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Ich bin begeisterte Walkerin, am liebsten natürlich bei schönem Wetter.
Wenn der Himmel wolkenverhangen ist, fällt es mir schon etwas schwerer raus zu gehen. Meistens lasse ich es dann auch bleiben.
Meine Laufstrecke ist etwas abgelegen vom Wohngebiet, im Grünen, wo ich auch am liebsten bin. Man begegnet hier immer wieder Spaziergängern, Leuten, die mit ihren Hunden unterwegs u. anderen Sportlern, z.T. auch größeren Gruppen. Soweit so gut.
Meine Probleme tauchen in der Regel meistens auf dem Rückweg auf. Mich überkommt dann plötzlich ein Angstgefühl. Ich muss dazu sagen, dass ich auch eine größere Hauptstraße überqueren muss, um wieder heim zu gelangen. An manchen Tagen ist sie recht stark befahren.
Das Problem ist das ich halb die Kontrolle über meinen Körper verliere. Meine Beine sind wie gelähmt u. das laufen fällt mir schwer, ich kann meine Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen u. wenn ich Pech habe u. an der Ampel warten muss u. Autos stehen da, kommt noch das Gefühl dazu jeden Moment durchzudrehen. Ich bin dann auch nicht mehr imstande zu lachen, sondern mir kommt es vor als ob mein Gesicht wie versteinert ist. Und das obwohl ich eigentlich ein strahlendes Lächeln hab, manchmal versuche ich auch nicht ganz so ernst zu schauen, doch es fällt mir schwer. Ich will dann nur noch weg weg weg, bloß schnell über die Straße u. dass mich so wenig Menschen wie möglich sehen- was natürlich ein bescheuerter Gedanke ist. Sobald ich dann ein paar Schritte von der Straße entfernt bin u. mich meiner Wohnung nähere, merke ich wie die Angst u. mit ihr die Beschwerden allmählich abklingen.
Was mein Körper und mein Geist mit mir anstellen, ist jedes mal aufs Neue ein Trauma für mich. Meine Hoffnung ist, das ich eines Tages diese Probleme nicht mehr habe u. mich unbeschwert bewegen kann.
Und was ich noch jeden mit auf den Weg geben möchte falls ihr ähnliche Probleme habt: Lasst euch von dem, was ich geschildert habe nicht den Mut nehmen, sondern rappelt euch immer wieder auf - auch wenn es noch so bitter ist. Hört auf euer Herz u. macht das wozu ihr Lust habt u. was euch gut tut. Und mir geht es nach dem Laufen immer definitiv besser.

08.03.2008 16:26 • 18.03.2008 #1


4 Antworten ↓


hallo sonnenstrahl!

ich kenne deine gefühlsbeschreibungen sehr gut...

wir alle sollten immer wieder neun mut fassen, das stimmt.

aber manchmal gehts einfach nicht.

ich glaube auch das zu akzeptieren ist sehr wichtig.

A


Nicht die Angst, sondern ich bestimme mein Leben!

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Hallo rosarot,

schade, dass du nicht aus meiner Stadt bist, dann könnten wir zusammen walken, spazieren oder sonstiges.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Probleme in der Gruppe nicht so krass sind.

ich hab immer das gefühl mich in einer gruppe besonder anzuspannen. damit ja nix passiert und mir das furchtbar peinlich ist. was soll auch passieren? eh nix. aber ich bin da so angespannt, dass ich das gefühl hab vom stuhl zu fallen vor lauter anspannung.

leider seit ihr ja alle so weit weg von mir. ich glaub ich bin hier der einzige ösi

Hi rosarot!

Alles klaro?
Mit Gruppe habe ich auch eher Bekannte gemeint, mit Wildfremden hätte ich auch ein Problem.
Aber das Problem mit der Muskelanspannung kenne ich, es begleitet mich schon viele Jahre. Es ist irgend wann zum Selbstläufer geworden. Ich bete zu Gott, das es eines Tages nicht mehr da ist. Zum Glück ist es nicht immer gleich, habe auch gute Tage, wo mein Körper so gut wie nicht rebelliert. An solchen Tagen bin ich immer überglücklich u. dankbar u. ich habe das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen. Ich trau mir dann auch mehr zu, denn diese Gefühl, dass mein Körper zu mir hält, bestärkt mich sehr. Gegen die Muskelverspannungen mache ich gelegentlich Yoga, PMR u. wie gesagt Walking. Und zur Gymnastik geh ich auch. Habe schon das Gefühl, dass man mit diesen Aktivitäten die Krankheit positiv beeinflussen kann. Und ich habe auch für mich festgestellt, dass es mir 1000 mal mehr bringt, als der Gang zum Psychotherapeuten.




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