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Zitat von Vonnie006:
Bei mir ist das Problem, das ich Angst habe das es mir schlecht geht, wenn ich etwas einhalten muss, einen Termin zB. oder ich nicht aus dieser Situation raus kann. Am Dienstag stand ich kurz im Stau... als ich das Stauende sah, wars schon passiert....Gedanken aus dem Auto zu springen, nach einem Ausweg zu suchen... Rechts Lkws, Links Leitplanke, vor mir und hinter mir nur Autos.... ich hab den ganzen Tag gebraucht um mich davon wieder zu erholen. Als ich zuhause war, hab ich erstmal 4h geschlafen, war danach aber immer noch extrem angespannt... DAS, so extreme Reaktionen machen mich echt fertig


Es gibt halt unterschiedliche Krankheitsschweregrade.
Hat man nur leichte Probleme, dann kann Konfrontation etwas bringen.
Hat man schwere Probleme, bringt es nichts, weil es nichts ursächliches ist, ist jedenfalls meine Meinung.

Zitat von Kern12:

Es gibt halt unterschiedliche Krankheitsschweregrade.
Hat man nur leichte Probleme, dann kann Konfrontation etwas bringen.
Hat man schwere Probleme, bringt es nichts, weil es nichts ursächliches ist, ist jedenfalls meine Meinung.[/quote]

Genau! Wie ausgeprägt und wie lange das Problem schon besteht.

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Klaus Bernhardt - Erfahrungen

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Das kenne ich zu gut... ich habe Panik bekommen, als in der Bahn die Durchsage kam, das sich die Weiterfahrt verzögert. Das war am Montag, heute war ichnegw entspannt, obwohl echt ein Bahnchaos herrschte... dadurch das ich die Technik von Klaus Bernhardt anwende wird es Tag für Tag besser.
Ich suche nicht mehr die Auswege aus der Situation zu fliehen oder bereite mich darauf vor wenn es soweit kommt. Ich wende seine Technik ab und es klappt immer besser.
Auch wenn ich immer wieder ein picken im Kopf oder Herz habe, wende ich seine Technik an und sage mir immer wieder: ich bin gesund! Das zusammen, hilft bei mieser. Klar gibt es schlimme Tage wo es nicht funktioniert und ich völlig angespannt und einfach nur fertig bin, aber seit dem ich das Buch durchgelesen habe Indie Techniken weiß, wird es immer besser:)
Ich habe mich natürlich nicht monatelang gequält und gewartet bis ich einen Therapieplatz habe, ich habe nach anderen wegen gesucht dort ohne Therapie vorerst raus zu kommen... da habe ich dann das Buch endeckt. Ich habe bis jetzt noch immer kein Therapieplatz geschweige den erstgespräch gehabt.
Und trotzdem wird es besser. Und das ganz ohne medikamente, wenn nur johanneskraut.
Ich will mich nicht abhängig machen von Chemie. Die Angst beim absetzen komplett zurück zufallen ist mir zu groß.
Aber ich kann verstehen wenn man Fässchen über Jahre hat, das man dann durchdreht und dazu greift, was ich auch verständlich finde. Ich habe sehr viel Rückhalt aus meiner Familie... als ich am Boden lag und einfach nichts mehr verstanden habe, völlig fertig war, und ich dachte das ich durchdrehe, hatte ich eine Familie die Köchinnen wieder aufgebaut hat, Tag und Nacht!
Es war eine extreme Zeit für alle. Aber genau das hat mir am meisten geholfen: Zuspruch und das WIR das alles ohne Medikamente hinbekommen. Und das alles brauch Zeit und für die ganze Zeit sind wir alle für dich da... Diese Sätze haben mir extrem geholfen.
Ein Satz sage prägt mich: ich dachte immer ich werde verrückt. So wie man es aus schlechten Filmen kennt... ich hatte Angst völlig durchzudrehen und einfach berückt zu werden... Schwiegermutti sagte dann aber: ich bin nicht verrückt und ich werde es auch nicht! Denn verrückte wissen nicht das sie verrückt sind die finden das alles völlig normal was sie machen! Und das hat sich in mein Kopf geprägt. Ich bin nicht verrückt und ich werde es auch nicht. Ich bin krank, wie jeder andere auch der eine Grippe hat, nur dasdiese Krankheit länger brauch bis sie unter Kontrolle ist!

Hallo Vonnie006,

ich hab nur kurz über deine Beiträge rüber gehuscht.
Der Liebe Kern hat mir das hier gezeigt
Er weiß das ich auch durch Expositionen stärkere Angst habe.
Wenn du magst können wir gerne mal darüber schreiben! Aber ist kein Muss.

Meine Erfahrung:
Sollte aufgrund meiner früheren Ängste, die sich immer mehr ausgebreitet haben mit den Jahren, mit meiner damaligen Therapeutin (die noch in der Ausbildung war) mich meiner Ängste stellen um mehr Lebensqualität zu bekommen. Ihr Aufgabengebiet war das eig. nicht, da ich wegen Depressionen bei Ihr in Behandlung war. Sie war der Meinung meine Depressionen sind weg und mir ging es auch gut, bis sie mit der Konfrontation anfing. Kurz zu meinen Ängsten: Brücken, Tiefe Gewässer, Hohe Gebäude, Höhenangst. Sie ging mit mir vor hohen Gebäuden her, wo mir immer schwindelig wurde und auf eine Brücke, die sehr eng war und ein Zug drüber fuhr, zudem war dort direkt mehere hohe Gebäüde in der Nähe. Zum Abschluss ging ich auf das Dach eines 11. Stöckigen Hochhauses, dort oben war die pure Hölle für mich und ich erlebte mehrere Panikattacken hintereinander. Wir machten das innerhalb 2 Therapiestunden. Nach der Brücke, ging es mir ganz gut, sie sagte ich solle weiter üben ob mit anderen oder alleine, das tat ich auch aber alleine!
Ich habe es über die enge Brücke alleine geschafft, vorbei an den hohen Gebäuden und es war ein unglaubliches Gefühl, so bin ich alleine in die Stadt gekommen, weil bei uns diese Brücke eine Abkürzung ist, ich sie natürlich nie genommen habe aus Angst.
Ich hielt mich eine Weile in der Stadt auf und danach ging ich wieder an die hohen Gebäude vorbei und über die Brücke zurück.
Vor dem hohen Gebäude, was bei mir der Kölner Dom war, ist ja auch noch dieser riesige Domplatz, das hatte ich vergessen zu erwähnen..ich mag auch keine großen, offenen Plätze! Danach war ich sehr stolz auf mich und habe dies meiner Therapeutin berichtet.
Darauf wurde Sie gierig und wollte mehr und wir sind das Hochhaus rauf.
Nach ca. einer Woche als ich auf dem Hochhaus war, sollte ich wieder zur Therapie, konnte aber nicht in die Bahn einsteigen, wenn ich bloß an die Gegend der Hochhauses dachte bekam ich ein Ungutes Gefühl (die Therapie war in dem Hochhaus drin). Also sagte ich ab..eine andere Woche das selbe Spiel. Dann ging ich kurz vor der 3. Sitzung nach dem Hochhaus Dilemma, mit meiner Mutter, Tante und Oma nach Hause, weil ich meine Oma besucht hatte und diese uns mit meiner Tante nach Hause bringen wollten. Diesen Weg kenne ich in und auswendig weil ich ihn schon seid ich ein Baby war, gegangen bin. Es war Abends also Dunkel, es hat geregnet, ich hielt einen Schirm und es war leicht windig. In mir brach vor einmal ein ungutes Gefühl aus, was sich langsam zu Angst hochschaukelte. Ich wusste, das es Angst ist, da ich sie ja kannte. Ich habe meiner Mutter bescheid gegeben, das es mir nicht gut ging..Ich hielt durch bis Zuhause, war aber froh angekommen zu sein. Am anderen Tag ging ich raus und spürte das erste Mal überall Angst. Seitdem plagen mich Panikattacken. Ich habe das nun 3 Jahren und bin in diesen 3 Jahren nicht mehr so oft raus gegangen aber ich bin es. Ich habe 3 Klinik Aufenthalte hinter mir und habe Medikamente ausprobiert. Ich habe mich mit Therapeuten, Familie, Freunde und alleine Konfrontiert. Ein paar mal, ging es mir richtig gut und ich konnte auch wieder normaler leben aber es kamen immer wieder nach ein Paar Wochen, Monaten die Panikattacken wieder. Ich war das letzte Mal im Sommer in einer Klinik, weil ich nichts mehr gemacht habe. Wenn man immer solche Erfolge hatte, Kliniken hinter sich hat und sich oft Konfrontiert hat und man dann wieder solche Rückschläge erlebt verliert man viel..Mut, Hoffnung, Kraft das alles war weg. Mir ging es vor ein paar Monaten noch richtig schlecht, dachte ich kippe Zuhause um und habe sogar Hyperventiliert..seid ein paar Wochen geht es mir gut, da ich meinen neuen Freund kennen gelernt habe, er gibt mir halt aber ohne ihn, weiß ich, würde ich im Loch festsitzen.
Sry für den langen Text aber ich wollte dir ein bisschen was erzählen, ich denke es könnte dich interessieren.
Liebe Grüße
Sandra

@---Jessy---

das klingt wirklich toll! Das freut mich das du so eine wundervolle Familie hast! Leider hab ich keine Familie.. Aber einen tollen Partner an meiner Seite!
Zugfahren ist einer der Dinge, die ich zB auch nicht kann. Ich könnte nicht plötzlich nachhause wenn es mir schlecht ginge, so wie mit dem Stau. Ich glaube, das das meine Hauptangst ist. Wobei es mir zuhause oft genauso schlecht geht...deshalb verstehe ich nicht so ganz warum mein Kopf dann immer denkt das ich nur zuhause sicher sei...
Eben war es mal wieder so weit. Ich hatte gegessen, fühlte mich vollgefuttert und kaum war dieses Gefühl da, zack, Anspannung. Auf einem Level von 100% war ich bestimmt bei 85%
Immer diese Achtsamkeit welches Signal der Körper sendet... das gleich ne PA los geht... furchtbar

Hallo @Sandra_M91

vielen Dank für deinen Text, und auch lieben Dank an @Kern12 für den Kontakt =)

ich habe mich in vielen Dingen wieder erkannt. Bei mir war es so, das ich erst PA hatte, und dann noch die Angststörung hinzu kam. Zumindest empfinde ich es so. Klinikaufenthalte hab ich auch schon 3 Stück hinter mir, eine Reha und seit 1,5 Jahren ambulante Therapie. Aber nichts half so wirklich. Es wird mal besser, mal schlechter. Aber das besser hält bei mir meist nur 2-3 Wochen an. Das schlechter folgt dann meist Monate
Bei mir fing es sehr massiv an. Ich konnte damals nicht mal mehr aus meiner Wohnung, da folgte der erste Klinikaufenthalt. Es wurde auch besser, schließlich kann ich wieder vor die Tür. Aber mein Problem ist, dieses durchhalten müssen wenn ich einen Termin habe zb. oder eine längere Autofahrt. Das nicht wegkönnen. Der Stau am Dienstag, von jetzt auf sofort eine PA des Grauens. Bei mir kam das dadurch, das ich in der SBahn auf dem Weg zur Arbeit bewusstlos zusammengebrochen bin. Seither leide ich darunter.
Wenn du möchtest können wir gerne in meinem Thread weiterschreiben. Hab jetzt gar nicht geschaut gehabt ob du auch einen hast. Sonst sprengt das hier wohl das eigentliche Thema des Threads.

Liebe Grüße
Vonnie

Zitat von Kern12:
Das Problem ist, dass die Ursache die Symptome sind und sich deshalb das Vermeidungsverhalten bildet.

Es bringt daher nichts sich zu Konfrontieren und die Symptome auszuhalten, weil man diese Situationen hinterher sowieso vermeiden wird, schlicht weil sie unangenehm sind.


Die einzige Lösung kann daher nur sein, dass die Symptome weg müssen. Vorher wird sich nichts ändern.


Ich habe mir nochmal genaue Gedanken gemacht. Und du hast recht. Solange die Symptome nicht verschwinden, bleiben auch die Störungen. Die kommen meist nur wenn mein Körper mal wieder irgendein zimperlein wahr nimmt, was ein gesunder Mensch wohlmöglich noch nicht mal bemerken würde...

Boaaah.. ich hätte nie gedacht, dass ich mir so schwer tue diese 10 Sätze zu bilden. Hab gerade mal 4 bisher

Ich bin mal gespannt, bin dort noch nicht angekommen. Irgendwie kam ich mit lesen gestern nicht so weit wie ich vor hatte

Zitat von Nataraja:
Boaaah.. ich hätte nie gedacht, dass ich mir so schwer tue diese 10 Sätze zu bilden. Hab gerade mal 4 bisher


Das Problem hatte ich auch. Aber ich habe mir Zeit genommen und einfach an die Zukunft gedacht mir all das schöne vorgestellt:)

Zitat von Vonnie006:
@---Jessy---

das klingt wirklich toll! Das freut mich das du so eine wundervolle Familie hast! Leider hab ich keine Familie.. Aber einen tollen Partner an meiner Seite!
Zugfahren ist einer der Dinge, die ich zB auch nicht kann. Ich könnte nicht plötzlich nachhause wenn es mir schlecht ginge, so wie mit dem Stau. Ich glaube, das das meine Hauptangst ist. Wobei es mir zuhause oft genauso schlecht geht...deshalb verstehe ich nicht so ganz warum mein Kopf dann immer denkt das ich nur zuhause sicher sei...
Eben war es mal wieder so weit. Ich hatte gegessen, fühlte mich vollgefuttert und kaum war dieses Gefühl da, zack, Anspannung. Auf einem Level von 100% war ich bestimmt bei 85%
Immer diese Achtsamkeit welches Signal der Körper sendet... das gleich ne PA los geht... furchtbar


Wenn dein Partner zu dir steht und dir jeden Rückhalt gibt den du brauchst, reicht das auch!
Das ist etwas was wir so sehr wert schätzen sollten. Manche müssen alles mit sich selbst ausmachen und dieser Gedanke daran... ich würde jeden einzelnen in den Arm nehmen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie schlimm das sein muss.
Heute bin ich sehr weinerlich. Ich bin schon mit doofen Gedanken aufgewacht. Das ich irgendetwas im Kopf habe. Mir gelingt es heute extrem schwer seine Techniken umzusetzen. Ich fühle mich heute wie berauscht:( aber ich denke das Wetter spielt auch eine große Rolle. Hier ist es dem ganzen Tag soooo grau und es regnet nur. Früher war ich nicht so anfällig mit dem Wetter aber jetzt ist so ein Wetter echt richtig schlimm.

@---Jessy--- einfach weiter machen
Klar gibt es mal schlechtere Tage. Die hat jeder. Auch kerngesunde Menschen. Also nicht davon entmutigen lassen

Hallo zusammen, ich lese hier im Forum immer wieder von diesem Klaus Bernhardt. So bin ich auf diesen Thread gestossen. Ich habe nur kurz überflogen. Dass die Konfrontationstherapie bei einer GAS überhaupt nichts bringt, sondern nur erschöpft, weiss ich aus eigener Erfahrung.

Für spezifische Ängste ist die Konfrontation gut, aber auch dann nur in Massen. Keinesfalls so wie ich das bei Vonnie gelesen habe, das war ja total übertrieben von dieser Therapeutin.

Frage: im Titel steht bei Panikstörung und Angst. Wie ist das bei einer GAS und einer daraus entstanden selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung (soviel zum Theam Konfrontation mal, haha). Steht da auch was darüber drin?

Wenn ich google, lese ich bei selbstunsicherer Persönlichkeitsstörung überall nur, nicht heilbar, braucht lange lange Zeit. Einige gehen davon aus, dass sogar bestimmte Neuronen in der Kindheit kaputt gingen und nun nicht mehr wieder herstellbar sind. Meditation hat mir z.b. nicht geholfen. Habe 2 Klinikaufenthalte hinter mir, aktuell Tagesklinik. wenn das Buch wirklich so gut ist, wie ich immer wieder lese, dann möchte ich es gerne ausprobieren (Zig Selbsthilfebücher schon gelesen, darum langsam vorsichtiger, will nicht einfach so Geld raushauen und Energie investieren, wenns dann doch nichts bringt). Wie seht ihr das, macht hier jemand auch die Übungen mit einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung? Wenn ja, hilft es?

Zitat von Freisein:
Hallo zusammen, ich lese hier im Forum immer wieder von diesem Klaus Bernhardt. So bin ich auf diesen Thread gestossen. Ich habe nur kurz überflogen. Dass die Konfrontationstherapie bei einer GAS überhaupt nichts bringt, sondern nur erschöpft, weiss ich aus eigener Erfahrung.

Für spezifische Ängste ist die Konfrontation gut, aber auch dann nur in Massen. Keinesfalls so wie ich das bei Vonnie gelesen habe, das war ja total übertrieben von dieser Therapeutin.

Frage: im Titel steht bei Panikstörung und Angst. Wie ist das bei einer GAS und einer daraus entstanden selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung (soviel zum Theam Konfrontation mal, haha). Steht da auch was darüber drin?

Wenn ich google, lese ich bei selbstunsicherer Persönlichkeitsstörung überall nur, nicht heilbar, braucht lange lange Zeit. Einige gehen davon aus, dass sogar bestimmte Neuronen in der Kindheit kaputt gingen und nun nicht mehr wieder herstellbar sind. Meditation hat mir z.b. nicht geholfen. Habe 2 Klinikaufenthalte hinter mir, aktuell Tagesklinik. wenn das Buch wirklich so gut ist, wie ich immer wieder lese, dann möchte ich es gerne ausprobieren (Zig Selbsthilfebücher schon gelesen, darum langsam vorsichtiger, will nicht einfach so Geld raushauen und Energie investieren, wenns dann doch nichts bringt). Wie seht ihr das, macht hier jemand auch die Übungen mit einer selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung? Wenn ja, hilft es?


Wie verläuft das, also eine selbstunsichere persönlichkeitsstörung?
Also ich denke, das man das wieder hinbekommt. Nur es dauert und das ist es was einen zweifeln lässt. Es läuft gut und nächsten Tag plötzlich total bescheiden. So ist es bei mir auch. Mein Partner gibt mir den nötigen Rückhalt und spricht mir gut zu. Mittlerweile habe ich mehr gute Tage als schlechte Tage.
Das schlimme an dieser Krankheit ist, es brauch extrem viel Zeit und Geduld... und das lässt uns an allem zweifeln ob es je wieder gut wird. Aber ich denke sehr wohl, das wir alle das hinbekommen mit der Angst zu leben, wieder glücklich zu sein und uns wieder richtig gut zu fühlen!

@Freisein ich kenne mich mit Persönlichkeitsstörung nicht aus.

In dem Buch geht es darum, dass man täglich durch seine Gedankengänge Einfluss auf die Hirnstruktur nimmt. Wenn man also negativ denkt, bilden sich dementsprechend Nervenbahnen. Er zeigt Techniken, mit denen man -durch positive Gedanken- wieder positiv denkende Verbindungen stärkt und neu bildet und dadurch die negativen mit der Zeit verkümmern.

Er hat ein kostenloses Hörbuch, in dem er darüber spricht. Die Techniken lernt man dann im Buch.
http://www.panikattacken-loswerden.de
Der Autor hat auch eine Email Adresse. Vielleicht fragst Du ihn einfach mal direkt, falls es sich nicht jetzt schon erledigt hat.

Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung, wie das verläuft? Hm, ich kann nur von mir erzählen. Ich habe ständig das Gefühl, ich mache alles falsch. Mit Kritik kann ich sehr schlecht umgehen, wenn mir jemand dumm kommt, dann habe ich richtige Panik. Es kickt mich geradezu aus dem Körper raus, mir wird schwindlig und ich muss aus der Situation raus. Danach denke ich, ich bin an allem schuld und das Letzte, was so auf dieser Welt herumläuft. Dann schäme ich mich sehr. Und dann schäme ich mich dass ich mich schäme. Bei jedem verletzenden Ereignis kriege ich riesige Angst vor der Person, von welcher das Ereignis ausging. Ich hab dann nach so einem Vorfall nicht nur Scham- und Schuldgefühle, sondern auch so ständige Angstwellen. Ich weiss objektiv, dass ich überreagiere, kann es aber subjektiv nicht ändern. Die Angstwellen auszuhalten kostet mich dann extrem viel Kraft, so dass ich noch Wochen danach erschöpft bin.
Bei der Arbeit hatte ich immer Angst, Fehler zu machen, etwas falsch zu machen. Ich wusste objektiv, von dem geht die Welt nicht unter, aber die Angst blieb trotzdem.
Wenn jemand Kritik an mich heranträgt, nehme ich das sehr persönlich und nehme alles auf mich. Ich ziehe mich immer mehr von den Menschen zurück. Ich verstehe die Reaktionen der Menschen oft nicht und dann kommen die mir so unberechenbar vor und das macht mir Angst. Wenn jemand etwas ambivalent ist, dann kriege ich wieder starke Ängste. Dann fühle ich mich so hilflos und zutiefst verunsichert, weil ich dann nicht weiss, ob nun A oder B stimmt. Manchmal bin ich so stark verunsichert, dass ich nicht einmal mehr weiss, wie man sich als Mensch in bestimmten Situationen verhalten soll. Ich checke dann gar nichts mehr und da ist dann so ein Gefühl des Bodenlosen. Kein Boden mehr unter den Füssen, als würde jemand den Teppich, auf dem du stehst, unter deinen Füssen wegziehen.
Ich hab gewaltige Zukunftsängste. Angst, dass ich keinen Job finde. Und wenn ich dann einen finde, dass ich es nicht schaffe oder alles falsch mache. Dass die Menschen dann böse sind auf mich. Oder hinter meinem Rücken über mich reden.
Wenn jemand sich über andere Menschen negativ auslässt, das zieht mich total runter, ich ertrage das fast nicht. Auch denke ich dann, ja wenn über andere so gesprochen wird, dann auch über mich. Dann krieg ich wieder Angst, so in Wellen wieder. Auch kostet es mich sehr viel Energie, nach einer gewissen Zeit mir das anhören müssen, bin ich total k.o.
Oft habe ich einfach grundlos Angst. Bin dann total blockiert und kriege gar nichts mehr hin. Aber wirklich nichts mehr. Selbst auf Klo gehen ist dann wie eine Aufgabe anstatt etwas selbstverständliches.
Kurz gefasst, mich quälen Ängste, Scham- und Schuld ganz stark und dieses Gefühl der totalen Verunsicherung. Ich bin daher sehr oft überfordert. Ich fühle mich oft schutzlos und hilflos. Ich habe Angst vor Verurteilungen, vor Abwertung. Die ganze Krankheitsgeschichte triggert das Ganze nur noch. Hatte zusätzlich auch eine mittelgradigen bis schwere depressive Episode. Im Moment weiss ich nicht was nun noch von der Depression kommt und was von der Störung. Ich weiss nur, es ist so absolut anders als beim ersten oder zweiten Zusammenbruch. Damals konnte ich mich irgendwie noch besser annehmen. Heute verstehe ich mich selber nicht mehr.

@ Freisein

Als aller erstes: fühle dich ganz doll gedrückt von mir.
Du bist ein toller Mensch! Bitte zweifle nicht daran, das du immer an allem schuld bist. Und ja ich weiß... das sage ich so einfach denkst du dir jetzt.
Aber ich weiß das dieser Satz dir trotzdem gut tun wird:)

Lese das Buch.
Es geht dabei ja nicht nur die Angst los zu bekommen vor Krankheiten sondern von allen Ängsten. Ich denke du solltest es wenigstens probieren. Es kostet 25 Euro und ich finde jeder Cent war es wert das Buch zu kaufen.
Probieren ob die Techniken bei dir klappen kannst du wenigstens. Es ist kein einfacher weg. Nur weil man das Bucb liest ist man nicht geheilt. Aber es gibt einen Weg, das es einen besser gehen kann.
Heute habe ich zum Beispiel einen echt doofen Tag, wo seine Methode nicht bei mir ankommt.
Gestern wiederum war ich richtig glücklich...ja fast wie früher. Dieser Rückfall ist normal und es wird mir noch oft passieren und zu schaffen machen. Aber es gehört dazu. Es ist Arbeit, viel Arbeit.
Quasi wie im normalen Arbeitsleben. Man wird erst mit der rutine immer sicherer und die Abläufe klappen immer besser, weil das Horn diese speichert und so wird es mit seiner Methode sich sein.
Ich schreibe es mit einem Lächeln, obwohl ich den ganzen Tag schon am weinen bin. Weil ich daran glaube und ich im inneren weiss das ich mich nicht unterkriegen lassen darf davon das es mir heute so schlecht geht.
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oh je @---Jessy--- fühl du dich auch mal ganz lieb gedrückt von mir Ich dachte mir gerade als ich gelesen habe wie es dir geht, das du morgen früh bestimmt wach wirst, und dir denkst neuer Tag, neues Glück das versuche ich so auch. Ist denn dein Freund nicht bei dir? Weißt du denn welche Gedanken dich so runterziehen das du weinen musst?

@Freisein wie Nataraja geschrieben hat, würde ich dir auch empfehlen erst einmal die kostenlosen Podcasts anzuhören. Ich denke, dann wirst du sicher für dich schon mal abwägen können, ob das Buch eine alternative für dich ist. Auch für dich lasse ich einen dicken drücker von mir da Mit der Selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung kenne ich mich leider auch gar nicht aus. Aber das wie du es beschrieben hast, klingt wirklich sehr quälend. Als du den Satz geschrieben hast, Manchmal bin ich so stark verunsichert, dass ich nicht einmal mehr weiss, wie man sich als Mensch in bestimmten Situationen verhalten soll. musste ich an meinen Ex Freund denken. Er hat auch Persönlichkeitsstörungen ua. Schizoidität (nicht zu verwechseln mit Schizophrenie) das gehörte auch zu seinem Krankheitsbild, nicht zu wissen wie eine angemessene Reaktion zu sein hat. Dieser Instinkt/Impuls fehlt scheinbar. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte auf gar keinen Fall eine Diagnose oder sowas stellen. Mich hat es nur sehr daran erinnert.

Liebe Grüße
Vonnie

Das ist lieb, danke:)
Doch er war den ganzen Tag da. Nun ist er zum pokern. Der Abend ist schon lange geplant. Er hat mir angeboten das abzusagen aber er soll dort hin. Er muss auch abschalten und Kraft tanken.
Zur Not ist es nur 5 Minuten von uns weg. Er könnte also schnell nach Hause kommen.
Ne, leider weiß ich gar nicht warum es heute so extrem ist. Ich bin schon mit blöden Gedanken etwas im Kopf zu haben aufgewacht. Das Wetter ist hier doof und meine Tage habe ich auch bekommen. Ich glaube es ist alles zu viel auf einmal.
Mein Freund unterstützt mich sehr! Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen soll. Obwohl er wusste das nur noch ne Stunde Zeit war bis er da sein muss, ist er mit mir ganz entspannt noch spazieren gegangen hat mit kein Druck gemacht. Und mich quasie noch ins Bett gebracht. Da fühle mich ein wenig wie ein kleines Kind heute, aber es tat sehr gut.

Ich freue mich extrem auf Freitag. Ich bin extrem aufgeregt und gespannt wie es mir nach der Sitzung geht. Ob ich dort was richtig gut umsetzen kann.
Dort wird man dämmertest lernen was man noch nicht aus dem Buch kennt.

Das ist gut das du so denkst, also das er auch Zeit für sich braucht. Und ich glaube, er will es gar nicht das du es wieder gut machen sollst. Wenn er dich liebt ist es ihm eine Herzenssache. Als ich vor 2 Wochen meine Tage bekommen habe, bin ich auch nervlich total zusammengebrochen. Mir ging es vorher schon schlecht, aber die Hormone haben dann den Rest dazu getan.
Hast du keine Panikattacken vor aus dem Haus zu gehen? Bei mir ist die Angst vor der Angst so arg (je nachdem wie gerade meine Verfassung ist) das ich vorher schon total angespannt binl. Je öfter und intensiver sie kommen, desto schlimmer wird es wieder von mal zu mal mit aus dem Haus zu gehen.

A


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