Hallöchen,
ich habe letzten Sommer das Buch von Herrn Bernhardt zu meinem Jahresurlaub gekauft, aber bevor ich dazu komme, möchte ich kurz erläutern, wie es mir letztes Jahr noch ging. Ich hatte am Anfang ständig nur Angst irgendwelche Krankheiten zu haben. Ich haben die gesamte erste Hälfte 2016 damit zugebracht Ärzte zu besuchen- abgesehen von meinem Zahnarzt - hat nie einer was gefunden. Ich war natürlich jedes Mal ziemlich erleichtert. Zu mindestens bis der Arzt sagte: wir könnten aber noch mal das und jenes testen um sicher zu gehen. Da gings dann immer wieder von vorne los, bis ich irgendwann Panikanfälle bekam mit den uns bekannten Symptomen. Meine Hausärztin hat mir was verschrieben und ich bin zu einer Therapeutin gegangen, die mir wortwörtlich gesagt hat Sie weiß nicht, wie sie mir helfen soll. Naja mir ging es ein wenig besser als ich nicht mehr zu der Dame hin musste. Ich hab mich dann ne ganze weile irgendwie durch den Alltag gequält, bis ich auf Herrn Bernhardt gestoßen bin. Ich habe mir erst alle Podcasts angehört und war davon einerseits sehr begeistert und andererseits kam mir das halt alles auch ein wenig komisch vor... Ich habe eine ganze Weile darüber gegrübelt, ob ich mir das Buch nun kaufen soll oder nicht. Ich habs schließlich getan und angefangen zu lesen. Nach drei war ich durch.
Mir hat das Buch geholfen. Sehr. Das war der erholsamste Urlaub, den ich je hatte und das, obwohl ich zu Hause war und nicht 'rausgekommen' bin. Dabei habe ich die Übungen auch nur selten richtig durchgezogen. Mir haben alleine die Erklärungen so mancher Dinge schon ausgereicht, um mich nicht so da hineinzusteigern, wie sonst immer. Besonders geholfen hat mir die neue Betrachtungsweise der Angst und der Panikattacken. Klar war mir schon vorher bewusst, dass Angst etwas normales ist, aber für mich war es wichtig richtig zu erkennen, dass sie nicht mein Feind ist, sondern ein Teil von mir, der mir eigentlich helfen möchte, etwas bestimmte zu verstehen.
Nach den zwei Wochen Urlaub ging es dann schließlich wieder zur Arbeit. Eine Woche lang hielt meine Erholung an, dann war ich wieder etwas gestresst. Die Symptome sind nicht annähernd so stark wiedergekommen, wie sie zuvor gewesen sind. Meine Erkenntnisse daraus war
1) mein Problem hat wohl etwas mit den Arbeit zu tun
und
2) hätte ich die Methoden doch bloß ordentlich trainiert.
Heute würde ich sagen, dass es mir eigentlich gut geht, denn in meinem normalen Alltag kann ich mit den ab und an immer noch auftauchenden Symptomen umgehen - ich vermute, dass es sich hier um an antrainiertes Verhalten handelt, welches ich auch immer noch los werden kann - nur bei seltenen Events habe ich häufiger Schwierigkeiten. Deswegen habe ich mir vorgenommen, die Methoden jetzt noch einmal ordentlich anzuwenden und hier bei euch eure Erfolge mitzuverfolgen. Ich berichte noch mal in ein paar Tagen.
06.03.2017 20:10 •
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