Vitamin D3 +Coimbraprotokoll +(alle) AutoimmunerkrankungenAllgemeine Einleitung:Vitamin D ist ein sehr populäres Thema, das seit vielen Jahren sehr kontrovers diskutiert wird.
Auf der einen Seite wird behauptet, dass die Vitamin D3 Supplementierung garnichts bringen würde oder schädlich sei, auf der anderen Seite lässt sich mit sehr hohen Dosen Vitamin D3 z.B. Multiple Sklerose sehr erfolgreich behandeln (besser als mit jedem Medikament).
Die meisten Artikel und Beiträge in den Mainstream Medien dazu kann man in die Tonne treten. Oft stimmen einfache Fakten nicht, wie z.B. dass es sogar im Winter ausreichend wäre in die Sonne zu gehen oder 1.000IE Vitamin D3 als Tagesdosis reichen würden.
Nur von April bis September steht die Sonne hoch genug, dass von ca. 11-15 Uhr ausreichend UVB-Strahlung ankommt, damit Vitamin D auf der Haut gebildet werden kann. Und schon Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 8-10 sorgt dafür, dass so gut wie kein Vitamin D mehr gebildet werden kann!Die Einnahme von Vitamin D3 bringt jedoch keine Besserung, wenn es eine Ursache für die Symptome gibt, die sich nicht durch Vitamin D3 beeinflussen lässt.
Dennoch sollte man es zumindest mal ausprobieren, da hier
probieren geht über studieren gilt. Es ist nachgewiesen worden, dass Vitamin D bis zu 5% (etwa 2000) der Gene steuern kann. Abgesehen davon ist es sehr wichtig, damit das Immunsystem optimal funktioniert und Krankheitserreger bekämpfen kann ohne falsche Ziele anzugreifen (=Autoimmunerkrankung). Für die Knochengesundheit ist es sowieso von großer Bedeutung. Und dann gibts da noch einen Teufelskreis: Ein Magnesiummangel führt zu einem Vitamin D Mangel und umgekehrt führt ein Vitamin D Mangel zu einem Magnesiummangel.
Die offiziellen Empfehlungen sind LÄCHERLICH niedrig. Mit einer Dosis von 1.000IE täglich kann man vielleicht die Knochengesundheit erhalten (allerdings nur wenn die Knochen gesund sind), aber niemals die anderen Effekte erreichen (Immunsystem, Regulierung der Gene, etc. pp.). In Deutschland werden in Apotheken nur Vitamin D3 Präparate bis 1.000IE (selten auch 4.000IE) Tagesdosis verkauft. Präparate mit höheren Dosierungen sind verschreibungspflichtig. Die sinngemäße Begründung: Höhere Dosen WIRKEN und alles, was wirkt, darf in Deutschland nur vom Arzt verschrieben werden. Ruhig nochmal den letzten Satz lesen und darüber nachdenken.
Bei Amazon, ebay usw. kann man zum Glück problemlos Vitamin D3 in Dosierungen von 5.000IE bis 50.000IE pro Tablette/Kapsel kaufen. Sowohl der Verkauf als auch Einkauf sind legal, da auf der Packung steht Alle 5 bzw. 50 Tage eine Tablette/Kapsel nehmen. Die Menge darf nicht überschritten werden. Aber das sollte man einfach ignorieren.
Probleme bei denen Vitamin D3 immer ein Versuch wert ist:Alle Autoimmunerkrankungen (MS, Hashimoto, Rheuma, Fibromyalgie, etc. pp.)
Rückenschmerzen
Gelenkschmerzen
Infektanfälligkeit / Immunschwäche
Diffuse Symptome unklarer Ursache
Diabetes(!)
Übergewicht das trotz Diät bleibt
einfach nur so kann zu mehr Ausgeglichenheit führen und wirkt präventiv (Senkung des Darmkrebsrisiko wurde nachgewiesen, etc. pp.)
Vitamin D3 Einnahme:Da Vitamin D3 fettlöslich ist, muss man etwas mit der Dosierung aufpassen. Bei extremer(!) Überdosierung kann im schlimmsten Falle der Kalzium Haushalt aus dem Ruder laufen, was zu Ablagerungen in den Blutgefäßen und zu Nierensteinen führen kann.
Daher hier einige Hinweise zur Dosierung, bei der Nebenwirkungen ausgeschlossen sind:Als ganz grobe Faustformel gilt:
10.000IE Vitamin D3 erhöhen den Spiegel um 1ng/ml (nicht verwechseln mit nmol/l Umrechnung: 1ng/ml = 2,5nmol/l).
Zielwert sollte ein Spiegel von 60-100ng/ml (eher 80-100) sein. Erst ab einem Spiegel von 50-60ng/ml wirkt es nicht nur auf die Knochengesundheit, sondern auch in den anderen Bereichen. Bis 150ng/ml sind Nebenwirkungen sehr unwahrscheinlich. Wenn du nicht ausgerechnet Bauarbeiter oder Bademeister bist und den ganzen Sommer oben ohne draußen warst und jetzt SEHR dunkle Haut hast, wird dein Vitamin D Spiegel bei ungefährt 5 bis max. 30ng/ml liegen.
Um von 30ng/ml auf 100ng/ml zu kommen sind etwa 700.000IE Vitamin D3 erforderlich. So viel sollte man aber niemals auf einen Schlag nehmen. Bei 10.000-20.000IE täglich dauert es 35-70 Tage um den Speicher aufzufüllen. Schneller sollte man auch nicht auffüllen, wenn es dafür keinen Grund gibt. In der Zeit wird auch schon wieder Vitamin D verbraucht, weshalb nach den 35-70 Tagen das Problem nicht gelöst ist.
Man sollte Vitamin D3 täglich bis ans Lebensende nehmen, da man ansonsten immer wieder in den Mangel rutscht.Hier gibt es einen sehr guten Rechner, um die optimale Vitamin D3 Dosierung auszurechnen (das Körpergewicht ist der entscheidende Faktor):http://www.melz.eu/index.php/formeln/vi ... tituierungNach dem Auffüllen mit täglich 10.000-20.000IE über etwa 1-2 Monate anschließend die vom Melz Rechner berechnete Tagesdosis jeden Tag nehmen. Wichtig ist die tägliche Einnahme (nicht wöchentlich oder seltener!). Optimal sind hierfür die 5.000IE Kapseln. Bei einer Erhaltungsdosis von z.B. 7.000IE dann jeden Tag 1 Kapsel und jeden 3. Tag 2 Kapseln nehmen.
Wenn du etwa 4 Monate die Erhaltungsdosis jeden Tag genommen hast, lasse beim Arzt einmal den Vitamin D Spiegel testen. Nur wenige Ärzte machen das auf Kassenkosten aber als Selbstzahler Leistung für 25-30Euro geht es immer. 7 Tage vor der Blutentnahme kein Vitamin D3 nehmen, da es sonst das Ergebnis verfälschen würde. Je nach Laborwert dann die Erhaltungsdosis anpassen.
Falls du sehr sensibel bist, das Vitamin D3 immer morgens einnehmen, da es aufputschend wirken kann und zu Schlafproblemen führen kann.
Magnesium usw.:Unbedingt Magnesium zum Vitamin D3 einnehmen, da durch die Vitamin D3 Einnahme Magnesium verbraucht wird (alle Umwandlungsschritte des Vitamin D´s verbrauchen Magnesium). Und ein Magnesiummangel wiederum würde zig neue Symptome verursachen.
Das Magnesium am besten über den Tag verteilt einnehmen und zwar je nach Magen-Darm-Verträglichkeit 500-1000mg täglich. Es gibt zwar Unterschiede bei den Magnesiumformen aber prinzipiell reicht das billigste Magnesium von DM (300 Tabletten mit je 175mg Magnesium für 5-6Euro) also 4-8 Tabletten täglich davon.
Neben Magnesium kann man auch
Vitamin K2 einnehmen. Im Gegensatz zu Magnesium ist Vitamin K2 aber nicht zwingend erforderlich (nur bei bekannten Knochenproblemen wie Osteoporose).
Auf KEINEN Fall extra Kalzium einnehmen! Durch das Vitamin D3 in den oben genannten Dosierungen wird automatisch mehr Kalzium im Darm aufgenommen. Eine ganz normale Ernährung macht keine Probleme, aber KEINE Kalzium Tabletten/Pulver oder ähnliches nehmen, da es sonst zu einer Überdosis kommt das Kalzium lagert sich dann schlimmstenfalls in den Blutgefäßen oder den Nieren ab, bringt aber 0 Vorteile. (Ausnahme: bei nachgewiesener Osteoporose kann die zusätzliche Kalziumeinnahme Sinn machen).
Eine Trinkmenge von mind. 1,5l täglich ist empfehlenswert aber das sollte eh jeder schaffen, der auf seine Gesundheit achtet.
Coimbraprotokoll:Das Coimbraprotokoll wurde vom Brasilianischen Neurologen Coimbra erfunden. Dabei werden SEHR hohe Dosen an Vitamin D3 genommen (oft 50.000 bis über 100.000IE täglich). Zusätzlich natürlich noch Magnesium, Vitamin B2 und ggf. weitere Dinge.
Diese extremen Dosierungen sollte man auf KEINEN Fall do-it-yourself einnehmen, da hierbei sehr viel zu beachten ist und regelmäßige Laborkontrollen zwingend erforderlich sind. So ist es z.B. sehr wichtig sich fast komplett Kalziumfrei zu ernähren (keine Milchprodukte usw.), tägliche Bewegung damit die Knochen nicht abbauen, etc. pp. Ansonsten drohen vor allem Nierensteine und Ablagerungen in den Blutgefäßen als Nebenwirkung.
Es gibt einige Ärzte, die sich darauf spezialisiert haben unter
http://www.coimbraprotokoll.de findest du eine Liste, gibt aber sicher noch mehr Ärzte, die sich damit auskennen.
Mit dem Coimbraprotokoll kann man fast alle Autimmunerkrankungen positiv beeinflussen und oft sogar komplett heilen bzw. stoppen.Am häufigsten wird es bei Patienten mit Multipler Sklerose angwendet, da es in der normalen Schulmedizin keine vernünftigen MS Medikamente gibt (die keine starken Nebenwirkungen haben und hohe Erfolgsquoten haben.....). Aber natürlich ist es auch bei Hashimoto, Rheuma, Fibromyalgie, etc. pp. einen Versuch wert, wenn die üblichen Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind.
Bei MS z.B. ist die Erfolgsquote weit über 50% (vollständiger Stopp der Krankheit) und deutlich über 80/90% wenn man auch deutliche Besserungen ohne Vollständigen Stopp als Erfolg wertet. Diesen Erfolg erreicht man mit KEINEM MS-Medikament, das es derzeit auf dem Markt gibt (noch dazu kosten die MS Medikamente teilweise bis zu 30.000Euro pro Jahr - wo hingegen das Coimbraptotokoll im Vergleich Spottbillig ist).
Einziger Haken: Die meisten Ärzte, die sich damit auskennen sind Privatärzte und müssen somit selbst bezahlt werden. Mit Kosten von 300-600Euro einmalig und von 20-80Euro monatlich ist ungefähr zu rechnen.