Zitat von robbie:Hallo zusammen
Roche ist ein Pharmaunternehmen und möchte natürlich in erster Linie Medikamente verkaufen. Zitat aus dem PDF:
In der M-Stufe geht es vor allem darum,
den richtigen Gebrauch von Medikamen-
ten zu erlernen. Medikamente sind für
viele Patienten eine entscheidende
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche
Therapie.
Also: bei sozialer Phobie sind Medikamente absolut überflüssig und überhaupt nicht hilfreich. Das ist meine Meinung als Psychotherapeut.
Grüße Robbie
Das ist zwar grundsätzlich richtig (ich habe selbst welche genommen und nehme jetzt seit Jahren keine mehr), allerdings muß man auch dazu sagen, daß auch sehr, sehr viele Therapien überflüssig sind (überflüssig in dem Sinn, daß es den Leuten nachher nicht besser geht als vorher).
Wenn ich bedenke, wieviel Leute mit Sozialphobie in Therapien landen (ich war selbst in solchen), die schon rein methodisch völlig unsinnig sind (vor allem abseits der VT), dann hilft das den Leuten auch um nichts mehr als eine Pille zu schlucken.
Und daß dem leider so ist, da braucht man sich ja nur in diesem Forum umsehen - es gibt ja praktisch nichts mehr, von dem man heute nicht Angst hat - das ist ja teilweise schon kurios und ich habe den Eindruck, daß Angst nicht eingedämmt wird, sondern, daß es sich ausbreitet wie eine Seuche. Vielfach ist mir auch bewußt, warum, aber das würde hier zu weit führen.
Gäbe es eine wirksame Therapie, wäre ich jedenfalls der erste, der hingeht. Bis dato durfte ich allerdings nur welche kennenlernen, die (zumindest bei mir und allen, die ich näher kenne) nicht wirkten.
Ich persönlich stelle mir da schon irgendwie die Frage, ob da nicht etwas grundsätzliches falsch läuft bzw. bei einigen Dingen bin ich mir sogar sicher.
Wie gesagt, daß soll jetzt KEIN Aufruf sein, Medikamente einzuwerfen - ich wollte nur aus meiner Sicht relativieren, weil oftmals Therapie als die einzig wahre Lösung hingestellt wird, das ist sie nämlich in vielen Fächen leider auch nicht.