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Stirb und werde!

Zitat:
Es handelt von der Metamorphose des Seins. Eine gedankliche Reise zu der Erkenntnis, dass nichts für ewig sein kann und alles im Wandel sein muss. Eben dieser ewige Kreislauf von Leben, Sterben und Erneuerung in der Natur, ohne den keine Entwicklung möglich wäre.


Den Vergleich mit der Natur finde ich ganz treffend. Wir erleben es täglich, dieses Stirb und Werde und kommen kaum auf die Idee, dass das so was wie ein universelles Ding ist. So wie Beziehungen, Jobs, Umgebungen, Wohlstand, etc. irgendwann enden, so beginnen neue Kontakte, Herausforderungen, Orte, Lebenssituationen, etc.

Das Prinzip zu begreifen heisst, die eigene Endlichkeit anzuerkennen, nicht mehr und nicht weniger.

Schon mal darüber nachgedacht?

14.07.2023 14:30 • 16.07.2023 x 5 #1


19 Antworten ↓


Ich glaube die ist jedem bewusst, da muss man nicht lange philosophieren. Es geht auch selten um das Das, sondern um das Wie oder Wann. Stirb und werde! Werde was? Unnötige Phraserei, sorry.

A


Gehe mit dem Leben!

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Zitat von Kai-Uwe:
Werde was?

Ein Mensch der sich, mit und in sich wohlfühlt.

Zitat von Kai-Uwe:
Werde was?

Es geht um das Prinzip. Alles, was du bist, wird sich verändern. Es hilft nix, an Wünschen festzuhalten, weil die Veränderung ein übergeordnetes Ding ist. Du kannst mitgehen oder du kannst dich gegen Veränderung sperren. Wie auch immer, Veränderung ist zwingend.

Zitat von MaKaZen:
Wir erleben es täglich, dieses Stirb und Werde

Zitat von Kai-Uwe:
Werde was?

Zitat von Windy:
Ein Mensch der sich, mit und in sich wohlfühlt.

Naja, gemeint war wohl das universelle Prinzip in der Natur, dass aus allem was stirbt wieder etwas neues entsteht. Was das ist, das ist erstmal egal, und auch gar nicht vorhersehbar. Und ja, das erleben wir jeden Tag.

Zitat von MaKaZen:
So wie Beziehungen, Jobs, Umgebungen, Wohlstand, etc. irgendwann enden, so beginnen neue Kontakte, Herausforderungen, Orte, Lebenssituationen, etc.

Das verstehe ich als Übertragung des Prinzips auf unser Leben (nicht nur das biologische). Gegen den Gedanken habe ich mich erstmal gesträubt, weil aus einer beendeten (gestorbenen) Beziehung ja nichts neues entsteht - sie ist ja einfach nur nicht mehr da. Sie verändert aber natürlich etwas (immer).

Zitat von MaKaZen:
Das Prinzip zu begreifen heisst, die eigene Endlichkeit anzuerkennen, nicht mehr und nicht weniger.

Aber das ist doch wieder ein Schwenk zurück auf das biologische. Und letztlich eine Binsenweisheit.

Zitat von MaKaZen:
Alles, was du bist, wird sich verändern. Es hilft nix, an Wünschen festzuhalten, weil die Veränderung ein übergeordnetes Ding ist. Du kannst mitgehen oder du kannst dich gegen Veränderung sperren. Wie auch immer, Veränderung ist zwingend.

Das hört sich für mich zu sehr danach an, als hätte selbst keinen Einfluss auf diese Veränderungen. Ich bin selbst ein Teil der Dinge die sich verändern und kann daher auch einen gewissen Teil der Veränderung steuern.

Erst einmal vielen Dank für dein differenziertes Posting

Zitat von Angstmaschine:
Gegen den Gedanken habe ich mich erstmal gesträubt, weil aus einer beendeten (gestorbenen) Beziehung ja nichts neues entsteht - sie ist ja einfach nur nicht mehr da.


Es entstehen einerseits neue Beziehungen und andererseits tragen wir vergangene Beziehungen in unseren Herzen.

Zitat von Angstmaschine:
Aber das ist doch wieder ein Schwenk zurück auf das biologische. Und letztlich eine Binsenweisheit.

Die Biologie ist bloss ein Vergleich mit dem Seelischen. Es geht darum, die körperliche Endlichkeit anzuerkennen, um die (unbewusste) Angst vor dem Tod zu überwinden. Ich glaube, dass die Seele in irgend einer anderen Form weiterleben wird.

Zitat von Angstmaschine:
Das hört sich für mich zu sehr danach an, als hätte selbst keinen Einfluss auf diese Veränderungen. Ich bin selbst ein Teil der Dinge die sich verändern und kann daher auch einen gewissen Teil der Veränderung steuern.

Ich wollte damit sagen, dass es sinnvoll ist, Veränderungen anzunehmen und mit dem Leben zu gehen. Sperren wir uns gegen Veränderungen, wird das Leben für Veränderung sorgen. Ich verknüpfe Veränderung mehr so mit Hingabe als mit Steuerung.

Zitat von MaKaZen:
Es geht darum, die körperliche Endlichkeit anzuerkennen, um die (unbewusste) Angst vor dem Tod zu überwinden. Ich glaube, dass die Seele in irgend einer anderen Form weiterleben wird.


Zitat von MaKaZen:
Das Prinzip zu begreifen heisst, die eigene Endlichkeit anzuerkennen, nicht mehr und nicht weniger.

Schon mal darüber nachgedacht?

Ja.
Ich denke viel darüber nach.
Schon allein wg meiner Erkrankungen. Jetzt, wg der OP.
Alles kann plötzlich zu Ende gehen. Will ich im Reinen sein mit mir und dem Leben soweit es mir möglich ist? Ja.

Ich bin gläubig, wenngleich nicht jeden Sonntag im GoDi. Für mich ist es ganz klar, das der Tod nicht das Ende meiner Seele ist. Die Reise geht weiter

In der Physik ist es der Energieerhaltungs-Satz der etwas ähnliches beschreibt:
Zitat:
Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie kann lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden.


@Dunkelbunte
Wünsch dir viel Kraft für die OP und hoffentlich läuft es in deinem Sinne.

Zitat von MaKaZen:
hoffentlich läuft es in deinem Sinne.

Und wenn nicht, dann gehe ich (mit und aus dem Leben)...

Change Kurve - 7 Phasen

Zitat:
Schock
Schock braucht wahrscheinlich etwas Zeit, Raum und Abstand, um die neuen Informationen zu verarbeiten.
Verleugnung
Verleugnung braucht klare Informationen, um dringende Veränderungen zu unterstützen.
Realisieren
In der Realisierungsphase drehen sich oft viele Emotionen im Kreis. Von Frustration über Angst bis hin zu Wut spielen hier verschiedene Gefühle zusammen.
Trauer
Trauer braucht Trost. Der Abschied von Bisherigem ist oft auch ein Abschied von Liebgewonnenem.
Suche
Die Suche braucht positive Verstärkung. Diese erfahren Betroffene, wenn sie konkrete Aufgaben erledigen und sich aktiv einbringen können. Auch weitere Informationen über mögliche Lösungen sind in dieser Phase hilfreich.
Finden
Finden braucht Anerkennung. Wertschätzung für neues, positives Verhalten ist besonders wichtig, um neue Verhaltensgewohnheiten zu etablieren.
Integration
Integration braucht das Gefühl, etwas Neues erreicht zu haben.


Es klingt erst einmal einfach, mit dem Leben mitzugehen. In Wirklichkeit werden einschneidende Veränderung von verschieden Phasen geprägt. Das Obige eines dieser Modelle.

Nichts geht, alles bleibt nur der Aggregarzustand ändert sich.
Man fürtet nicht den Tod man fürchtet nur das Sterben manche fürchten das Leben noch mehr.

Zitat von Kara-velle:
Nichts geht, alles bleibt nur der Aggregarzustand ändert sich. Man fürtet nicht den Tod man fürchtet nur das Sterben manche fürchten das Leben noch mehr.

Ich hab mir die Frage auch gestellt, ob es bloss die Furcht vor dem Sterbeprozess ist oder ob für manche tatsächlich auch eine Angst vor dem eigentlich Tod, dem eigenen Nicht-Sein existiert. Für Menschen mit Hang zur Depression hat der Tod auch etwas erlösendes und da sehe ich mehr die Furcht vor dem Sterben. Für Menschen mit ausgeprägtem Ego muss der endgültige Tod schon furchteinflössend sein. Die bauen sich was auf im Leben, was ihnen Sicherheit vermittelt und das soll dann plötzlich alles weg sein?

Die Furcht vor dem Leben gehört mehr so in die depressive Ecke und ist natürlich genauso unbewusst bzw. unterbewusst existent wie die Furcht vor dem Tod. An der Furcht vor dem Leben lässt sich arbeiten, wie an der Furcht vor dem Sterben. Danke für den Input

Zitat von MaKaZen:
Ich wollte damit sagen, dass es sinnvoll ist, Veränderungen anzunehmen und mit dem Leben zu gehen. Sperren wir uns gegen Veränderungen, wird das Leben für Veränderung sorgen. Ich verknüpfe Veränderung mehr so mit Hingabe als mit Steuerung.

Ja, verstehe. Man darf aber die eigene Fähigkeit zu steuern (da wo es möglich ist) nicht vergessen, da ansonsten ein Gefühl der Ohnmacht, des ausgeliefert seins auftreten kann. Dieses Steuern kann durchaus auch nach innen geschehen, indem man sich den Veränderungen so wie es einem gut tut anpasst und sich selbst positiv entwickelt (das ist aber ggf. das, was Du mit Hingabe meinst).

Zitat von MaKaZen:
Für Menschen mit ausgeprägtem Ego muss der endgültige Tod schon furchteinflössend sein. Die bauen sich was auf im Leben, was ihnen Sicherheit vermittelt und das soll dann plötzlich alles weg sein?

Das was sie aufgebaut haben ist ja nicht weg - nur sie selbst sind nicht mehr da!

Und damit ist das was sie sich aufgebaut haben eben nicht mehr für sie da, sondern für jemand anderes.

Es macht keinen Unterschied, ob so jemand stirbt oder von jetzt auf gleich auf einem anderen Kontinent völlig anonym ein neues Leben bei 0 anfängt. Daher ist es m. M. n. sinnvoll, das Wissen, die Liebe, Gefühle aber auch den materiellen Besitz schon zu Lebzeiten weiter zu geben oder dies zu planen.

Und daher kann ich auch die häufig gemachte Aussage dass das alles sinnlos ist, weil ich ja eh' irgendwann tot bin nicht verstehen (hatte ich grade noch in einem anderen Thread). Etwas zu schaffen, zu lernen, zu lieben ist niemals sinnlos, es sein denn, wir wollen es bis in alle Ewigkeiten nur für uns selbst behalten - denn dann stirbt es wirklich mit uns. Womit wir wieder beim Egoisten sind.

Zitat von MaKaZen:
Schon mal darüber nachgedacht?

Ja, schon sehr oft und was Du geschrieben hast, gehe mit dem Leben, gefällt mir gut.

Wenn wir Rad fahren, fahre ich meist hinter meinem Mann her und mache mir Gedanken
über das Leben. Ich tauche in die Tiefe ein, mit mir selbst und mit Jesus. Ich denke über
das Leben nach. Mit 60 Jahren, mehr und anders, als mit 30 Jahren, aber ich bin und war,
schon immer ein Mensch, der sich viele Gedanken macht, über Menschen und über das
Leben. Jede Zeit ist begrenzt, Früher konnte ich das Leben, wegen meinen ganzen,
schlimmer Ängsten nicht so leben, Heute lebe ich bewußter und tiefer. Ich genieße jede
Sekunde meines Lebens. Immer war es von ganz vielen Ängsten und Sorgen geprägt.
Zum genießen war nicht viel Zeit, wegen den Ängsten, oft auf der Flucht.
Dennoch sollte man jede Sekunde seines Lebens genießen, kein Tag kommt wieder,
alles geschieht nur einmal.

Danke an Dich, für den schönen Gedanken.

Zitat von Angstmaschine:
Ja, verstehe. Man darf aber die eigene Fähigkeit zu steuern (da wo es möglich ist) nicht vergessen, da ansonsten ein Gefühl der Ohnmacht, des ausgeliefert seins auftreten kann. Dieses Steuern kann durchaus auch nach innen geschehen, indem man sich den Veränderungen so wie es einem gut tut anpasst und sich selbst positiv entwickelt (das ist aber ggf. das, was Du mit Hingabe meinst).

Ja, Ohnmacht darf es nicht geben bzw. sollte transformiert werden. Das mit der Veränderung in die positive Richtung hast du schön ausgedrückt.

Zitat von Angstmaschine:
Und daher kann ich auch die häufig gemachte Aussage dass das alles sinnlos ist, weil ich ja eh' irgendwann tot bin nicht verstehen (hatte ich grade noch in einem anderen Thread). Etwas zu schaffen, zu lernen, zu lieben ist niemals sinnlos, es sein denn, wir wollen es bis in alle Ewigkeiten nur für uns selbst behalten - denn dann stirbt es wirklich mit uns. Womit wir wieder beim Egoisten sind.

Ist halt eine Sache des persönlichen Glaubens. Erinnert mich wieder an meine These, dass Egos tendenziell nicht an ein weiter existieren nach dem Tod glauben.

Es scheinen zwei gegensätzliche Bestrebungen (Diesseits/Jenseits) zu sein, jede hat was für sich. Mit nur Hingabe, persönliche Entwicklung, Glauben, etc. tut man sich schwer. Es gehört schon auch dazu, eigene elementare Bedürfnisse durchzusetzen und dafür zu kämpfen, wenn nötig.

Im Prinzip ist es egal, woran ein Mensch glaubt, denn es wird eh in irgendeiner Form weitergehen nach dem Tod. Ich glaube daran, wissen kann ich es nicht.

Zitat von Abendschein:
Dennoch sollte man jede Sekunde seines Lebens genießen, kein Tag kommt wieder,
alles geschieht nur einmal.

Liebe Abendschein

Danke für diese weisen Worte

Zitat von MaKaZen:
Im Prinzip ist es egal, woran ein Mensch glaubt, denn es wird eh in irgendeiner Form weitergehen nach dem Tod. Ich glaube daran, wissen kann ich es nicht.

Ich hab die Gewissheit ja auch.
Darf ich dich fragen, wie es sich für dich anfühlt? Was ist der Ursprung deiner Gewissheit? Quasi die Geburtsstunde?
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Die Geburtsstunde war ein Vortrag von Stefan von Jankovich, der nach einem Unfall auf der andern Seite angekommen ist und zu seinem Bedauern, wieder zurück geholt wurde. Er hat darüber ein Buch geschrieben, hielt viele Vorträge und ist mit 78 Jahren von uns gegangen.

Zitat:
Der Tod, mein schönstes Erlebnis ... - so fasst Stefan von Jankovich seinen Bericht einer Nahtoderfahrung zusammen. Er war nach einem Unfall über fünf Minuten klinisch tot.


Ich wusste ab da sofort, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Der Rest hat sich entwickelt, nicht immer zu meinem Vorteil. Ich hatte früher die Tendenz, den Boden unter den Füssen zu verlieren, wenn ich mich in entsprechende Fantasien hinein gesteigert habe. Heute konzentriere ich mich stärker auf das irdische Leben, möchte es gut bewältigen, meine BPS überwinden und das Leben geniessen.

Nach dem Buch schaue ich mal...
Der Glaube an etwas ist ja das, was einem nachweislich die meiste Stabilität gibt.
Ich wünsche jedem die Fähigkeit das zu spüren.

Zitat von Dunkelbunte:
Der Glaube an etwas ist ja das, was einem nachweislich die meiste Stabilität gibt.

Ja, da hast imho absolut recht.

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