App im Playstore
Pfeil rechts
2

Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben…..Mut bedeutet Angst zu fühlen, sich aber nicht von ihr leiten zu lassen,
wer die Angst nicht kennt, kennt auch keinen Mut
.

Wie ihr wohl unschwer erkennt geht es hier mal um das Thema Mut….und um das Thema Überzeugung……die meiner Meinung nach sehr oft mit Mut verwechselt wird.

Erst mal möchte ich euch ein Video zeigen das mich nachdenklich gemacht hat,
(sollte euch Höhe Angst machen, oder ihr mit Schwindel kämpfen überlegt euch vorher ob ihr es euch anseht)




Was haben wir da nun gesehen, war es Mut, Dummheit, oder Todessehnsucht…..ich denke es ist nichts von alledem, es ist Überzeugung, er ist überzeugt das er das kann, also tut er es einfach, und es ist die Suche nach Anerkennung, also nichts was wir nicht auch alle kennen.

Für die meisten Menschen undenkbar, für andere ein Kindergeburtstag, z.B. für die Arbeiter die ungesichert Amerikanische Wolkenkratzer errichtet haben, die haben sich in dieser Höhe noch heiße Nieten zugeworfen.
Aber nicht weil sie so mutig sind, sondern einfach weil sie Überzeugt sind das sie das können, aber diese Überzeugung kann von einer auf die andere Sekunde verschwinden.

Wo ich aufgewachsen bin, haben viele Leute ihr Geld als Gerüstbauer verdient, ein Kumpel von damals der diesen Job machte erzählte mir mal, das man festfrieren könnte, was bedeutet das man von einem Moment zum anderen, nicht mehr aufhören kann sich festzuhalten, und sich nicht mehr von der Stelle bewegen kann, und danach nur noch am Boden arbeitet, ich weiß nicht ob das stimmt, aber es hat mich immer fasziniert, Heute denke ich das in diesem Moment die Angst ihren großen Auftritt hatte, sie tritt ohne Vorwarnung ins Leben , und macht aus der Überzeugung etwas zu können, die Überzeugung nichts zu können.

So bis hierhin ging es noch nicht um Mut…..weil bis hierhin auch noch kein Mut nötig war, Mut braucht man erst in dem Moment wo man seine Ängste kennenlernt, wo man ihnen Auge in Auge gegenübersteht, und trotzdem in den Bus steigt, trotzdem arbeiten geht, in dem Laden stehen bleibt obwohl man denkt das man jetzt tot zusammenbricht.

Ihr nennt euch selbst gern Angsthasen, beschreibt gerne was euch alles Angst macht, beschreibt gerne was ihr alles nicht könnt….anstatt zu sehen was ihr alles könnt, was ihr euch zurückerobert habt, was ihr alles trotz eurer Angst tut, die Mutigen sind nicht die anderen, die die euch erst verstehen werden, wenn sie die Angst kennenlernen, wenn sie, aus was für Gründen auch immer, die Überzeugung verlieren…….seht genau hin, die wirklich Mutigen seid ihr.

Soviel erst mal von mir, was fällt euch ein zu Mut….und Überzeugung?

11.06.2015 16:05 • 12.06.2015 x 1 #1


6 Antworten ↓


Hammer, ich leide eigentlich nicht unter Höhenangst, aber da wirds mir schon beim zuschauen mulmig!
Sehr schön geschrieben BlackSheep! Ich gebe dir voll und ganz recht! Als Ängstler braucht man sehr lange, um zu dieser Erkenntnis zu kommen!
Ich hatte bis vor kurzem folgenden Spruch in meiner Signatur, der für mich mein Motivationsspruch während meiner schlimmsten Zeit war und sehr gut in deinen Thread passt:

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass was anderes wichtiger ist als die Angst!

A


Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben

x 3


Mutig fand ich zum Beispiel von mir, dass ich im Oktober 2014 in die Tagesklinik gestiefelt bin.
Ganz alleine, (danach sah ich immer Frauen, die sich vom Partner bringen ließen und der dann die ganze Zeit dabei blieb).
Ganz alleine in unbekanntes und unangenehmes Terrain, mit meiner ganzen Problematik im Gepäck.
Dann die ersten Gespräche, warum bin ich da, alles offen rauslassen.
Oder die ganzen Arztvisiten, wo ich ganz alleine saß, vor einem 5 bis 6 köpfigen Ärztenkomitee und Psychologen.
Und die ganzen anderen Patienten, teilweise schon befreundet untereinander.
Da habe ich mich einfach reingestürzt.
Wenn ich jetzt im Nachhinein daran denke, dass war schon ganz schön mutig.

Mutig war ich auch, als ich mit 27 ganz alleine durch Kenia und Namibia gereist bin, als hellhäutige, Europäerin mit rotbraunen Haaren bin ich da ganz schön raus gestochen.

Oder als ich eine Stelle als Reiseleiterin angenommen habe, ganz alleine mit ein paar Koffern ins Ausland gegangen bin für ein paar Jahre mit 25.

Oder bei der Erfahrung, Mama zu werden, ein Kind zu bekommen. Auch das war mutig.

Die letzten drei Dinge waren allerdings vor meiner Angsterkrankung.

Aber ich bin und war mutig, dass sehe ich nun selbst, und das hole ich mir wieder zurück.

Danke für den Mut Thread

Zitat von alice01:
Hammer, ich leide eigentlich nicht unter Höhenangst, aber da wirds mir schon beim zuschauen mulmig!


Ich denke das das ein gutes Beispiel für Leute ist, die mit dem Spruch es kommt immer auf den Blickwinkel an nichts anfangen können, stellt man sich auf seinen Badezimmerläufer, der nur halb so groß ist wie dieser Schornstein, kann man machen was man will, man wird nie das Gleichgewicht verlieren.....steht man jetzt aber auf diesem Schornstein....wat soll ick sagen ihr spürts ja selbst.

Bedeutet....wenn wir es nicht als Gefahr wahrnehmen....ist es wohl keine, oder?

Zu deiner Signatur....es ist durchaus möglich das die mich unbewusst dazu gebracht hat mich mit diesem Thema mal auseinanderzusetzten.

@SALSA

Schön das du das erkennen kannst, und es war nicht nur mutig Mutter zu werden, es ist auch mutig Mutter/Vater zu sein, jeden Tag muss man Entscheidungen treffen, was man dem Nachwuchs mit auf den Weg gibt, man formt in diesen Momenten ihr gesamtes Leben,da darf man nicht rumeiern......das erfordert Mut, und Entschlossenheit.

Du hast zu 100 % Recht!

Wer ist zum Beispiel mutiger?:

1. Der durchschnittliche Mensch, der jeden Morgen sein Haus verlässt, arbeiten geht und ein ganz normales Leben führt, der seine Arbeit gut macht und vielleicht mal ab und an was tut, was allgemein als mutig gilt (z. B. eine Extremsportart, etc.)...

2. Der eher ängstlichere Mensch, der jeden Morgen trotz Panik das Haus verlässt, der merkt, dass seine Arbeit ihn kaputt macht, der all seinen Mut zusammen nimmt und die Arbeitsstelle kündigt um ein neues Leben anzufangen und glücklicher zu werden... Jemand der all seinen Mut zusammen nehmen muss, um alltägliche Dinge zu erledigen?

Mut kennt man nur, wenn man Angst hat!
Und auch kennt man nur Glück, wenn man ml ganz viel Pech in seinem Leben hatte!

Die kleinen Dinge lernt man erst zu schätzen, wenn man mal ganz unten war!

Und noch was wichtiges: Jede Krankheit (ob körperlich oder psychisch) hat ihr gutes... Man wird stärker, lernt sich selbst besser kennen und lernt für sich und seine Gesundheit zu kämpfen... nicht selten wächst man dabei über sich hinaus!

Schönes Thema

Derjenige, der keine Angst kennt, kennt auch keinen Mut. Wenn ich mutig bin, gehe ich eine Gefahr ein. Oder zumindest ein Risiko. Mutig ist der, der ein höheres Ziel (egal in welcher Form )erreichen will.

Ich bin schon mutig. Immer dann, wenn ich mich persönlich aus freien Stücken entscheide etwas zu tun, obwohl ich den Ausgang noch nicht kenne.

Als meine Kinder noch klein waren, gab es eine Lehrerin, die bei einem Elternsprechtag wenig gute Haare an meinem Kind ließ. Ich war noch sehr jung und habe nur genickt. Als ich später über dieses Gespräch nachdachte wurde ich wütend. Ich rief am Abend bei dieser Lehrerin an und habe mir einen neues Termin geholt. Das zweite Gespräch verlief so, dass ich für mein Kind richtig in die Bräsche gesprungen bin .
Ich habe vor 2 Jahren meinen Arbeitsplatz gekündigt, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste wie es gesundheitlich weitergeht. Für diesen Mut wurde ich später mit einem neuen Job belohnt.
Alle Dinge, die ich mir mit meiner Angst zurück erobert habe erforderten erstmal Mut. Jetzt ist es wieder alltäglich, dafür brauche ich keinen Mut mehr.

Coffie

Zitat von Black Sheep:
Zu deiner Signatur....es ist durchaus möglich das die mich unbewusst dazu gebracht hat mich mit diesem Thema mal auseinanderzusetzen.

Schön, das freut mich. Außerdem ist durch dich dann daraus ein schönes Thema entstanden! Das ist doch toll!




App im Playstore