Hallo Ihr Lieben, besonders an Alex,
ich schrieb hier schon viel über meine eigene Hypnosetherapie, fasse es aber nochmal kurz hier zusammen.
Eine Stunde sollte nicht mehr als 120 Euro kosten. Ich habe 90 Euro bezahlt. Liegt im guten Mittelfeld.
Also, ein Angebot, Angststörungen in wenigen Sitzungen zu heilen, ist definitiv unseriös. Meine Therapeutin sagte mir gleich am Anfang, daß eine lange bestehende Angsterkrankung nicht mal eben in drei Monaten zu heilen ist, das ist utopisch. Und zudem ist es ja auch individuell, wie lange jemand braucht, um seine Dinge aufzuarbeiten. Mit mindestens 12 Sitzungen sollte man rechnen, eher mehr, weniger mit Glück und einem guten Therapeuten.
Also auf keinen Fall auf das Angebot mit den drei Sitzungen eingehen. Zudem gibt es Hypnose, die wirklich was bewirkt, wie es bei mir war, und es gibt Hypnose, die von Scharlatanen so genannt wird. Eine Scharlatan-Hypnose erkennt man daran, daß der / die Hypnotiseur nur eine Entspannung macht... Du / Sie sind völlig entspannt, es geht Dir / Ihnen von Tag zu Tag besser... und sowas in der Richtung. Eine echte Hypnotherapie ist anders. Ich wurde in Trance versetzt, und es wurde mit meinem Unterbewußtsein richtig gearbeitet. Es wurden Schuldgefühle auf- und abgelöst, alte Erlebnisse quasi umgeschrieben, so daß sie nicht mehr belasten können. Manchmal spürte ich nach einer Sitzung sofort Erleichterung, manchmal sollte mein UB sich die Antwort selber suchen, das dauerte dann bis zu drei Wochen. Es meldete sich dann in Form eines starken Bauchgefühles, und ich hatte die Antwort und die Lösung. In meiner Therapie flossen Tränen, tränen des Kummers, der Trauer aber auch Tränen der Erleichterung. Wir arbeiteten mit der Zauberwiesenstrategie von Götz Renartz. (Kann man gut googeln). Eine sehr schöne Methode, sein UB zu erreichen, Archetypen zu finden, z.B. den weisen Mann oder Berater, der die Antworten kennt, die wir nicht kennen, den inneren Beschützer, ich traf mein inneres Kind tatsächlich, hielt es auf dem Arm und weinte, weinte, weinte. Es war so ein schönes Erlebnis. Das war ziemlich am Anfang. Später dann sah ich mein inneres Kind wieder, es war inzwischen erwachsen und schickte mich weg. Ein Zeichen, daß die Kindheit nun aufgearbeitet war. (Manche treffen ihr inneres Kind immer wieder, es wird mit der Zeit älter, und man soll es dann fragen, was es braucht, und man kann es ihm ja nun, als Erwachsener in Trance geben). Das nur ganz, ganz, grob. Z.B. hatte ich einen schlimmen Konflikt mit meiner Mutter, den ich zu ihren Lebzeiten nicht mehr lösen konnte. Aber in Hypnose ging es wunderbar. Ich kann es so schlecht beschreiben, und jeder hat andere Baustellen. Hypnose ist Arbeit und nicht ein Zurücklegen und sich besabbeln lassen. Erleichterung und Besserung erfuhr ich so nach der 8. Sitzung, weg war die Angst so nach 20, mehr oder weniger. Es geht mir jetzt gut.
Zu der Frage, wer es machen kann. Es sollte auf jeden Fall ein Mensch mit einem anerkannten Heilberuf sein und einer fundierten Zusatzausbildung mit Zertifikat. Meine Therapeutin ist eigentlich Ärztin, hat aber seit einigen Jahren nur noch eine private Hypnotherapie-Praxis. Sie arbeitet mit Autosystem-Hypnose, nach dem Grundsatz, daß nur wir uns selber heilen können, eben mit Hilfe des UB. Wir haben uns quasi selber krank gemacht und nur wir kennen auch die Lösung, die das UB findet.
Ich hoffe, das war nicht zu lang...
22.05.2013 13:55 •
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