@berlina, im Prinzip hast du Recht, man sollte sofort damit anfangen. Die Umsetzung ist nur schwierig. Wenn man schon 4 Jahre ausschließlich zu Hause ist, ist es schwer seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich zu sagen, dir passiert nichts. Denn diese Gefühle wenn die Angst hoch kommt, kennen wir alle, und möchten am liebsten sofort aus dieser Situation flüchten. Hin und wieder bin ich zu Freunden gefahren, mit sehr großer Angst, aber beim Rückweg ging es gut, ich hatte keine Angst, ausser auf Autobahnen zu fahren, im dunklen, bei den vielen Autolichtern etc. Da steigt sofort die Angst wieder hoch.
Aber bei den ganzen mutmachenden Sätzen hier, bekommt man selbst den Mut dazu, etwas zu bewegen. Ich möchte auch endlich wieder leben, habe 4 Jahre fast ausschließlich im eigenen Haus verbracht. Es ging mir zu Hause gut, bis vor kurzem. Denn mitlerweile bekomme ich auch schon Panikattacken zu Hause und das ist der Zeitpunkt wo ich sage, ich muss unbedingt jetzt was tun. Ich habe ja auch einen kleinen Sohn, der mich braucht, das schlechte Gewissen plagt mich sehr, dass ich in den letzten 4 Jahren kaum mit meinem Sohn draussen war, auf dem Spielplatz, im Zoo, oder einfach nur in Geschäften bummeln gehen. Und dabei bin ich so wahnsinnig gerne bummeln und einkaufen gegangen. Allein bin ich mit Bus und Bahn gefahren. Damit ist jetzt Schluß, ich möchte das nicht mehr, es wird schwer, aber man will ja endlich mal wieder leben.
Meint ihr man kann solch massiven Ängste alleine bezwingen?Ich meine ohne Psychologe oder Therapie, sondern auf eigene Faust?Oder meint ihr man sollte es besser unter ärztlicher Anleitung machen?Ich möchte mir gern einen Therapieplatz suchen, weil ich denke, das ich meine Vergangenheit aufarbeiten muss. Das Geburtserlebniss mit meinem Sohn verarbeiten muss, denn danach find alles an. Allerdings durch die Ängste muss man doch selbst, es heisst doch man muss sich seinen Ängsten stellen.
16.02.2010 23:33 •
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