Zitat von Schlaflose:Ich habe im Rahmen meiner Therapie Hypnose versucht, weil mein Therapeut eine Zusatzqualifikation dafür hatte. Es hat absolut nicht funktioniert. Ich hatte keine Angst davor, im Gegenteil, ich wollte zu sehr, dass es klappt und wartete dauernd, endlich in Trance zu kommen und zu entspannen. Ich wurde dabei immer nervöser und hibbeliger, bekam Herzrasen, Schweißausbrüche und Beklemmungsgefühle.
Nach etwa 10 Versuchen haben wir es aufgegeben. Es ist nicht jeder hypnotisierbar.
Grundsätzlich ist jeder hypnotisierbar und mehr noch, jeder tut es unbemerkt täglich. Jeder durchläuft auch täglich mindestens zwei Mal den Zustand der Hypnose. Im Prinzip liegt der Hypnose der gleiche Vorgang zugrunde, den man beim Einschlafen (Aufwachen) durchläuft. 'Nur' hält man bei einer Trance; Hypnose im Prinzip an einer Stelle vor dem Einschlafen, bzw. Aufwachen an.
Daraus erklärt sich eigentlich auch schon weshalb es bei Schlaflose 'nicht klappte'. Genauso wie man sich beim Einschlafen 'in Morpheus Arme' fallen lassen sollte, sollte man sich in eine Hypnose oder Trance sanft hineingleiten lassen.
Zitat von mirenda: ich war jetzt schon zwei mal bei einer Hypnose Sitzung.beim ersten mal gings mir danach echt gut, war relaxt usw. und jetzt war ich letzte Woche wieder dort und die ersten zwei tage danach gings mir überhaupt nich gut. da wenn ich nur an Hypnose gedacht hab wehrte sich mein Körper als wenn er mir sagen wollte halt stopp geh da nich noch mal hin. was soll ich denn nun tun? angeblich soll das ja so super sein
Es gäbe da eine wahrscheinliche Ursache. Nicht dein Körper wehrt sich, sondern dein Unterbewusstsein. Uns dies strahlt auf den Körper aus. (Ähnlich wie sich die Sorge wegen eines SchulTestes sich als Magenproblem äußern kann) Eine wahrscheinliche Möglichkeit:
Mit jeder Hypnose gehst du tiefer in die Entspannung und ins Unterbewusste. Im Unterbewusstsein lagern aber nicht nur schöne Erinnerungen, auch so manche Traumata, die das Unterbewusste dort 'versteckt' hat, damit sie das tägliche Leben nicht stören. (Manchmal machen sie es dennoch)
Jetzt musst du dir ein Traumata nicht unbedingt als fürchterliches Erlebnis vorstellen, wie wir als Erwachsene ein solches definieren würden. Beispiel; bei einer Ausbildung erzählte ein Dozent von einer Patientin, die überraschend auf laute Geräusche reagierte. Sie erstarrte dann zur 'Salzsäule'. Gleich ob Fehlzündung, Böller, oder lautes Schlagen einer Tür. In der Hypnose kam heraus, ihr Vater hatte als 'Strafinstrument' ein Lineal verwendet. Jedes Mal, wenn sie etwas tat, dass seinen Unwillen erregte, damit auf den Tisch (etc.) gehauen. Sie muß ungefähr 4 gewesen sein. Mit dem Bewusstwerden der Ursache löste sich auch das verhalten zur 'Salzsäule' zu erstarren.
So hat dein Hypnotiseur dich wohl eher allgemein in Tiefentspannung versetzt um eine Basis für seine Behandlung zu schaffen. Diese Entspannung hat ein möglicherweise anderes Traumata bewusst werden lassen.
Du vermutest also schon in die richtige Richtung. Hier heißt es, weiter machen. Allerdings im Vorfeld mit dem Therapeuten reden. Es ist durchaus möglich, dass sich das Unterbewusste im Moment wehrt, die Erinnerung zuzulassen, weil diese Erinnerung als unangenehm empfunden wird. Nachdem die Erinnerung aber mit den Empfindungen verbunden ist, die zu jener Zeit entstanden, kann es durchaus sein, dass es sich aus heutiger (Erwachsener) Sicht um eine Bagatelle handelt. Hier vielleicht mit einer mehr oberflächlichen Trance arbeiten.
Zitat von ich bin es: ... ich hatte drei Heilhypnosen. Grund war damals eine schwere Vergiftung und der Arzt hat mir dazu geraten.
Bei der dritten Behandlung habe ich mich wie in einem Alptraum gefühlt. So als hätte sich eine Tür aufgetan, die besser für immer zu geblieben wäre. Oder als würde sich mein Verstand dagegen wehren. Ich weiß bis heute nicht was da genau mit mir passiert ist.
Bei dir können die genau gleichen Ursachen vorliegen. Es wäre ratsam, da einfach weiter zu forschen. Hypnose bei Vergiftungen kenne ich jedoch meist eher bei Solchen durch Alk. oder Medikamente, Dro.. Diese haben aber oftmals tiefere Ursachen. Bei unterbewussten Leiden greift so mancher Mensch gerne mal zu Betäubungsmitteln. Diese können Alk. etc, aber auch z. B. PC oder TV sein.
@Muqq
Steppenwolfs Erklärung als Fachmann wegen der 'Glaubenssätze' mag ein wenig kryptisch klingen: Als ergänzendes Beispiel möchte ich einmal oben den Bericht der 'Salzsäule' anführen. Oder, einem Kind wird erzählt, es sei noch zu klein. Oder ein Kind lernt, mit bestimmten Verhaltensweisen erreiche ich mein Ziel. Diese erlernten 'Dinge' können sich im Unterbewussten festsetzen und auch heute noch negativ wirken. Bei der Veränderung des Gedankenmusters, oder auch des 'Glaubenssatzes' wird dieses Thema untersucht und geändert. Kann so in der Gegenwart nicht mehr negativ wirken.
(Mir hat man als Kind eingebleut, 'Ein Indianer kennt keinen Schmerz'. Gut, darüber bin ich heute nicht unbedingt böse... )
Übrigens, ich bin kein Hypnotiseur. Ich bin nur im Rahmen eines Kampfsports als Kind mit asiatischen Trance-, Meditations- und Suggestionstechniken in Berührung gekommen und dran geblieben. Hypnotisieren kann ich ausschließlich mich selber...