die negativen Verhaltensmuster, die beheben sie nicht und daher muss man abwägen. Braucht man die Tabletten um überhaupt fähig zu sein an solchen Sachen zu arbeiten oder schafft man das auch noch so. Wenn die Nebenwirkungen zu sehr Probleme machen ist bei mir der Punkt erreicht, wo die Kosten den Nutzen der Medikamente überwiegen.
Sponsor-Mitgliedschaft

@sandracookie


Das Ding ist ja, dass du ganz genau weißt, wie es funktionieren kann. Das Ding ist allerdings auch, dass unser Leben es nicht zulässt. Man MUSS wirklich nur auf sich schauen, wenn es anders werden soll, und das ist unglaublich schwer. Schon allein weil das Leben es uns abverlangt, dass wir funktionieren. Mann, Haus, Job, Kind und noch vieles mehr macht es kaum möglich, sich so viel Zeit für sich zu nehmen. Schwierig, wirklich schwierig alles. Mein Glück war, dass mein Mann mich gelassen hat und mein Kind schon alt genug war, um für sich zu sorgen. Auch hat mein Mann dann einfach auch vieles übernommen, was meinen Sohn angeht. Finanziell sind wir auch als Alleinverdiener zum Glück gut aufgestellt gewesen. So konnte ich mich wirklich nur auf mich konzentrieren. Mal abgesehen davon, dass ich auch nicht anders konnte, war es so das Beste, was mir in so einer schlimmen Situation passieren konnte. Wäre es anders gewesen, hätte ich garantiert in eine Klinik gehen müssen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo nur eine Therapie hilft. Tabletten wären nur in der akuten Phase für einen kurzen Zeitraum sinnvoll gewesen.

@sandracookie ich kenne wenige die Medikamente nehmen und Nebenwirkungen haben. Der Nutzen war da immer von Vorteil. Nämlich stabil zu bleiben, schlafen zu können, die Phasen wo man nur weinen muss abschwächen, Ängste und Zwänge zu reduzieren. So ganz verstehe ich eure Angst vor den Medikamenten nicht. Klar es gibt harte Hämmer wie die ganzen Benzos und Opioide. Oder die ganzen komplett Sedierungen bei fixierten Schizophrenie Patienten. Aber die leichten Antidepressiva sind dagegen smarties. Ich fände es nur nicht gut dass Menschen die hier Angst vor Medikamenten haben hier lesen dass man es auch ohne schaffen kann und sich nicht ihren Ängsten stellen.

@Saina91

Ich hatte einen Burnout mit komplettem Nervenzusammenbruch. Eine PTBS wurde auch diagnostiziert. Durch den Burnout habe ich eine schlimme Angsterkrankung entwickelt, wie ich sie nie kannte. Na ja, ob es so ganz gut ohne war, kann ich dir nicht sagen, da ich nicht weiß, wie der Verlauf mit gewesen wäre. Nur die Angst vor Medikamenten hat mich davon abgehalten, so etwas zu nehmen. Heute bin ich froh, es ohne überstanden zu haben. Aber wie gesagt, ob es gut war, kann ich leider niemandem sagen.
Ich bin froh, diese schlimme Zeit überlebt zu haben.

Ich habe einen anaphylaktischen Schock erlitten und seitdem bekommt man kaum mehr etwas in mich hinein. Fluch und Segen zugleich.

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