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@Icefalki

Waren halt auch völlig andere Zeiten, als die Märchen entstanden sind und ein völlig anderer gesellschaftlicher Kontext.
Denke nicht dass man da alles auf unsere Kinderzeit übertragen kann und schon gar nicht mehr auf die heutige Smartphonekinderzeit.
Für die, sind die Märchen wohl schon langweilig, weil man dabei noch mehr denken muss und nicht schon alles irgendwie vorproduziert wurde.
Sehe die Märchen auch als eine Art kollektiven Volksschatz an. Bei den Schwefelhölzern hab ich auch immer geweint, was für eine Lusche ich doch war.

Mich hat der Zinnsoldat beeindruckt, weil er trotz seiner Behinderung, er hatte ja nur ein Bein, seinen Weg gegangen ist.

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Märchen - Die Spiegel der Seele?

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Ich fand die Geschichten aus dem Struwelpeter schon sehr gruselig.

Supenkasper etwa . Oder Daumen werden abgeschnitten in einer Geschichte usw. Das war als Kind so richtig Horror für mich.
Dann immer noch die schönen Bilder dazu.

Bei Grimms Märchen war das nicht so. Die gehen ja auch immer gut aus.

Zitat von Blackstar:
@Icefalki

Waren halt auch völlig andere Zeiten, als die Märchen entstanden sind und ein völlig anderer gesellschaftlicher Kontext.
Denke nicht dass man da alles auf unsere Kinderzeit übertragen kann und schon gar nicht mehr auf die heutige Smartphonekinderzeit.
Für die, sind die Märchen wohl schon langweilig, weil man dabei noch mehr denken muss und nicht schon alles irgendwie vorproduziert wurde.
Sehe die Märchen auch als eine Art kollektiven Volksschatz an. Bei den Schwefelhölzern hab ich auch immer geweint, was für eine Lusche ich doch war.


Na, dann sind wir schon zwei Luschen. Ich geb dir vollkommen recht, warum die entstanden sind.

Aber dieser erhobene Zeigefinger, diese Brutalitäten und Gemeinheiten, ich hatte als Kind schon ein enormes Gerechtigkeitsempfinden. Natürlich mein eigenes, ohne Reflektion über mein eigenes Verhalten.

In mir steckte auch sehr viel Rebellion, die war einerseits sehr unterdrückt und kam sie zum Ausbruch, dann sehr unqualifiziert.

Ich musste verdammt viel lernen und aufarbeiten.

Leute, ihr seid der Hammer! Ist richtig spannend eure Beiträge zu lesen. Man gewinnt, zum Teil, ganz neue Blickwinkel auf die jeweiligen Märchen. Klasse, echt!
Danke euch dafür!

@Maro Du bist einfach zu sehr Satanist. Die Welt ist vermutlich, noch nicht reif für Dich.

Liebe Grüsse
Plumbum

Aber der Zinnsoldat kommt trotz seiner Tapferkeit um. Das hat mich als Kind sehr traurig gemacht.

Zitat von Plumbum:
@Maro Du bist einfach zu sehr Satanist. Die Welt ist vermutlich, noch nicht reif für Dich.

In diesem Fall habe ich mich nicht als Satanist, sondern als Thelemit geoutet. Das Zitat kommt aus dem Liber Al vel Legis und nicht aus der Satanischen Bibel. Beide Richtungen haben miteinander nichts zu tun, aber ich bekenne mich zu beiden.

Wolfsblut...
ohne Worte..einfach nur wunderbar

Hallo Plumbum,

Zitat:
So, und jetzt Du! Runter mit der Märchenhose! Was sind Deine Lieblingsmärchen und warum?


Auch nach längere Überlegungszeit kann ich mich nicht für Lieblingsmärchen entscheiden. An viele habe
ich eine nette Erinnerung, aber mehr fühle ich nicht.

Zitat:
Harmoniebedürfnis - Auf alle Fälle! Übersteigert? hmm schwer zu sagen, ich hab ja keinen Vergleich.
Ab wann ist es denn übersteigert?


Übersteigert würde ich das nennen, wenn Du schlecht allein sein kannst.

Mehr sage ich mal nicht dazu, weil es in das Thema Märchen nicht so gut rein passt.

Viele Grüße

Bernhard

@Hotin Ne, auch das kann ich verneinen, ich hab kein Problem damit allein zu sein. Ganz im Gegenteil, ich bin oft sogar ganz gerne mal für mich. Das hat aber meiner Meinung nach, nix mit Harmoniebedürfnis zutun, auch nicht mit übersteigertem. Ich glaube, dass wäre eher der Fall, wenn ich Streitigkeiten meiden würde um der Harmonie willen. Was ebenfalls nicht auf mich zutrifft.

Kein einziges Lieblingsmärchen? Keine Sage die Dich immer mal wieder angesprochen hat? Faszinierend!

Liebe Grüsse
Plumbum

Ich hab mich im Märchen das Mädchen ohne Hände wiedergefunden.

Interpretation aus Wiki: Eugen Drewermann erklärt die orale Persönlichkeitsentwicklung und tiefe Depressionsneigung der Tochter: Durch das Verhalten des Vaters, der in der Not sein Kind wie einen Apfelbaum ausbeutet, gewöhnt sie sich an extreme Verantwortung für beider Seelenheil. Damit korrespondieren umgekehrt passive Versorgungsphantasien und eine Rastlosigkeit in einer traumhaft erlebten Welt, in einem umgekehrten Sündenfall lernt sie die Erlaubtheit des Verbotenen. Die Großzügigkeit des Königs muss ihr nach dem Vater göttlich vorkommen, erzeugt aber Schuldgefühle und Missverständnisse, als lebten sie in entfernten Ländern und der Teufel verdrehe jedes Wort. In Einsamkeit reift die Erkenntnis, dass keine menschliche, sondern nur Gottes Gnade unschuldig leben lässt. Das christliche Märchen verwendet Bilder, die ursprünglich aus der Mondmythologie stammen.

Auch der Psychotherapeut Jobst Finke sieht die Verstümmelung als Symbol seelischer Traumatisierung.[1] Der Homöopath Martin Bomhardt vergleicht das Märchen mit Argentum (Silber),[2] Edith Helene Dörre mit der Heilkraft des Jaspis.[3]

@Freisein Um ehrlich zu sein, ich kannte es garnicht. Habe fix gegoogelt und den Wiki Eintrag gefunden. Ganz schön heftig... Da meine Gedanken, ziemlich mit Jobst Finke konform gehen, frag ich lieber auch nicht weiter nach... Eine Sache fiel mir allerdings auf. Die Kleine hat nicht aufgegeben, egal wieviel Gegenwind ihr entgegenschlug. Hat mich sehr beeindruckt.

Es ehrt Dich natürlich, dass Du Zitate mit Quelle nennst, aber eigentlich hätte ich gerne Deine Gründe dafür erfahren. Warum Du dich darin wiedergefunden hast? Wenn Dir das aber zuviel wird, ist das ok.

Liebe Grüsse
Plumbum

@Plumbum

Ich kann nicht genau sagen, was es war. Das Märchen hat mich zutiefst berührt. Das geht jetzt sehr tief... ich habe mich oft ohne Hände gefühlt. Ich habe mich oft mutterseelenallein gefühlt, oft verraten und missbraucht. Ich konnte dem Mädchen in diesem Märchen 1 zu 1 nachfühlen. Als wäre ich das Mädchen ohne Hände. Es hat irgendwie etwas mit mir zu tun.

Ich kann es nicht genau in Worte fassen, an einem Ereignis festmachen. Ich kenne die Gefühle des Mädchens haargenau, wie es sich fühlt. Ich habe so ne Wut auf den Vater. Und die Mutter ist gar nicht da.

Meine Mutter war suizidal als ich 6 Jahre alt war, versuchte sie sich 2 mal das Leben zu nehmen. Es gab viele Probleme zu Hause, viel Streit, viel Angst. Ich kümmerte mich um meinen älteren Bruder und tröstete ihn. Ich tröstete auch meine Mutter. Ich versuchte alle zusammenzuführen, auch später noch. Dabei kamen ich und meine kindlichen Bedürfnisse zu kurz.

In Therapiephasen kamen manchmal Träume, v.a. wenn mit Homöopathie und Craniosacral-Therapie gearbeitet wurde. Ich weiss bis heute nicht ob da mal etwas war in der Art.

Mein eindeutiger Favorit:
Struwwelpeter, der garstige Suppenkaspar.
Maggi mog I net!
Deswegen Knorr ich hier rum.
Und mache einen auf ADHS.
Rotkaeppchen, lass' dein goldenes Haar herunter.
Und danach grillen wir den Wolf...

Märchen?!
Nichts für Kinder...!
Und bitte nur mit so gruseligen Warnhinweisen, wie jetzt auf den Zig..
Nicht ganz ernst gemeint...
Weil: Märchen fand ich auch immer ziemlich Horror...
Aber trotzdem:
Liebe Grüße.
Tom

@Freisein aber jetzt bist Du nicht mehr allein... Danke für Deine Antworten, dass kann nicht einfach gewesen sein...

Alles Liebe für Dich
Plumbum

Ich mochte alle Märchen---aber besonders

Brüderchen und Schwesterchen

Aschenputtel

Der Wolf und die sieben jungen Geißlein

Frau Holle

König Drosselbart

ach eigentlich alle --jede einzelne Geschichte hat etwas schönes.Meine Kinder haben die Märchen auch immer verschlungen---von wegen EINE gute Nacht Geschichte vorlesen.. manchmal waren es vier fünf Geschichten .


hier ist die Liste ich weiß nicht ob die komplett ist --

http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/list
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Es mag sein, dass Märchen Spiegel der Seele der Autoren sind, aber nicht unbedingt die des Lesers. ich habe als Kind auch gern Märchen gehört bzw. später gelesen, manche haben mir gefallen, andere fand ich total doof, aber sie hatten für mich immer nur reinen Unterhaltungswert. Ich habe mich nie mit irgendetwas davon identifiziert oder angesprochen gefühlt. Mir war schon im Ater von 3-4 Jahren absolut bewusst, dass das alles nur erfunden ist und nichts mit der Realität zu tun hat.

Zitat von Schlaflose:
Es mag sein, dass Märchen Spiegel der Seele der Autoren sind, aber nicht unbedingt die des Lesers. ich habe als Kind auch gern Märchen gehört bzw. später gelesen, manche haben mir gefallen, andere fand ich total doof, aber sie hatten für mich immer nur reinen Unterhaltungswert.


Und welche Märchen waren das?

Zitat:
Ich habe mich nie mit irgendetwas davon identifiziert oder angesprochen gefühlt.


So... aha... und warum denkst Du haben dir manche gefallen?

Zitat:
Mir war schon im Ater von 3-4 Jahren absolut bewusst, dass das alles nur erfunden ist und nichts mit der Realität zu tun hat.


Wie kommst Du auf die Idee, dass es bei uns anders gewesen ist?

Liebe Grüsse
Plumbum

Grimms Märchen haben mir nicht so gefallen. Ich fand 'Das Feuerzeug' sehr interessant, 'Die wilden Schwäne' und Der kleine Klaus und der große Klaus von Andersen.
Eigentlich nennt man die Augen den Spiegel der Seele. Ich denke, daß Märchen Kindern nur bedingt Lebenserkenntnisse bringen, denn viel entscheidender ist das Märchenerzählen oder -lesen und damit die Zuwendung zum Kind.

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