Zitat von Freisein:Ja, liebevolle Güte, Buddha's Güte, etc. [ ... ] (Einsichtsmeditation). Vipassana ist ziemlich sicher von Theravada. So ist die äussere Haltung nicht so streng wie beim Zazen, aufgerichtet, aufrecht schon, aber das darf auch auf einem Stuhl sein oder wie es einem gerade so beliebt. Einfach im Sitzen. [ ... ] Ich finde einfach das Erklärungsmodell gut und ausgeklügelt.
Vipassana ist mir wieder ein fester Begriff. Danke für deine Erläuterung (und die Idee ).
Auch wenn ich mit dem Zazen begann, folge ich schon lange nicht mehr 'streng' einer Lehre. Auch nicht Haltungen in der Meditation. (Es geht im Sitzen, Liegen und im Stehen, auch beim Radfahren soll es gehen. Trancetechniken sind schön! )
Zitat von Freisein: Anhaftung ist eher im Sinn von an etwas anhaften, [ ... ] Eine Irrung des Geistes sozusagen, weil das dann eben auch Leid verursacht. Grob gesagt, jeder Mensch leidet und jeder Mensch will nicht leiden müssen. Und Mangel ist auch so ein Ding, vor allem in unserer westlichen Welt, wir haben immer Mangel, leben nicht im Jetzt. Wenn dann etwas so und so ist, ja dann. ...geht's mir gut....bin ich glücklich....hab ich mich gefunden. .. etc. das ist Schwachsinn, wenn dann gibt's nicht, Illusion.
Also als Begriff für Negationen gleich welcher Art, welche den Menschen belasten, bremsen. Danke auch hierfür.
Dein Schlußsatz - die Kollision zwischen asiatischer und westlicher Sicht - ist jedoch genau der Punkt, weshalb ich mich hier von den Lehren Buddhas entfernte. So führt ein Ziel des 'Schwingens im Einklang' i. m. A. auf längere Sicht zur Stagnation. Die rein westliche Auffassung jedoch zum 'Ausbrennen'. Mein persönlicher 'Mittelweg' war jedoch nur begrenzt erfolgreich, stellte sich als wenig 'mittel' heraus.
Auch kann ich mich der Sicht des 'Mangels als Illusion' nur begrenzt anschließen. Ich sehe den 'Mangel' hier eher als weiteres 'Werkzeug' und die Aufgabe des betreffenden Menschen darin, dieses Werkzeug zu erlernen. Dann folgerichtig einzusetzen. So kann das subjektive Gefühl des Mangel durchaus (überzeichnet) wie ein Mühlstein am Hals - mit den entsprechenden Wirkungen - empfunden werden. Richtig (oder auch in meinen Augen 'richtiger') angewandt, kann er zu einer mächtigen Triebfeder werden.
Aber damit bin ich schon ziemlich OffTopic. Sollte der TE überlassen, wenn/ob sie darüber weiter diskutieren möchte.
Hallo @Hurt ,
irgendwie habe ich das Gefühl, deine Sicht der 'Energien' ist eher abrahamitisch religiös geprägt, als buddhistisch (philosophisch) spirituell. Und so manche Bilder, wie du sie verwendest, kann ich nicht teilen.
So 'schwirren und irren' in der Energie keine Wesenheiten herum. Diese 'Wesenheiten' - nennen wir sie ruhig 'innere Dämonen' oder wie 'Freisein' Anhaftungen - befinden sich in dir selbst. Natürlich besteht grundsätzlich die Möglichkeit, sich durch Andere zu 'infizieren'. Aber auch hier treffe letztlich 'ich' die Entscheidung, ob ich mich infizieren lasse. Wie ich dies verwende. Ob ich das betreffende Gedankengut, die Glaubenssätze, die Anhaftungen übernehme oder sie zu meinen Zwecken verwende.
Natürlich kann die falsche Verwendung der Energien zu Erkrankungen beitragen. Allerdings kommen auch diese nicht von außen, sondern sind allein durch den Verwender zu verantworten. So kann dich der Meister durchaus anleiten, mit einem Hammer umzugehen. Wenn du dir mangels Übung jedoch auf den Finger haust, liegt das ausschließlich in deiner Verantwortung. Nicht in der des Meisters. Auch das folgende Umgehen bleibt darin: Es ist deine Entscheidung, ob du über den 'bösen Hammer' schimpfst, ihn in die Ecke pfefferst oder ob du im Bewusstsein deiner mangelnder Übung den Schmerz abklingen lässt und danach deine Übung verbesserst.
So kann ich auch dein Bild des 'geistigen Führers', 'spirituellen Lehrers', 'Mantel und Schutz' nur sehr begrenzt teilen. Ein Lehrer kann dich anleiten, vor Stolperstellen warnen. Eigene Erfahrungen mit dir teilen. Jedoch kann und wird er dir deine Eigenverantwortung nicht abnehmen.
Auch benutzen wir Menschen die Energie nicht, wir sind Teil davon. Sie umgibt uns genauso wie wir aus ihr bestehen. Und nutzen sie tagtäglich, nur jedoch meist als 'ungelernte Kräfte'. Und wo ist die Gefahr eines Unfalles größer? Wenn ich etwas nutze, mit dem ich mich noch nie beschäftigte, oder bei etwas, bei dem ich Erfahrungen habe?