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Es kommt doch immer auf das Krankheitsbild an. Eine Angststörung ist nicht lebensgefährdend, nur extrem lebenseinschränkend, ohne Medikamente hätte ich nicht das geschafft, was ich in den letzten zehn Jahren geschafft habe. Studium, Trennung, Job.
Bei Depressionen kann man schon in den Bereich kommen, in dem es gefährlich wird, suizidgefährdete Menschen sollten es niemals ohne versuchen, kann ein Lied von meinem Ex singen, der einen Suizidversuch hinter sich hatte.
Bei Schizophränen ist es auch fahrlässig, habe es ja in der Forensik erlebt, in der zT Menschen zum Mörder wurden, weil sie in einer Schizophränie waren. Die, die dann Medikamente nahmen, waren wieder völlig normal, die, sie sich weigerten, gingen regelmäßig auf das Personal los und waren nicht zu bändigen.
Ich finde es auch ein Vorurteil, dass Medikamente nur dämpfen, meistens ermöglichen sie erst die Arbeit an der Krankheit selbst.

@Beebi

Ich möchte mich bei Dir für dieses Dein Thema bedanken.

Im Internet (und nicht nur auf diesem Forum) gibt es eine große Menge von Besprechungen darüber, welche Medikamente, in welcher Kombination, wie oft, wie viel usw. man einnehmen soll oder nicht soll; was für positive Auswirkungen und negative Nebenwirkungen diese Medikamente haben usw.
Aber es gibt kaum Themen darüber, was man ohne Medikamente unternehmen kann.

Und ich möchte noch etwas sagen, was meiner Meinung nach ziemlich wichtig ist.

Du hast geschrieben, dass Du aufgehört hattest, Autogenes Training zu machen.
Ich habe es auch mal aufgehört, jedoch bemerkte bald, dass ich ohne das tägliche Autogene Training viel mehr Zeit brauchte, um einzuschlafen, dass ich viel schneller müde wurde usw.

D.h., ich hatte keinen Zeitgewinn durch das Auslassen des Autogenen Trainings, sondern im Gegenteil, ich hatte extra Zeitverluste.

Versuche auch Deine zeitlichen Aufwände aufzuschreiben, und Du siehst wohl auch, dass es sich wirklich lohnt, Autogenes Training jeden Tag zu machen.

A


Ohne Medikamente zurück ins normale Leben

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@Ausländer

Ach, kein Problem, da gibt es nichts zu danken. Ich freue mich, wenn dieser Thread bei manchen gut ankommt. Mir hat es im Netz auch gefehlt, dass man wenig darüber liest, wie Menschen es ohne Tabletten geschafft haben.

Zitat von Ausländer:
Versuche auch Deine zeitlichen Aufwände aufzuschreiben, und Du siehst wohl auch, dass es sich wirklich lohnt, Autogenes Training jeden Tag zu machen.

Eine gute Idee.

Ja, ich werde es auf jeden Fall wieder öfter machen. Wie gesagt, mir hat es auch richtig gut getan, wo ich es regelmäßig gemacht habe.

Zitat von Islandfan:
Es kommt doch immer auf das Krankheitsbild an. Eine Angststörung ist nicht lebensgefährdend, nur extrem lebenseinschränkend, ohne Medikamente hätte ich nicht das geschafft, was ich in den letzten zehn Jahren geschafft habe. Studium, Trennung, Job. Bei Depressionen kann man schon in den Bereich kommen, in dem es ...

„Medikamente deckeln nur und beseitigen nicht die Ursache“. Das ist eine kitschige Vorstellung und in Deutschland besonders verbreitet, nach der „die Natur“ das höchste Ideal ist. Von der Romantik über Goethe, Theosophie, Anthroposophie, Turnvater Jahn, die *beep* und ihr „Kraft durch Freude“, die FKK Bewegung und die modernen New Age- und Spiritualitäts-Schwurbler zieht sich die Linie. Nicht impfen, keine Medikamente nehmen, Krankheit als Weg, Super-Vegetarier, Super-Veganer (was kommt als nächstes?) und so weiter. Es ist wie eine Religion: die Natur ist gut und der Mensch stört sie. Dabei hat nichts von alledem dazu geführt, dass wir eine verschwindend geringe Kindersterblichkeit haben, viele Krankheiten ausgerottet sind (nun kommen einige leider wieder) und wir eine sehr hohe Lebenserwartung haben. Das hat nur die menschliche Wissenschaft und Technik gebracht.

@Islandfan Medikamente sind so wichtig und so hilfreich. Ich bin so froh dass es sie gibt.

Auf jeden Fall, komischerweise wird am meisten über Psychopharmaka diskutiert, bei körperlichen Erkrankungen werden Medikamente viel mehr toleriert.

@Islandfan ja und die hauen sich ja die richtig krassen Sachen rein. Gerade z.B. Chemotherapie. Tavor hilft mir wieder atmen zu können und die Schmerzen sind weg.

@Islandfan
@Rosenzauber
@Reconquista

Könnt ihr diese Diskussion bitte in einem anderen Thread führen? Hier soll das OHNE in Mittelpunkt stehen. Es gibt genügend Threads, wo Befürworter für Medikamente schreiben können. Ich habe diesen Thread extra für Leute, die es ohne schaffen möchten, erstellt. Danke für euer Verständnis.

Ich möchte das die Leute hier sich verstanden und geborgen fühlen, wenn sie sich gegen Medikamente entschieden oder noch entscheiden wollen.

Aber es schreiben hier fast alle von Medikamenten. Dabei soll es doch ohne gehen im Thema?

@Rosenzauber

Alle die bisher geschrieben haben, wollen entweder von Medikamenten weg oder möchte erst gar keine nehmen.

Das ist ja auch vorbildlich nur ich frage mich manchmal warum soll man sich unnötig quälen. Wenn man z.b. nicht mehr schlafen kann. Ich bin auch kein großer Fan von Medikamenten hab’s versucht alle AD abzusetzen und bin dann total tief gefallen.

@Beebi

Du hattest in deinem Ausgangspost ja um positive Berichte ohne Medis gebeten und da kann ich dir ein Beispiel aus dem Kreis meiner Liebsten geben und zwar meine Mutter. Vor 20 Jahren hatte sie eine depressive Episode, aus der sie ohne Medikamente heraus gekommen ist.

Ich kenne auch einige die komplett auf Medikamente verzichten. Konsumieren dann halt aber Canna..

@Rosenzauber

Das entscheidet ja jeder für sich allein. Hier wollen ja auch viele von Medikamenten weg, da diese sie unglaublich quälen.

Du schaffst, oder willst es ohne Medikamente nicht schaffen (nicht böse gemeint) und wieder andere quälen sich bis sie Erfolge habe. Ist ja egal wie. Hier in diesen Thread wollen wir es am besten ohne schaffen. Und wie jeder da vorgeht, sollten er/sie selber entscheiden dürfen.

@Häkelini
Ja, es ist auf jeden Fall auch möglich. Ich selber habe es ja am eigenen leib gespürt. Ja, ich habe mich wirklich viele, viele Monate gequält und trotzdem habe ich es ohne auch nur ein Medikament genommen zu haben, allein geschafft. Es ist ein Weg, der alles andere als schön ist und trotzdem war ich froh es ohne geschafft zu haben. Naja, so ganz geschafft habe ich es zwar immer noch nicht, aber das was ich jetzt noch haben, würde mir auch kein Medikament nehmen können. Das haben mir im übrigen zwei Therapeuten und ein Psychiater bestätigt.

@Beebi bei deinen Rücken schmerzen?

@Rosenzauber

Nein, bestimmt nicht bei meinem Rückenschmerzen. Die Rückenschmerzen waren dagegen was ich hatte, schon fast ein Witz.
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Zitat von Beebi:
@Islandfan
@Rosenzauber
@Reconquista
Könnt ihr diese Diskussion bitte in einem anderen Thread führen? Hier soll das OHNE in Mittelpunkt stehen.


Es ist wirklich komisch, in den Thread „Ohne Medikamente zurück ins normale Leben“ einzugehen, und drin zu lesen
Zitat:
Ich habe im Laufe von x Monaten das Medikament x (oder das Medikament y) eingenommen und…


Egal ob es manchen mit dem Medikament x gut geht, oder schlecht; dieser Thread ist der Frage „Was kann man ohne Medikamente unternehmen?“ gewidmet; und nicht der Frage „Wie fühlt Ihr euch nach dem Medikament x oder y?“

Zitat von Beebi:
Und wie jeder da vorgeht, sollten er/sie selber entscheiden dürfen.

Mir persönlich würde es nie einfallen, z.B. durch das Unterforum Medikamente durchzulaufen, und dort Leute zu überzeugen, dass sie Einmahne von Medikamenten aufgeben sollen.

Diese Leute sollen selber entscheiden, wie sie da vorgehen.

Zitat von Ausländer:
Mir persönlich würde es nie einfallen, z.B. durch das Unterforum Medikamente durchzulaufen, und dort Leute zu überzeugen, dass sie Einmahne von Medikamenten aufgeben sollen. Diese Leute sollen selber entscheiden, wie sie da vorgehen.

Dir würde es nicht einfallen, aber @Beebi Da es ihr Thread ist, kann sie das schon.

A


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