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Hallo zusammen,

zuerst einmal sorry, dass ich mich eine Weile nicht hier an den Diskussionen beteiligen konnte. Den Grund dafür kann ich Euch aber mitteilen

Ich habe am 18.06.2011 meine erste Lesung in Königsfeld/Schwarzwald abgehalten. Dort war ich vor drei Jahren für 5 Wochen in der Reha - wegen meinen Angst- und Panikattacken. Es war mir eine Herzensangelegenheit und ein Bedürfnis, genau dort meine Lesereise zu starten. Es gab also viel vorzubereiten.

Da ich unter Redeangst leide und mich nicht gern in der Öffentlichkeit präsentiere (das Buch verlangt es aber und der Klügere gibt bekanntlich nach..) war es für mich doch eine große Hürde, mich dieser Herauforderung zu stellen. Nachdem 25 Besucher ihren Platz eingenommen haben, wurde mir dann auch so richtig mulmig zumute. Die Stimme wollte anfangs nicht so, wie ich es wollte und ich bekam beim Lesen Ohnmachtsefühle. Dachte zeitweise, ich falle vom Stuhl... Ja, die Angst zeigte sich... Aber, ich wusste warum.. Nachdem ich eine gewisse Zeit gelesen habe, wurde ich dann auch sicherer und die Stimme normalisierte sich.

Es war für mich eine ganz neue Erfahrung. Eine sehr ergreifende Lesung für alle Beteiligten. Es war so still, dass man wohl eine Stecknadel hätte fallen hören können. Fast eine Stunde dauerten meine Ausführungen in denen ich versucht habe, den Leuten, die unter Angst leiden, wichtige Dinge zu vermitteln. Eine Stunde ist nicht viel Zeit, bei diesem umfangreichen Thema.

Nach der Lesung durften Fragen an mich gerichtet werden, die ich gern beantwortet habe. Ich habe Bücher nicht nur signiert, sondern jedem einen kleinen persönlichen Text ins Buch geschrieben.

Falls jemand von Euch dabei war, möchte ich mich nochmals ganz herzlich für das Interesse und die Aufmerksamkeit bedanken. Ich hatte ein wirklich tolles Publikum.

Nachdem ich das also überlebt habe , werde ich auch weiter Lesungen geben.

Hier ein Link zum Presseartikel:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... 1aefb.html

Ich grüße Euch lieb...

Marie

23.06.2011 07:04 • 23.06.2011 #1


2 Antworten ↓

Liebe Marie,

Gratuliere zu Deiner ersten Lesung!
Als Musikerin kann ich Dir nur sagen dass es ja auch völlig normal ist, etwas ängstlich zu sein bevor man vor anderen Menschen etwas vormacht. Das gehört dazu
Und jedes Mal wird die Angst weniger, und wenn man mal vom Stuhl fallen sollte, was solls denke ich mir immer

Weiter so, Du machst das super! Solche Leute wie Dich müsste es mehr geben

LG
Strand

Dankeschön, das ist lieb von Dir...

Ich trotze dieser Angst, liebe Strand... Sonst bin ich genau wieder dort, wo ich nicht mehr hin möchte...

Also, immer schön rein in die volle Konfrontation... Ich denke mal, meine Zuhörer verstehen sehr gut, wie ich mich genau in der Situation fühle... Es stört sie nicht, wenn ich zwanzig Mal zum Thresen laufen muss um meine Mundtrockenheit loszuwerden und mir selbst eine kleine Verschnaufpause gönne... Das Thema ist hochsensibel und ergreifend, auch für mich... immer noch...

Ich sehe mir die Leute an und sehe, was sie von mir erwarten in ihrer Hilflosigkeit... Das geht an die Nieren...

Weißt Du, ich wünschte, ich wäre eine gute Fee und könnte jedem seine Angst weg pusten... Leider bin ich nicht diese Fee und leider bekommt man die Angst nicht mit einem Fingerschnipp weg. Das wäre schön... Aber dann wäre ich wohl tatsächlich Gott...

Es geht mir darum, dass man versucht, die Angst zu verstehen und erst einmal anzunehmen... Das ist ein guter Weg um sich von ihr zu trennen...

Liebe herzliche Grüße

Marie




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